21. September 2007

Tipp: Aarau feiert heute den "Bachfischet"

Auch in diesem Jahr möchte ich allen, die das Fest noch nicht kennen ans Herz legen, mal in der Aargauer Kantonshauptstadt vorbei zu schauen. Informationen zum heutigen Anlass gibt es hier. Der bunte Umzug startet gegen 20.15 Uhr an der Bachstrasse, aber schon beim Eindunkeln säumen die Zuschauer die Strassen der Altstadt. Also unbedingt früh genug da sein! Falls sich ein Blogger oder eine Bloggerin aus der Region nach Aarau verlaufen sollte, lasst es mich wissen. Auf dem Balkon eines Aarauer Restaurant haben wir ein paar gute Plätze (inkl. Bier, Kafi fertig und kalter Platte) reserviert, mit Blick auf die Umzugsroute des Bachfischet.

Und ach ja, es heisst - zum hundersten Mal - der Bachfischet und nicht die Bachfischete. Die Google Suchbegriffe der letzten Tage deuten darauf hin, dass es viele immer noch nicht geschnallt haben. *grins*

20. September 2007

Klage gegen Monsieur Fischers Blog?

Ich hab Post gekriegt, von einer deutschen Anwaltskanzlei. In dem Schreiben wurde ich freundlich aber bestimmt gebeten, umgehend eine Textstelle aus meinem Blog zu entfernen. Natürlich war der Brief in herrlichstem Amtsdeutsch verfasst, so dass ich ihn zwei Mal durchlesen musste, um zu verstehen, was der Herr Anwalt genau von mir wollte. Zum Glück war ein direkter Link zum Post auf meiner Seite erwähnt, was mir das Suchen nach dem "Problem" einfacher machte.

Der betreffende Post liegt schon einige Monate zurück. Das Thema verrate ich an dieser Stelle bewusst nicht, denn ich möchte ja nicht noch unnötig Oel ins Feuer giessen. Der Anwalt liess mich jedenfalls wissen, dass eine ganz bestimmte Textzeile seinen Mandanten, Herr XYZ, in dessen Persönlichkeitsrechten verletzen würde. Die Textstelle wurde im Brief zitiert und ich wurde aufgefordert, sie bis heute Donnerstag um 12 Uhr zu löschen. High Noon also quasi. Ansonsten müsste ich mich rechtlichen Schritten rechnen.

Im ersten Moment musste ich lachen. Erstens, weil der Blogeintrag schon sowas von uralt ist, dass ich mich gefragt habe, warum Herr XYZ sich erst jetzt gestört fühlt. Nach dieser ersten Reaktion hab ich mir das Post mal genauer angesehen und musste feststellen, dass ich die vermeindliche Beleidigung nicht mal selber verfasst hatte, sondern sie stand in einem Kommentar. Geschrieben hatte jemand, der Herr XYZ scheinbar sogar persönlich kennt.

Kurz zusammengefasst wurde in diesem Kommentar behauptet, dass Herr XYZ - ein deutscher D-Promi - eine Vorliebe für Schnee hätte, was aber nicht heissen soll, dass er deswegen gerne Ski fährt. Alles klar? Nun gut, lustigerweise bestreitet auch sein Anwalt im Schreiben an mich nicht, dass sein Mandant mal Dreck am Stecken hatte. Nur darüber Schreiben darf man scheinbar nicht:

"Es ist zwi­schen­zeitlich höch­strich­ter­lich durch den Bundesgerichtshof entschieden, dass über die von Herrn XYZ begangenen Delikte nicht berichtet werden darf."

Wow, ihr habt ja coole Gerichte in Deutschland. Da darf man sich was zu schulden kommen lassen, die Öffentlichkeit darf dann aber anschliessend nicht darüber berichten. Find ich irgendwie noch praktisch. Gibts in der Schweiz ähnliche Entscheide?

Ich hab den Abschnitt inzwischen aus den Kommentaren gelöscht, denn schliesslich bin ich auch für extern zugefügte Inhalte auf meiner Seite verantwortlich. Ein Kopfschütteln konnte ich mir aber während der ganzen Löschaktion nicht verkneifen. Weil irgendwie bin ich der Meinung, dass die Meinungsfreiheit eines der grössten Güter unserer Demokratie ist. Und um Meinungsfreiheit geht es ganz bestimmt, wenn man etwas erwähnt, was faktisch ja eine Tatsache ist - wie der Anwalt ja sogar bestätigt.

