17. Juli 2008

Die Tour ist gestorben

Ich hab heute nen freien Tag, draussen regnet es. Nach dem ich ausgeschlafen habe war ich mit einer ehemaligen Arbeitskollegin Mittag essen, danach ein paar Sachen erledigt, aufgeräumt und etwas geputzt. Naja, so halt das übliche Programm bei nem regnerischen freien Tag. Nicht weiter schlimm, muss ja sein und macht irgendwie auch Spass. Nun, es ist Sommer und seit Jahren gibts da für mich immer das gleiche Fernsehprogramm an so freien Tagen wie heute einer ist: die Tour de France!

Nur heute und auch schon letzte Woche wo ich Zeit gehabt hätte, will sich dieses Tour-Feeling nicht so richtig einstellen bei mir. Schon im Vorfeld der diesjährigen Grand Boucle hab ich mich gar nicht so interessiert für die Teams und die Fahrer. Mir scheint, dass all diese Dopinggeschichten bei mir einen tiefen Riss in der Radsportfan-Seele hinterlassen haben. Hinzu kommt, dass viele grosse Namen in diesem Jahr nicht mehr dabei sind, ebenso fehlen zahlreiche Teams, welche mir aus früheren Rennen bekannt waren.

War ich in den letzten Jahrzehnten ein eifriger TV-Zuschauer während der Tour, lässt es mich in diesem Jahr total kalt. Ich weiss weder wer das Maillot Jaune trägt, noch wo die Fahrer sich in diesen Tagen gerade befinden. Armstrong, Ullrich und Co. haben mir die Freude an diesem Spektakel in den letzten Jahren gründlich versaut. Und auch in diesem Jahr geht es ja nicht besser weiter. Schon zwei Spanier wurden des Dopings überführt, was einem das Interesse an der Tour halt auch nicht wieder zurück bringt. Bei jeder Alpen- oder Pyrenäenetappe denkt man zwangsläufig daran, dass der Sieger ja eh eine unerlaubte Substanz intus hat. Schade.

Dafür ist bei France 3 die Sendung "La Carte aux Trésors" wieder im Programm. 3 Helikopter, 2 Kandidaten und due charmante Moderatorin Nathalie Simon fliegen durch Frankreich und suchen versteckte Schätze. Für mich reichen eigentlich schon die herrlichen Flugbilder der Campagne, dass aber durch die mysteriösen Rätsel noch etwas Spannung aufgebaut wird, macht die Sache noch angenehmer. Ok, mein Fernweh wird bei dieser Sendung aufs härteste strapaziert, aber ich weiss ja, der nächste Ausflug in Richtung Südfrankreich steht demnächst auf dem Programm.

16. Juli 2008

Lasset die Spiele beginnen!

Am Freitag geht es wieder los mit Fussball in der Schweiz. Dabei hat ja erst eben gerade die EM geendet, während einem Monat wurden wir verwöhnt mit Spitzenfussball. Grosse Namen haben sich auf einheimischen Fussballplätzen ihre Lunge aus dem Leib gerannt und uns mit gutem Sport verzückt. Ab Freitag dürfte es dann wohl wieder eher Magerkost geben für die Freunde des runden Leders. Nichts gegen die Schweizer Meisterschaft und ihre Mannschaften, aber so ein Cristiano Ronaldo, ein Thierry Henry oder ein Michael Ballack sind halt schon andere Kaliber als die Barmettlers, Ludäschers und Kukelis. Trotzdem freue ich mich auf die neue Saison und den FC Aarau Ausgabe 08/09. Ok, die Vorfreude und die Begeisterung vor der Saison waren auch schon grösser. Zum ersten Mal seit rund 15 Jahren habe ich mir sogar ernsthaft überlegt, auf eine Saisonkarte zu verzichten. Es gibt ja noch so viele andere nette Beschäftigungen ausserhalb des Fussballstadions. Andererseits war es eben genau dieses uralte Brügglifeldstadion, welches mich dann überzeugt hat, doch wieder ne Karte zu kaufen. Schliesslich sind die Tage unseres alterwürdigen Tempels bald einmal gezählt und es muss einer neuen, austauschbaren Arena weichen. Und weil ich die Oldstyle-Ambiance gerne noch etwas aufsaugen möchte, hab ich mir halt wiederum ein Saisonabo gekauft.

Ans Team habe ich in dieser Saison nicht die allerhöchsten Erwartungen. Die Abgänge von Christ, Mesbah, Sermeter dürften nur schwer wett zu machen sein. Als wirkliche Verstärkung bei den Zuzügen mache ich persönlich nur gerade den Serben Ivan Pejcic aus. Die restlichen Zugänge sind Ergänzungsspieler. Sagen wir mal so, so lange sich keiner der Stammspieler verletzt dürfte das durchaus funktionieren mit diesen jungen Wilden. Schwierig wird es aber, wenn einer der Cracks ausfällt und eben durch einen jungen Spieler ersetzt werden muss, dem dann die Erfahrung in der obersten Liga fehlen dürfte. Aber eben, am Wochenende geht die Saison los und bekanntlich starten alle Teams mit 0 Punkten und den ähnlichen Voraussetzungen. Ergo ist alles offen!

