26. Mai 2011

Blogger Sven trifft Blogger Fischer

Seit 2005 ist Sven Regener ein amtlich unverkannter Blogger. Auf Anraten seiner Plattenfirma hat der Leadsänger der Band Element of Crime damals angefangen, ein Blog zu beackern. 2005, also ziemlich genau ein Jahr nach Aufnahme meiner Bloggerei. Das Netz ist bekanntlich frei und so sind sich Blogger Regener und Blogger Fischer in all den Jahren virtuell mehrfach über den Weg gelaufen. Nun, gestern Abend haben sich Blogger Sven und Blogger Moi zum zweiten Mal -nach Luzern - in ihrem Leben live getroffen. Okay, für den Sänger war dies Treffen natürlich wesentlich unspektakulärer als für den hier tippenden Schreiberling. Aaaaber, der Herr Regener konnnte sich durchaus an die Blog-Kommentare des Herrn Fischer erinnern.

Moment, halt. Hmmm, wen interessierts? Stimmt, niemanden. Für das gemeinsame Foto mit Sven Regener musste ich mir gestern Abend sogar doofe Sprüche anhören. "Na, hast du dein Groupie-Foto gekriegt?" oder "So, der Fischer mogelt sich in den Backstage-Bereich fürs Foto!" Neid? Bestimmt. Egal. Für mich war das ein grosser Moment. Ich betone, für mich, wohl kaum für den Ur-Bremer. Obwohl...? Haha. Wie sagte er im Gespräch mit DRS3... "Man sollte sich selber nie zu wichtig und niemals zu ernst nehmen." Word! Hey, und heut Abend seh ich Element of Crime gleich noch einmal live und werde beim Titel "Weisses Papier" zum zweiten Mal Gänsehaut haben.



Ich: "Machen wir auf cool aufm Foto?". Sven: "Ne komm lass uns auf dicke Kumpels machen!" ;-)


Opening im KiFF Aarau


Delmenhorst


Talk für DRS 3 mit D. Dillier


Ein mutiger Gast aus XXX schändet das Gebäude der Kapo Aargau


Da kannst du lange NZZ lesen, wenn du im Bus trotzdem andauernd in der Nase popelst.

25. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 24

Ich gebs zu, beim heutigen Thema hab ich mich etwas schwer getan. Aber nicht so wie gestern, wo ich zwei Songs aufbieten musste, nein. Heute wollte ich mich erst gar nicht auf einen Titel festlegen. Also, gar keinen. Man befasst sich ja nicht so wirklich gern mit dem eigenen Ableben und will auch nichts heraufbeschwören. Trotzdem, ich habe mir Anfang Mai geschworen, dass ich zu jeder Aufgabe einen Song präsentiere. Bitte sehr...

Ein Lied, das man bei deiner Beerdigung spielen sollte

Gut, ich werds ja vermutlich eh nicht mitkriegen obs denn so war oder nicht. Auf jeden Fall hab ich mich schliesslich für einen Klassiker von Frank Sinatra (Text und Musik Ervin Drake) entschieden, in der live Version von Robbie Williams. Mit diesem Song ist Robbie 2001 einmalig in der Londoner Royal Albert Hall aufgetreten und das Lied hat ihn selber sichtlich berührt. Um zu verstehen, warum ich dieses Lied zum Thema Beerdigung ausgesucht habe, sollte man dringend auf den Text achten und mich eventuell auch ein bisschen kennen. Denn die opulente musikalische Untermalung. Robbie The Man und der Vergleich unserer diversen Lebensabschnitte mit einem guten Weinjahrgang haben natürlich auch ihren Teil zur dieser Wahl beigetragen... Hier, wie schon gestern Dienstag, eine (grobe) deutsche Übersetzung. Weiter unten dann das Video:


"Als ich 17 war...
Das war ein sehr gutes Jahr.
Ein sehr gutes Jahr für die Vorstadt-Mädchen,
und für weiche Sommernächt. 
Wir haben uns vor den hellen Lichtern auf einer Wiese im Dorf hinter einem Busch versteckt.
Als ich siebzehn war.


Als ich 21 war...
Das war sehr gutes Jahr 
Ein sehr gutes Jahr für die Mädchen aus den grossen Städten,
die ganz oben in den Hochhäusern wohnten,
deren Haar nach Parfüm duftete, als er sanft herab fiel.
Als ich Einundzwanzig war.


