So, Aarau hat also sein neues Fussballstadion. Gratuliere. Naja, eigentlich hab ich ja nichts gegen das alte Stadion. Obwohl gestern Abend im Schweizer Fernsehen der Roman Kilchsperger mal wieder einen faulen Spruch gegen unser gutes, altes Brügglifeld machen musste. Nun, in ein paar Jahren werden sich also auch die Aarauer Fussballfans für (mindestens) 30 Franken auf gedeckten Schalensitzplätzen die Spiele ihrer Lieblinge anschauen.
In der Schweiz gab ab es ja am Wochenende noch weitere Abstimmungen. Aber irgendwie gingen die alle etwas an mir vorbei. Waren jetzt nicht so die Themen, die mich aus dem Sessel gerissen hätten. Ich hab zwar meine Stimme zu allen Vorlagen abgegeben, aber irgendwie hab ich lediglich kurz im Teletext geschaut, wie die Abstimmungen ausgegangen sind. Ob das jetzt an einem mangelnden politischen Interesse oder an wenig attraktiven Vorlagen gelegen hat, sei dahingestellt. Irgendwie fehlt es mir in den letzten Tagen eher ganz allgemein an einer gewissen Begeisterung. Das schlägt sich auch in meinem Blog nieder. Die Themen sind mir auch schon einfacher zugeflogen. Oder anders gesagt, es gibt schon Themen, die derzeit mein Leben bestimmen, aber irgendwie spielen sich die in der realen Welt ab und eignen sich nicht wirklich für den Blog.
Mein Blog war ja in den vergangenen Monaten und Jahren immer so eine Art Ventil. Seit einigen Wochen bin ich vermehrt wieder unterwegs, habe neue Leute getroffen, alte Kumpels sind in mein Leben zurückgekehrt und auch die Arbeit spielt keine unwesentliche Rolle. Entsprechend erlebe ich zwar viele spannende Geschichten, gleichzeitig werden diese aber in zahlreichen Gesprächen oftmals gleich wieder verarbeitet. Gespräche die mir - wie es scheint - in den letzten Monaten und Jahren häufig gefehlt haben. Und so schliesst sich dann der Kreis zu den Abstimmungen wieder. War das Stadion (oder andere politische Vorlagen) vielleicht vor einiger Zeit noch sowas von wichtig, spielen in der Zwischenzeit andere Themen eine Hauptrolle. Themen, die nicht weniger spannend sind, sich aber fürs Bloggen in meinen Augen einfach weniger eignen, da sie mir zu persönlich sind.
Ich habe mich mit Nie und Goggi im letzten Herbst mal darüber unterhalten, dass so ein Blog auch eine Art Therapie sein kann. So gesehen ist es ja vielleicht gar nicht mal so schlecht, wenn man sich wieder vermehrt realen Personen und dem non-virtuellen Leben widmet. Jedenfalls ist mir inzwischen (endlich?) wieder bewusst, wie spannend ein
9 Kommentare:
heyyyyyy das esch jo s wolly:-)
woooolllllyyyy.....
m.z.aus a. .......hihiiiii
@ m.z. aus a.: soso, sie kennen dieses tier also?? sehr verdächtig ;-)
guter text, monsieur, und sowas von wahr. ich freue mich für dich :-)
das ist doch gut. :)
das reale leben soll besser sein. habe ich zumindest gehört.
Nach der Abstimmung ist vor der Abstimmung
Ich frage mich gerade ob wohl die Stadion Gegner der Verlockung wiederstehen können, gegen die geplante Umzonung im Torfeld das Referendum zu ergreifen.
Gruess Dänu
Du hast immerhin schon wieder ein reales Leben... ;)
Im Ernst, mit den besten Wünsche zu Deinem persönlichen Wohlfeeling aus Unterneuntupfing
@ kafka & rick: danke, danke.. es ist ja nicht so - im gegensatz zu einem klassischen EMO - dass ich nicht mehr unter den leuten gewesen wäre. oder dass ich jetzt nur noch weg bin... nene, es dreht sich vielmehr um die kommunikative ebene!
@ nie: probiers aus, es tut gut! zügelst du nicht auch bald?
@ dänu: glaube nicht, dass sie den aufwand nochmal auf sich nehmen.
Ja das mit dem Ventil und der Therapie stimmt alles. Wie Du gemerkt hast, läuft auch im Goggiblog im Moment nicht sehr viel. Wenn man Dinge - aus therapeutischen Gründen, von mir aus - vor sich her schiebt, kommt unweigerlich die Zeit des Aufräumens. Persönlichkeitsfrühlingsputz quasi. Heute Donnerstag gilt bei mir der Umzug weg vom Alten, weg von Suhr als vollzogen. Beim Ausmisten habe ich 19 35-Liter-Säcke Erinnerungen entsorgt, darunter Hochzeitsfotos, Tausende Foto-Negative, eine riesige Sammlung persönlicher Briefe und all die Dinge die man aufbewahren wollte, man weiss ja nie: Alles weg.
Und es tut gut. Neuanfang. Auch Dank dem Fischer und dem Bloggen und einer Handvoll anderen lieben, realen und virtuellen Menschen, die aufzuzählen - ja genau - zu persönlich wäre. Als wollten wir das wohlige Sein nicht noch einmal gefährden.
Aber sind ja noch alle da. Nie, Kafka, Rick, Tobi, Chris und alle anderen. Und das ist gut so.
@ goggi: toi toi toi.. schöner text! hättest ihn bei dir reingestellt und schwupps wärs ein post gewesen ;-)
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