10. November 2009

Wir feiern 40 Jahre "Sesamstrasse"

Genau heute vor 40 Jahren wurde in den USA die erst Folge der Sesamstrasse - oder wie es in den Staaten heisst Sesame Street - augestrahlt. Wow, vierzig Jahre und weit über 100 Emmy-Auszeichnungen später läuft die Sendung immer noch äusserst erfolgreich. Wird in der heutigen Zeit sogar dazu genutzt, die Kinder über Aids und die Schweinegrippe aufzuklären. Grund genug der Sesamstrasse zu gratulieren, ein paar Geheimnisse auszuplaudern und am Schluss singen wir alle gemeinsam ein Lied. Oder so...

  • Eigentlich sollte die Sendung „The Nitty Gritty Itty Bitty Kiddy Show“ heißen, doch in letzter Minute kam die Idee, die Straße nach dem Zauberspruch „Sesam öffne Dich“ aus dem Aladin-Märchen zu nennen.
  • Die Grundidee zur „Sesamstraße“ entstand aus einer traurigen Beobachtung: Die TV-Journalistin Joan Ganz Cooney und ihr Kollege Lloyd Morrison stellten Mitte der 60er Jahre fest, dass amerikanische Kinder zwar bis zu 50 Stunden pro Woche vor der Flimmerkiste saßen, aber außer geistlosen Zeichentrickserien wenig geboten bekamen. Das wollten sie mit der Sendung ändern!
  • In über 140 Ländern gibt es eine auf die örtlichen Ansprüche abgestimmte Version: die „Alam Simsim“ in Ägypten, die chinesische „Zhima Jie“ und in Brasilien leben Krümelmonster und Co. in der „Vila Sesamo“.
  • Jedes Land hat seine eigentümlichen „Sesamstraße“-Figuren: In Südafrika klärt beispielsweise die Puppe Kami, eine HIV-infizierte Halbwaise, die jungen TV-Zuschauer über die Risiken von AIDS auf.
  • Der Start der „Sesamstraße“ in Deutschland verlief jedoch nicht reibungslos: Da Tiffy und Co in amerikanischen Straßenszenen zu sehen waren, die einige Oberen an Slums erinnerten und sogar eine „kulturelle Überfremdung“ befürchteten, schaltete der Bayrische Rundfunk die Sendung in Bayern sogar kurzzeitig ab.
  • Über die Jahre ist die frühe anarchische „Sesamstraße“ mit Oscar aus der Mülltonne, dem keksfressenden Krümelmonster und der tussigen Tiffy unter Aspekten der Political Correctness glattgezogen worden: Der dreckige Oscar wurde aussortiert, das Krümelmonster darf keine fetten Schoko-Kekse mehr fressen, und Tiffy wurde durch die alleinerziehende Monster-Mutter Mona ersetzt.
  • In den USA schauen schon mal Hillary Clinton, Basketballer Michael Jordan oder UN-Generalsekretär Kofi Annan in der „Sesame Street“ vorbei, zuletzt sogar First Lady Michelle Obama.
  • Herr von Bödefeld sollte eigentlich „Blödefeld“ heißen, weil er einen unangenehmen Zeitgenossen darstellen sollte. Der Name wurde jedoch verworfen. Er war nur 5 Jahre in der „Sesamstraße“ zu sehen (bis 1988).
  • Samson hat einen Bruder: Simson. Der trägt jedoch Hut und Fliege, ist seit 1999 nicht mehr in der „Sesamstraße“.
  • Grobis Fell war zu Beginn dunkelgrün, erst später wurde es blau.
  • Die Schnecke Finchen war zuerst männlich, seit den 90er-Jahren ist sie weiblich.

9. November 2009

Schweinegrippe, ja was denn nun?

