22. November 2010

Wie schwul ist der Fussball?

Gleich zu Beginn die Antwort auf diese Frage: es ist mir egal! Trotzdem dürfte eben diese Frage in den nächsten Tagen wohl mal wieder an Aktualität gewinnen. Anlass dazu gibt - oder besser gab bereits - der Torjubel von Bastian Schweinsteiger am Samstag im Spiel  der Bayern gegen Bayer Leverkusen. Ich hab das Spiel im TV gesehen und irgendwie hab ich in dem Moment als ich die Szene gesehen habe gedacht, ich hätte mich wohl geirrt. Erst als gestern Abend die Jubelszene bei Zeigler's wunderbarer Welt des Fussballs im WDR noch einmal gezeigt wurde war ich mir sicher, okay, ich hab mich also doch nicht getäuscht. Der Schweini greift seinem Mitspieler (ich glaube es war Müller) direkt in die Kronjuwelen. Nicht zufällig und auch nicht nur einmal. 



Nun gut, wie zu Beginn erwähnt, ob und wer im Weltfussball schwul ist, das ist mir grundsätzlich gesehen komplett egal. Und es ist auch nicht meine Absicht, dem Schweini oder sonst wem etwas zu unterstellen. Es soll doch jeder so leben, wie er glücklich ist. Nur stelle ich mir bei solchen Bildern immer halt immer wieder die Frage, warum ist ist es im Fussballgeschäft im Jahre 2010 immer noch nicht möglich, dass ein Spieler dazu steht, dass er lieber Männer als Frauen mag. Unlängst war genau diese Frage Thema im "Aktuellen Sportstudio" beim ZDF und die Antworten waren erschreckend. 

Es sei ratsam, sich nicht zu outen. Verschiedene Trainer und Spieler wurden befragt, es gab auch anonyme Statements, alle sagten das Gleiche: ein Outing käme einem medialen Selbstmord gleich. Kurz, wer sich als schwul bekennt, kann sich nicht nur umgehend einen neuen Club suchen, nein, scheinbar würde ihn die ganze Fussballwelt meiden. Vermutlich um zu verhindern, dass weitere Namen an die Oeffentlichkeit kommen. Aber seien wir mal ehrlich, wieviele Fussballer gibts allein im deutschsprachigen Raum? Das müssen einige tausend Männer sein und da wäre es doch schlicht natürlich, dass dabei auch ein paar homosexuell sind. Aber eben, outen will sich bis zum heutigen Tag niemand. Wenn man im Internet ein bisschen recherchiert tauchen natürlich immer wieder verschiedene Namen auf, ich verzichte an dieser Stelle aber auf eine Aufzählung. Für mich grenzt sowas dann eher an Rufmord oder erinnert an eine Hexenjagd. Aber irgendwie ist es schon bedenklich, dass gestandene Männer, Idole für tausende von Fans, nicht dazu stehen dürfen, dass sie auf das gleiche Geschlecht stehen. Und das im Jahr 2010, wo es absolut legitim ist dass Künstler, Sänger oder Schauspieler lieber Männer als Frauen haben. In dem Jahr auch, wo sich der Mann auf ein Foto stürzt, welches zwei Frauen beim Sex zeigt... Aber eben, die Helden auf dem grünen Rasen haben straight zu sein!

Der ehemalige Präsident des Hamburger Kult-Vereins FC St. Pauli, Corny Littmann, hat in verschiedenen Zeitungsinterviews das Thema "Wie schwul ist der Fussball?" angesprochen. Einen Ausschnitt aus der Welt fand ich besonders, naja sagen wir mal, beeindruckend. Angesprochen auf die Tatsache, dass es bis zum heutigen Tag kein Outing im Fussball gab, meinte Littmann: 

"Littmann: Es gibt Homosexuelle in allen Bundesligaklubs und nach meiner Kenntnis auch in der Nationalmannschaft. Als Fußballspieler indes würde ich mich auch nicht outen wollen. 

DIE WELT: Warum nicht?

Littmann: Das Mannschaftskollektiv ist eine Gruppe von jungen Männern, die zwangsweise immer unterwegs sind. Sich in diesem Kollektiv als Schwuler zu behaupten, halte ich für unmöglich. Auf dem Platz wäre er zudem wohl ständig Pöbeleien ausgesetzt. Erinnern wir uns doch mal, wie es war, als die ersten farbigen Spieler in Deutschland auftauchten - was mußten die für Beschimpfungen über sich ergehen lassen. Allein die schlichte Tatsache, schwul zu sein, produziert eine Aufmerksamkeit, die man selber für völlig unangemessen hält. Ich bin ja nicht ohne Grund einer der bekanntesten Präsidenten Deutschlands. Beckenbauer oder Hoeneß kennen mich doch nur, weil alle sagen: "Guck mal, St. Pauli hat einen schwulen Präsidenten." Außerdem stehst du als Schwuler unter ständiger Beobachtung. Jeder will wissen, wie schwul ich mich verhalte. Wenn ich mich mit Freunden im Stadion treffe, küsse ich die nicht, obwohl ich das normalerweise zur Begrüßung tun würde.

DIE WELT: Wann wird die Bastion der Schwulenfeindlichkeit fallen?

Littmann: In den nächsten zehn Jahren."

Weiter sagt Littmann, er würde einem schwulen Fussballer derzeit auch nicht raten, sich zu outen. Als Begründung gibt er an, dass de Spieler wohl oder übel mit Konsequenzen rechnen müsste. Darum funktioniert wohl die "Tarnung" in allen Clubs bestens. Die Spieler haben hübsche Frauen, heiraten oft in jungen Jahren und haben häufig Kinder um ein möglichst "normales" Leben vorzutäuschen. Laut englischen TV-Recherchen bieten Grossclubs sogar Partnervermittlungen für ihre Spieler an, sprich wenn ein Fussballer noch keine Freundin hat, dann wird ihm diese vom Verein zur Verfügung gestellt - um allfällige Verdachtsmomente aus der Welt zu schaffen. In meinem Augen nicht nur verlogen, sondern den homosexuellen Fussballern gegenüber sogar schlicht eine Frechhheit. Während der schwule Coiffeur ja so wahnsinnig kreativ, der homosexuelle Barkeeper immer so waaaahnsinnig freundlich und Politiker, die auf Männer stehen, total vertrauenswürdig sind ist dieses Thema im Sport, insbesondere im Fussball, immer noch ein absolutes Tabu. Ich verstehe es nicht, dabei hätte ja vielleicht einer der grössten Fussballer aller Zeiten die Möglichkeit gehabt es zu brechen. Immerhin ist er ja sonst nie um eine gute Schlagzeile verlegen, unser Diego! 


20. November 2010

Ich will auf Dominiques Helm!

Und IHR könnt mir dabei helfen. Die Aktion von ihrem Sponsor Alpiq ist so simpel wie originell: einfach Foto einschicken, Stimmen sammeln und hoffen. Wenns klappt ist mein Bild - zusammen mit weiteren Siegerfotos - auf dem Helm der Schweizer Ski alpin-Fahrerin Dominique Gisin zu sehen. Natürlich ist mit der ganzen Aktion auch noch ein Wettbewerb verbunden und und und... das kann man alles nachlesen auf der Fanseite von Gisin und Co., aber jetzt hätte ich erst gerne DEINE Stimme. Merci, einfach HIER drücken und voten. Hopp Schwiiz!

19. November 2010

Was gibts denn heute? Menü 1: Porno!

Eigentlich wollte ich heute ja noch einmal auf die tolle Aktion von TNT Film hinweisen, die sich "50 Filme die man sehen sollte bevor man stirbt" nennt und so langsam in den Endspurt geht. Läuft nur noch die Wochen bis Ende Jahr und ein paar echt tolle Filme stehen noch auf dem Programm. Aber eben, ich wollte. Dann ist mir die Geschichte von Mäuschen und Muschi ins Auge gestochen, der Kragenbär und die Katze ausm Berliner Zoo, die seit Jahren zusammengelebt haben. Wo die Bärin jetzt aber leider gestorben ist... Tja, ich hab mich dann gefragt, wie man nur seine Katze Muschi nennen kann - dem armen Tier sowas antun. Die Idee, in Google nach Muschi zu suchen war aber suboptimal, auch wenn man in Wirklichkeit ja eigentlich den Katzennamen  "Muschi" meint. Nun gut, schliesslich bin ich dann auf eine lustige Liste gestossen. Sie zählt die witzigsten Porno Filmtitel aller Zeiten auf. Okay, ich hab jetzt nicht recherchiert ob die Titel wirklich alle echt sind, bei ein paar davon glaub ich persönlich ja an eher Fakes. Aber in Zeiten der Harry Potter-Hysterie und Terror-Panikmache tut ein bisschen Lachen ja auch nicht weh:
  • Der Glockenturm des Herrn Kaplan
  • Die Reise zum G-Punkt der Elke
  • Die Prinzessin auf der Eichel
  • Die Schwanzwald Klinik
  • Frisch gefickt und abgemolken
  • Kompanie Huren 2: Trommelfeuer aus der Sackkanone
  • Moby Fick- im Arsch des Pottwals
  • Ohne Bockschein Darf Kein Bock Rein
  • Pulp Fickschön
  • RoboCock
  • Shaving Ryan's Privates
  • Spiel' mir am Glied mit Kot
  • Star Wars Periode II - Anschiss der Klokrieger
  • Sklave Pupsmuckel und der geile Meister Leder
  • Vier Fäuste in Julia
  • Mad Maxxx auf Tinas Donnerkuppeln
  • Alice im Ständerland
  • Frau Wirtin bläst auch ohne Tuba
  • Sauerei auf der Bounty
  • Spritzgebäck vom Fickolaus
  • Durchfall extrem - jetzt kommts dick
  • Frau Antje verkauft auch Eichelkäse
  • Fuck off - Im Körper des Feindes
  • Graf Porno bläst zum Zapfenstreich
  • Gaywatch, Die Riesenschwänze von Malibu
  • Hairy Potter und die Kammer des Schleckens
Ich steh dazu, ich hab noch keinen dieser Filme je in meinem Leben gesehen. Ganz im Gegensatz zu den von TNT Film vorgeschlagenen 50 Streifen, da hab ich schon den einen oder andern Film durch und könnte auch unterschreiben, dass er wirklich gut ist: Fargo, Big Lebowski, Do The Right Thing, The Great Dictator, Jenseits von Eden, ET oder all die Hitchcock-Sachen. Toll! 

Aber ich muss jetzt trotzdem noch einmal auf das Titelthema kommen: Porno. Kennt jemand von euch das Video "Two Girls One Cup (2 Girls 1 Cup)"? Das geistert ja nun schon seit fast 2 Jahren durch Blogs, Videoplattformen und Schlaumeier-Sendungen wie Galileo und Co. Nun gut, es ist Geschmackssache und meinen Geschmack trifft es nicht. Aber ich werde mich hüten dieses 60 Sekunden-Filmchen an dieser Stelle zu zeigen oder darauf zu verlinken. Da der Filmtitel aber auch im Jahr 2010 immer wieder in Suchlisten auftaucht, Bands Lieder darüber schreiben, es T-Shirts zu kaufen gibt etc., hier eine kurze und jugendfreie Beschreibung: "Two Girls One Cup" gehört zur Sparte Ekelvideos. Das Filmchen versucht in 60 Sekunden zu schockieren und den Zuschauer an seine Ekelgrenze zu führen. Neben dem Video gibt es inzwischen auch Youtube-Videoantworten auf denen User sich selbst beim ansehen von "2 Girls 1 Cup" gefilmt haben - wem Jackass zu hart ist, sollte auch auf diese Vids verzichten. Ihr wollte die Handlung wissen? Nun, wie soll ich sagen. Man sieht zwei Frauen, ein Cornet (Eistüte) und Schoggi-Glacé. Oder besser gesagt, etwas das aussieht wie Schokoladen-Eis und von den Frauen dann gegessen wird. Und nein, es ist definitiv kein dunkelbraunes Eis und es kommt auch nicht daher, wo sonst Speise-Eis herkommt, sondern eher daher wo es rauskommt.... Fertig jetzt! *Kotz*

Zum Abschluss aber noch ein wichtiger Hinweis: Jeder, der sich nun auf die Suche nach dem Meisterwerk macht, sollte äusserste Vorsicht walten lassen, denn ein Grossteil der Seiten über die "Two Girls One Cup" verbreitet wird, ist mittlerweile mit Malware infiziert! Also auch Sex übers Netz kann durchaus mit einem  bösen Virenbefall enden.. und falls Ihr diese Zeiten gerade vor dem Znüni, Zmittag oder Znacht gelese habt: Guten Appetit!

