17. Dezember 2009
AdventsBlogKalender: Tag 17
Gastbeitrag heute von: Patti Basler
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
wir wollen etwas spenden
Pandemien sind im Trend
wir möchten sie beenden
Malaria! Maria hilf! Doch machen wir’s gerissen
Mit Ablass-Rappen (jeder zählt!) wasch ich mir mein Gewissen!
Advent, Advent, der Wille brennt:
Man kann die Menschen heilen!
Nur bitte soll’n sie nicht am End
in unser Land, das jeder kennt,
als Immigranten eilen.
Sonst bau’n sie zum Dank, dass wir sie retten
noch grössere Mengen an Minaretten!
Advent, Advent, in Panik rennt
ein jeder schnell zum Impfen
die Spritze sticht, die Impfung brennt
man traut sich nicht zu schimpfen.
Es freut die Panik-Pandemie
die treue Zunft der Pharmazie!
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
es brennt auf meiner Zunge
es brennt das Zigaretten-End
ein Loch in meine Lunge
Das CO2 vom Zigi-Rauch
reicht nur grad knapp zum Hausgebrauch.
Advent, Advent, es, brennt, es brennt
in unserer Atmosphäre
Und wer sich zum (Kopen-) Hagen, zum Helden ernennt
dem kommt meist was in die Quere.
Sei es Bequemlichkeit, sei’s Gier
sei es der Off-Roader-4x4
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt
die Heuchelei geht um
das Lichtlein brennt am Firmament
der Mensch, der macht sich krumm.
Doch wer sich ehrlich selbst erkennt
und nicht nur hypochondrisch flennt
die Dinge auch beim Namen nennt
das Brett von seiner Stirne trennt
und seine Sünden frei bekennt ...
… der handelt wirklich nicht gescheit.
Was soll’s?
Eine fröhliche Weihnachtszeit!
16. Dezember 2009
AdventsBlogKalender: Tag 16
Gastbeitrag heute von: Schwarzer Kafka
Kerzenschein, Tory Amos aus den Boxen, für einmal nicht zu laut, Winterabend-Öl ins Duftlämpchen geträufelt und ein gutes Buch in der Hand – so geniesst der schwarze Kafka die Abende in der Vorweihnachtszeit. Dies ist auch der Grund, weshalb ich euch hier zwei Bücher ans Herz legen möchte – für einmal weder Kafka noch Tucholsky.
Nick Cave hatte mich mit seinem ersten Roman sofort auf seiner Seite: Die Geschichte handelt vom Leben des verkrüppelten und stummen Eucrid Eucrow, ein Mörder und schliesslich Selbstmörder. Sein Vater quält Tiere und seine Mutter säuft – Eucrid ist ein Produkt mehrerer Generationen von Inzucht und Alkoholmissbrauch. Die kleine Familie lebt in einem kleinen Südstaatenkaff, dessen Bewohner vom Zuckerrohranbau und einer fanatischen Sekte, den Ukuliten, beherrscht werden.
Wer die, zugegeben eher düsteren, Songtexte von Nick Cave mag, wird auch dieses imposante Werk mögen – wer die Songtexte von Nick Cave gar versteht, wird auch dieses Werk verstehen. Eventuell ist dieses Buch nicht wirklich empfehlenswert, wenn einem vor gequälten Kreaturen graut oder wenn man die Kombination von Brutalität, Poesie und Tod nicht allzu sehr mag. Wenn die letzte Depression allerdings schon einige Zeit zurück liegt, die Phantasie sowieso ab und zu eine unsichtbare Blutspur zurücklässt, man sich zusätzlich für Abgründe, grössere und noch grössere Abgründe faszinieren kann, man allerdings die Welt eigentlich doch ziemlich schön findet und schliesslich wissen möchte, wie man all das literarisch genial und fesselnd zugleich verpackt, dann sollte man noch einmal tief durchatmen und mit dem Buch beginnen. Sehr wahrscheinlich wird alles gut. Glaube ich zumindest. Doch, doch.
Erschienen (1. Auflage) 1989, ISBN: 9783492218696
Dieses Buch empfehle ich allen Weihnachtsmuffeln, Monty Python-Fans und Titanic-Leser (und allen anderen selbstverständlich auch). Es handelt von einem Weihnachtsmann, der sich sehr ärgert und genug davon hat, dass Weihnachten nur noch ein kommerzielles Theater ist. Er beschliesst deswegen, mit Hilfe seiner Handlanger, den sieben Zwergen, das fromme Fest zu reformieren. Die Mittel dazu sind allerdings gravierend, denn der Nikolaus schreckt nicht davor zurück, die geld- und geschenkegierigen Kinder einfach um einen Kopf zu kürzen.