So langsam blickt man wirklich nicht mehr durch bei der Schweinegrippe. Tatsächlich hört oder liest man Tag für Tag neue Meldungen zum Thema, die meisten davon irgendwie widersprüchlich. Okay, auch im persönlichen Umfeld sind andauernd irgendwelche Menschen krank, es hustet und niest überall wo man auftaucht. Entsprechend ist es schwierig einzuschätzen, wie ernst man das Thema nehmen soll oder ob wir die Lage tatsächlich unterschätzen. Nachfolgend zwei Links zu Zeitungsberichten, die das Thema Schweinegrippe mal von einer anderen Seite betrachten. Es werden Fragen gestellt wie, warum gibts genau zum Start der Impfung die ersten Meldungen über Tote? Wie lässt es sich vereinbaren, dass die bei der WHO zuständigen Pandemie-Experten in den Verwaltungsräten grosser Medizinfirmen sitzen? Welche Risiken birgt eine Impfung, welche ein Verzicht? Und, warum hat die WHO die Richtlinien für Pandemie im Sommer kurzerhand verändert?

Hier also die beiden Texte. Der eine ist aus dem deutschen "Tagesspiegel", der zweite Text aus der österreichischen Zeitschrift "Profil". Sind beide etwas lang, es lohnt sich aber sich etwas Zeit zu nehmen.

Und sonst? Gestern gab es bei Sky das Fussballspiel des Jahres. Olympique Lyon und Olympique Marseille haben sich sage und schreibe 5 zu 5 Unentschieden getrennt, ich sass wie hypnothisiert vor der Kiste. Allein die Torfolge ist der absolute Wahnsinn: Nachdem Lyon mit erst mit 1:0 und nach 15 Minuten mit 2:1 geführt hatte, konterte Marseille und wendete das Blatt zum 2:3. Als Brandao in der 81. Minute auf 2:4 erhöhte schien die Partie gelaufen, doch dann überschlugen sich die Ereignisse. Lopez (82./84.) glich zunächst aus und als Bastos in der 90. die 5 zu 4-Führung für Lyon markierte waren die heimischen Fans endgültig aus dem Häuschen. Der Jubel wich aber blankem Entsetzen, als Toulalan mit einem Eigentor in der Nachspielzeit das 5:5 erzielte. Ähnlich entzückt hat das WM-Spiel der U17 Nati gegen Italien. Dank einem 2 zu 1 Sieg spielen die Eidgenossen nur am Donnerstag im Halbfinale gegen Kolumbien.

Etwas anders hat sich das Spiel zwischen Aarau und St. Gallen präsentiert. Langweilig, ohne grossen Kampf und Einsatz, ohne wirkliche Torchancen und unterm Strich dann auch ohne Punkte für das Heimteam. Wie das beim FCA noch weitergehen soll? Keine Ahnung. Den Trainer kann man ja nicht noch einmal wechseln, ein wirklicher Effekt durch Andermatt ist aber ebenso ausgeblieben bis jetzt. Nun gibts ein paar Wochen Pause, danach noch zwei Auswärtsspiele und dann ist auch schon Winterpause Der Abstand zum rettenden achten Platz beträgt inzwischen satte 13 Punkte!

Und wenn wir schon bei hoffnunglosen Situationen sind, dann noch ein Wort zu Sendung "Die grössten Schweizer Hits". Kann es sein dass bei diesem Format die Luft etwas draussen ist? Noch vor ein paar Jahren war ich ein grosser Fan und war an jedem Sonntagaben mit dabei. Heute les ich am Tag danach noch kurz im Netz wer gewonnen hat und das wars dann auch schon. Aber kein Wunder bei den Nominationen in dem Jahr, die meisten Songs sind mehr als Durchschnitt und von einem Hit kann keine Rede sein. Aber eben, nicht wie oft gehört oder in Blogs gelesen ist dafür das Schweizer Fernsehen verantwortlich. Nein, die Zuschauer selber konnten Anfang Jahr ihre "Hits" vorschlagen, danach wurde abgestimmt und nominiert. Entsprechend kommt diese schrottige Auswahl also scheinbar von den Menschen, die diese Sendung jetzt auch schauen (müssen). Aber eben, ich zitierte da gerne den folgenden Spruch - der glaub von Roger Schawinski kommt "Jedem Land das Fernsehprogramm, das es verdient". Gestern hat dann der Bligg gewonnen, anhand der Verkaufszahlen seiner CD in meinen Augen durchaus verdient. Und wo früher scheinbar auch Francine Jordi mit tiefen Ausschnitten ein paar Fans hinterm Ofen hervorzaubern konnte will auch dieser Trumpf scheinbar nicht mehr stechen, gestern gabs jedenfalls kein Decoltee sondern scheinbar lediglich eine enge Victoria Beckham-Gedenk-Lederhose.

