25. Oktober 2010

AdventsBlogKalender 2010: Gastblogger gesucht!


Advents-Bloggen reloaded! Es ist wieder soweit... in zwei Monaten ist Weihnachten! In den Jahren 2007 und 2009 war der Erfolg dieser Aktion schier unglaublich, Medien haben sich gemeldet und über den Online-Event berichtet, über 100 Menschen sich für den Adventskalender beworben und wollten mitmachen. Am Schluss musste ich leider ein paar Absagen aussprechen und der Adventskalender hat dann hier im Blog halt ein paar Tage länger gedauert als bis zum 24sten. Darum möchte ich das Advents-Bloggen in diesem Jahr wieder aufleben lassen. Es hat bereits vor einigen Wochen die ersten Anfragen gegeben, wie es denn 2009 aussehe. Ja, sofern ich 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer finde gibt es in diesem Jahr wieder einen Adventskalender!


Worum gehts und wie ist man dabei?


Das Wichtigste gleich zum Anfang, bei der Adventsaktion dürfen ALLE, also auch Nicht-Blogger mitmachen, einzige Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine Email-Adresse. Ich möchte wiederum vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember jeden Tag ein virtuelles Adventskalender-Türchen öffnen. Und damit jeder dieser Tage einen speziellen Anstrich bekommt, möchte ich meiner Leserschaft - also eben DIR - die Möglichkeit bieten sich hier im Blog nach Lust und Laune auszutoben. Eure Fotos, Gedichte, Musikvideos, Kurzgeschichten, Gedanken, Filme - oder was auch immer - sollen während 24 Tagen diesen Blog schmücken. Einzige Bedingung ist, die Beiträge müssen unter den Themen Weihnachten, Winter oder Adventszeit laufen und dürfen nicht mehr als 300 Worte umfassen.

Also, es würde mich freuen, wenn möglichst 24 Frauen und Männer aus so vielen Regionen wie möglich bei dieser Aktion mitmachen würden. Es gibt dabei nichts zu gewinnen oder zu verdienen; aber so eine Art von "All together now" tut in den bevorstehenden hektischen Tagen vor Weihnachten jedem irgendwie gut. Im Gegenzug für eure Teilnahme gibts natürlich nen Link auf eure Webseite (keine kommerziellen Seiten) oder euren Blog. Selbstverständlich werden Eure Beiträge auch über Facebook und Twitter beworben! Wenn Ihr aber weder nen Blog noch ne Webseite hab und trotzdem einen Gastbeitrag schreiben möchtet, dann kriegt ihr einfach ein dickes Dankeschön und die Freude, dass ihr dann sagen könnt, dass ihr mit von der Partie wart - denn Dabeisein ist alles!

Wer gerne mitmachen möchte, der meldet sich in den Kommentaren, per Facebook, Twitter oder per Email unter refisc (at) gmail (punkt) com. Schreibt mir darin euren Namen, Kontakt, mögliche Website oder Blog und vielleicht schon ob es ein Foto oder eher einen Text gibt. Ihr müsst euch jetzt aber noch nicht festlegen, was Ihr machen möchtet. Ich will das bis zum Tag der Veröffentlichung auch gar nicht wissen. Denn schliesslich hat ein Advenskalender viel mit Überraschung zu tun. Die Anmeldefrist läuft ab sofoert bis zum 20. November. Ich freue mich auf DEINE Teilnahme!

Reise nach Las Vegas gewinnen

[Trigami-Review]      

Auf gehts, wer will nach Vegas? Holiday Autos, der Markführer in Sachen Ferienmitwagen weltweit, verlost beim Gewinnspiel "Move to Las Vegas" einen Gutschein für Hin- und Rückflug, ein Cabriolet für 5 Tage, vier Nächte im Planet Hollywood Hotel, Tickets für grossartige Liveshows und natürlich Casinobesuche. All das für zwei Personen! Die Teilnahme ist denkbar einfach und läuft über Facebook ab: Man muss seinen Wohnort bei FB im Profil vorübergehend aus Las Vegas ändern, dies dann den Veranstaltern mitteilen, zwei Fragen beantworten und das wars auch schon. Ab diesem Moment übernimmt dann die Glücksfee. Wichtige Teilnahmebedingung am Rande, wer mitmacht muss das 21ste Lebensjahr erreicht haben - sonst geht in Vegas leider gar nix. Mitmachen kann man btw nur aus Deutschland und Oesterreich.

