24. Oktober 2010

TV-Tipp: Kieler "Tatort" mit Sibel Kekilli

Als Tatort-Fan würd ich mich jetzt nicht unbedingt bezeichnen, am ehesten schalt ich am Sonntagabend bei der ARD noch ein wenn Charlotte Lindholm (Niedersachsen), Ballauf und Schenk (Köln) oder Leitmeyr und Batic (München) ermitteln. Aber eben, das beruht dann eher auf Zufall, dass ich so eine Folge erwische. Nun, ab heute Abend könnte ich mir jedoch vorstellen ein Fan des Tatort Kiel zu werden. Sibel Kekilli sein dank! Denn sie ist das neue Gesicht in Tatort, „Borowskis Neue“ will sie aber auf keinen Fall sein, hat sie in einem Zeitungsinterview unlängst gesagt. „Zwischen Sarah Brandt und ihm wird es auf keinen Fall eine Liebesbeziehung geben. Das ist ausgeschlossen“, erklärt sie weiter. Wie lange Kekilli dabei bleiben will, wie ihre Rolle im Detail aussehen soll - all das wisse sie noch nicht. „Es hat ja noch nicht mal angefangen“, betont die 30-Jährige vor ihrem Einstand im hohen Norden heute Abend 20.15 Uhr in der ARD. 


Die Schauspielerin gehört zu meinen absoluten Lieblingsdarstellerinnen, daran hat auch die Porno-Hetzjagd der Bildzeitung gegen sie nicht verändert. Kekilli spielt am Abend also erstmals beim "Tatort" und ich bin gespannt!Tatsächlich hat Kekilli in der Episode „Borowski und eine Frage von reinem Geschmack“ zunächst nur einen kleineren Auftritt. Richtig einsteigen werde sie erst mit der nächsten Folge, sagt die Darstellerin, die pro Jahr für lediglich zwei Ausgaben des „Tatorts“ vor der Kamera stehen will. Fernsehen hat sie bislang übrigens kaum gemacht. Zu sehen war sie vor allem auf der Kinoleinwand: Dort wurde sie bekannt durch Fatih Akins „Gegen die Wand“, zudem spielte sie jüngst die Hauptrolle in Feo Aladags Ehrenmord-Drama „Die Fremde“, das für Deutschland ins Oscar-Rennen gehen soll. Die türkischstämmige Schauspielerin, in Heilbronn aufgewachsen und seit Jahren in Hamburg lebend, trägt im ARD-Krimi den Namen Sarah Brandt. Die Idee, der Figur diesen deutschen Namen zu geben und Kekillis Abstammung keine Rolle spielen zu lassen, ist vom NDR gekommen. „Ich fand das toll. Das heisst nicht, dass ich meine türkischen Wurzeln verleugnen will, aber ich bin eine Deutsche. Es zeigt mir, dass man mich einfach als Schauspielerin wahrnimmt“, betont Kekilli, die sich jüngst auch mit kritischen Tönen in die Integrationsdebatte eingeschaltet hat: „Wir sind alle gescheitert im Zusammenleben - Deutsche und Türken“, sagte sie provokant der Zeitschrift „Bunte“

Aber zurück zur Handlung des Tatorts von heute Abend: In „Eine Frage von reinem Geschmack“ bekommt Borowski es mit einem tödlichen Energy-Drink zu tun: Ein 15-Jähriger erleidet nach dem Drink einen allergischen Schock und stirbt. Die Spur führt zu einer Molkerei und deren ehrgeiziger Firmenchefin Liane Kallberg (Esther Schweins). War es Sabotage? Erpressung? Die zerstrittene Kallberg-Familie gerät ebenso in Borowskis Visier wie ein junger Umweltaktivist... 

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