„Schlag den Raab“ ist wieder da. In der ersten Sendung nach der langen Sommerpause musste Moderator Stefan Raab bereits Federn lassen und hat prompt verloren. Sein drahtiger und vorallem unsympathischer Herausforderer Hans-Martin gewann nach einem wahren Krimi à la Hitchcock. Das Publikum konnte sich für den Raab-Bezwinger weniger erwärmen und buhte ihn zum Schluss der Sendung sogar aus!
Aber alles von vorne: „Schlag den Raab“ lebt in der Regel davon, dass sich ein Aussenseiter gegen den überehrgeizigen Stefan Raab bewähren kann. In der Regel hat er damit auch die Unterstützung des Publikums sicher. Gestern Samstag war alles anders. Kandidat Hans-Martin ballte Fäuste, diskutierte mit Schiedsrichtern, ging mit hoher Aggression in die Spiele, brüllte vor Unmut wie ein Irrer in die Studiokulisse, spornte sich andauernd selber an und traf sogar einen Zuschauer als er ein Spielgerät in die Menge warf.
Hochspannung war genau darum garantiert und die Sendung dauerte wieder bis tief in die Nacht. Erst im letzten und 15. Spiel entschied sich, ob der vom Ehrgeiz äusserst beseelte Hans-Martin die 500.000 Euro mit nach Hause nehmen durfte oder nicht. Die Führung wechselte in den Spielen während dem ganzen Abend hin und her. Highlight: Beim Diskuswerfen. Der Kandidat hat die Disziplin bereits 6 Jahre in der Schule ausgeführt. Dementsprechend war er vor dem letzten Wurf fast uneinholbar in Führung, während Raab eher mit dem Sportgerät als solches kämpfen musste. Die Kameras sind auf die beiden Teilnehmer gerichtet, Hans-Martin fragt Stefan Raab vor der letzten Runde im vollen Ernst: "Soll ich überhaupt noch einmal werfen, oder willst Du?". Dass Raab im allerletzten Wurf den Diskus noch fast 10 Meter weiter schleudern konnte als der Herausforderer sorgte beim Studiopublikum für Partystimmung und auch ich konnte mir ein fieses Lächeln nicht verkneifen.
Nach Spiel 12 Games lag der Kandidat recht weit vorne. Mit einem Sieg in den nächsten beiden Matchball-Spielen hätte er die entscheidenden Punkte geholt. Raab jedoch konterte, sichtlich genervt über seinen Widersacher! Spiel 13 erwies sich als zu schwierig für Hans-Martin. Es galt Behauptungen, aufgestellt von Moderator Matthias Opdenhövel, nach richtig oder falsch zu unterscheiden. Raab rettete sich dabei abgebrüht eine Runde weiter. Spiel 14 trieb die Spannung auf die Spitze. Raab und sein Herausforderer mussten auf einer kleinen Platte einen Besenstiel balancieren. Dreimal hintereinander ging dem jungen Raab-Gegner, der den Sieg schon sicher in der Tasche glaubte, die Düse. Der Stiel rasselte zu Boden, am Ende jubelte Raab. Die Entscheidung fiel also im Finale.
Und dafür hatten sich die „Schlag-den-Raab"-Macher wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht: Münzenschnippen. Von der Tischkante aus galt es ein Euro-Stück mit dem Finger in ein Glas zu schnippen. Geschicklichkeit und vor allem Nervenstärke waren gefragt. Psycho-Terror kam ins Spiel. „Ich verliere ja äußerst ungern, aber heute besonders“, sagte Raab und erntete dafür Applaus vom Publikum. „Ich will hier keine Freunde gewinne, ich will nur das Geld“, kontert Hans-Martin. Kurz vor Ende der Sendung fragte Moderator Matthias Opdenhövel dann einmal ins Publikum, wer denn dem Herausforderer die Daumen drücke und der erntete dafür gähnendes Schweigen!
Aber, der ungeliebte Hans-Martin hat es - leider - doch geschafft. Im letzten Spiel zeigte er Nervenstärke, schnibbelte die entscheidende Münze über den Rand des Glases. Konfetti-Regen, lustige Musik und aus dem Publikum sind zunehmend Buh-Rufe zu hören. Der Sendung droht ein Eklat. Aber Raab ist Profi und weist sein Publikum zurecht. Der Kandidat habe gekämpft und verdient gewonnen und soviel Sportsgeist müsse nun sein. Allerdings sei es auch nicht nötig, dass man jetzt gleich in grossen Jubel ausbreche. Wieder Applaus vom Publikum. Ein Abschluss-Interviw mit dem Sieger? Fehlanzeige!
Unterm Strich hat an diesem Abend vor allem einer gewonnen: Stefan Raab. Er dürfte dank den arroganten Gegenspieler viele Zuschauer an seine Sendung gefesselt haben, schliesslich funktionierte das uralte Spiel Good Guy, Bad Guy hervorragend! Trotzdem, gegönnt hab ich dem ollen Apotheker die Kohle nicht. Da bin ich ganz ehrlich. Ach ja, die musikalischen Gäste konnten dieses Mal mit guten Live-Auftritten überzeugen. Sowohl Tokio Hotel (in englischer Sprache!) als auch Stefanie Heinzmann waren mit tollen Songs am Start. Und seien wir ehrlich, wo gibts heute noch live gespielte Musik im TV ausser beim Raab...