18. November 2010

Liebe, Hass, Verrat, Rache und Vergebung

Und alle diese Gefühle gibts in einer einzigen Geschichte vereint: "Der Graf von Monte Christo" and I'm lovin it! Ich bin ja nicht unbedingt der Leser von Fiktion, lieber habe ich wahre Geschichten oder Biografien. Ein Wunder darum, dass es mir der Roman von Alexandre Dumas so sehr angetan hat, dass ich sowohl das Buch, als auch das Hörbuch und natürlich die zahlreichen Filme verschlingt habe. Gut, das mag sicher daran liegen, dass Marseille in der Geschichte eine tragende Rolle spielt. Aber vielmehr finde ich, kenne ich keine andere Geschichte aus dieser Zeit, welche so knallhart aufzeigt, wie falsch Menschen sein können! Kurz zum Inhalt... 


Der junge Seemann Edmond Dantès kommt 1815 zurück nach Marseille und wird vom Reeder Morrel zum Kapitän befördert. Gerade als er sich mit dessen Tochter Mercédès verloben will, wird Edmond verhaftet. Durch einen Komplott, an dem mehrere im bestens bekannte Personen und sein bester Freund Fernand Mondego beteiligt sind, wird er als Napoleon-Sympathisant in den Kerker der Festungsinsel Château d'If verbannt. Dort wird er mit dem scheinbar verrückten Mithäftling Abbé Faria bekannt und verbringt 14 qualvolle Jahre im Kerker. Der Tod Farias ermöglicht Dantès' Flucht. Ausserdem wird er Farias Erbe: ein riesiges Vermögen, das auf der kleinen Mittelmeerinsel Monte Christo versteckt ist, erwartet ihn. In verschiedenen Masken führt er sich dank seines ungeheuren Reichtums in die Pariser Gesellschaft ein. Die meisten seiner Todfeinde haben einen sagenhaften Aufstieg hinter sich und sind dort wohl etabliert. Als Graf von Monte Christo beginnt er seinen Rachefeldzug...

Der Graf ist im Roman stark typologisiert, er sieht sich als Racheengel und wirkt darum auf viele LeserInnen oft arrogant und penetrant. Ich verstehe jede seiner Aktionen, überlegt man, dass Dantès innert kurzer Zeit sein ganzes Leben verloren hat - nur weil er seinen besten Freunden vertraut hat! Immer wieder tauchen neue Gestalten auf, bei denen man nie genau weiss, ob sie für oder gegen den Grafen sind: Caderousse, der Schneider, Albert de Morcerf, Andrea Cavalcanti oder Monsieur de Villefort. Monte Christo selber wird im zweiten Teil der Geschichte zu einem exzentrischen Reichen, mit orientalischen Accessoires wie Haschischträumen oder einer eingekauften Königstochter mit Namen Haidée. Der frischgeborene Graf fesselte die Gesellschaft, erhielt Aufmerksamkeit überall, wo er erschien. Zitat aus dem Buch:

"Es war nicht seine schwarze Kleidung, natürlich von tadellosem Schnitt, aber schlicht und schmucklos. Es war nicht seine weiße, unbestickte Weste, es war nicht seine Hose, die ein Bein der zartesten Form umspannte, was die Aufmerksamkeit fesselte, sondern es war sein ruhiges und reines Antlitz, es war sein durchdringender und melancholischer Blick, es war schließlich sein mit wundersamer Feinheit gezeichneter Mund, der so leicht den Ausdruck einer stolzen Verach tung annahm, was bewirkte, daß alle Augen auf ihn gerichtet waren. Es konnte schönere Männer geben, aber gewiß nicht bedeutungsvol lere, man gestatte uns diesen Ausdruck. Alles am Grafen wollte etwas aussagen und hatte seine Bedeutung. Denn die Gewohnheit nützlichen Denkens verlieh seinen Zügen, dem Ausdruck seines Gesichts und der geringfügigsten seiner Gebärden eine unvergleichliche Geschmeidigkeit und Festigkeit."

