10. August 2010

"Welches ist dein Zweitteam?" - "Hä?"

Diese Frage hab ich während der WM ein paar mal gestellt gekriegt und auch als der FC Aarau in die Nati B abgestiegen ist hiess es öfter einmal: "Und wem hilfst Du jetzt?". Hmmm, nach fast 30 Jahren in der obersten Spielklasse hab ich mir diese Frage eigentlich gar nie gestellt oder stellen müssen. Den Ausdruck Zweitteam hab ich übrigens von Bloggerkollegin und Fussballfanin Nie zum ersten Mal gehört. Wusste bis dahin aber gar nicht, dass es den Ausdruck so quasi offiziell gibt, lustigerweise landet man dann aber bei Google auch grad wieder bei ihr wenn man nach "Zweitteam" googelt. Okay, als YB Fan braucht man vielleicht tatsächlich so ein Team, wenns mit Titeln einfach nicht klappen will. Nun gut, ich hab mir also am Weekend mal ein paar Gedanken gemacht und ich habe tatsächlich auch so Ersatzteams. Obwohl ich nicht sagen würde dass ich da ein richtiger Fan bin, vielmehr sind es Sympathien für gewisse Mannschaften in Europa.


Also, legen wir los. In der Schweiz ist der Fall ja eigentlich klar. Mein absolutes Lieblingsteam ist der FC Aarau, mit allen Höhen und Tiefen. Und das bleibt auch so, wenn der Club nun in der zweiten Liga dümpelt. In dieser Stadt bin ich geboren, das ist mein Team. Punkt. Auf die gleiche Höhe würde ich auch Olympique de Marseille setzen, durch mein wunderschönes Jahr und die zahlreichen Reisen danach in die Metropole am Mittelmeer fühl ich mich extrem mit dem Club verbunden. Und die Passivmitgliedschaft bei den Ultras tut ihren Teil dazu, dass mir OM ebenso am Herzen liegt wie der FCA. Tja und dann? Dann wirds bereits schwierig. Nehmen wir mal die Super League, klar schau ich weiterhin gerne Spiele obersten Klasse der Schweiz... hmmm, gewisse Sympathien hege ich ganz klar für den FC Basel. Das mag daran liegen, dass meine früheste Kindsheitserinnerung in Sachen Fussball mit dem FCB zusammenhängt. Mein Vater hat mich damals mitgenommen ins alterwürdige Joggeli und Basel hat St. Gallen aus dem Stadion geputzt. Auf dem Platz Legenden wie Otto Demarmels, Serge Gaisser, Detlev Lauscher, Erni Maissen, Jean-Pierre Maradan oder mein Liebling Mac Tanner. 1980 wurde der FCB dann sogar noch Meister und es gibt aus meiner Schulzeit sogar Fotos auf denen ich mit dem alten rotblauen PAX-Leibchen zu sehen bin. Zu meiner "Verteidigung" der FC Aarau spielte zu der Zeit noch im B. So kommts also, dass ich auch heute - der FCA wieder unten - mal einen Blick auf den Teletext werfe, und mich nach den Resultaten erkundige.

Zum FC Luzern hab ich so ne Art Hassliebe, da ich drei Jahre in Luzern gearbeitet und eine Zeit lang da gewohnt habe, war ich auch öfter mal in der Allmend und hatte vorallem beruflich häufig mit den Weissblauen zu tun. Aber auch hier gilt, Fan bin ich def. nicht. Aber wenn es in der Zeitung einen Bericht über Haki und Co. gibt, les ich ich durch. Erst recht seit mit Rolf Fringer und Petar Aleksandrov zwei Aarauer Urgesteine an der Seitenlinie sind - die ich eigentlich gerne wieder auf dem Brügglifeld sehen würde! Ja, das wars dann auch schon mit Sympathien für Schweizer Clubs. Klar, wenn ein Team international spielt drücke ich die Daumen. Ausser es spielt wie letztes Jahr der FCZ gegen Marseille... Im B mag ich eh niemanden, die spielen schliesslich alle gegen Aarau. Okay, ein grosser Teil meiner Verwandtschaft wohnt in Winterthur und mit Rainer Bieli kickt mein Lieblingsspieler da, ergibt ein paar wenige Sympathiepunkte.  Aber sonst: alles potentielle Gegner! 

