21. Februar 2012

7 Fragen, 7 Antworten: Eric Facon, Radiojournalist

Eric Facon, der Mann mit einer DER Stimmen beim Schweizer Radio. Seit 1991 beim Radio, inzwischen hauptsächlich auf dem Infosender DRS4 zu hören. Aber seine Stimme verwöhnt unsere Ohren auch weiterhin bei DRS2 und Drü. Vor gefühlten 432 Jahren hatte ich einmal das Vergnügen, mit Eric Facon eine Nacht in Mailand zu verbringen. Nein, nichts unseriöses. Die Plattentaufe vom Eros Ramazzotti war angesagt und zusammen mit ein paar Schweizer Musikjournalisten hatten wir Spass an der offiziellen Party und (fast noch mehr) im Hotel. Doch die Jahre zogen ins Land... aber durchzechte Nächte scheinen der Stimme von Mister Facon nichts anzuhaben. 

1. Eric, wirst Du eigentlich viel auf Deine Stimme angesprochen?

Eric Facon: Nicht mehr so häufig wie früher bei drs3. Aber, wenn ich dann meinen Namen sag, gibt es das schon, dass Menschen sagen, achja, dacht ich mir's doch

2. Du bist auf Facebook präsent, so wie viele Deiner Kollegen, was hat den Ausschlag gegeben, dass Du dich dieser Social Media Plattform geöffnet hast? 

Eric Facon: Kontakte knüpfen gehört mit zum Job. Und dann hab ich noch das kleine Label, das ich gerne auch auf diesem Weg promote.

3. Welchen Nutzen siehst Du in Facebook? Über welche Sachen nervst Du dich regelmässig?

Eric Facon: Es gibt Menschen, die einem wirklich alles mitteilen müssen. Aber wirklich alles. Dasselbe wie beim Natel.

4. Eric Facon, geboren in New York. In diesem Jahr wird der US Präsident gewählt. Nimmst du an der Wahl teil und für wen machst Du dein Kreuz?

Eric Facon: Obama. Das ist nun mehr eine Sympathiefrage als eine Wahl wegen seines grossartigen Leistungsausweises.

5. Auf DRS4 kümmerst Du dich um die Kultur, privat betreibst du ein Musiklabel. Wie steht es denn im Jahr 2012 um die Kultur in der Schweiz?

Eric Facon: Die Kultur hat durch den Umbau des Bundesamtes für Kultur und der Pro  Helvetia ein paar Baustellen. Im öffentlichen Raum wär ich froh um ein weniger elitäres Verhandeln der Kultur; das schadet vor allem. Kultur auf Augenhöhe begegnen, das wär das Ziel.

6. Welche Musik hörst Du privat?

Eric Facon: Pop Rock Funk Jazz Weltmusik Klassik - aber keinen Death Metal und keine Oper. Also ein paar Namen: Tom Waits, Joe Henry, Sam Cooke, Al Green, Salif Keita, Ojos de Brujo, Elbow, Eels, Beatles und ein paar andere mehr
  
7. Du bezeichnest Dich als Gernkocher, Gernesser und Gerntrinker. Bitte einen Rezeptvorschlag, inklusive Weinempfehlung:

Eric Facon: Also, Pasta con le sarde (Sizilien).
Schweinefilet an einer Sherry-Zimt-Sauce (Andalusien), dazu Spinatnudeln.
Und noch ein Earl Grey-Panna Cotta hinterher.
Der Weisswein: einen Riesling von Molitor aus Deutschland, rot: Amarone aus dem Valpolicella Barbera und Aglianico.

Eric, Danke für das virtuelle Gespräch. Auf dass wir Deine Stimme noch lange über die Sendemasten des Staatsfunks geniessen dürfen. 

20. Februar 2012

Sehr politisch, Herr Wasserhahn!

Während ganz Deutschland über Wulff und Gauck diskutiert, nisten sich in der Schweiz immer häufiger terroristische Zellen ein, welche ihren Ursprung bei unseren nördlichen Nachbarn haben. Ich persönlich war der Meinung, dass diese Gruppierung schon lange der Vergangenheit angehört, aber nein, ich habe mich geirrt. In unserer neuen Wohnung scheint sie es sich bequem gemacht zu haben, gut getarnt auf dem Gästeklo. Welches übrigens ROT dekoriert ist. Zufall? Ganz bestimmt nicht. Der Anfang einer ganz üblen Geschichte. Wetten?

Ach, ihr wisst nicht wovon ich hier gerade erzähle? Na, dann haltet euch mal fest und schaut selber. Die roten Terroristen der 70er und 80er Jahre sind zurück. Sie verstecken sich auf unserem Gäste-WC! 


