14. April 2008

Rasen mähen per sofort verboten!

Das zumindest war mein erster Gedanke, als ich heute morgen in den DRS3 Nachrichten die folgende Meldung gehört habe:

"Die willkürliche Schädigung von Pflanzen ist moralisch unzulässig. Die Würde der Kreatur ist in der Verfassung verankert. Eine Kommission kommt zum Schluss, dass der Mensch mit Pflanzen nicht völlig beliebig umgehen darf. Sie plädiert für einen verhältnismässigen Umgang mit Pflanzen."

Ok, natürlich ist die Sache mit dem Rasen mähen etwas übertrieben ausgedrückt. Allerdings frage ich mich, warum man nun scheinbar aufgefordert wird, anständig und freundlich mit Pflanzen umzugehen. Diese oben erwähnte Kommission allerdings das Verändern der Gene von Pflanzen bewusst ausschliesst oder besser gesagt schreibt, dass gentechnische Veränderungen die Würde einer Pflanze (an diesen Ausdruck muss ich mich erst noch gewöhnen!) nicht beeinträchtigt.

Spannen wir den Bogen noch etwas weiter. Das Rasen mähen wird künftig also eingeschränkt, nur wenn man sich mit dem Rasen vorher abgesprochen hat und er auch wirklich genug lang ist. Bäume und Sträucher schneiden geht dann ins gleiche, erst nach einer kurzen Absprache mit den betroffenen Kreaturen darf die Säge angesetzt werden. Anders verhält es sich dann bei den Blumen. Wer kennt nicht diese Felder neben den Bauernhöfen, wo man selber Blumen schneiden kann. Da braucht es künftig eine Voranmeldung und natürlich will die Pflanze erst wissen, wofür sie geschnitten wird. Blumen an die Ex-Freundin fallen künftig weg, denn welche Pflanze will sich schon in eine vorbelastete Beziehung einmischen. Anders sieht es natürlich aus, bei Blumen die zum Beispiel zu glücklichen Anlässen verschenkt werden, da hat dann auch die Rose was davon. Heikel wird es beim Gemüse! Spinat lässt sich künftig nicht mehr ernten, da ihn die meisten Kinder ja sowieso nicht gern haben. Ähnliches gilt für unbeliebte Sorten wie Blumen- oder Rosenkohl. Da dürfte sich bald eine Interessengemeinschaft formen und sogenannte Pflanzenanwälte werden von Fall zu Fall entscheiden!

Über schwere Fälle wie zum Beispiel Unkraut möchte ich mir an dieser Stelle gar nicht erst Gedanken machen! Aber vielleicht kann ich durch diesen Gesetzesvorschlag nun doch noch verhindern, dass die 2 schönen Bäume vor meinem Haus so einfach gekillt werden...

13. April 2008

Der Song zum Wochenende

Es muss nicht immer Hitparade sein. Mit diesem Gedanken im Kopf bin ich gestern Abend ins KIFF in Aarau gegangen, auf dem Motto stand ein Anlass mit dem vielversprechenden Namen "Balkan Disco". Leider musste ich mich quasi alleine auf den Weg an diese Party machen, in meinem Bekanntenkreis stiess der Partytitel nicht wirklich auf grosse Gegenlieben. Nun ja, (alleine) im KIFF angekommen war ich leider vom spärlichen Besucheraufmarsch etwas enttäuscht, allerdings waren die Leute, die da waren äusserst freundlich und in bester Partylaune. Und neben mir bestens bekannten Gesichern, gab es erst noch eine lustige Begegnung mit einer Person, die ich bisher eigentlich nur über MySpace "gekannt" hatte. Virtuelle Welt meets Real World!

Die Musik der beiden DJs aus dem Moods in Zürich war total witzig und äusserst tanzbar. Ich selber konnte mir unter dem Begriff "Balkan Disco" tatsächlich nicht wirklich etwas vorstellen, da ich aber grundsätzlich ohne Vorurteile oder grosse Erwartungen gerne mal solche mir unbekannte Veranstaltungen besuche, wurde ich auch gestern Abend nicht enttäuscht. Um einen kleinen Eindruck zu vermitteln, in welche Richtung der Sound in etwa ging stell ich mal den Song "Disco Partizani" von Shantel rein.

10. April 2008

Unser Panini gib uns täglich!

Bei mir ist das Euro08-Fieber noch nicht so wirklich ausgebrochen. Obwohl der Anlass in diesem Jahr ja in der Schweiz stattfindet und es in Aarau unweit von meinem Häuschen eine grosse Arena geben wird. Aber seit ich bei der Ticketvergabe für die Frankreichspiele leer ausgegangen bin, hat sich bei mir etwas die Ernüchterung breit gemacht. In diesem Zusammenhang noch einmal der Aufruf, wer Tickets für Spiele der französischen Nationalmannschaft hat und sie nicht braucht, bitte Mail an mich!

Nun, vielleicht steigt mein EM-Fieber ja ab heute etwas an, schuld daran könnten die Panini-Bilder sein. Vor jedem fussballerischen Grossanlass nehme ich mir zwar vor, dass ich dieses Mal nicht bei diesem Hype mitmachen werde. Wenn ich dann jedoch beim Kiosk vorbei laufe und die Bildli in den Päckli sehe, dann kann ich nicht widerstehen und los geht es mit dem Gesammel. Aber ehrlich gesagt, hat das Paninisammeln ja durchaus auch einen sozialen Aspekt. Man kommt so mit Menschen ins Gespräch, die man sonst nie kennengelernt hätte. Aufpassen sollte man nur, wenn man sich als über 30jähriger auf Schulhausplätzen rumtreibt, das kommt in gewissen Kreisen nicht so wirklich gut an. Aber eben, inzwischen sammeln ja glaub auch fast mehr Erwachsene diese Klebebilder als Kinder. Jedenfalls mag ich mich an die WM 2006 erinnern, als in einigen Kneipen jeweils Tauschbörsen stattfanden und auch rund um die Fussballspiele der Schweizer Liga wurde heftigst getauscht.

Ich weiss auch in diesem Jahr schon wieder, dass ich mich über die 4fach doppelten Rumänen oder Russen ärgern werde und mich fragen muss, warum ich den Ribéry so lange nicht finden oder tauschen kann. Ebenso werden die Schweizer Spieler knapp sein und am Schluss laufen dann bei der EM solche Spieler auf den Platz, die es nicht ins Album geschafft haben. Der Ärger ist also - wie alle Jahre - quasi vorprogrammiert. Aber trotzdem ist dieses Bildli sammeln halt so eine hübsche Tradition, die man sich aus glücklichen Kindstagen noch in die Erwachsenenwelt rübergerettet hat. Ich mag mich noch gut erinnern, wie ich in den 70er Jahre (WM Argentinien) mit meinem Vater am Sonntag an den Bahnhofkiosk spaziert bin, er hat sich eine Zeitung gekauft, ich habe 3 Päckchen Bilder gekriegt und dann ging es ab in das benachbarte Restaurant zum Frühschoppen. Er hat gelesen, ich fleissig eingeklebt.

Da waren diese Bilder aber auch irgendwie noch viel günstiger als heute, nicht? Irgendwie geht die Sammelwut halt schon noch ins Geld. Hat schon jemand ausgerechnet, wieviel Geld man investieren muss, damit man - natürlich mit tauschen - das Album voll kriegt? Mir fehlen ja am Schluss dann meist noch irgendwie drei, vier Spieler. Und der Stolz gibt es mir dann jeweils aber trotzdem nicht zu, dass ich die fehlenden Bilder noch im Internet nachbestellen würde. Aber von wegen Internet, zahlreiche Plattformen bieten ja inzwischen Tauschbörsen an. Wäre ich nicht zu faul, sämtliche Doppelten von Hand da einzutragen, wäre das Tauschen wohl ein leichtes. Naja, ich hoffe mal wieder auf einen Deal mit meinen Ex-Nachbarskindern, die dann für mich auf dem Pausenhof ein paar Raritäten tauschen. Und in Kneipen wie dem Butcher, dem Gossip oder der Garage in Aarau dürfte es bis zur EM bestimmt auch den einen oder anderen Tausch-Corner geben.

In diesem Sinne, zum Glück ist heute Donnerstag und es geht endlich los. Das "Sich-dagegen-Sträuben" hat ja eh keinen Sinn. Panini, ich bin dir hörig!

Mehr zum Thema Panini gibts übrigens beim Kafka.

9. April 2008

Rubrik: Dumme Einbrecher!

Angeblich gefilmt von einer Überwachungskamera. Aber auch wenn es ein Fake sein sollte, lustig ist das Filmchen von den beiden Tolpatschen trotzdem.

Einbruch Profis

8. April 2008

Die Sache mit dem olympischen Gedanken

Als ich gestern über die Vorkomnisse in Paris rund um das olympische Feuer gelesen habe, musste ich im ersten Moment schmunzeln. Weniger über die Tatsache, dass da protestiert wurde und erst recht nicht über die Gründe warum demonstriert wird. Zum Schmunzeln gebracht hat mich vielmehr die Tatsache, dass sage und schreibe 3000 Polizisten der Sondereinheit CRS im Einsatz standen. 3000 Mann um ein Feuer zu schützen? Wenn man bedenkt, dass die CRS in Frankreich ansonsten für die besonders harten Fälle eingesetzt wird und es in gewissen Gebieten von Paris (und anderen Grossstädten) an gut ausgebildeten Polizisten - oder besser Sozial- und Jugendarbeiter) fehlt, dann ist dieses Aufgbot für eine Fackel in meinen Augen schon etwas gar übertrieben.

Dieses Feuer sollte doch eigentlich vom olympischen Gedanken getragen werden, jetzt mal sinngemäss gesprochen. Derzeit scheint sich aber irgendwie niemand so wirklich auf diese olympischen Spiele in Peking zu freuen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Menschenrechte in China zum Teil mit Füssen getreten werden. Ebenso ist oft unklar, mit welchen Mitteln Spitzensportler zu ihren Leistungen getrieben werden und dass für die zahlreiche olympische Bauten unzählige Menschen ihre Wohnungen räumen mussten ist genau so ein offenes Geheimnis. Ich will hier aber nicht auf China rumhacken. Vorallem nicht auf den Chinesen. Es sind - wie in den meisten Fällen wenn es um Geld geht - ein paar wohlhabende Führungspersonen, welche diese Zustände zu verantworten haben. Vermutlich die gleichen Menschen, die aktuell das Vorgehen in Tibet vorantreiben.

Dass die von den Chinesen unterdrücken Menschen die olympischen Spiele als Bühne für ihre Proteste brauchen werden, ist ja eigentlich keine Überraschung. Die Frage ist nur, auf welche Art und Weise man das tut. Reicht kein stiller Protest am Rande der Umzugsroute? Oder ein grosses Banner wie es heute auf der Golden Gate Brücke aufgetaucht ist? IOC-Chef Rogge sprach gestern vom "Respekt gegenüber der Flamme" und irgendwie fand ich diesen Ausdruck nicht mal so schlecht. Denn auch in diesem Fall geht es schlussendlich nur um die Frage des Respekts. Dass ihn die chinesische Regierung gegenüber ihren "besetzen" Gebieten verloren hat, das ist klar. Aber muss man dann auch mit Gewalt dagegen demonstrieren? Mich persönlich beindrucken oftmals die Demonstrationen, an denen es ruhig zu und her geht. Wenn keine Flaschen oder Fäuste fliegen, sondern auf das eigentliche Problem hingewiesen und im besten Falle sogar darüber diskutiert wird.

In den Zeitungen ist heute zu lesen, dass sich die chinesische Regierung von den weltweiten Protesten unbeeindruckt zeige. Klar, denen fliegt ja auch kein Zacken aus der Krone, wenn das olympische Feuer in Paris dreimal erlischt. Sie wissen ja, dass die Spiele so oder so stattfinden werden und der Rubel rollen wird. Demonstrationen und Proteste sind die Möglichkeit des kleinenn Mannes vielleicht etwas zu bewegen. Nun wären aber die Regierungen gefragt, aber so lange diese einen Boykott oder Gespräche ausschliessen, nützt es auch nicht den olympischen Gedanken zu zerstören, indem man Feuerlöscher spielt.