2. März 2012

Nun gibts aber was auf die Ohren!

Es mag an der örtlichen Nähe liegen, aber irgendwie vermag das KiFF mich wieder vermehrt in seinen Bann zu ziehen. So kommt es, dass es uns heute Abend zum Nachbar verschlägt: LEECH taufen ihre neue Platte. 


Leech wird 1995 durch Marcel Meyer (Gitarre und Piano), Urs Meyer (Gitarre und Piano) und Serge Olar (Schlagzeug) gegründet. Von Anfang an widmet sich die Band der experimentellen Instrumentalmusik: Rhythmische Gebilde werden aufgebaut und mit schwebenden Melodien verbunden. Das Ganze verschmilzt zu einer epischen Soundlandschaft, in der Zeit keine Rolle mehr spielt. Entsprechend dauern Songs mehrere Minuten und Konzerte Stunden. Im Frühjahr 2011 ging die Band erneut ins Studio, um das neue Album „If we get there one day, would you please open the gates?“ aufzunehmen, welches heute Abend im KiFF offiziell getauft wird. Ich bin gespannt. 


Aber es gibt in nächster Zeit noch mehr auf die Ohren. Die deutschen Beatsteaks kommen (sofern es dieses Mal klappt) zu Besuch zu unseren Nachbarn. Am 23. März dann Pegasus, die derzeit einzige Schweizer Band, mit internationalem Niveau. Klar, Popmusik, aber irgendwie gut gemacht. Am gleichen Abend spielt Reto Tögg Hochstrasser sein geniales Tom Waits-Set im KiFF - man darf gespannt sein wie sich das Publikum darauf reagiert. Sein Konzert auf den späteren Abend zu legen um die Pegasus Groupies noch abzuholen, das wäre mein Plan. 

Im April gibts dann Dan Mangan. Er spielt in Vancouver vor mittlerweile zweieinhalbtausend Menschen. In Europa hat er beim Haldern Festival seinen Fans im ungleich kleineren Spiegelzelt eine Sternstunde der Rockmusik (laut) beschert. Wenige Wochen später beim britischen End of The Road Festival dann eine wahrhaftig ergreifende Krönung aus Folk und Kammermusik (leise) vorgesetzt. Mit "Oh Fortune" liegt sein drittes Album vor, welches er in Aarau vorstellen wird. In der gleichen Woche noch Züri West, da braucht man nicht mehr dazu zu sagen, das wird ein Fest. Kuno und seine Mannen waren und sind die Könige der Schweizer Musik und ihre Auftritte - egal ob im KiFF oder sonst wo - sind immer Höhepunkte! Max Prosa, Apparat oder Movits! sind weitere Namen im März/April in der Futterfabrik.


Aber natürlich geht man in nächster Zeit auch - musikalisch - fremd! Gisbert zu Knyphausen besucht die Schweiz, übernächste Woche und wir sind mit von der Partie. Und auch die Tuchlaube hat sich wieder um gute Musik bemüht: Fiona Sally Miller und Woodpecker Wooliams beehren die Café/Bar in der Metzgergasse. Tja, das wars für den Moment. Hab ich was vergessen? Vermutlich ja. Aber ihr müsst ja auch nicht alles wissen... Schönes Weekend allerseits, mit viel Musik. Und damit meine ich nicht die Swiss Music Awards. 

1. März 2012

Klein Marseille in Aarau

Escargots à l'alsacienne, Entrecôte de boeuf grillée, Salade Niçoise, Chèvre chaud, Tarte citron... wem bei dieser Aufzählung das Wasser im Mund zusammenläuft, der sollte diesen Text unbedingt bis zum Ende weiterlesen. Erst recht, wenn er oder sie in der Umgebung von Aarau wohnt. Frankreich ist nämlich wieder in der Kantonshauptstadt angekommen. Wieder? Ja, im Jahre 1798, zur Zeit der Helvetischen Republik, war Aarau Hauptstadt der alten Eidgenossenschaft - dank kräftiger Unterstützung der Franzosen. Quasi eine Art Tochterrepublik der Grande Nation. Und nun, 200 Jahre später sind sie wieder da, die Franzosen. Wobei, Moment. Der Chefkoch im Marmite (ehemals Kafi Waldmeier) ist kein Franzose, er ist Marseillais - was ein grosser Unterschied ist. 