Ein Junge entgeht dem Weihnachtsmann und seinen Gehilfen allerdings. Dieser mit dem Einfallsreichtum eines durchtriebenen Teenies und dem Glück des Tüchtigen bestückte Junge schlägt seinen Häschern ein Schnippchen nach dem anderen und schaltet auf diesem Weg die Zwerge langsam nacheinander aus. Schlussendlich kommt es zwischen dem Buben und dem Weihnachtsmann zum Show-Down am Nordpol.
Erschienen (1. Auflage): 2007, ISBN: 3939674109
In dem Sinne wünsche ich euch allen eine ruhige und stressfreie Vorweihnachtszeit und anschliessend wunderschöne Weihnachtstage im angenehmen Kreise eurer Liebsten.
Nick Cave: Und die Eselin sah den Engel
Nick Cave hatte mich mit seinem ersten Roman sofort auf seiner Seite: Die Geschichte handelt vom Leben des verkrüppelten und stummen Eucrid Eucrow, ein Mörder und schliesslich Selbstmörder. Sein Vater quält Tiere und seine Mutter säuft – Eucrid ist ein Produkt mehrerer Generationen von Inzucht und Alkoholmissbrauch. Die kleine Familie lebt in einem kleinen Südstaatenkaff, dessen Bewohner vom Zuckerrohranbau und einer fanatischen Sekte, den Ukuliten, beherrscht werden.
Wer die, zugegeben eher düsteren, Songtexte von Nick Cave mag, wird auch dieses imposante Werk mögen – wer die Songtexte von Nick Cave gar versteht, wird auch dieses Werk verstehen. Eventuell ist dieses Buch nicht wirklich empfehlenswert, wenn einem vor gequälten Kreaturen graut oder wenn man die Kombination von Brutalität, Poesie und Tod nicht allzu sehr mag. Wenn die letzte Depression allerdings schon einige Zeit zurück liegt, die Phantasie sowieso ab und zu eine unsichtbare Blutspur zurücklässt, man sich zusätzlich für Abgründe, grössere und noch grössere Abgründe faszinieren kann, man allerdings die Welt eigentlich doch ziemlich schön findet und schliesslich wissen möchte, wie man all das literarisch genial und fesselnd zugleich verpackt, dann sollte man noch einmal tief durchatmen und mit dem Buch beginnen. Sehr wahrscheinlich wird alles gut. Glaube ich zumindest. Doch, doch.
Erschienen (1. Auflage) 1989, ISBN: 9783492218696
Michael Mikolajczak: Leise rieselt der Schnee
Dieses Buch empfehle ich allen Weihnachtsmuffeln, Monty Python-Fans und Titanic-Leser (und allen anderen selbstverständlich auch). Es handelt von einem Weihnachtsmann, der sich sehr ärgert und genug davon hat, dass Weihnachten nur noch ein kommerzielles Theater ist. Er beschliesst deswegen, mit Hilfe seiner Handlanger, den sieben Zwergen, das fromme Fest zu reformieren. Die Mittel dazu sind allerdings gravierend, denn der Nikolaus schreckt nicht davor zurück, die geld- und geschenkegierigen Kinder einfach um einen Kopf zu kürzen.
Ein Junge entgeht dem Weihnachtsmann und seinen Gehilfen allerdings. Dieser mit dem Einfallsreichtum eines durchtriebenen Teenies und dem Glück des Tüchtigen bestückte Junge schlägt seinen Häschern ein Schnippchen nach dem anderen und schaltet auf diesem Weg die Zwerge langsam nacheinander aus. Schlussendlich kommt es zwischen dem Buben und dem Weihnachtsmann zum Show-Down am Nordpol.
Erschienen (1. Auflage): 2007, ISBN: 3939674109
In dem Sinne wünsche ich euch allen eine ruhige und stressfreie Vorweihnachtszeit und anschliessend wunderschöne Weihnachtstage im angenehmen Kreise eurer Liebsten.