Nachtrag: Inzwischen sind im Internet Gerüchte aufgetaucht, wonach Hans-Martin Schulze vor und während der Sendung Koks konsumiert haben soll. Zugegeben, das würde so einiges erklären!
Aber alles von vorne: „Schlag den Raab“ lebt in der Regel davon, dass sich ein Aussenseiter gegen den überehrgeizigen Stefan Raab bewähren kann. In der Regel hat er damit auch die Unterstützung des Publikums sicher. Gestern Samstag war alles anders. Kandidat Hans-Martin ballte Fäuste, diskutierte mit Schiedsrichtern, ging mit hoher Aggression in die Spiele, brüllte vor Unmut wie ein Irrer in die Studiokulisse, spornte sich andauernd selber an und traf sogar einen Zuschauer als er ein Spielgerät in die Menge warf.
Hochspannung war genau darum garantiert und die Sendung dauerte wieder bis tief in die Nacht. Erst im letzten und 15. Spiel entschied sich, ob der vom Ehrgeiz äusserst beseelte Hans-Martin die 500.000 Euro mit nach Hause nehmen durfte oder nicht. Die Führung wechselte in den Spielen während dem ganzen Abend hin und her. Highlight: Beim Diskuswerfen. Der Kandidat hat die Disziplin bereits 6 Jahre in der Schule ausgeführt. Dementsprechend war er vor dem letzten Wurf fast uneinholbar in Führung, während Raab eher mit dem Sportgerät als solches kämpfen musste. Die Kameras sind auf die beiden Teilnehmer gerichtet, Hans-Martin fragt Stefan Raab vor der letzten Runde im vollen Ernst: "Soll ich überhaupt noch einmal werfen, oder willst Du?". Dass Raab im allerletzten Wurf den Diskus noch fast 10 Meter weiter schleudern konnte als der Herausforderer sorgte beim Studiopublikum für Partystimmung und auch ich konnte mir ein fieses Lächeln nicht verkneifen.
Nach Spiel 12 Games lag der Kandidat recht weit vorne. Mit einem Sieg in den nächsten beiden Matchball-Spielen hätte er die entscheidenden Punkte geholt. Raab jedoch konterte, sichtlich genervt über seinen Widersacher! Spiel 13 erwies sich als zu schwierig für Hans-Martin. Es galt Behauptungen, aufgestellt von Moderator Matthias Opdenhövel, nach richtig oder falsch zu unterscheiden. Raab rettete sich dabei abgebrüht eine Runde weiter. Spiel 14 trieb die Spannung auf die Spitze. Raab und sein Herausforderer mussten auf einer kleinen Platte einen Besenstiel balancieren. Dreimal hintereinander ging dem jungen Raab-Gegner, der den Sieg schon sicher in der Tasche glaubte, die Düse. Der Stiel rasselte zu Boden, am Ende jubelte Raab. Die Entscheidung fiel also im Finale.
Und dafür hatten sich die „Schlag-den-Raab"-Macher wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht: Münzenschnippen. Von der Tischkante aus galt es ein Euro-Stück mit dem Finger in ein Glas zu schnippen. Geschicklichkeit und vor allem Nervenstärke waren gefragt. Psycho-Terror kam ins Spiel. „Ich verliere ja äußerst ungern, aber heute besonders“, sagte Raab und erntete dafür Applaus vom Publikum. „Ich will hier keine Freunde gewinne, ich will nur das Geld“, kontert Hans-Martin. Kurz vor Ende der Sendung fragte Moderator Matthias Opdenhövel dann einmal ins Publikum, wer denn dem Herausforderer die Daumen drücke und der erntete dafür gähnendes Schweigen!
Aber, der ungeliebte Hans-Martin hat es - leider - doch geschafft. Im letzten Spiel zeigte er Nervenstärke, schnibbelte die entscheidende Münze über den Rand des Glases. Konfetti-Regen, lustige Musik und aus dem Publikum sind zunehmend Buh-Rufe zu hören. Der Sendung droht ein Eklat. Aber Raab ist Profi und weist sein Publikum zurecht. Der Kandidat habe gekämpft und verdient gewonnen und soviel Sportsgeist müsse nun sein. Allerdings sei es auch nicht nötig, dass man jetzt gleich in grossen Jubel ausbreche. Wieder Applaus vom Publikum. Ein Abschluss-Interviw mit dem Sieger? Fehlanzeige!
Unterm Strich hat an diesem Abend vor allem einer gewonnen: Stefan Raab. Er dürfte dank den arroganten Gegenspieler viele Zuschauer an seine Sendung gefesselt haben, schliesslich funktionierte das uralte Spiel Good Guy, Bad Guy hervorragend! Trotzdem, gegönnt hab ich dem ollen Apotheker die Kohle nicht. Da bin ich ganz ehrlich. Ach ja, die musikalischen Gäste konnten dieses Mal mit guten Live-Auftritten überzeugen. Sowohl Tokio Hotel (in englischer Sprache!) als auch Stefanie Heinzmann waren mit tollen Songs am Start. Und seien wir ehrlich, wo gibts heute noch live gespielte Musik im TV ausser beim Raab...
Nachtrag: Inzwischen sind im Internet Gerüchte aufgetaucht, wonach Hans-Martin Schulze vor und während der Sendung Koks konsumiert haben soll. Zugegeben, das würde so einiges erklären!