Aber beginnen wir die - ziemlich witzige - Geschichte von vorne. Es ist keine Woche her, seit wir rein zufällig entdeckt haben, dass das ehemalige Café Waldmeier am Graben wieder offen hat. Die kleine Terrasse gehört in Aarau zu den schönsten überhaupt und auch das Interieur hat noch etwas vom alten Charme, den früher auch das Kafi Hitz (heute ist da die Pizzeria Olive drin) oder das Café Brändli verströmt haben. Nun denn, hinauf in die erste Etage und hinein ins Lokal. Doch Moment, die gesamte Inneneinrichtung erinnerte so überhaupt nicht mehr an die früheren Zeiten - nein, man fühlte sich auf einmal wie Mitten in Frankreich. In einem kleinen französischen Restaurant, irgendwo an einer Stadtgrenze. Rotweiss karierte Tischdecken, Lavendel, alte Email-Schilder, Kochbücher von Bocuse, auf einem Tisch standen mit Glashauben bedeckte Kuchen und Torten, auf einem anderen frische Kräuter in Töpfen, an der Wand hängt eine mit Kreide beschriftete Tafel. Begrüsst wurden wir von einer freundlichen Dame, mit französischem Akzent nahm sie eine Bestellung auf. Während die anderen Gäste Kaffee vor sich stehen hatten, entschieden wir uns für einen Rotwein. Der übrigens sehr lecker war... 

Mein Herz schlug natürlich höher, als ich auf der Tafel las, dass es im neu eröffneten Lokal ausschliesslich französische Spezialitäten zum Essen gibt. Aber es geht noch mehr. Aus einem anderen Raum hörte ich einen Mann reden, in einem Dialekt, den man nur in Marseille redet (und versteht). Auf einmal betrat ein hagerer Herr den Raum, paffte auf der Terrasse eine Zigarette und sprach mit seinem Handy... ein Marseillais! Ich hab ihn vermutlich in dem Moment so angeschaut, wie man den ersten Ausserirdischen auf Erden anschauen würde. Aber zugegeben, meine Freude war gross. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er zu der Zeit, als ich in Marseille gewohnt habe, ebenfalls in der Stadt war - angestellt als Koch im Opera-Quartier. Ich kannte sogar das Restaurant, in welchem er damals gearbeitet hatte. Ja wir haben sogar festgestellt, dass wir beim gleichen Araber an der Ecke eingekauft hatten. Und auch in Sachen Kneipen und Discos hatten wir viel zu bereden. Als das Thema dann auf den Fussball kam, genauer auf Olympique de Marseille, war es natürlich passiert... 

Zum Wein gab es süsses und salziges Gebäck. Es brannte eine Kerze auf dem Tisch und beim Zahlen nahm die Wirtin es mit den getrunkenen Gläsern Rotwein auch nicht so genau. Französische Gastfreundschaft halt. Aber ein Restaurant und sein Personal kann - so meine Meinung - erst dann restlos überzeugen, wenn auch die Qualität vom Essen stimmt. Ohne dass Christian Rach nachhelfen muss. Darum gestern Abend der Feldversuch. Quasi als Vorspiel zum Match Deutschland gegen Frankreich. An dieser Stelle sei erwähnt, dass les Bleus den grossen EM-Favoriten Deutschland mit 2 zu 1 Toren vom Platz gefegt haben! Wir entschieden uns - nach einem Pastis auf der Terrasse - für Schnecken nach Elsässer Art, Bine hatte ein Entrecôte an Roquefort-Sauce, ich Ente an Mandarinen-Confit. Zu beiden Hauptspeisen gab es Kartoffelgratin, angerichtet in zwei kleinen Auflaufförmchen - eines rot für die Dame und eines blau für den Herrn. Dazu eine Flasche Rotwein. 

Nun, das Essen war lecker. Jetzt ist es in der Schweiz aber nun mal so, dass wenn man von französischer Küche redet, die Menschen meist an Nouvelle Cuisine oder Paul Bocuse denken. Das hat aber mit der traditionellen französischen Küche etwa so viel zu tun, wie die Schweizer Fussballnati mit der EM in Polen und der Ukraine. Wer schon mal in Frankreich in den Ferien war und nicht gerade in einer Touristenfalle gelandet ist, wird die Küche von Danille und Ange kennen und auch mögen. Es schmeckt halt wie bei Muttern oder in dem Fall wie bei Maman. Die Schnecken waren genial, mit viel Knoblauch und Petersilie. Das Fleisch ebenfalls, mit den Saucen hat es der Chef gut gemeint. Und auch über den Preis vom Wein lässt sich nichts schlechtes sagen. Ganz im Gegenteil sogar. Die Wirtin - welche in den 80er Jahren schon einmal in Aarau war und hier sogar geheiratet hatte - hat im Gespräch erklärt, dass sie noch nicht so weit wäre, wie gewünscht. Einerseits liegt das an den etwas komplizierten Gesetzen im Aargau, welche es unseren Gastronomen nicht immer einfach machen. Auch die Karte (sowohl Getränke als auch Essen) soll noch verfeinert werden. Am Mittag gibt es für CHF 19 ein Essen, das Vor-, Haupt- und Nachspeise beinhaltet. Am Nachmittag gibt es hausgemachte Torten und Kaffee und am Abend dann südfranzösische Spezialitäten, wobei die teuerste Speise CHF 37 kostet. Und dafür gibts dann bestes Kalbfleisch! 

Nun, hat das Lokal eine Chance in Aarau? Es dürfte schwierig werden. Die Beiden geben sich alle Mühe der Welt, sind sehr gute und freundliche Gastgeber. Auch die sonnige Terrasse wird an warmen Tagen Gäste anlocken, am Abend haben sie ebenfalls offen und man kann draussen und drinnen sitzen. Die Preise sind fair, das Ambiente vermittelt Urlaubslaune und trotzdem habe ich meine Zweifel. Die gründen allerdings eher in der Aarauer Mentalität. Wer auf französische Küche steht, der wird wohl gerne Geld ausgeben und geht ins Chez Jeanette. Vertraut der einfachen, aber gut gekochten Landküche nicht. Und wer es nicht kennt, den dürften Schnecken, Schafskäse, Fischsuppe, Aioli, Pistou oder Pissaladière eher abschrecken. Ich kann nur jedem raten, einmal im ehemaligen Waldmeier vorbeizuschauen und sich einfach verwöhnen/überraschen zu lassen. Und sei es nur für ein gutes Glas Rotwein auf der Terrasse. Die Sache mit dem Essen ergibt sich dann von selber. Denn was der Bauer nicht kennt, kann er kennenlernen. 

Vive la France! Marseille à la vie, à la mort!

Nachtrag, AZ vom 7. März 2012: 


29. Februar 2012

Gestatten: 29. Februar, Schalttag!

Heute arbeiten wir gratis, gewusst? Ein unbezahlter, zusätzlicher Tag - dieser 29. Februar. Schaltjahre sind wichtig. Ohne sie würde irgendwann alles durcheinanderkommen. Und vermutlich so enden wie der Maja-Kalender. Im Ende der Welt. Da wir aber einen Schalttag haben, wird uns das nicht passieren. Nicht uns. Alle vier Jahre braucht es den zusätzlichen Tag, um den Kalender im Lot zu halten. Der Schalttag hat allerdings mehr zu bieten, als auf den ersten Blick offenkundig wird. Unzählige Menschen feiern an diesem Tag ihren Geburtstag. Lustigerweise keiner meiner Facebook-Freunde, obwohl die doch sonst jeden Tag Geburi haben. In Frankreich erscheint eine eigene Zeitung, die mit viel Humor auf die Ereignisse der vergangenen vier Jahre zurückblickt. Ausserdem freuen sich die europäischen Finanzminister über den zusätzlichen Tag. 

Heute feiert zum Beispiel Rainer Zufall seinen 16. Geburtstag. Geboren wurde er am 29. Februar 1948. Tausende Schaltjahrkinder gibt es in der Schweiz und obwohl ich kein Einziges kenne, statistisch gesehen ist die Geburtenrate am Schalttag im Mittel. Rainer Zufall sieht sein seltenes Geburtsdatum übrigens gelassen und freut sich darauf, mit 72 Jahren endlich volljährig zu werden.

