Vor einigen Wochen habe ich an gleicher Stelle mal heftig über einen DJ abgelästert, der an einem Partyabend die Platten aus der ganz tiefen (Niveau-) Schublade geholt hatte. Nun ist es an der Zeit, lobende Worte zu verlieren. Nein, natürlich nicht über diesen DJ sondern über zwei ganz andere Jungs. Anzutreffen waren sie am Freitagabend in Aarau im Boiler Club. Das Motto des Abends hiess "Rock'n'Roll Highschool" und die Hütte war zeitweise bis auf den letzten Platz mit tanzwütigen Menschen gefüllt. Und die anwesenden Gäste wurden dann entsprechend auch nicht enttäuscht vom DJ-Duo. Es gab Musik von den Beatles über die Stones über Cure über Joy Division über U2 über Nirvana bis hin zu aktuellen Bands aus den Charts wie The Kooks oder Linkin Park. Kurz, der Mix war schlicht genial.
Ebenfalls war die Stimmung total zufrieden. Trotz teilweise durchaus heftigen Gitarrenriffs und Pogo-Sessions wurde viel gelacht und gefeiert. Und obwohl das Alter des Publikums total durchmischt war, blieb es bis zum Feierabend friedlich, was ja in der heutigen Zeit auch nicht immer selbstverständlich ist. Entsprechend überflüssig waren da die Security-Männer, welche am Schluss ziemlich aufdringlich und nicht gerade freundlich Feierabend machen mussten/wollten.
Wenn wir schon beim Thema Musik und Rock sind. Hat jemand gestern den Sonntagsblick gesehen, falls ja, was ist mit Börni Höhn passiert? Hier im Blog hab ich sie vor Jahresfrist mal als meine heimliche Favoritin für den Titel "Musicstar" des Schweizer Fernsehens geoutet. Mit ihren Baggypants, dem Cape, den Piercings und ihrem lockeren - aber durchaus schlauen - Mundwerk hat sie damals wohl nicht nur mir gefallen. Nun war fast ein Jahr lang Ruhe um die Person Börni Höhn. Inzwischen ist ihre erste Single auf dem Markt und das Album folgt zugleich.
Alles ganz normal, nur, was soll dieser Imagewechsel? Vom trendy Boardergirlie zum Vamp? Oder zur Lolita? So ganz hab ich noch nicht kapiert in welche Richtung es gehen soll wenn sie einmal mit Hotpants und Lederstiefeln oder dann in Strapsen, Nylonstrümpfen und oben ohne vor die Kameras tritt. Da hat wohl ein übereifriger Manager gedacht, mit diesem Auftritt liesse sich mal schnell etwas Aufmerksamkeit erregen. Naja, stimmt natürlich schon. Die Frage ist nur, ob der guten Börni damit wirklich geholfen ist. Ob es nicht besser gewesen wäre, die Musik und die "wahre" Börni sprechen zu lassen. Denn wer die junge Frau zum Beispiel am Samstag bei Dani Beck auf SF2 gesehen hat, der hat schnell bemerkt, dass ihre Klappe und ihre Art nicht wirklich zu den Fotos im Sonntagsblick passen. Nun gut, ich wünsche ihr auf diesem Weg schon mal viel Erfolg mit der CD, die zwei Songs die ich bislang gehört habe sind nicht mal schlecht und auch das Video gefällt mir. Gespannt bin ich dann aber definitiv mal auf einen Liveauftritt von ihr, das KIFF lässt grüssen.
Womit sich dann der Kreis zur DJ-Geschichte wieder schliessen würde, denn am 18. April legt da auch einer auf, von dem man nicht so ganz weiss, ob er Himmel oder Hölle verspricht. Kein Wunder beim Titel der Party "Shits'n'Hits".
Foto: Sobli