Ab ins Ausland. In Frankreich gibts nur OM. Sonst geht da gar nichts. Im Gegenteil mit Paris Saint Germain gibts bei den westlichen Nachbarn auch sowas wie den Geht-gar-nicht-Club Europas. So und nun gibt die ultimative Monsieur Fischer Zweitclub Rangliste der europäischen Ligen. Wobei eben, der Begriff Zweitlub wird da ziemlich strapaziert, das sind zum Teil auch Siebentclubs oder so, sprich ich schau mir hier und da vielleicht mal bei Sky ein Livespiel an oder checke beim Blick auf die Resultate und Ranglisten was genau dieses Team gemacht hat. In Deutschland trifft das zum Beispiel auf Bayern München zu. Der FC Hollywood bietet immer eine gute Show, auf und nebem dem Platz. Spielt zudem oft einen attraktiven Fussball und wurde zudem lange von "unserem" Ottmar Hitzfeld trainiert. Zudem hab ich im Olympiastadion schon das eine oder andere grossartige Spiel erleben dürfen, sei es Champions League, CL-Final oder Bundesliga. Ebenfalls ein paar Sympathiepunkte dürfen der SC Freiburg (geographisch), Dortmund (Chapuisat) oder St. Pauli (Vereinspolitik) verbuchen. Ab nach England, da wird es dann bereits schwieriger. Arsenal hat mit Wenger einen tollen Trainer und viele Franzosen im Team. Manchester United ist irgendwie Kult, ebenso Liverpool. Aber so wirklich warm werd ich mit keinem englischen Club, ausser natürlich sie spielen international gegen italienische Vereine. Wobei wir dann beim südlichen Nachbarn wären. Da hab ich echt gar keinen Plan, ich schau eventuell mal ein Römer- oder ein Mailand-Derby, aber einen Club bevorzugen? Nein. Mit gefällt der italienische Fussball halt einfach nicht, da half auch kein Jose Mourinho. Falls ich mich aber für einen entscheiden müsste, dann wäre es vermutilch Juve oder Napoli. 


Tja und je weiter die Länder dann weg sind von der Schweiz, umso weniger interessiert mich die Meisterschaft dieses Landes. Okay, Oesterreich grenzt zwar auch noch an uns, aber seien wir ehrlich: der Fussball da ist nicht wirklich berauschend. Die Ösis sind Wintersport-Götter, aber in Sachen Ballkicken bringen sie es nicht. In Holland schiele ich manchmal auf die Resultate von Feyenoord Rotterdam, aber auch nur weil ich die zwei, drei Mal live gesehen und von damals her noch ein Shirt habe. Geschätze 90 Jahre her übrigens. Die spanische Liga hat zwar viele Stars zu bieten, aber ausser den Stadt-Duellen oder den wirklich grossen Spielen schau ich auch da selten vorbei. In der Champions League find ich Barcelona durchaus attraktiv und auch auf Real Madrid bin ich gespannt. Seit allerdings Zidane nicht mehr spielt hab ich auch mit denen nicht mehr wirklich viel am Hut. Tja und bevor ich jetzt noch in der griechischen, schwedischen oder türkischen Liga lande... komme ich doch lieber zum Fazit zum Thema Zweitteam. Ich habe meine zwei grossen Liebschaften: Aarau und Marseille, zu beiden pflege ich eine persönliche Beziehung und an diese Teams kommt eh niemand ran, auch nicht als Zweitteam. Als Modefan funktioniere ich in dem Fall eher schlecht, sondern halte es eher mit dem Spruch des Toten Hosen Sängers Campino: 

"Du entscheidest dich einmal in deinem Leben für ein Team, und das ist es dann in der Regel auch. Wenn du erst einmal Fan von einem Team geworden bist, dann kannst du, egal wie schlecht es spielt, nicht einfach mit einer Mannschaft Schluss machen, wie du es vielleicht mit deiner Freundin tun würdest, nur weil sie dir auf die Nerven geht."