So gesehen bin ich mal gespannt wie es diesbezüglich in der Blogszene weiter gehen wird. Abmahnungen, Zensuren, Richtigstellungen?? Alles nur noch eine Frage der Zeit. Aber von wegen Frage: Wie hättet Ihr in diesem Fall reagiert? Die betreffenden Zeilen ebenfalls gelöscht oder euch auf einen Rechtsstreit eingelassen??

Ach ja Herr XYZ, falls Sie hier mitlesen wünsche ich Ihnen einen schönen Tag und viel Erfolg bei ihrer weiteren Karriere. Vielleicht hilft Ihnen ja das Löschen der ach so schlimmen Zeilen dabei, dass eben diese Karriere mal wieder etwas an Fahrt gewinnt.

PS: Dieser Beitrag wurde zuvor von meinem Anwalt geprüft und für absolut wasserdicht befunden, da er keine Rückschlüsse auf die Identität von Herrn XYZ und dessen Rechtsvertreter zulässt.

19. September 2007

Noch 31 Tage und knapp 2 Stunden

Am 21. Oktober um diese Zeit hat die Schweiz gewählt, neue Stände- und Nationalräte werden am Feiern sein. Abgewählte Kandidatinnen und Kandidaten haben sich dann wohl in ihre Parteizentralen verkrochen und analysieren ihre Niederlage. Bis dahin werden wir noch mit Propagandamaterial zugeschüttet und sollten uns gleichzeitig unsere Meinung bilden. Das Schweizer Fernsehen hat auf seiner Homepage sehr viel Informationen zusammengestellt, es lohnt sich da mal vorbeizuschauen.

Besonders spannend finde ich die "Wahlhilfe". Wer Zeit und Lust hat beantwortet online ein paar Fragen (Zeitaufwand ab 5 bis zu 15 Minuten) und erhält im Gegenzug die 15 Kandidatinnen und Kandidaten aufgezeigt, welche in seinem Wahlkreis am besten zu ihm/ihr passen. Ich hab den Test gemacht und es scheint, als dürften sich bei den Nationalratswahlen - zumindest wenn es nach dieser Wahlhilfe geht - vorallem die eher liberal eingestellten Parteien über meine Stimme freuen. Was die Ständeratswahl angeht muss sich das System geirrt haben, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich besonders viele Gemeinsamkeiten mit der CVP haben soll.

Ausprobieren? Hier drücken. Ach ja, registrieren muss man sich nicht, sofern man den Test am Schluss nicht speichern will.

Ribéry demoliert die ZDF-Torwand

... und Prinz Poldi freut sich diebisch. Die Szene dürfte in die Geschichte des "aktuellen Sportstudios" des ZDF eingehen. Bayern München Star Franck Ribéry ist zum ersten Mal zu Gast in der Kultsendung und darf natürlich wie alle Gäste auf die Torwand schiessen. Zuerst ein paar Probeschüsse, von denen so gut wie alle direkt rein gehen. Der Rekord von 5 Toren scheint gefährdet. Dann gilts ernst und es folgt der erste offizielle Schuss....

Trendige Titan-Bändel völlig nutzlos!

Das zumindest hat der "Kassensturz" in seiner gestrigen Sendung aufgezeigt, Video und Text gibt es hier. Ich selber habe kein solches Plastikband mit Titanfüllung um den Hals oder den Arm und komme mir inzwischen schon fast vor ein ein Aussätziger. Mir ist nämlich aufgefallen, dass in meinem Umfeld so ziemlich alle ein solches Ding tragen. Egal ob Nachbarn, Verwandte, Freunde, Kollegen, Geschäftspartner.... alle haben sie um den Hals oder den Arm ein solch buntes Plastikbändeli. Angesprochen darauf heisst es dann immer "es lockert Verspannungen", "es beruhigt mich", "es tut mir gut".

Mir haben diese Bändel nie wirklich zugesagt und zudem fand ich die Preise für ein solches Plastikding komplett überrissen (bis fast 200 Franken!). Vorallem wenn man weiss, wie teuer die Artikel im Einkauf sind. Nun gut, jeder soll daran glauben, woran er glauben möchte. Dass ein anderer dann mit diesem Glauben Geld verdient ist ja auch keine neue Erscheinung. Dass aber gleich die halbe Schweiz auf den gleichen Artikel abfährt, spricht immerhin für ein gutes Marketing der Herstellerfirma und des Importeurs.

Ich "glaube" da lieber an mein Lederbändeli, welches ich seit meiner Kindheit um den linken Arm trage. Aus Hygienegründen tausche ich es immer mal wieder aus, Kostenpunkt für ein neue Band: nicht mal ein Franken!