31. Oktober 2007

This is Halloween, this is Halloween



Ich bin zugegebenermaßen kein großer Freund dieser Veranstaltung, den Kids mag ich den Halloween-Spass jedoch gönnen. Allerdings liebe ich Kürbis und vorallem Kürbissuppe und so kam es, dass ich gestern Abend noch spontan eine Bastelstunde eingelegt habe. Die Suppe hat geschmeckt und ist weg, übrig blieb der oben abgebildete Kerl, der heute Abend dann die Kinder erschrecken darf, die bei uns klingeln und um Süsses bitten. Schönes Gruseln allerseits!

PS: Historische Informationen zum heutigen Fest gibts übrigens bei Scary Alice. Nomen est Omen.

Huch, mein Telefonbuch klingelt

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag
Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.

Tonnenschwere, unförmige und vorallem unhandliche Telefonbücher waren gestern. Schon vor einiger Zeit wurden diese altmodischen Dinger durch Datensätze auf CD's ersetzt. Nun, aber auch die sind irgendwie schon wieder altmodisch. Ich zumindest gehe immer kurz ins Netz, wenn ich eine Telefonnummer brauche. Das geht schnell und ist - im Gegensatz zum Telefonbuch oder zur CD - meist sehr aktuell.

Neben den gewöhnlichen Telefonbüchern gibts ja auch immer noch die Gelben Seiten. Nützlich wenn man eine bestimmte Branche sucht. Erst vor 2 Wochen ist es mir passiert - kein Witz! - dass mitten im Sonntag die Heizung ihren Geist aufgegeben hat. Mein erster Griff ging aber nicht zum Branchenführer aus Papier, sondern auf die ON-Taste meines Laptops. Kurze Zeit später hatte ich den richtigen Mann am Telefon. Und genau für solche und andere Fälle kommt das Stadtbranchenbuch ins Spiel. Die Bedienung der Seite ist kinderleicht. Branche oder Firmenname eingeben, dazu den Ort oder die Postleitzahl und das System macht sich auf die Suche.

Ich hab zum testen einfach mal "Pizza" und "Köln" eingegeben. Nach einem Bruchteil einer Sekunde hat mir das Stadtbranchenbuch 173 Suchergebnisse sauber aufgelistet. Neben Telefonnummer, Adresse, Homepage, Stadtplan und einer übersichtlichen Info-Seite gibt es ein Gimmick, das mich ganz besonders beeindruckt hat. "Kostenlos anrufen!"

Um diese Funktion auszuprobieren, siche ich mein bevorzugtes China-Restaurant in Bad Säckingen. Ich drücke diesen Button, es öffnet sich ein Fenster wo ich aufgefordert werde, meine Telefonnummer einzugeben. Gesagt, getan. Und kurze Zeit später meldet sich bei mir der Chef des Pagode, so heisst das Restaurant. Diese Funktion finde ich genial.

Wer übrigens in einer Gegend fremd ist und trotzdem ein Restaurant oder so suchen möchte, der geht einfach über die Landkarte. Da wird Deutschland gezeigt, aufgeteilt in die verschiedenen Länder. So findet sich zum Beispiel auch ein Geschäftsreisender oder eine Touristin auf Anhieb zurecht. Der Datenbestand vom Stadtbranchebuch ist so gut wie komplett, schliesslich haben sie die Daten der Deutschen Telekom übernommen. Für Fragen steht zudem ein Blog zur Verfügung.

30. Oktober 2007

Lormen, Kommunikation für Taubblinde

Hier also die Auflösung zum Foto von heute morgen. Danke für eure Vorschläge, aber die Lösung ist leider komplett humorlos. Auf dem Bild ist ein Lorm-Handschuh zu sehen. Lormen nennt man die Kommunikationsform für taubblinde Menschen. Eine Art Tast-Alphabet. Für uns Aussenstehende ist es schwer zu verstehen, dass Menschen die nichts hören, nichts sehen und oft auch nicht gut sprechen können, überhaupt kommunizieren können. Wer jedoch einmal erlebt hat, wie es eben doch geht, der dürfte schwer beeindruckt sein.

Meine Nachbarin ist Gebärdendolmetscherin und hat auch mal einen Kurs gemacht zum Thema Lormen. Vermutlich darum ist mir vor einigen Monaten auch mal eine Frau aufgefallen, die bei Kurt Aeschbacher zu Gast war. Sie, Doris Herrmann, ist hörsehbehindert, konnte also weder sprechen, hören noch sehen. Und trotzdem hat sie Aeschbi und dem TV-Publikum von ihren Reisen in ferne Länder, ihren Begegnungen mit Känguruhs oder ihrer Arbeit als Schriftstellerin und Künstlerin erzählt. Ich sass damals vor der Flimmerkiste und war sprachlos. Tags darauf war Aeschbis Blog kurzzeitig nicht mehr erreichbar, scheinbar war nich nicht der einzige Zuschauer, der ob diesem Auftritt beeindruckt war.

