18. Januar 2010

Meine Nacht mit Drew, Chloë und Jennifer

Wow, war das eine Nacht. Nicht nur die oben erwähnten Damen - welche mit Nachnamen übrigens Barrymore, Sevigny und Aniston heissen - haben mir mit die Nacht verbracht, nein es waren noch gaaanz viele andere Damen und Herren dabei. Mit mir im Bett quasi. Der Grund dafür hiess: Golden Globes 2010! Ja, es gibt nicht viele TV-Events für welche ich extra mitten in der Nacht den Wecker stelle. Super Bowl, ein grossartiger Boxkampf, die Oscars, vielleicht mal die MTV-Awards oder eben die Golden Globes gehören da - je nach Müdigkeitsfaktor und Programm am anderen Tag - dazu. Okay, die Show letzte Nacht war bestimmt nicht die Beste, aber sie hat unterhalten. Dazu hat aber auch Twitter beigetragen!

Nun, wer in welcher Kategorie gewonnen hat kann man zum Beispiel hier nachlesen. Das hat für mich auch nicht unbedingt eine grosse Rolle gespielt. Viel spannender finde ich jeweils die Reaktionen der Gewinner und der Verlierer. Ebenso die Dankesreden und vor der offiziellen Übergabe natürlich die Laudatio. Nicht zuletzt interessiert natürlich noch, wer trägt was und wer tritt wie betrunken auf die Bühne. Gewinner in dieser Kategorie vermutlich einmal mehr Mickey Rourke, dicht gefolgt vom Dude Jeff Bridges. Obwohl, so richtig peinlich war letzte Nacht eigentlich niemand, nicht einmal Mike Tyson der mit dem Cast von Hangover einen Globe abholen durfte. Besonders politisch wars in diesem Jahr auch nicht, das Stichwort Haiti wurde zum Beispiel genau einmal erwähnt, genau so hat man nur einmal Gott oder Obama gedankt. Besonders berührt haben die Auftritte von Meryl Streep, welche eine eine bewegende Dankesrede gehalten hat, der vom Krebs gezeichnete Dexter-Hauptdarsteller Michael C. Hall sowie natürlich Regisseur Martin Scorsese, der verdientermassen für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde!

Nun, aber witzig wars in diesem Jahr. Das lag zur Hauptsache am Moderator, dem Engländer Ricky Gervais. Ein Komiker wie er im Buche steht, der gleich zu Beginn klar machte, dass er Vollgas geben werde weil man ihm diese Moderation wohl eh kaum ein zweites Mal anvertrauen werde. So gabs Sprüche über all die operierten Nasen, Brüste und Lippen im Publikum, aber auch über den Alkoholkonsum von Mel Gibson. Dabei gab Gervais aber auch gleich offen zu, dass er selber auch schon ein paar Drinks intus hatte. Von den Preisträgern war Robert Downey Jr. witzig, der meinte, er wolle eigentlich überhaupt niemandem danken. Tja und dann noch zu den Damen der Schöpfung: das von mir gleich zu Beginn erwähnte Trio fand ich besonders bezaubernd. Aber natürlich gab es auch den einen oder anderen besonders tiefen Ausschnitt, Mariah Carey oder Halle Berry seien da speziell erwähnt.

Besonders witzig war die Nacht aber dank Twitter. Erstens haben auch in unserer Gegend viele Leute - unter anderem Chris und Vinjii aus meiner Blogroll - das Spektakel angschaut. Zweitens haben haben auch die Stars selber fleissig über iPhone ihre Eindrücke live rausgehauen. Demi Moore und Ashton Kutcher waren dabei besonders fleissig. Den Vogel abgeschossen hat aber eindeutig Amanda Palmer, die Frontfrau der Dresden Dolls. Sie sass besonders weit vorne und keine Location war vor ihrer iPhone-Cam sicher. So hat sie sich dann mal eben auf dem roten Teppich ermorden lassen oder auch ungeniert in der Frauentoilette (Foto links) abgedrückt, wo sich die "Reichen und Schönen" gerade frisch gemacht haben. Herrlich!

So und zum Schluss einfach noch zwei Sachen die mich mitten in der Nacht zum Gröhlen gebracht haben. Da wäre der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger, der den Film Avatar ausgezeichnen durfte und gemeint hat, dass er mit Regisseur James Cameron den Deal habe, dass die Hälfte der Einnahmen dazu benutzt würden um die Staatsfinanzen auszugleichen. Das war aber nur halb so lustig wie Noldis Aussprache von Avatar: "Avadaar... Abadaahh!" Hammer... hier das Video. Und dann noch der bitterböseSpruch des Abends, der nach dem Sieg von Christoph Waltz (er spielt in Inglourious Basterds einen SS-Offizier!) über Twitter die Runde gemacht hat... "It makes sense that Christoph Waltz ends up in Hollywood. That's where all the Jews are hiding from the Nazis".