"La Bougie du Sapeur", also „Die Kerze des Feuerwehrmannes“, heisst eine französische Zeitung, die nur am Schalttag erscheint. 1980 entstanden aus der Stammtischlaune einer Herrenrunde, ist das Blatt zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Die Auflage liegt jenseits von 200.000 Exemplaren. Alle Journalisten schreiben ehrenamtlich. Die einzige Entlohnung ist – in Anlehnung an die Entstehungsgeschichte – ein üppiges Mahl in einem noblen Pariser Restaurant. Ein Abo für das 21. Jahrhundert kostet 60 Euro.


Aber der Schalttag ist nicht nur lustig: Mit 83 Toten ereignete sich am Schalttag 1964 eines der grössten Unglücke der Zweiten Republik. Bei dichtem Nebel raste eine Turboprop-Maschine der britischen Fluglinie „Cunard British Eagle Airways“ gegen die 2675 Meter hohe Gamslahnerspitze in Tirol. 75 Passagiere und acht Besatzungmitglieder waren auf der Stelle tot. Unter grosser Gefahr für das eigene Leben suchten Rettungsmannschaften im schwer zugänglichen Gebiet nach Überlebenden. Ohne wirklich grossen Erfolg. Auch für alle Berufstätigen ist ein Schaltjahr nur bedingt ein Grund zur Freude. Denn sie schenken ihrem Arbeitgeber einen ganzen Tag. Der Finanzminister hingegen reibt sich die Hände. Schaltjahre bedeuten mehr Einnahmen. Schliesslich wird auch am 29. Februar getankt, gegessen und geheizt.

2004 würdigte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) den Schalttag darum in einer Studie. Er wurde massgeblich für das unerwartet hohe Wirtschaftswachstum verantwortlich gemacht. Dieser „Kalendereffekt“ ist seit langem bekannt, wird aber von der Politik gerne verschwiegen, um die Arbeitnehmer nicht unnötig auf ihre unbezahlte Mehrleistung aufmerksam zu machen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentierte 2004, dass der Kalender das Wachstum stärker fördere als alle halbherzigen Wirtschaftsreformen. Wer keine Lust auf Mehrarbeit ohne mehr Lohn hat, am 11. März hat man die Chance sich dagegen zu wehren. Also ab an die Urne und JA zu 6 Wochen Ferien im Jahr! 

Aber woher kommt dieser ominöse Schalttag eigentlich? Ohne Schalttag würde sich das Datum jedes Jahr einen Vierteltag gegenüber der Jahreszeit verschieben. Nach ein paar Jahrtausenden wäre der Dezember dann ein wonniger Sommermonat - was ich persönlich ja noch witzig fände. Schon den Ägyptern war dieses Problem 238 vor Christus aufgefallen. Sie führten alle vier Jahre einen Schalttag ein. Julius Caesar übernahm diese Idee später in den Julianischen Kalender. Trotz dieser Modernisierung war das Kalenderjahr rund elf Minuten länger als das Sonnenjahr. Die Minuten summierten sich. Im 16. Jahrhundert liess Papst Gregor XIII. deshalb einfach zehn Tage im Oktober ausfallen und modernisierte die Schaltjahrregel erneut.

28. Februar 2012

Facebook in Pink? Denkste!

Im Moment verbreitet sich auf Facebook in Windeseile ein Posting, welches einem verspricht das man sein "Facebook" in rosa verwandeln kann. Wie mir scheint, ist das Bedürfnis nach rosa gross - so wie die User auf die App klicken.


Sobald man den Link des Beitrages klickt, öffnet sich eine externe Webseite wo man dann auf einen "Gefällt mir" Button klicken soll. Wenn man diesen Schritt gemacht hat muss man auch noch eine Browsererweiterung installieren. Hat man diese Erweiterung installiert, ist zwar das Layout "Rosa" aber im selben Moment öffnet sich auf der "neuen" Startseite ein Popup Fenster mit einer "Sicherheitskontrolle". Hier darf man dann an 3 Gewinnspielen teilnehmen und hinter jedem Gewinnspiel versteckt sich jedoch eine sogenannte Abo-Falle. Klickt man den Link öffnet sich eine externe Webseite wo man zuerst wieder auf "Gefällt mir" drückt. Hinter diesem "Gefällt mir" Button versteckt sich schliesslich die Seite "In 3 einfachen Schritten die Chronik loswerden". Diese Seite ist jedoch genau so ein Betrug und man erkennt sofort am ersten Posting dieser Seite, dass diese Seite auch noch Fake-Gewinnspiele verbreitet!