7. November 2009

Der Song zum Wochenende

Ehrlich gesagt hab ich weder von der norwegischen Band Casiokids noch von ihrem Song "Fot i Hose" bis vorgestern je etwas gehört. Aber irgendwie ist er mir dann aufgefallen und dank Shazam weiss ich jetzt auch dass es ihn gibt. Tja, ich find ihn einfach nur gut! Mehr gibt es dazu eigentlich auch gar nichts zu sagen, ausser vielleicht dass ich jetzt wo dieses Blogposting erscheint wohl noch am schlafen bin. Schliesslich gabs gestern Abend ja zünftig was zu Feiern. Ebenfalls mit viel guter Musik versteht sich. Schönen Samstag allerseits.

6. November 2009

Katy Perry in den Einwohnerrat

Eine etwas unwirkliche Forderung, ich weiss. Aber nachdem ich mir die Unterlagen zur Einwohnerratswahl Ende November durchgeschaut habe, wünschte ich mir eine schillernde Person à la Katy Perry, Shakira oder Lady Gaga. Beeinflusst wird diese Idee natürlich durch den gestrigen Abend, da fanden in Berlin ja die European Music Awards statt - organisiert durch MTV. Der Anlass konnte sich durchaus sehen lassen, angefangen mit einem 20minütigen Konzert von U2 vor dem Brandenburgertor. Dann die Red Carpet Pre-Show, bei der es äusserst amüsante Interviews mit den Künstlern zu hören gab und dann um 21 Uhr ging es dann los mit der eigentlichen Show, präsentiert eben durch diese Katy Perry. Bescheidene 12 mal hat sie sich übrigens gestern Abend umgezogen, alleine würde sie ja für den Einwohnerrat wählenswert machen. Oder anders gesagt, vor jeder Sitzung könnten die Stimmbürger dann entscheiden in welchem Outfit Frau Perry über die Zukunft der Stadt Aarau bestimmt. Aber zurück zu den EMA's: die grosse Gewinnerin war Beyoncé Knowles, ebenso überzeugt haben Tokio Hotel. Enttäuscht dagegen Lady Gaga, welche mit Abwesenheit geglänzt hat. Kurz, die Branche hat sich selber gefeiert, Berlin hat dazu die perfekte Kulisse geboten und sogar unser Aarauer Baschi war da. Ob er Katy Perry wohl auch in den Einwohnerrat wählen würde?

Inzwischen habe ich die Wahl- und Abstimmungsunterlagen ausgefüllt. Meine persönlichen Meinungen waren ja eh im Vorfeld bereits gefestigt und entsprechend konnte ich nur noch kurz JA und NEIN in die Kästchen einfüllen und wer regelmässig meinem Blog liest, der kann sich in etwa ausmalen wo bei Themen wie Waffenexporte, Schlössli-Sanierung oder Minarette JA und wo NEIN steht. Schwieriger hat sich da schon die Wahl der Einwohnerräte gestaltet. Zuerst einmal habe ich da die Menschen gewählt, die ich persönlich kenne und denen ich es zutraue, dass sie dieses Amt verantwortungsvoll ausfüllen können. Die Listenstimme bekam die Partei, aus der die meisten "Wählbaren" hervor gegangen sind. Dann kam das berühmte panaschieren und kumulieren. Nach gut 45 Minuten war das grosse Wählen dann auch schon wieder Vergangenheit und all die freundlichen Kukidentlächler der Plakate kümmern mich ab sofort nicht mehr.