Und als ich 35 war...
Das war ein sehr gutes Jahr 
Ein sehr gutes Jahr für die adeligen Mädchen,
aus unabhängigem Hause.
Wir fuhren mit grossen Limousinen
Und ihre Chauffeuren haben uns überall hingeführt
Fünfunddreißig damals.


Und heute sind die Tage kürzer,
ich bin im Herbst meines Jahres angekommen.
Und denke ich über mein Leben nach
Es kommt mir vor wie teurer alter Wein
aus verstaubten, alten Fässchen, 
Geleert vom Rand bis zum Bodensatz
war er süss und klar.
Es war ein sehr gutes gutes Jahr."


Hidden Track ;-)

Hey SVP, fick dich!





Sehr geehrter Alt-Bundesrat Blocher

Unter diesen Umständen bin ich noch so gerne ein Ausländer. Denn zusammengefasst bedeutet das ja, wer nicht ihre SVP wählt, der ist auch kein Schweizer. Wir rechnen: bei den letzten NR-Wahlen hat nicht einmal ein Drittel der wahlberechtigten Schweizer Bevölkerung die damals zur Urne ging ihre Volkspartei gewählt, das heisst im Umkehrschluss, zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sind Ausländer... Uiuiui, höchste Zeit zu handeln. Eventuell sollte man nun wirklich damit anfangen, an alle Nicht-SVP-Wähler gelbe Armbänder mit schwarzen Sternen drauf zu verteilen?

Aber hey Christoph B., wenn ich das Gelesene nur einigermassen richtig einschätze, dann haben sie mit ihrer Aussage zumindest schon mal die unsicheren Wechselwähler verägert und auch in der restlichen nationalen Politlandschaft für ein bisschen Anti-SVP-Stimmung gesorgt. Gut gebrüllt Blocher: Brunner, Mörgeli & Freysinger bitte dem Führer folgen und ähnlichen Blödsinn erzählen!

24. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 23

Ein Lied, das bei dir Gänsehaut auslöst 

Uff, sehr schwere Kost heute. Darum auch der allererste und (versprochen!) letzte Tag, an dem ich zwei Songs präsentiere. Präsentieren muss... Zuerst Léa Castel feat. Soprano mit ihrem Titel „Dernière Chance“. Es geht um Krankheit, Tod, Verlust. Alles verpackt in einem Rapsong von Soprano, begleitet von der wunderbaren Léa Castel. Beide aus Marseille. Darin enthalten natürlich noch ein Moll Klavier. Die originalen Lyrics findet ihr hier. Nachfolgend hab ich versucht die Textversion zu übersetzen, weiter unten dann das Video und noch weiter unten der zweite Gänsehaut Song. Ich verzichte aber darauf, euch viel Spass zu wünschen...


"
Léa: 
Ich habe von so vielen Dingen geträumt, dass morgen besser wird als gestern
Weniger schlimm als wie heute
Auf den Höhepunkt meiner Gebete war ich voller Träume
Zwar mit vielen Zweifeln, aber wenig Hass
Aber das ist jetzt alles zusammengebrochen, als ich erfuhr, dass ich verurteilt bin
Ich gehöre zu den wenigen Leuten die das Datum ihres Ablebens kennen
Seitdem bin ich wie eine Gefangene im Korridor des Todes.

Refrain:
Ich will eine letzte Chance
Dass Gott sein Urteil überdenkt
aber ich habe keine Wahl
Muss damit leben
Aber warum?
Das verdiene ich nicht

Soprano: 

Niemand auf der Welt sucht sich sein Leben aus
Ich gebe zu, dass in der Nacht Tränen meine Wangen ertränken
Wenn ich wieder an deine Krankheit denke
Aber durch diese Verbindung habe ich versprochen, da zu sein