15. Dezember 2009
AdventsBlogKalender: Tag 15
Gastbeitrag heute von: Roger, Schweizer Ansichten
Weihnachts-, Adventszeit oder Samichlaus bedeutet mir im eigentlichen Sinne nicht mehr so viel. Zu industrialisiert, zu geschäftlich machen mir die Verkaufshäuser den Hof. Kaufen kaufen kaufen ist das Motto, welches schon Ende Oktober mit Halloween beginnt und ein immerwährender Zyklus, ja ein regelrecht ganzjähriger Wirtschaftskreislauf mit unglaublichen Dimmensionen geworden ist und Ende Januar mit dem Schoggihasen von Neuem beginnt. Für mich als Erwachsener und im speziellen als Atheisten verlor auch die religiöse Bedeutung der Adventszeit zunehmend ihren Anreiz.
Aber, jetzt kommt das grosse Aber. Ein Aber, welches Kinderherzen höher schlagen, ja zum Bersten bringt und ihre glänzenden, kindlich runden Augen vor Freude gross wie Grapefruit anschwellen lässt. Der Adventskalender.
Seit Anfang Dezember schmückte er bei meinem Patenkind, mit 3 Nägeln befestigt, die Wand. An einem Samichlaus hängen 24 kleine Jutesäckchen mit allerlei Süssigkeiten, die nur darauf warten aufgemacht und im grossen Kinderschlund zu verschwinden. Aber halt. Nicht alles ist zum Naschen gedacht. Schliesslich müssen die Bedenken der Eltern und das Frohlocken des Zahnarztes berücksichtigt werden. Der Dezember ist für die Kleinen gedacht. Dieser Monat gehört ihnen. Den Kiddies, die uns so viel Kummer, Sorgen und unglaublich schöne Zeiten bescheren.
Der Dezember ist wahrlich der Monat der Kinder. Plangen sie doch fast ein ganzes Jahr darauf. Adventskalender, Samichlaus mit Schmutzli und Esel und am Ende das grosse Finale die Weihnachten.
Mir persönlich geht's vorallem um's Zusammensein mit lieben Menschen und Familie. Nicht um's Singen der weihnächtlichen Songs, nein. Nicht um Geschenke von und für Erwachsene, nein. Entspannte Athmosphäre. Man trifft sich in gemütlicher Runde, redet über Gott und die Welt, schmunzelt während man in Gedanken bei Vergangenem weilt, diskutiert über die Zukunft, prostet sich zu und wünscht allen vorallem gute Gesundheit.
Zum ersten Mal entfliehen wir dieses Jahr den familiären Weihnachten. Eine Woche mit mia moglie im Süd Tirol. Wir freuen uns.
Allen ein gesegnetes Fest.
Gemischte Gedanken zum Dezember
Weihnachts-, Adventszeit oder Samichlaus bedeutet mir im eigentlichen Sinne nicht mehr so viel. Zu industrialisiert, zu geschäftlich machen mir die Verkaufshäuser den Hof. Kaufen kaufen kaufen ist das Motto, welches schon Ende Oktober mit Halloween beginnt und ein immerwährender Zyklus, ja ein regelrecht ganzjähriger Wirtschaftskreislauf mit unglaublichen Dimmensionen geworden ist und Ende Januar mit dem Schoggihasen von Neuem beginnt. Für mich als Erwachsener und im speziellen als Atheisten verlor auch die religiöse Bedeutung der Adventszeit zunehmend ihren Anreiz.
Aber, jetzt kommt das grosse Aber. Ein Aber, welches Kinderherzen höher schlagen, ja zum Bersten bringt und ihre glänzenden, kindlich runden Augen vor Freude gross wie Grapefruit anschwellen lässt. Der Adventskalender.
Seit Anfang Dezember schmückte er bei meinem Patenkind, mit 3 Nägeln befestigt, die Wand. An einem Samichlaus hängen 24 kleine Jutesäckchen mit allerlei Süssigkeiten, die nur darauf warten aufgemacht und im grossen Kinderschlund zu verschwinden. Aber halt. Nicht alles ist zum Naschen gedacht. Schliesslich müssen die Bedenken der Eltern und das Frohlocken des Zahnarztes berücksichtigt werden. Der Dezember ist für die Kleinen gedacht. Dieser Monat gehört ihnen. Den Kiddies, die uns so viel Kummer, Sorgen und unglaublich schöne Zeiten bescheren.
Der Dezember ist wahrlich der Monat der Kinder. Plangen sie doch fast ein ganzes Jahr darauf. Adventskalender, Samichlaus mit Schmutzli und Esel und am Ende das grosse Finale die Weihnachten.
Mir persönlich geht's vorallem um's Zusammensein mit lieben Menschen und Familie. Nicht um's Singen der weihnächtlichen Songs, nein. Nicht um Geschenke von und für Erwachsene, nein. Entspannte Athmosphäre. Man trifft sich in gemütlicher Runde, redet über Gott und die Welt, schmunzelt während man in Gedanken bei Vergangenem weilt, diskutiert über die Zukunft, prostet sich zu und wünscht allen vorallem gute Gesundheit.
Zum ersten Mal entfliehen wir dieses Jahr den familiären Weihnachten. Eine Woche mit mia moglie im Süd Tirol. Wir freuen uns.
Allen ein gesegnetes Fest.
Jeder Rappen zählt - Nachtschicht!
Zugegeben, der Aufwand welcher von DRS3 und SF2 betrieben wird ist riesig. Aber ich find die Aktion "Jeder Rappen zählt" bislang echt gelungen. Seit Montagmorgen 7 Uhr ist die Crew Wernli, Torriani und Hartmann in der Glasbox auf dem Berner Bundesplatz und macht fürs Publikum den Hampelmann. Das aber erstens für einen guten Zweck und zweitens auf eine echt gute Art und Weise die nie plumpt wirkt. Da waren die Young Gods im Studio und haben live gespielt, Berner Rapper haben sich das Mic geschnappt, die Miss Schweiz Linda Fäh war schön und sogar Bundespräsident Hansrudolf Merz gab sich die Ehre. Inzwischen sind übrigens bereits über CHF 300'000 zusammengekommen!
Die ganze Aktion gibt es nicht nur im Radio sondern auch live im Schweizer Fernsehen, auf SF2. Wer also mal sehen möchte wie Radio gemacht wird - derzeit Judith Wernli im Nachthemd am Mikrofon - der sollte unbedingt bis am Samstag mal reischauen! Spenden kann man direkt vor Ort, über die entsprechende JRZ-Homepage oder auch über die Blog-Aktion von Monsieur Fischer. Wer gerne nen Text von mir auf seinem Blog oder gerne einen Text von sich hier platzieren möchte, der meldet sich bei mir uns wir sind im Geschäft. Zu diesem Zweck bin ich auch ein bisschen kreativ geworden und hab nen kurzen Clip gebastelt.
Die ganze Aktion gibt es nicht nur im Radio sondern auch live im Schweizer Fernsehen, auf SF2. Wer also mal sehen möchte wie Radio gemacht wird - derzeit Judith Wernli im Nachthemd am Mikrofon - der sollte unbedingt bis am Samstag mal reischauen! Spenden kann man direkt vor Ort, über die entsprechende JRZ-Homepage oder auch über die Blog-Aktion von Monsieur Fischer. Wer gerne nen Text von mir auf seinem Blog oder gerne einen Text von sich hier platzieren möchte, der meldet sich bei mir uns wir sind im Geschäft. Zu diesem Zweck bin ich auch ein bisschen kreativ geworden und hab nen kurzen Clip gebastelt.
14. Dezember 2009
AdventsBlogKalender: Tag 14
Gastbeitrag heute von: Anna Kühn, Einbeck
Es ist der 14. Dezember. Wir haben die Hälfte erreicht. Lange ist es nicht mehr hin bis Weihnachten. Man bedankt sich höflich bei allen Glückwünschlingen und verabschiedet sich dann jetzt schon mal in den Geschäften und kramt seine Weihnachtsgeschenke zusammen. Immer wieder steht man vor dem großen Rätsel, was hat derjenige noch nicht. Worüber würde er sich freuen?! Und dann kauft man doch wieder das gleiche und es scheint ein nicht zuenden wollender Kreislauf des Weihnachtslebens zu sein.
Doch es gibt auch die schönen Tage, die man im Bett verbringen kann und sich mit Lebkuchen und heissen Getränken seine Seele aufpushen kann. Hierzu gibt es dann auch meist die richtige Musik, wenn man nicht gerade den Last Christmas Song im Kopf hat.
Ich wünsche euch auf alle fälle mit diesem wundervollen Lied eine schöne Weihnachtszeit und ein gesegnetes Fest!
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