Aber seien wir mal ehrlich. Wo sind sie geblieben, die bunden Vögel der Politik? Gerade mal eine parteilose Kandidatin steht zur Wahl. Die Kandidaten der SP sehen inzwischen genau so bieder aus wie die der FDP. Mit den Grünliberalen hat sich so eine Art Zwitterpartei gebildet, in welcher sich geschäftstüchtige und kapitalorientierti Gewerbler mit Hang zum Umweltschutz zusammen getan haben. Die genauen Ziele dieser Partei sind mir auch nach intensivem Studium des Programms noch nicht klar. Bei der SVP zeigt man sich in Bewegung. Alle Kandidaten und die Kandidatin spazieren durch die Stadt Aarau, lustig sind dabei jeweils die Hintergründe der Fotos. Besonders wenn man wie im einen Fall eine Kneipe erkennen kann. Bei den Grünen kann man ganze Familien wählen: wer irgendwie Niggli oder Siegrist heisst ist da auf der Liste drauf. Interpretationen zu Grossfamilien und Grünen sind durchaus erlaubt. Ebenso hat es auf fast allen Listen Menschen drauf wo mein erster Gedanke war "Was, der und Politik?". Sei es dass ich diesen Personen die Aufgaben rein geistig nicht zutraue oder dann aber nicht weiss, woher sie jetzt noch Zeit für dieses Amt nehmen wollen.

Aber eben, unterm Strich muss man ja sagen dass wir froh sein können, dass es überhaupt noch Leute gibt, welche ein solches Amt freiwillig auf sich nehmen. Es ist - wie ich selber merken durfte - mit viel Aufwand verbunden und es braucht tierisch viel Nerven. Dieser Parteifilz macht konstruktive Diskussionen nicht immer einfach und oft kann man eine Sache nicht einfach gut finde, weil die Partei sagt dass es schlecht ist. Und so gesehen find ich die freie Kandidatur der parteilosen Kandidatin eine gute Sache, allerdings dürfte sie mit ihrer einzelnen Stimme im Rat untergehen. Auf alle Fälle bin ich gespannt, wie das Resultat Ende Monat aussehen wird. Bei der Stadtratswahl vor ein paar Wochen kam es ja zu einem kleinen Rechtsrutsch und man darf gespannt sein ob sich das im Einwohnerrat fortsetzt. Anhand der Kandidatenauswahl der mitterechts Parteien habe ich da allerdings meine Zweifel, bin sogar der Meinung dass SP, Pro Aarau und Jetzt! mit klar besseren/bekannteren/fähigeren Leuten in den Kampf um Stimmen ziehen. Aber eben, wir werden es Ende Monat sehen wie richtig oder falsch meine Prognose ist. Katy Perry wird wohl nicht dabei sein...

5. November 2009

Etwas Schadenfreude zum Frühstück

Carl Hirschmann sitzt in der Kiste und das ist gut so. Gemäss einer Radio 24 Meldung werden dem Millionärssohn und Partykönig Erpressungsversuche vorgeworfen. Hirschmann soll Sexspiele mit Frauen aus der Modelszene gefilmt haben. Mit den Sexvideos habe Carli versucht, die Frauen zu erpressen, wie 24 meldet. Gestern Abend wurde der Partykönig dann in Zürich verhaftet. «Carl hat immer wieder junge Frauen unter einem Vorwand in den Platinum Room im Saint Germain gelockt. Da hatte er mit ihnen Sex, der von den Überwachungskameras aufgezeichnet wurde», so eine Szenekennerin.

Hirschmann sass 2004 wegen Sex mit einer Minderjährigen schon einmal in U-haft. Es ging um seine Freundin Bianca Gubser, die damals 15 war - er 24... Der inzwischen 28-Jährige ist der Sohn von Carl Junior und Enkel von Carl Hirschmann Senior, der vor über vierzig Jahren die Firma «Jet Aviation» gegründet hatte. 2007 eröffnete Hirschmann im obersten Stock des «Bally»-Hauses an der noblen Zürcher Bahnhofstrasse den Club «Saint Germain» und beteuert bis heute dass er das alles selber finanziert habe.


Für Aufmerksamkeit sorgte der Millionenerbe erstmals 2003 mit der Behauptung, er habe eine heisse Affäre mit Paris Hilton gehabt. Dieses Jahr machte er Schlagzeilen durch eine kurze Geschichte mit Miss Schweiz Whitney Toyloy, die deshalb ihren langjährigen Freund verliess. Ebenso zeigt er sich gerne mit US-Rappern welche gegen Bezahlung in seinem Club auftauchen.