Ich muss jetzt mal was los werden. Ich bin ja nicht wirklich ein grosser Fan der Schweizerischen Volkspartei und auch den Mörgeli fand ich jetzt nie so umwerfend berauschend, als dass er meine Sympathien gehabt hätte. Und so wie ich denken glaub noch recht viele Menschen in diesem Land. Aber trotzdem macht mir derzeit was zu schaffen im Bezug auf Mörgeli.
Der Mann hatte ja gestern bekanntlich einen schweren Verkehrsunfall und wie es mit seiner Gesundheit weitergeht, ist derzeit noch unklar. Nun, ich bin gestern Abend nach der Arbeit ein genüssliches Feierabendbier trinken gegangen. Habe mich mit der Wirtin noch etwas über Gott und die Welt unterhalten, als am Nebentisch ein paar Herren Platz nehmen. Und dann ging es los: "Geschieht dem Mörgeli recht, soll er doch zum Krüppel werden", "Hoffentlich geht jetzt auch die Bundesratswahl bachab, genau so wie dem Mörgeli seine Karriere" oder "Schade ist es ihm nicht gleich ergangen wie dem Haider in Oesterreich."
Hallo? Wie gesagt, man muss ja kein SVP-Fan sein und mag mag diese Partei auch durchaus nicht besonders lässig finden, aber jemandem den Rollstuhl oder den Tod wünschen. Ich weiss nicht recht, das geht meiner Meinung nach deutlich zu weit. Partei hin oder her, da gehts doch in erster Linie mal um einen Menschen und um seine Familie. Wobei ich zugeben muss, dass ich die Bemerkung des SVP-Sprechers gestern Abend in den News auch nicht gerade prickelnd fand, wonach die Wahl von Ueli Maurer in den Bundesrat gefährdet sei, weil die Stimme von Christoph Mörgeli fehle. Wenns dann nur an einer Stimme liegen sollte morgen...