24. Oktober 2010

TV-Tipp: Kieler "Tatort" mit Sibel Kekilli

Als Tatort-Fan würd ich mich jetzt nicht unbedingt bezeichnen, am ehesten schalt ich am Sonntagabend bei der ARD noch ein wenn Charlotte Lindholm (Niedersachsen), Ballauf und Schenk (Köln) oder Leitmeyr und Batic (München) ermitteln. Aber eben, das beruht dann eher auf Zufall, dass ich so eine Folge erwische. Nun, ab heute Abend könnte ich mir jedoch vorstellen ein Fan des Tatort Kiel zu werden. Sibel Kekilli sein dank! Denn sie ist das neue Gesicht in Tatort, „Borowskis Neue“ will sie aber auf keinen Fall sein, hat sie in einem Zeitungsinterview unlängst gesagt. „Zwischen Sarah Brandt und ihm wird es auf keinen Fall eine Liebesbeziehung geben. Das ist ausgeschlossen“, erklärt sie weiter. Wie lange Kekilli dabei bleiben will, wie ihre Rolle im Detail aussehen soll - all das wisse sie noch nicht. „Es hat ja noch nicht mal angefangen“, betont die 30-Jährige vor ihrem Einstand im hohen Norden heute Abend 20.15 Uhr in der ARD. 


Die Schauspielerin gehört zu meinen absoluten Lieblingsdarstellerinnen, daran hat auch die Porno-Hetzjagd der Bildzeitung gegen sie nicht verändert. Kekilli spielt am Abend also erstmals beim "Tatort" und ich bin gespannt!Tatsächlich hat Kekilli in der Episode „Borowski und eine Frage von reinem Geschmack“ zunächst nur einen kleineren Auftritt. Richtig einsteigen werde sie erst mit der nächsten Folge, sagt die Darstellerin, die pro Jahr für lediglich zwei Ausgaben des „Tatorts“ vor der Kamera stehen will. Fernsehen hat sie bislang übrigens kaum gemacht. Zu sehen war sie vor allem auf der Kinoleinwand: Dort wurde sie bekannt durch Fatih Akins „Gegen die Wand“, zudem spielte sie jüngst die Hauptrolle in Feo Aladags Ehrenmord-Drama „Die Fremde“, das für Deutschland ins Oscar-Rennen gehen soll. Die türkischstämmige Schauspielerin, in Heilbronn aufgewachsen und seit Jahren in Hamburg lebend, trägt im ARD-Krimi den Namen Sarah Brandt. Die Idee, der Figur diesen deutschen Namen zu geben und Kekillis Abstammung keine Rolle spielen zu lassen, ist vom NDR gekommen. „Ich fand das toll. Das heisst nicht, dass ich meine türkischen Wurzeln verleugnen will, aber ich bin eine Deutsche. Es zeigt mir, dass man mich einfach als Schauspielerin wahrnimmt“, betont Kekilli, die sich jüngst auch mit kritischen Tönen in die Integrationsdebatte eingeschaltet hat: „Wir sind alle gescheitert im Zusammenleben - Deutsche und Türken“, sagte sie provokant der Zeitschrift „Bunte“

Aber zurück zur Handlung des Tatorts von heute Abend: In „Eine Frage von reinem Geschmack“ bekommt Borowski es mit einem tödlichen Energy-Drink zu tun: Ein 15-Jähriger erleidet nach dem Drink einen allergischen Schock und stirbt. Die Spur führt zu einer Molkerei und deren ehrgeiziger Firmenchefin Liane Kallberg (Esther Schweins). War es Sabotage? Erpressung? Die zerstrittene Kallberg-Familie gerät ebenso in Borowskis Visier wie ein junger Umweltaktivist... 

23. Oktober 2010

Der Song zum Wochenende

Gestern Nacht gehört und auf Anhieb für gut befunden: The Japanese Popstars mit "Let go". Der Song geht sowas von ab... Hammer! Ach ja, sollte man sich eigentlich Sorgen machen wenn die meistgesuchten Begriffe bei Google USA derzeit Sachen wie Cholera Symptoms oder Gnoc sind? Nö. So und nun noch ein Happy Birthday an dieser Stelle an mein Mami, danach Frühstück zum FIS Weltcup und später dann in den Garten.

22. Oktober 2010

Marseille, im Epizentrum der Revolte

Aus dem heutigen Tagesanzeiger, ein Bericht aus meiner Lieblingsstadt in Zeiten der Proteste. Die Fremdenlegion ist inzwischen im Einsatz um für Ordnung zu sorgen. Treffend geschrieben, that's why i love you Marseille! Und los gehts:


"Wenn der Mistral nicht so mächtig bliese und allen Gestank aufs Meer hinaustrüge, würde Marseille gerade sehr übel riechen. Der Wind aber wischt die Schwaden weg, die sich über den modernden Müllbergen in den Strassen und den Gassen bilden. Er wirbelt den Kehricht auch auf, treibt ihn durch die Boulevards. Überall liegt Abfall: vor den Bäckereien und Brasserien, am Eingangstor der Spitäler, an der Canebière – der Ladenstrasse, so etwas wie die Bahnhofstrasse Marseilles. Am Gemüse- und Fleischmarkt im arabischen Viertel türmte sich die faulende, unverkaufte Ware nach einigen Tagen so hoch und so bedrohlich, dass der Präfekt 150 Soldaten und Zivilschützer aufbot, um den Berg abzutragen. Die Leute steigen mit Ausfallschritten über den Müll, schütteln den Kopf: genervt, aber erstaunlich geduldig. Fatalistisch, aber solidarisch mit den streikenden Kehrichtmännern.