Fussnote für die jüngeren LeserInnen: RAF = Rote Armee Fraktion

17. Februar 2012

Das nicht so ganz perfekte Restaurant

In Aarau ist unlängst das erste japanische Restaurant aufgegangen: Das "Imada" an der Laurenzentorgasse, da wo früher die Papeterie Altstadt Schreibwaren verkauft hat. Nun, man wusste ehrlich gesagt in den letzten 2 Wochen nie so richtig, ob denn das Lokal nun auf oder zu hat. Einmal war am Abend Licht im Inneren, dann war es wieder dunkel und Handwerker bastelten an der Inneneinrichtung rum. Gestern war unsere persönliche Premiere, eher ungewollt. Eigentlich war geplant, dass wir eine Portion Sushi To Go mitnehmen, die freundliche Frau im "Imada" erklärte uns dann aber, dass man bislang noch keine Take Away Boxen im Angebot hätte. Nun, wir haben uns dann hingesetzt, ein Kirin Bier bestellt und die Speisekarte studiert. Eine sehr übersichtliche Karte. Beim Sushi hat es gerade einmal 3 Menüpunkte. Die wohl bekannteste Sushi-Variante, Maki (die mit den Nori-Blättern drum), fehlt ganz. Einzig Nigiri und Uramaki standen im Angebot, diese aber auch nur assortiert auf zwei Platten. Wovon die grössere mit 12 Stück stolze 38 Franken kostet - uns es waren gerade mal 5 Nigiri-Stücke drauf! Zum Vergleich, im Sushi-Laden in Zofingen gibt es für 35 Franken 18 Stück. Beim Menü für 2 Personen für 80 Franken kann man sich vor Sashimi, Uramaki, Maki und Nigiri kaum retten. Fazit: die Preise in Aarau sind komplett überrissen. 


Das kommt einem dann vielleicht auch so vor, weil das Restaurant überhaupt nicht fertig ist. An den Wänden hängt keine Deko, auf dem Weg zur Toilette sieht man hinter einem Vorhang Wände, welche noch gestrichen werden müssen. In der Bar stehen gerade mal ein paar wenige Gläser, die Beschriftung der Fenster wurde selber gedruckt und mit Tesa-Film montiert... Ja, da hätte man vielleicht besser erst alles in Ordnung gebracht und dann die Gäste in einem gemütlichen Umfeld empfangen. Erst recht, wenn man dann solche Preise verlangt. Nun gut, die Sushi waren nicht schlecht, aber jetzt auch nicht wirklich gut. Der Fisch war trocken, in vielen Uramaki war die gleiche Füllung (Tuna-Paste, Salat und Avocado). Vom Wasabi gabs einen Spritzer, da wäre jedes M&M grösser gewesen, ebenso wenig gabs vom eingelegten Ingwer. Hätte man mehr davon gewollt, hätte es - so stand es in der Karte - zusätzlich 4 Franken gekostet. Ein No Go! 

Bei der Verabschiedung kam dann die freundliche Frau noch einmal. Sie wollte ein Feedback von uns, welches wir ihr dann auch ehrlich gegeben haben. Ob es was bringt? Wohl kaum. Sie erwähnte dann, dass das "Imada" gar kein Sushi Restaurant sein will. Der Chefkoch sei ein Spitzenkoch aus Tokio und er wolle eine hochklassige Küche anbieten mit typischen Speisen aus seinem Heimatland. Tja, dann soll er das mal tun. Derzeit ist auf der Karte davon noch nicht wirklich viel zu sehen und ob die Aarauer Bevölkerung bereit ist, dafür im Schnitt pro Teller über 40 Franken zu bezahlen, da habe ich meine Zweifel. Ich für meinen Teil werde bei künftigen Sushi-Gelüsten zumindest wieder ins Auto sitzen und nach Zofingen oder Baden fahren. Da stimmen Preis und Leistung. Und wenn ich es wirklich einmal total japanisch haben möchte, dann weiss in Lausanne ein tolles Restaurant. Die Preise sind nicht viel günstiger als in Aarau, aber das Ambiente ist der Hammer und der Lac Léman ist direkt vor der Terrasse. 

In diesem Sinne, ich bin mal gespannt, wie sich das neue Aarauer Lokal entwickelt. Wer die HauptstädterInnen kennt weiss, dass man in Aarau den Wirten nur wenige Fehler verzeiht. Übrigens, gleich neben dem "Imada" ist ebenfalls in diesen Tagen an der Laurenzentorgasse 6 das "Signor Rossi" von Alex Crivaro aufgegangen. Auch da werden wir in den nächsten Tagen einmal vorbeischauen - allerdings habe ich keine Zweifel, dass die Pasta schmecken werden. Die Fratelli Crivaro beweisen mit dem "Panini" und dem "3. Stock" bereits, dass sie durchaus Ahnung haben, wie man das Publikum anspricht. 