17. Januar 2010

Raab schiesst Kampfpilot Torsten ab

Ja, da freut man sich nach einer ereignisreichen Woche und einem lustigen Ausgang am Freitagabend auf einen ruhigen Samstag, isst etwas und knallt sich dann verdientermassen vor die Flimmerkiste: "Schlag den Raab" stand auf dem Programm. Ideal um dem Hirn und dem Körper eine Entspannung zu gönnen. Das Auswahlprozedere kennt man ja inzwischen, die perfekte Zeit um noch kurz das Dessert hinterher zu schieben. Aha, ein Kampfjetpilot der Bundeswehr wurde vom deutschen Publikum ausgewählt, Torsten ist sein Name. Kampfjetpilot? Wow. Ich habe meine Diensttage ja bei der Schweizer Luftwaffe absolviert und so den einen oder anderen Tiger- und Hunterpiloten kennengelernt, die waren allesamt sowohl körperlich als auch geistig fit. "Da hats der Raab aber schwer", war mein erster Gedanke. Und immerhin ging es für den Herausforderer ja um 1,5 Millionen Euro!


Aha, Spiel 1 an den Kandidaten. Spiel zwei, Fremdsprachen erkennen. Ein Pilot sollte ja eigentlich perfekt Englisch, Italienisch und eventuell auch Französisch können. Okay, dem war nicht so. Raab ging in Führung mit 2 zu 1 Punkten. Medizinbälle stemmen als Spiel 3. Der Raab mit der Plauze wird da dem fitten Jetpiloten unterlegen sein, denkste. Raab das Tier gewinnt wieder. Ebenso Novuss, eine Art lettisches Billard: 9 zu 1 für den Pro7 Moderator. Musikrückwärtshören, Torsten punktet doch mal wieder. Aha, Spiel 6 - ein Kinderspielklassiker "Spitz spass auf!", ein Reaktionsspiel. Wo sonst soll ein Tornadopilot punkten wenn nicht da. Ach was, erneuter Sieg für Raab. Draussen im Kölner Schnee gabs Eishockey und Langlauf - danach stands 30 zu 6 für Raab! Und Torsten hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits aufgegeben. Und bei mir stieg Ärger auf: der Typ konnte 1,5 Millionen Euronen gewinnen und gibt auf. Wie verwöhnt muss der gute Mann sein, dass er diese Chance nicht bis zum allerletzten Moment nutzen wollte. Raab selber gab ich übrigens in einem Interview nach der Show ähnlich enttäuscht. Fazit, erstmals war die Show bereits gegen Mitternacht zu Ende, schon nach 12 Spielen war Schluss und Torsten abgeschossen. Häme gabs nicht nur vom Pro7-Moderatoren Duo Buschi und Opdenhöven, nein, auch bei Twitter setzte es saftige Sprüche ab.

Tja, ich habe an dieser Stelle schon häufiger erwähnt dass ich den Raab für den derzeit talentiertesten Fernsehmacher halte. Mutig und mit viel Fantasie! Nur, wenn er dann bei seiner Paradeshow "Schlag den Raab" - die gestern übrigens auch bei TF1 mit einem französischen Promi lief - jedes Mal einen Hanswurst vorgesetzt kriegt, dann wird es nicht mehr lange dauern bis auch diese Show an Publikumsgunst verliert. Was ich echt schäde fände, denn was sonst soll man an einem solch bewusst faulen Samstagabend in der Flimmerkiste schauen? Gibt ja nur noch Müll... Schlagersendungen, Rosamunde Pilcher, US-Serien, DSDS-Vorausscheidung... aber okay, ich bin gestern auch mitten in der Sendung eingepennt - das sagt auch einiges aus über meine Tivi-Lust.

16. Januar 2010

In China essen sie Hunde

Und im Thai House in Aarau scheinbar auch. Darum haben sie sich gestern Abend vermutlich so über den Besuch von Capo gefreut!