Fussball-Sympathien haben bei mir viel mit schönem und gutem Fussball zu tun. Ich mag gerne ein richtig geiles Spiel mit vielen offensiven Aktionen, Action und da spielt es dann nicht einmal so ne Rolle wer da gerade auf dem Platz steht. Da kann die Begegnung dann auch ruhig mal Fenerbahce Istanbul gegen YB heissen. Ach ja, in Sachen Nationalmannschaften dürfte der Fall ja auch klar sein: Die Schweiz und Frankreich  zusammen auf dem Podest. Gefolgt von den Deutschen, aber das auch bereits wieder mit zünftigem Abstand. Entsprechend werd ich morgen Abend dann auch zwischen diesen drei Mannschaften hin- und herzappen, obwohls bei den Testspielen wohl kaum tollen Fussball zu sehen gibt.

9. August 2010

Jim Knopf wird heute 50 Jahre alt

Auf den Tag genau vor einem halben Jahrhundert wurde das Buch vom mutigen Lokomotivführer nämlich veröffentlicht und ist seither ein riesiger Dauererfolg. Millionen Kinder in vielen Ländern der Welt kennen die Abenteuer, die Jim und Lukas mit der Lokomotive Emma erleben. Sie wissen, wie der Kampf gegen den fiesen Drachen Frau Malzahn oder gegen die Piratenbande Wilde 13 ausgeht. Vier Millionen Bücher wurden bislang weltweit verkauft. Die Geschichte wurde dafür in mehr als 30 Sprachen übersetzt, etwa in Thailändisch und Arabisch.

Die Abenteuer von Jim Knopf wurden auch fürs Fernsehen verfilmt, Kultstatus erreiche dabei vor allem die Version der Augsburger Puppenkiste. Es gibt zudem ein Musical, nen Zeichentrickfilm und seit 1995 dank dem Dance-Hit von Dollz United gar ein Musikvideo: "Eine Insel mit 2 Bergen". Aber in meinen Augen kommt keines dieser Remakes an das knuffige Original heran. Unvergessen das Meer vor der Insel Lummerland, welches mit Klarsichtfolie dargestellte wurde...

Dass die Geschichte über Jim Knopf einmal so ein Erfolg werden würde, war vor 50 Jahren allerdings nicht unbedingt abzusehen. Ganz im Gegenteil. Der - damals mittellose und inzwischen verstorbene - Autor Michael Ende hatte sich die Abenteuer von Jim Knopf ausgedacht und aufgeschrieben. Er schickte seinen Text an mehr als zehn Verlage, damit die ein Buch daraus machen sollten, aber alle lehnten ab. Michael Ende gab jedoch nicht auf und schliesslich klappte es bei einem Verlag doch noch und dieser freut sich dafür bis heute über den finanziellen Erfolg von Jim Knopf. In diesem Sinne, alles Gute zum Geburtstag Jim Knopf und auf weitere spannende Abenteuer in den nächsten 50 Jahren!

8. August 2010

Fiat500 by Diesel, Comeback of Kult

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Wer kennt ihn nicht, den Fiat Cinquecento. Klein, aber fein und als Kultobjekt immer wieder gerne gesehen. Der Fiat 500 aus den 50er Jahren war ein Sinnbild für italienische Lebensfreude und Sparsamkeit. In den letzten Jahren ist es ein bisschen ruhiger geworden um den kleinen Flitzer und er ist von den Strassen verschwunden, einzig ein paar Occasionen sind noch unterwegs. Aber hey, der Fiat500 ist wieder da. Unter dem Label "Diesel" macht er sich daran, die Herzen der Autofans zu erobern. Und wie. In früheren Jahren schlug im Cinquecento ein Herz mit zwei Zylindern und er verbrauchte auch damals schon wenig von dem damals noch so günstigen Treibstoff. Die Zeiten haben sich geändert, aber der Fiat500 bleibt sparsam: Heute schlägt wieder ein Herz mit zwei Zylindern im Fiat 500. Jedoch kräftiger und sparsamer denn je, das sogenannte TwinAir-Triebwerk macht es möglich. Nur 4,0 l für 100 km und das bei 85 PS! 