Fazit: einmal mehr werden die leichtgläubigen dummen Facebook-User ausgenützt und in die Falle gelockt. Dieses Mal ist es insofern egal, sich der Spam nicht direkt und automatisch unter den Freunden weiterverbreitet. Trotzdem, auch hier gilt einmal mehr: wer denke und lesen kann, ist klar im Vorteil. Und wer im Facebook nichts anklickt, dass er nicht kennt oder auf Spiele verzichtet und Videos links liegen lässt, der hat ein ziemlich sorgenfreies FB-Leben. 

Und wenn Du bereits in die Falle getappt bist? Locker bleiben und die folgenden Schritte befolgen: 


1. Bitte entferne zum einem wieder deinen Beitrag auf Facebook.

2. Entferne die Browsererweiterung!

3. Lösche die Anwendung und dein FB Account wird wieder blau.


25. Februar 2012

7 Fragen, 7 Antworten: Jan-Uwe Fitz, Autor

Morgen Sonntag gibts in der Tuchlaube Aarau etwas auf die Ohren. Für einmal aber keine Musik, sondern es wird gelesen. Genauer gesagt, vorgelesen. Wobei der Vorleser in diesem Fall ein Vergrämer ist. Bevorzugt Tauben. Jan-Uwe Fitz stellt sein Buch "Entschuldigen Sie meine Störung" vor und Monsieur Fischer wird sich - als bekennender Hypochonder - diese Vorstellung natürlich nicht entgehen lassen. Im Vorfeld hab ich mich mit dem Autor und Twitterer unterhalten. In der Blog-Serie "7 Fragen, 7 Antworten" darum heute: Jan-Uwe Fitz, Berlin aka @Vergraemer

1. Wie ist das aktuelle Befinden, Herr Fitz?
JUF: Etwas überfordert von der Gastfreundschaft der SChweizer. Bin so etwas nicht gewohnt. Und sie lassen sich nur schwer vergraulen.

2. Auf Ihrer Webseite schreiben Sie ein Schweiz-Tagebuch. Obwohl Sie es - so habe ich den Eindruck - vermutlich noch gar nicht bis in unser Land geschafft haben... Dürfen wir uns trotzdem auf Ihren Auftritt in Aarau freuen?
JUF: Das kann ich Ihnen erst in 4 Wochen sagen.

3. Welches sind Ihre aktuellen Störungen?
JUF: Störungen? Ich? Ich habe keine Störungen. Sie sind viel gestörter als ich. Alle sind gestörter als ich.

4. Jour-Fitz, ein Buch, Lesungen, Twitter, Google+, Facebook. Da tut einer alles, damit ihn die Öffentlichkeit wahrnimmt. Wegen oder gegen die Phobien?
JUF: Ich mache einfach, was mir in den Sinn schießt. Und was klappt. Wenn es jemand wahrnimmt, umso besser. Man kann sich heutzutage gar nicht mehr verstecken.

5. Unlängst hat ein Kollege von Ihnen (Name der Red. bekannt) die Schweiz als "ein Inzucht treibendes Bergvolk" betitelt. Ihre Erwartungen an uns Schweizer?
JUF: In meinen Augen ein Volk, das sich daran gewöhnt hat, dass sich alles ums Geld dreht und damit sehr entspannt umgeht.

6. Was haben Sie eigentlich gegen Tauben?
JUF: Gar nichts. Im Gegenteil. Ich bin Doppelagent.

7. Zeit für Werbung. Warum sollen sich Herr und Frau Schweizer an ihrem heiligen Sonntag aus der wohlgewärmten Wohnstube bewegen um dann den Herr Fitz in der Tuchlaube beim Lesen beobachten?
JUF: Weil der Tatort ein berechenbarer, langweiliger Mist geworden ist. Und einen Mord gibt es bei mir auch.

Jan-Uwe Fitz, herzlichen Dank für das virtuelle Gespräch und bis morgen Sonntag!
JUF: Ich danke.

Bild, jetzt. Bitte sehr.