15. Januar 2010

Capo the Movie - Part II



So, inzwischen probiere ich es zum x-ten Mal und nun scheint es endlich zu klappen. Erst ein Log-in Problem bei Blogger, danach erklärte mir Youtube man sei gerade mit Wartungsarbeiten beschäftigt. Willkommen also zur Weltpremiere der Fortsetzung von "Capo the Movie". Ähnlich wie bei Scream oder den Scary Movies kommt das Sequel in Sachen Handlung natürlich nie an den ersten Teil heran. Der Hauptdarsteller macht aber so vieles wett. Und auch in Sachen Darsteller gibts eine Gemeinsamkeit zu den Hollywood-Filmen, Capo wird - ähnlich wie der Kevin - in jedem Film etwas älter. Inzwischen ist "der Kleine" schon satte 3 Kilo schwer... und ganz schön selbstbewusst!

14. Januar 2010

"Ihr Computer wurde gestern verkauft!"

Tatort, gestern Abend im Interdiscount in Aarau. Wie abgemacht standen wir kurz nach 17 Uhr im Untergeschoss, bewaffnet mit dem Kaufvertrag, um das neue kleine HP-Netbook abzuholen. Eines mit Touchscreen, was im Verlauf dieser Geschichte noch wichtig sein wird. Nach dem üblichen Warten auf einen freien Verkäufer gab es dann die lang ersehnte Frage: "Kann ich Ihnen helfen?". Aber klar, wir haben dem Mann unseren Kaufvertrag und die Quittung gezeigt und gesagt, dass wir gerne das Netbook abholen würden. Der rot gekleidete Mann verschwand und kam nach ein paar Minuten wieder. Mit leeren Händen. Er müsse den Kollegen fragen, der die Bestellung aufgenommen habe. "Moment bitte."

Dieser Moment dauerte gefühlte 30 Minuten, als der neue Mann ankam. Leider wieder mit leeren Händen. Es war der rundliche Glatzkopf, welcher uns am letzten Freitag das Netbook verkauft hatte. Schliesslich gabs da eine HP-Promotion und das Kistchen war noch ein paar Franken günstiger. Aber leider nicht mehr am Lager. Darum einigte man sich auf eine Abholung gestern Mittwoch um 17 Uhr. Nur, der Verkäufer sah das anders: "Haben wir Sie nicht angerufen?" Nein, haben sie nicht. Warum auch? Der Termin war ja ausgemacht. "Wir finden Ihren Computer gerade nicht bei uns im Lager." Aha, das ist eigentlich nicht unser Problem. Wir verlassen den Laden nicht ohne Computer. "Sie müssen jetzt nicht wütend werden deswegen", sagte der Mann. Wütend? Sie kennen uns nicht wenn wir wütend sind, aber nach so langer Wartezeit darf man doch ruhig etwas genervt sein. Wiederum verschwand der Mann.

Erneute 10 Minuten später tauchte er wieder auf mit dem Satz des Abends: "Ihr Netbook wurde gestern verkauft." Wie, verkauft? Ich habs ja schon bezahlt. Der Mann versuchte sich mit Schweissperlen auf dem Kopf zu erklären: "Ich hatte eben die letzten 2 Tage frei, in dieser Zeit wurde Ihr HP geliefert und gestern kam jemand in den Laden und wollte so ein Gerät. Dann hat es ihm jemand verkauft und nun haben wir keines mehr". Aha. Und jetzt? "Sie können sonst das da haben, das ist das gleiche Gerät." Aber ohne Touchscreen oder? "Ja, stimmt. Aber sonst das genau gleiche Gerät". Auf diesen Deal liessen wir uns nicht ein, vorallem weil es eine Preisdifferenz zu unseren Ungunsten gab. Okay, dann lassen wir das: "Geben Sie uns bitte unser Geld zurück, wir schauen in einem anderen Geschäft." Er müsse das abklären mit der Geschäftsleitung, meinter der durchnässte Mann. Wir haben also noch einmal gewartet. Er könne uns nur eine Gutschrift machen, Bargeld dürfe er keine auszahlen. Nun, dass er da Müll erzählt hat, das wusste er vermutlich in dem Moment auch selber. Darum die nette Bitte, "lassen Sie uns doch mal die Geschäftsführerin sprechen."

Die wollten der Mann und mit ihm der Abteilungsleiter dann doch nicht noch über ihr Missgeschickt informieren. Also, liess man sich eine neue Lösung einfallen. Telefonanrufe in alle umliegenden Filialen, Blick ins SAP und siehe da, es gab noch Geräte. Also, Verkäufer ins Auto gesetzt und ab dafür. Da wir aber keine Lust hatte noch einmal zu warten haben wir heute um 17 Uhr nochmal im Interdiscount abgemacht. Mit einer schriftlichen Bestätigung, dass das Gerät dann da ist. Und falls nicht, kriegen wir das nächst teurere Gerät zum Preis der kleineren nach Hause geliefert. Interdiscount, top die Wette gilt.