Titelfavorit ist für mich in diesem Jahr wiederum der FC Basel. Zürich dürfte aufgrund der Transfers nicht mehr so stark sein wie noch im letzten Jahr. Gespannt bin ich auf Bellinzona und Sion, zwei Wundertüten. Die restlichen Teams schätze ich in etwa alle gleich stark ein und bei den Spielen dürfte jeweils die Tagesform entscheidend sein. Eines ist klar, ich freue mich auf das Eröffnungsspiel des FCA am Samstagabend gegen den FC Sion. Nicht zuletzt weil ich da noch eine feine Flasche mit gebranntem Wasser aus dem Wallis in Empfang nehmen darf. Wettschulden sind Ehrenschulden hat der junge Mann gemeint und bringt die Flasche mit dem feinen Inhalt am Samstag scheinbar prompt mit.

In diesem Sinne: Hopp Aarau!

15. Juli 2008

Wenn der Freddie mit der Fannie

In Sachen Wirtschaft bin ich nicht gerade ein Hirsch. Sprich, ich lasse zum Beispiel diese Seiten in der Zeitung immer mal locker weg. Ebenso schau ich mir keine Wirtschaftsmagazine im TV an und die Börse ist für mich eher ein Glücksspiel, als eine ernsthafte Möglichkeit Geld zu verdienen. Entsprechend hab ich dann bei den Nachrichten in den letzten Tagen auch nicht so ganz richtig hingehört, als von Fannie Mae (Foto 1) und Freddie Mac (Foto 2, unten) die Rede war. Mit halben Ohr hab ich nur die Namen gehört. Irgendwie vermutete ich zu Beginn einen Zusammenhang zu Brad Bitt und Angelina Jolie. Dachte erst, das wären ja vielleicht die Namen der neuen Kinder. Als ich dann aber las, dass die Kids nun definitiv anders heissen, war für mich das Thema dann auch schon wieder erledigt. Trotzdem hielten sich die beiden ollen Namen hartnäckig in den News.

Fannie Mae und Freddie Mac? Vielleicht wollen die beiden ja heiraten. Am magischen Hochzeitsdatum 08.08.08. Frau Mae sollte dann unbedingt einen Doppelnamen annehmen. Fannie Mae-Mac. Der Vater von Freddie Mac ist übrigens Indy Mac. Wie zu hören war, soll es der Frau in den letzten Tage nicht so gut gegangen sein. Eine Grippe vielleicht? Beruhigend darum die Schlagzeile der Berliner Morgenpost "Fannie Mae erholt". So ein paar Tage Ausspannen sind halt doch Gold wert. Hätten Fannie und Freddie Kinder, wie würden sie wohl heissen? Hypo Thek? Dow Jones? Dax?

Egal, inzwischen hab ich mir die ganze Geschichte reingezogen und muss sagen: Gute Nacht US-Wirtschaft! In regelmässigen Abständen geht mal wieder ein Grosskonzern am Stock und muss von der Notenbank oder vom Finanzminister aus der Misere geholt und wiederbelebt werden. Auf Dauer ist das ja dann auch keine Lösung, oder? Klar, von den zwischenzeitlich tiefen Aktienkursen - vergleiche UBS - profitieren ein paar Spekulanten. Das hilft dann aber Fannie Mae und Freddie Mac auch nichts mehr. Und überhaupt, wer hat sich diese bescheuerten Firmennamen ausgedacht... Ich würde jedenfalls meine Hypothek nicht bei einem Finanzunternehmen aufnehmen, dass sich zum Beispiel Joe Ackermann Limited Corp. oder Calamity Jane's First National nennt. Und bis zu Fannie Mae und Freddie Mac fehlt da auch nicht mehr viel. Alles Gute am 08.08.08 ihr beiden!

14. Juli 2008

Petrus & Pilatus treffen sich zum Essen

Ich hab mal wieder gegessen. Also nicht, dass das nun etwas besonderes wäre. Eigentlich esse ich ja jeden Tag irgend etwas. Und wenn ich mich an eine Geschichte letzte Woche in der Zeitung (oder war es der Blick?) erinnere, dann esse ich nicht mal besonders schlecht. Eine Umfrage hat da gezeigt, dass wohl die meisten Menschen in der Mittagspause nur selten was wirklich schlaues zu Essen zu sich nehmen. Wassermelone und Mineralwasser? Salamisandwich und Schoggidrink? Kebab und so weiter. Da muss ich mir also diesbezüglich keine grossen Sorgen machen. Gut vielleicht würde mir etwas mehr Gemüse gut tun. Zumindest hatte ich letzte Woche mal ein frisch zubereitetes Panini aus Tomatenbrot (Foto). Mit Chorizo, Käse und Rucola. Das hat geschmeckt und war bestimmt auch gesund. Zumindest rede ich mir das einfach mal so ein. Dann hatte ich in letzter Zeit wieder vermehrt Lust auf Joghurt und Milch. Nachdem ich nun ein paar Monate den Genuss etwas reduziert hatte. Keine Ahnung warum, eigentlich mag ich ja alle Milchprodukte von Herzen.

In diesen Tagen fragt sich wohl jeder ob er auch keine Küken essen würde. TV-Koch Jamie Oliver zeigt ja in der Flimmerkiste, wie diese kleinen, gelben Tierchen getötet werden, nur damit die Feinschmecker etwas ganz Spezielles geniessen können. Nun, man darf sich diesbezüglich glaub sowieso nicht allzu viele Gedanken machen. Jeder weiss, dass das Fleisch nun halt mal nicht aus dem Kühlregal kommt, sondern dass da immer ein Tier dran glauben musste. The Circle of Life halt. Am Samstag war ich ja in Luzern eingeladen, der Anlass im Hotel Casino war - nicht nur wegen dem kulinarischen Aspekt - einsame Spitze. Da gab es zum Beispiel frische Garnelen oder rohen Thunfisch. Aber auch ein Lämmchen musste für die Festgemeinde sein Leben lassen. Neben mir am Tisch sass eine Vegetarierin. Sie hatte zwar nichts von dem Tier, was es aber auch nicht wieder lebendig gemacht hat. Nichts gegen Vegetarier, ganz im Gegenteil. Schliesslic war ich letzte Woche beim Schwarzen Kafka am Geburi-Apéro und sie ist auch ein Vegi. Wie das Gruppenfoto beweist, gab es da noch andere BloggerInnen. Aber eben, ich bin jetzt auch nicht der, für den ein Essen nur gut ist, wenn es Fleisch auf dem Teller hat. Entsprechend hab ich auch nicht jeden Tag Fleisch auf meinem Menü-Plan. Aber so zwischendurch mal ein leckeres Rind oder Schweinchen. Da sag ich nicht Nein.

Ich find übrigens Essen noch lustig, bei denen es als Zwischengang Sorbets gibt. Lange hielt ich das ja für ne Theorie aus dem Reich der Sagen und Mythen, dass so ein Eis den Appetit nochmal anregen soll. Aber wenn man so ein paar Stunden am Essen ist und es nach dem dritten oder vierten Gang - und zusätzlichen Weingenuss - so was Kühles serviert gibt, dann ist das wahrlich eine Wohltat für den Gaumen. Am Samstag gabs beispielsweise ein Grapefruit-Zitronen-Sorbet mit Vodka. Lecker! Vielleicht sollte ich heute meine Mittagpause verlängern und mir das Menü gleich nochmal reinziehen. Wobei ich das nächste Mal wenn ich in Luzern bin auf schöneres Wetter hoffe. Irgendwie hatte ich da in letzter Zeit immer etwas Pech und der Pilatus zeigte sich von Wolken verdeckt.

Gerüchte wonach die Party vom Samstag zu Ehren von Knox Leon und Vivienne Marcheline Pitt-Jolie stattgefunden hätte, wurden von den Organisatoren übrigens dementiert. Sagt man dem Kinderzimmer vom Sohn von Angelina und Brad übrigens Fort Knox? Egal. Ich werde jedenfalls schauen, dass mein Kind - sofern ich denn irgendwann mal eins haben sollte, Bewerbungen bitte umgehend an mich... hihi... - auch in Nizza zur Welt kommt und dann gleich Ehrenbürger dieser südfranzösischen Stadt bin. Hiermit können sie sich das schon mal so vermerken, sehr geehrter Herr Bürgermeister von Nice. Wobei heute ja der 14. Juli ist, also französischer Nationalfeiertag. Da wird der Christian Estrosi wohl anders zu tun haben, als meinen Blog zu lesen. Bonne Fête!

13. Juli 2008

The Day after...


Sollte ich mir ernsthafte Sorgen machen wenn ich - nach einer wahrlich rauschenden Ballnacht im Saal des Hotel Casino in Luzern - am heutigen Morgen in dieser Umgebung aufwache? Nö, oder. Weil ich Diddl zum Beispiel viel schlimmer finde als Hello Kitty. Zudem habe ich super geschlafen. Und das ist ja die Hauptsache. Schönen Sonntag allerseits!