Seit mehr als einer Woche holt Marseilles städtischer Sammeldienst den Abfall nicht mehr ab. Die Müllmänner protestieren gegen die unpopuläre Rentenreform von Nicolas Sarkozy. Von allen gewerkschaftlichen Aktionen, die den Alltag dieser traditionell streik- und rebellierfreudigsten Stadt Frankreichs in diesen Wochen bewegen, und es sind viele, ist der Streik der Kehrichtmänner der unangenehmste. Unangenehmer noch als die bestreikten Bus- und Tramlinien der RTM, der reduzierte Betrieb am Bahnhof Saint Charles und in den Postämtern, die blockierten Hafendocks und Öldepots. Mehrmals am Tag, staut sich der Verkehr als Folge spontaner Demonstrationen oder Tunnelblockaden in den Arterien rund um den Alten Hafen, dem Herz der Stadt. Marseille kollabiert dann jeweils fast, kriegt kaum mehr Luft. Doch gehupt wird nicht. Man ist sich ja einiges gewöhnt, der Stadtverkehr ist immer chaotisch.

Der Müll aber, der stinkt allen. Man stellt sich ja gar nicht vor, wie viel Abfall der Mensch produziert. Zur Freude von Horden dicker Ratten. Der Streik ist ihre hohe Zeit, ein einziges Festmahl. Die Lokalzeitung der Marseiller, «La Provence», warnt jeden Tag vor dem Parkieren in der Nähe von Müllbergen. Immer wieder geht nämlich einer in Flammen auf, meist in der Nacht, angezündet von den Anwohnern. Dann brennen auch schon mal Autos und Motorräder mit, was die Feuerwehr alarmiert. Besorgt ist man auch über mögliche Epidemien, die bald ausbrechen könnten. Und um das Image der Stadt macht man sich auch viele Sorgen – zumal in der rechten Stadtverwaltung.

Marseille soll 2013 Europas Kulturhauptstadt geben. Investiert dafür Milliarden in seine Infrastruktur, baut Tunnel, begrünt Plätze, poliert an Fassaden und am Ruf. Man will den alten Mief loswerden, den zweifelhaften Ruf einer schwierigen Hafenstadt im ständigen Ringen um ihre Balance. Moderner will man sein, ordentlicher auch. Irgendwie «normal» – das gilt hier als Tugend. Doch die Bilder mit dem Müll, die nun um die Welt gehen, gemahnen eher an Neapel. Und gerade solche Vergleiche würden die Stadtpolitiker, Immobilienmakler und andere berufsoptimistische Kreise gerne vermeiden.

Marseille, Frankreichs zweitgrösste und wirtschaftlich ärmste Stadt mit einer Million Einwohner aus aller Herren Ländern, lässt sich nur schwerlich normalisieren. Die Stadt ist stolz auf ihr hitziges Gemüt, auf dieses eruptive Element in ihrem Wesen – Frucht einer spannenden, mehrheitlich mediterranen Mischung aus Völkern und Temperamenten. Wenn immer sie einer sozialen Bewegung als revolutionäre Avantgarde gegen die Elite und gegen Paris dienen kann, dann tut sie das nur allzu gerne: sehr energisch, laut, manchmal überdreht. Marseille war auch in diesem Konflikt um die Rentenreform von Beginn weg in der Vorreiterrolle. Die harten Streiks in den Raffinerien, um nur sie zu nennen, begannen hier. Nun streiken alle 12 Raffinerien Frankreichs, und ein Drittel der Tankstellen im Land hat kein Benzin mehr.

Natürlich erklärt das Temperament nicht alles: Jeder zweite Marseillais arbeitet im öffentlichen Dienst – mehr als irgendwo sonst im Land. Darum gelingt es den Gewerkschaften hier viel besser, die Massen zu mobilisieren, lange Konflikte durchzustehen, den Goodwill in der Bevölkerung zu behalten. Die Beamten kämpfen mit aller Kraft um die Erhaltung von Privilegien und von sogenannten «sozialen Errungenschaften». «Rentenalter 60» ist so eine Errungenschaft. Ihr Sinn für die Revolution ist also ein bewahrender, ein konservativer. Viel Zukunftsoptimismus ist hier nicht zu spüren. Dafür fehlen die privatwirtschaftlichen Perspektiven. Was kommt nach 2013? Niemand scheint Ideen zu haben. Und so klammert man sich an das, was man hat. Und steigt ein paar Wochen lang mit grossen Ausfallschritten über modernde Müllberge."