Seit die Französin am letzten Sonntag doch eher überraschend den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle gekriegt hat, ist sie in aller Munde: Marion Cotillard! Klar, es konnte nicht damit gerechnet werden, dass ausgerechnet eine Schauspielerin aus Frankreich, die in einem französischen Spielfilm ("La Vie en Rose") mitgespielt hat, diesen prestigeträchtigen Preis gewinnt. Nun, sie hat es getan und seitdem vergeht kein Tag, an dem sie nicht in einem Medium erwähnt oder abgebildet wird.
Gestern zum Beispiel liess sich die Bild-Zeitung zu diesem - in meinen Augen - peinlichen Text hinreissen:
Oui, es ist wahr: Frankreichs schöne Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard (32) hat auch vor „La vie en rose“ schon allerhand Filme gedreht. Und in manchen war sie sogar richtig nackt!
Hammer, diese Recherche der Bild-Journalisten, oder? Wer regelmässig in meinem Blog vorbeischaut, der mag sich vielleicht erinnern, dass ich Ende des letzten Jahres ein Voting gemacht habe, bei welchem Marion Cotillard auch zur Wahl gestanden ist. Leider konnte sie nicht allzu viele Stimmen auf sich vereinen. Mir jedoch ist die 32jährige schon vor einigen Jahren aufgefallen und das nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass sie ein bezauberndes Gesicht hat!
Zum ersten Mal hab ich Marion Cotillard im Jahre 1998 gesehen. In Paris. Da lief der erste Teil von "Taxi", dem Actionfilm von Luc Besson der im schönen Marseille spielt. Da hat sie die Freundin von Hauptdarsteller Sami Naceri gespielt. Dass ich mir die restlichen 3 Teile dieser Kino-Serie nicht entgehen liess, versteht sich von selber. Ach ja, liebe Bild-Journalisten schon im Jahre 98 hat Frau Cotillard in Taxi sehr viel Haut gezeigt. Das setzt allerdings voraus, dass man die Originalversion schaut und nicht die zusammengeschnittene TV-Fassung des Films. In den letzten 10 Jahren ist sie mir dann immer mal wieder in einem Film aufgefallen ("Les Jolies Choses", "Big Fish", "Mathilde"). Tja und dann kam der Auftritt in Ridley Scotts "A Good Year", an der Seite von Russell Crowe und ab dem Moment war sie dann auch kein Geheimtipp mehr. Mit "La Vie en Rose" in der Rolle von Edith Piaf hat Madame Cotillard dann auch die Experten ausserhalb von Frankreich überzeugt und nun also den Oscar abgeholt.
Wer mehr über Marion Cotillard erfahren möchte, als mit wem sie grad ne Affäre hat oder in welchem Film sie nackt zu sehen war, dem empfehle ich eine Runde Spielfilm-Bingo mit Exsila. Da hab ich erst gerade "Sommer vorm Balkon" entdeckt, ein herrlicher Film aus Deutschland über Liebe, Leidenschaft und Enttäuschungen im schönen Berlin. Und auch "L'été meurtrier" hab ich mir da ausgesucht und war einmal mehr 130 Minuten verzaubert von Isabelle Adjani.