7. Juli 2009

Sie rollen also wieder, die Pedaleure

Seit dem Wochenende hält die Radsportwelt wieder den Atem an und schaut ihren Helden zu: die Tour de France 2009 rollt! Die Vorfreude meinerseits hielt sich schwer in Grenzen, irgendwie hab ich auch gar nicht mitgekriegt wer eigentlich alles mit am Start ist in diesem Jahr. Gut, der Fabian Cancellara natürlich und dann Lance Armstrong. Zweiterer hatte ja genug Aufsehen erregt mit seinem Entscheid ein Comeback zu geben.

Der Amerikaner hält sich nach den ersten paar Tagen tapfer unter den besten 10 Fahrern. Eigentlich wäre es ja verwunderlich, schliesslich hat er sich bei einem Sturz eben erst noch schwere Verletzungen zugezogen. Aber eben, wir reden ja hier von Lance Armstrong, dem Armstrong der die Tour siebenmal in Folge gewonnen hat und auch dem Lance Armstrong, der beteuert nie etwas mit Doping am Hut gehabt zu haben. Und das obwohl im Jahre 1999 bei ihm bei der Tour offizielle verbotene Substanzen nachgewiesen werden konnten. Aber eben, soll er doch sein Geheimnis dereinst mit ins Grab nehmen. Für mich ist klar, Armstrong war bei jeder Rundfahrt bis oben voll gepumpt. Alle seine Konkurrenten sind ja im übrigen seither aufgefolgen und weg vom Fenster. Und er gibt in diesem Jahr sein viel umjubeltes Comeback. Lustige Radsportwelt!

Mich würde es auch nicht verwundern wenn plötzlich der Cancellara noch auffliegen würde. Klar mag ich ich das Maillot Jaune gönnen und finde es super dass er Olympiasieger ist. Aber irgendwie hab ich auch beim Berner meine Zweifel ob das alles sauber ist. Zu häufig ist er immer mal wieder verletzt oder taucht für ein paar Wochen unter. Aber eben, ich wünschte mir, dass er zu den sauberen Fahrern gehört! Nun, die Tour führt in diesem Jahr von Monaco erst einmal nach Barcelona. Quer also durch meine zweite Heimat: Marseille, Camargue, Montpelliert etc. Heute gibt es genau da - also in der Studistadt Montpellier - ein Zeitfahren welches sehr aspruchsvoll ist, Stürze sind dabei garantiert.

Danach folgen dann die Pyrenäen, später die alten und schon bald ist die Tour wieder Geschichte. In Paris wird man dann den Sieger feiern und zwei Wochen später heisst es dann vielleicht wieder, dass genau dieser Sieger leider gedopt war und nun der Zweite gewonnen hat. Ok, ausser der Vinqueur heisst Lance Armstrong. Den wird man wohl nie überführen können. Obwohl die Organisatoren für die laufende Tour noch strengere Kontrollen und bessere Tests angekündigt haben, aber die Manager von Lance sollen angeblich dafür gesorgt haben, dass ihr Schützling davon verschont wird. In diesem Sinne, viel Spass bei der Tour 09.

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6. Juli 2009

Ich bleib dann mal hier...

Fast wäre ich ja heute Abend losgeflogen in Richtung USA, Ziel: STAPLES Center, 1111 S. Figueroa Street, Los Angeles, CA 90015! Aber die Beerdigung von Michael Jackson findet nun also doch ohne mich statt, weitere 1,6 Millionen Bewerber sind wie ich leer ausgangen. Im Internet kann man dafür seit heute morgen um 11 Uhr Tickets ersteigern, Preise von mehreren zehntausend Dollar sind dabei keine Seltenheit. Tja, mir bleibt die schriftliche Absage und morgen Abend die live Übertragung im TV.

Ansonsten gibts derzeit gar nicht mal so viel zu erzählen. Den Maienzug hab ich so langsam aber sicher verdaut, es bleibt noch etwas Restmüdigkeit. Das Wetter hat fair mitgespielt und über den Regen (laut Meteo "eine organisierte Gewitterfront") letzte Nacht hab ich mich gefreut. Die Story rund um die SVP-Politikerin und ehemalige Mitarbeiterin des Bezirksamts Aarau verfolge ich natürlich gespannt, werde mich aber hüten hier im Blog darüber zu schreiben. Wenn es diese Woche schon nicht nach LA geht, dann immerhin nach Zürich, Evian, Entfelden und Montreux. Irgendwann möchte ich noch ins Kino: "Brüno" und "Coraline" kommen! Und am Samstag startet ja schon wieder die neue Saison der Schweizer Fussballmeisterschaft... bin ja mal gespannt ob man beim FC Aarau die zahlreichen Abgänge kompensieren konnte. Und ach ja, die Flyer für die Text- und Ideenmanufaktur sind gekommen, drei verschiedene Motive. In den nächsten Tagen werde ich diese unter dem Volk verteilen, nachfolgend schon mal eine erste Vorschau. Und nun ist die Mittagspause auch schon wieder rum...


Gehirn & Geist: Lesestoff für die Psyche

[Trigami-Review]

Im Sommer lese ich noch gerne mal ein paar Zeitschriften, für ein Buch ist es mir oft zu heiss und da kommen Illustrierte gerade richtig. Am liebsten natürlich in der Sonne, nahe am Wasser! Oft - und das muss ich an dieser Stelle auch mal erwähnen - steht in diesen Heften dann auch viel Müll. So tut es gut, dem Gehirn auch während den Urlaubstagen mal etwas Futter zu geben. Gerade richtig kommt da ein Magazin wie "Gehirn & Geist". Wer sich jetzt erschrickt und denkt, "Hilfe, ein Fachmagazin!" dem sei gesagt, dass sich das Heft zwar tatsächlich um die im Titel erwähnte Themen dreht, diese aber auf verständliche Art und Weise an den Mann oder die Frau bringt.

Es tauchen Themengebiete wie Biologie, Astrologie, Psychologie, Mathematik oder Wissenschaft auf. Es müssen ja nicht immer Britney Spears und Michael Jackson sein... "Gehirn & Geist" erscheint monatlich und beinhaltet auch immer wieder interessante Serien über mehrere Ausgaben. Aber schauen wir doch einfach einmal in die aktuelle Ausgabe rein, sie widmet sich dem Thema Spielen. Denn das Spielen fördert das Denken und die Kreativität, auch bei Erwachsenen. Zudem hilft es dabei Stress abzubauen und seelisch gesund zu bleiben. Dem Thema widmet das Magazin gute 10 Seiten, mit vielen Texten, Interviews und Bildern. Spannend! Gleich danach gibt es einen ausführlichen Bericht zum Thema Folter, welcher einmal mehr aufzeigt, wie grässlich dieses Instrument ist.

Es gibt aber auch Berichte die wesentlich weniger anstrengend sind als dieser über die Folter, in einem geht es zum Beispiel um das Autofahren. Genauer die Kombination zwischen Routine und Konzentration. Welche Rolle spielen dabei zum Beispiel Navigationsgeräte die uns durch den Strassendschungel leiten? Eine Seite später wird dem Leser dann erklärt warum es sogenannte Messies gibt, ab wann also das Sammeln krankhaft wird. Ebenfalls ein sehr spannender Text! Und so geht es durch das ganze Heft weiter, es gab eigentlich fast keinen Bericht der mich nicht zumindest im Ansatz interessiert hätte.

Bei wem ich nun die Lust auf "Gehirn & Geist" geweckt habe, dem lege ich die Möglichkeit nahe als LeserIn meines Blogs eine Gratisausgabe der aktuellen Ausgabe zu bestellen. Dazu einfach diesem Link folgen und die entsprechenden Felder ausfüllen.

5. Juli 2009

Robert Louis-Dreyfus ist tot

Im Alter von 63 Jahren ist der Schweizer Manager und Millionär Rober Louis-Dreyfus gestern nach langer Krankheit verstorben. RLD machte sich durch die Rettung von Adidas und Salamon in den 90er Jahren einen Namen als Topmanager. Im Jahre 1996 sicherte er sich die Mehrheit der Aktien von Olympique de Marseille und führte die Mannschaft nach ihrem Zwangsabstieg wieder an die europäische Spitze. Insgesamt soll Robert Louis-Dreyfus während seiner Amtszeit als Clubbesitzer 200 Millionen Euro in OM gesteckt haben, für seinen Club ging der Manager sogar ins Gefängnis: wegen illegalen Spielertransfers wurde RLD zu 10 Monaten verurteilt, jedoch vorzeitig entlassen!

Erst vor ein paar Tagen geriet Robert Louis-Dreyfus in die Schlagzeilen nachdem er den äusserst beliebten OM-Präsidenten Pape Diouf entliess, obwohl dieser mit dem Team in der vergangenen Saison den respektablen zweiten Tabellenrang erreichte und somit wiederum direkt für die Champions League qulifiziert ist. Als RLD kurz darauf einen waschechten Parisien in dieses Amt einsetzte, explodierte die südfranzösische Fanseele. Es kam zu Sachbeschädigungen und persönlichen Beleidigungen gegen Louis-Dreyfus. Olympique de Marseille selber reagierte gestern erst einmal gar nicht auf die Todesnachricht, es gab lange kein Statement. Plötzlich wurde die Homepage schwarz eingefärbt und seither ist sie nicht mehr erreichbar. Für den Club hätte der Tod des Schweizers ungünstiger nicht kommen können: interne Machtkämpfe, ein unerfahrener neuer Präsident, einer neuer Trainer, zahlreiche Abgänge im Kader und nun ist auch die finanzielle Zukunft plötzlich unsicher. Denn niemand weiss, was jetzt mit der Aktienmehrheit des Traditionsclubs nun passiert... OM, ca bouille!