15. Februar 2012

Schneits?

Hmmm, eine Frage, die man heute getrost mit JA beantworten kann. Aber mal ganz ehrlich, anstatt jetzt darüber zu jammern, freuen wir uns doch über die weisse Pracht. Klar, im Büro kann man den Schnee nicht wirklich geniessen und für die, die draussen arbeiten müssen, ist es wohl eher mühsam. Aber trotzdem hat man heute Morgen das eine oder andere Gesicht mit einem Grinsen drauf gesehen. Da war der Hausmeister, welcher endlich mal wieder seine grosse Schneeräummaschine aus dem Keller holen durfte und sich darauf - mit einer Zigi im Mund - wohl vorgekommen ist wie ein Cowboy auf seinem Pferd. Die Frau an der Tanke, welche sich über zahlreiche gestrandete LKW-Fahrer gefreut hat. Oder die ältere Dame, welche an der hinteren Bahnhofstrasse intelligenter war, als so mancher Automobilist. Sie wollte nämlich an einem Zebrastreifen stehen zwar die Strasse überqueren, liess aber alle Autos passieren, weil sich der Fussgängerstreifen in einer Steigung befand und die Autos nach dem Anhalten da nie mehr vom Fleck gekommen... so wie ein Lieferwagen von einer Aarauer Metzgerei, der vermutlich jetzt noch da am Berg steht. In Aarau war es eh noch spannend: der Tellirain gesperrt, Ziegelrain sowieso und auch in den Quartierstrassen lag immer mal wieder ein Ast oder ein gedrehtes Auto auf der Strasse. Zeitweise ging gar nichts mehr: Aarau - Oberentfelden fast 45 Minuten. Gränichen - Oberentfelden nicht weniger lang. Vom Gotthard wollen wir jetzt gar nicht erst anfangen.. da steht scheinbar alles! 


Tja und so ist nun halt einfach träumen angesagt. Von einer tollen Neuschneepiste, tanzenden Flocken, einem Spaziergang durch tiefen Schnee, einem heissen Jagertee und so weiter. Gegen Abend soll ja der Schneefall noch einmal verstärkt einsetzen, das ganze Verkehrschaos auf den Schweizer Strassen (realisiert übrigens durch Autofahrer, welche sich bei Schnee erst einmal in die Hosen machen!) von heute Morgen soll erst ein Vorgeschmack gewesen sein. 20 Zentimeter zusätzlich. Wobei ich das für ein Gerücht halte. Bevor dann der Regen einsetzt... den Rest der Pflotschgeschichte will ich mir gar nicht vorstellen. In Bern regnet es übrigens schon, laut unserem Korrespondent Adi W. Bis es in Aarau soweit ist, viel Geduld und Nerven!

14. Februar 2012

Hände hoch, das ist ein Überfall!

Valentinstag? Okay. Der Tag der Liebe, aber auch der Tag der Zuneigung und der Erotik. Darum ein passender Tag, um ein Webfundstück zu präsentieren: Zugegeben, einen Kalender im März heraus zu bringen ist schon ziemlich mutig. Doch der Inhalt ist so zeitlos und speziell, dass man die Verspätung gern verzeiht. Gestylt hat den sogenannten  „VMan“-Pin-up-Kalender Madame Carine Roitfeld, die ehemalige Chefredakteurin der „Vogue“ Paris. Und natürlich holt sie auch nicht irgendjemanden vor die Kamera, wenn es ein ganzes Jahr mit subtiler Erotik zu füllen gilt: 12 Monate – 12  Models. Ein paar davon durchaus bekannt, da gibt es Miranda Kerr als Miss April, Candice Swanepoel als Miss Juli und Karolina Kurkova posiert für den Dezember.  Sie alle vor schneeweissem Hintergrund, in Victoria’s Secret-Lingerie und Schuhen von Manolo Blahnik. An ihren Beinen pastellfarbene Strumpfhosen und - der Grund warum ich überhaupt darüber blogge, weil ich die Idee einfach lustig finde! -  über ihren Gesichtern... Dabei geht es vermutlich nicht darum, das Antlitz der Supermodels zu verstecken, oder an einen Banküberfall zu erinnern – eher um das Spiel von Fetisch und einer gewissen Uschuld. Egal, ich find die Idee mit den Strümpfen über den Modelköpfen einfach witzig.