Was mich als Frankreich-Fan natürlich besonders fasziniert, der Roman ist nicht ohne gesellschaftskritische Brisanz. Schon der Hintergrundfaden, der durch die wechselnden Kaiser und Könige in Frankreich und die sich bieder anpassenden Oberschicht erzählt wird, enthält Nachdenkenswertes. Oder wie sagt man so schön, wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Womit wir dann schnurstracks bei den von mir - auch im Jahr 2010 immer noch genau so aktuellen - Windfahnen wären. Ein Beispiel gefällig, dass sich in 200 Jahren nicht wirklich etwas verändert hat?

"[Graf:] "Vielleicht wird Ihnen das, was ich Ihnen gleich sage, sonderbar scheinen, meine Herren Sozialisten, Progressisten, Humanisten, aber ich kümmere mich niemals um meinen Nächsten, ich versuche niemals, die Gesellschaft zu beschützen, die mich nicht beschützt, und, ich möchte sogar behaupten, die sich mit mir im allgemeinen nur beschäftigt, um mir zu schaden." [Villefort:] "Es ist bei uns nicht Sitte, sagte ich, daß die durch Reichtümer Bevorzugten ihre Zeit mit sozialen Gedankenspielereien verlieren, mit philosophischen Träumen, die höchstens dafür geschaffen sind, diejenigen zu trösten, denen das Schicksal die Güter der Erde versagt hat."

Klingt ein bisschen wie das Programm einiger Parteien oder Politiker. Aber zurück zur Geschichte: Der Graf tritt seinen mehr als berechtigten Rachefeldzug an. Die Frage, die sich stellt ist, wie soll und darf er Vergeltung nehmen? Seine Ex-Geliebte, die als Marquis de Moncerf verheiratete Mercédès stellt dem Grafen dazu ein paar Fragen.

"Und warum setzen Sie sich an die Stelle der Vorsehung?" rief Mercédès aus. "Warum erinnern Sie sich, wenn sie vergißt? Welchen Schaden fügte Ihnen Fernand Mondego zu?" Etwas später antwortet der Graf : "Was ich nach Ihnen am meisten liebte, Mercédès, war ich selbst, das heißt: meine Würde, das heißt: jene Kraft, die mich anderen Männern überlegen machte. Diese Kraft war mein Leben. Erst ab heute weiß ich es gewiß, daß ich der von Gott Gesandte bin!"

Wie zu Beginn erwähnt habe ich eine französische und eine deutsche Buchausgabe zu Hause, dazu zwei, oder drei DVD-Versionen des Films und ein Hörbuch. Dumas' Graf erschien 1845/46 und entwickelte sich zu einem der Klassiker der Abenteuerliteratur. Die Handlung basiert auf Jacques Peuchet (1758 – 1830), einem Archivar der Pariser Polizeipräfektur: "Le Diamant de la vengeance" und "Mémoires tirés des Archives de la Police de Paris und Collection des lois, ordonnances et réglements de police 1818 – 1819". Nach dem Buch kam die Geschichte auf die Bühne, mit einer Uraufführung in vier Teilen in verschiedenen Pariser Theatern um 1848. Frankreich darf sich rühmen, den genialsten Kolportageschriftsteller hervorgebracht zu haben: Alexander Dumas. Sein „Graf von Montechristo“ hat nicht nur tausend Nachahmer in allen Sprachen gefunden, er ist auch der direkte Vorläufer sämtlicher Abenteurerfilme, die heute laufen und in denen der Beschützer des Guten und Rächer des Bösen doch immer nur ein verkappter Graf von Montechristo ist. Wer die Geschichte um Liebe, Hass, Verrat, Rache und Vergebung nicht kennt, dem empfehle - aus zahlreichen Möglichkeiten - die folgenden Verfilmungen:

1953, mit Jean Marais in der Hauptrolle (F)
1961, mit Louis Jourdan in der Hauptrolle (F/I)
1974, mit Richard Chamberlain und Tony Curtis in den Hauptrollen (GB)
1998, (Fernsehfilm, 4-teilig), mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle (F)
2002, mit James Caviezel, Guy Pearce und Richard Harris in den Hauptrolle (USA)