7. August 2010

Ja, heute ist es soweit!

Nein, nicht dass der Robbie seine Ayda heiratet und auch nicht dass der FCA gegen Wohlen um seine Vormacht im Kanton Aargau kämpfen muss. Nein nein, heute ist der 7. August und es geht wieder los!





6. August 2010

In Oesterreich die Natur genissen!

Immer wieder, immer wieder, immer wieder Oesterreich! Wer einmal da war, der will immer wieder hin. So ist es mir zumindest in den letzten Jahre immer wieder ergangen. Wer einmal die Gastfreundschaft, die herrliche Natur und das leckere Essen in Oesterreich erlebt hat, der kann davon nur selten genug kriegen. Mit wenigen Ausnahmen war ich immer im Winter in Austria, aber auch der Sommer und der Herbst haben dem Besucher so einiges zu bieten. Allen voran natürlich die erwähnte Natur. Zum Beispiel das Ötztal!


Eine spektakuläre Panoramaplattform, endlose Mountainbike-Downhills, mehrtägige Touren für Familien, dazu gemütliche Alphütten mit leckeren Speisen. Wem das nicht reicht, der kann sich den höchsten Wasserfall Tirols anschauen, da gibts einen speziellen Klettersteig um den Fall aus der Nähe zu beobachten. Wers gerne nass hat und schwindelfrei ist wird daran seine helle Freunde haben. Für Adrenalin-Junkies gibts zudem begleitete Paraglider-Flüge, von bis zu 5 Stunden Dauer. Ich zum Beispiel hab es nicht so mit der Höhe, darum lieber wieder ins Wasser: Riverrafting ist angesagt! Ideal übrigens auch für Firmen und Sportvereine. Wer aber nicht so auf Action steht, der gönnt sich eine gemütliche und gesunde Wanderung. Mit der Bahn rauf, spazieren, Kühe streicheln und dazu ein frisches Glas Milch, was gibt es urigeres?

Man könnte an dieser Stelle allein über das Angebot im Ötztal noch unzählige Wörter schreiben, aber am besten bucht man sich ein Erlebnisweekend und fährt einfach mal hin. Die Preise auf der Homepage für einen solchen Ausflug sind durchaus erschwinglich. Noch einmal am Beispiel Sölden und Co.: Drei Nächte im Doppelzimmer, inklusive Frühstück, 2 geführte Wanderungen und einen Gutschein an ein paar Wanderschuhe gibts bereits ab 85 Euro pro Person. Da kann man nicht meckern. Es gibt aber natürlich noch zahlreiche andere Regionen in Oesterreich, welche es lohnt zu besuchen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Olympiaregionen Seefeld oder Innsbruck? Oder einem Ausflug in die berühmten Kitzbühler Alpen?

Wer von Oesterreich redet oder schreibt, der muss in meinen Augen einfach auch die Gastrfreundschaft der Einheimischen und ihre leckeren Speisen erwähnen. Wer einmal in einer Bergwirtschaft in Austria eingekehrt ist, der weiss was ich meine. Freundliches Personal, aufmerksame Wirte. Nicht selten gibts zum Abschluss vor der Weiterreise einen Schnaps auf Kosten des Hauses auf den Weg. Und das Essen. Ein Traum. Käsespätzle, Knödelsuppe, Gröstl, Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln.... hmmmm, ich krieg Hunger! Gut wenn man mit dem Fahrrad oder zu Fuss in den Alpen unterwegs ist, so kommen die angefressenen Kilos auch gleich wieder weg. Natürlich lässt es sich bei unseren Nachbarn auch herrlich entspannen: Wellness mit Sauna, Pool, Massage und Aromatherapie. Alles steht auf dem Programm!