Vor kurzem hatte ich wiederum ein ähnliches Erlebnis, dieses Mal im Ausgang. Darauf hin habe ich meine Nachbarin ein bisschen zu dem Thema ausgefragt. Sie hat mir dann den Handschuh gegeben und ich habe versucht, meinen Namen zu buchstabieren. Wäre ich ein Dolmetscher, würde ich aber natürlich nicht auf meiner eigenen Hand "schreiben", sondern auf der des blindtauben Menschen. Für jeden Buchstaben gibt es ein Zeichen oder eine Bewegung auf der Handinnenfläche. Die Geschwindigkeit und die Ausdauer ein ganzes Gespräch zu übersetzen hat mich extrem beeindruckt. Vergessen die Zeiten wo wir in der Schule englische Wörtchen büffeln musste, hier gehts um einzelne Buchstaben, die innert Bruchteilen von Sekunden dargestellt werden müssen.

Es würde jetzt zu weit führen, wenn ich hier noch mehr Details beschreiben würde. Wer aber mehr darüber erfahren möchte, findet bei Wiki viele Einzelheiten. Das komplette Alphabet gibt es hier und hier. Und auch im Kurt Aeschbacher-Blog gibts ein paar Infos.

Was ist das?

Ich habs bis gestern Abend nicht gewusst, die Geschichte zu diesem "Ding" hat mich aber sehr beeindruckt. Vielleicht kennt jemand von Euch ja diesen Gegenstand auch. Mehr dazu gibts im Laufe des heutigen Tages hier zu lesen.

29. Oktober 2007

Blogparade: Nomen est omen

Wer Asterix liest weiss, dass diese lateinische Redensart für "Namen ist Schicksal" steht. Tja, tatsächlich können Namen ein Kind fürs Leben strafen, Beispiele hatten wir hier schon mal. Er hat nun bei ihm ne Blogparade zum Thema "Spitznamen" aufgeschnappt und freundlicherweise an mich weitergeleitet...

Nun gut, es ist ja kein eigentliches Stöckchen aber trotzdem komme ich dem Wunsch nach und mache mir kurz ein paar Gedanken zum Thema. Leider ist mein Spitzname nicht speziell spektakulär. Die meisten Leute nennen mich schlicht "Fischer", was natürlich - absolut trocken und humorlos - von meinem Nachnamen kommt. Das Monsieur kam vor ein paar Jahren während meiner Zeit in Frankreich dazu, da war ich offiziell der Monsieur Fischer. Zurück in der Schweiz hat es sich aber nicht wirklich gehaltenm, bis ich es als mein Internet-Alias kultiviert habe.

Früher - also Jugendzeiten - hatte ich noch einen "richtigen" Spitznamen. Da war ich überall als.... nicht lachen, ich war jung und brauchte das Geld.... "Fegi/Figi" bekannt. Über all die Jahre meiner Schulzeit hat mich sogar mein Lehrer so gerufen. Wie der Name genau zustande kam, darüber gibt es nur Gerüchte. Die einen sagen so, die andern so. Klar ist nur, dass die ersten beiden Buchstaben vom Nachnamen Fischer hergeleitet wurden, da der auf Schweizerdeutsch nicht FIscher, sondern eher FEscher ausgesprochen wird. Verbale Verbindungen dieses Spitznamens zu unanständigen Ausdrücken sind rein zufällig...

Früher fand ich den Namen total witzig und viele Kollegen haben gar nicht gewusst, wie ich mit richtigem Name heisse. Je älter ich wurde, umso weniger konnte ich mich mit dem Spitznamen identifizieren. Inzwischen hab ich ihn ganz abgelegt und es gibt nur noch eine Handvoll Schulkollegen die mich bis heute so rufen. Und das find ich dann irgendwie wieder herzig, weil es mich an unsere gemeinsamen Jugend erinnert.

Ach ja und wenn wir schon gerade dabei sind, namensbezogene "Geheimnisse" aufzulösen. Meine Homepage hat die Adresse www.massilia.ch und ich wurde schon häufiger im Gästebuch oder per Mail angefragt, warum ich einen Frauennamen gewählt hätte für diese Seite. Massilia ist definitiv kein Frauenname, sondern steht für die Marseille und zwar hat die Stadt bei ihrer Gründung um 600 vor Christus diesen Namen getragen.

Wer der Blogsphäre ebenfalls mehr über seinen (Spitz-) Namen verraten möchte, just feel free und beteilige Dich an der Parade.