Im Guten wie im Schlechten
Mein Glück ist ein Reich dessen Königin du bist
Wo dein Lächeln die Herrschaft übernommen hat
Aber seitdem wird meine goldene Krone grau
Ich verliere meinen Thron, wenn du mir sagst, ich soll mein Leben wieder ordnen
Du weisst, man sagt immer, die Besten sterben jung
Ich hasse diesen Satz
Wenn ich dich ansehe, sage ich mir, er ist nur zu wahr
Es gibt so viele Dinge, die wir noch nicht zusammen gemacht haben
Wir haben kaum noch Zeit, unsere Pläne sind schon Asche
Diese Träume, dich schwanger zu sehen sind Totgeburten
Ich werde mit dir oder mit niemandem Papa, du kennst mich ich bin da stur
Also hör auf, dich bei mir zu entschuldigen
Solange uns noch ein paar Sekunden zu leben bleiben, werden wir sie voll auskosten

Léa: 

Aber Baby, ich will dich nicht leiden sehen

Soprano: 

Nein mach dir keine Sorgen um mich
Mir geht es nur mit dir gut
Auf jeden Fall werde ich mich um dich kümmern
Bis zu dem Tag, an dem Engel Gabriel kommt um dich mit seinen Flügeln zuzudecken


Léa:
Aber ich habe Angst, weit weg von dir zu sein

 

Léa und Soprano: 
Eines Tages müssen wir dennoch gehen.

Refrain 2x"


So, bin gespannt wer es bis hier her geschafft hat. Als "Belohnung" gibts dafür heute eine Art Hidden Track. Denn gerade gestern Abend hab ich genau diesen Song auf dem iPod gehört und ich war für gute 3 Minuten weg von dieser Welt. Wer den Film "Green Street Hooligans" gesehen hat, der weiss auch warum. Terence Jay liefert mit "One Blood" den Song zum Finale dieses Streifens... Im Musikvideo lässt sich einigermassen erahnen, warum man als alter Fussballfan Gänsehaut kriegt: "Cause We Are One Flesh, One Breath, One Life, One Blood!"

23. Mai 2011

Nach ESC und DSK nun EHEC

Da haben wir uns wohl zu früh gefreut, von wegen "war wohl nix mit dem Weltuntergang". Nein, nun geht es los und wir werden alle sterben. Am Angriff der Killertomaten, quasi. Schuld daran sind die beschissenen EHEC-Baktierien - wobei EHEC übrigens für das einfache Wort "Enterohämorrhagische Escherichia-coli" steht. Die Ärzte warnen bereits vorm Verzehr von Rohkost, dass das Bakterium mehr Frauen als Männer betrifft ist somit kein Zufall, denn Fleisch ist unser Gemüse! 

Man sollte ja keine Witze über die aktuellen Fälle machen. Wens betrifft, der ist scheinbar wirklich übel dran. Aber ich will ja auch keine Sprüche über die Opfer machen, vielmehr geht es mir darum, dass die Medien scheinbar aus Waldsterben, Borkenkäfer, BSE, Schweine- und Vogelgrippe nichts gelernt haben. Noch immer wird in den Boulevardblättern mit der ganz grossen Kelle angerichtet und Panik verbreitet. Und entsprechend müssen auch die seriösen Medien (ARD-Tagesschau, WDR5 und Co.) mitziehen um nicht an Publikum zu verlieren. Noch haben die Experten keine Ahnung, woher die Häufung der EHEC-Fälle kommt und wer daran schuld ist. Allerdings reicht mir die Vermutung, dass versuechte Gülle auf verteilte Gemüsefelder verteilt wurden aus, um mich zu ärgern. Eben, wir haben nichts gelernt und wir wollen glaub einfach auch gar nichts lernen aus vergangenen Fehlern. Aber hauptsache alle Lebensmittel werden im Laden immer billiger und im Januar gibts schon Erdberen oder Spargeln... und dann motzen, wenn wieder eine Pandemie ausbricht. Verrückte Welt. Nun gut, ich hab heut im eigenen Garten Krautstiel, Broccoli, Peperoni und Salate angepflanzt. Ebenfalls gibts Gurken und Tomaten. Und dass man Gemüse vor dem Essen und Hände nach der Toilette waschen muss, das hab ich schon als Kind gelernt. Schade, dass sich - vorallem Männer - nicht genau an diese simplen Regeln erinnern. 

Schauen wir halt mal, ob es sich bei EHEC um den ersten Vorboten des alljährlichen Sommerlochs (ja, die Aschewolke ist auch schon wieder da!) handelt oder ob wir diesen Sommer wirklich nur gekochtes Gemüse aus der Konserve geniessen werden... Aber seien wir ehrlich, die Simpons haben es - mal wieder- schon lange gewusst: