26. August 2007

Schwingfest Aarau, das wars!



Der König heisst Abderhalden Jörg. Auch wenn ich den Eindruck hatte das Publikum hätte lieber einen anderen gehabt, Gratulation! Das Fest wurde leider von einem tragischen Todesfall überschattet was zumindest meine Partylaune etwas getrübt hat. Ein letztes Schwinger-Kafi (Foto) und das wars dann vom vielleicht grössten Anlass der die Kantonshauptstadt je gesehen hat. Es lebe Frauenfeld 2010!

Mehr Fotos vom Anlass gibt es hier.

25. August 2007

Schlafe ein mein Kindchen schlaf..

Diese junge Dame hat mir das Schlaf-Stöckchen an den Kopf geschmissen. Da komm ich wohl nun nicht drum herum. Darum hier meine Antworten.

Lieblings-Schlafklamotte?
Ein silbergrauer Taucheranzug.

Lieblings-Bettwäsche?
Saubere..

Lieblings-Schlafposition?
Füsse aus der Decke ragend

Hast Du ein “Einschlafritual”?
Sehr schlecht einschlafen... ist das ein Ritual?

Hast Du ein Kuscheltier, Knuddelkissen o.ä.?
Nö, aber nen 28 Kilogramm schweren Hund

Was machst Du, wenn Du nicht schlafen kannst?
TV schauen, lesen, an den PC sitzen....

Wie groß ist Dein Bett?
Zu gross

Wie viele Kissen hast Du?
Zwei

Linke oder rechte Seite?
Spielt mir keine Rolle

Wie lässt Du dich wecken?
Durch Küsse oder den Hund

Stehst Du direkt auf oder bleibst Du liegen?
Ich brauche definitiv jeweils ein paar Minuten

Dein erster Gedanke am Morgen?
"Shit, zu spät!"

Was machst Du, um wach zu werden?
Milch trinken

Wer das Stöckchen haben möchte, bitte. Ich will aber niemanden damit nötigen. Gute Nacht!

24. August 2007

Annakin - Falling into Place

Es gibt Stimmen, die hat man einmal gehört, verliebt sich in sie und dann vergisst man sie nie mehr. Eine solche Stimme hat für mich zum Beispiel Björk. Oder auch Tori Amos, Amanda Palmer und eine Karin Dreijer Andersson gehören da bestimmt dazu. Solche Stimmen sind aber leider selten. In Zeiten von "Popstars", "DSDS", "Star Academy" oder "Musicstar" bin ich darum immer wieder froh, wenn ich eine Stimme höre, die mir schon von früher her in guter Erinnerung geblieben ist. Eine dieser ganz speziellen Voices ist jetzt zum Glück wieder zurück im Geschäft: Ann-Kathrin Lüthi hat bis vor 5 Jahren bei der Formation "Swandive" gesungen. Danach war Schluss, die Band hat sich aufgelöst und Ann-Kathrin verschwand von der Bildfläche.

1995 gegründet stand Swandive für melodiösen Trip-Hop, gespickt mit sphärischen Klängen und überragt von einer einnehmenden Frauenstimme. Die Band brachte es gerade mal auf zwei CDs, wobei ihnen mit dem Cover des R.E.M.-Hits "Loosing my Religion" ein viel beachteter Hit gelang. 2002 war Schluss, wegen "grundlegenden musikalischen Differenzen".

Nun ist Ann Kathrin Lüthi zurück. Solo. 5 Jahre hat sie sich für "Falling into Place" Zeit gelassen. Aber das Warten hat sich mehr als gelohnt. Ihre Stimme ist reifer geworden. Vermehrt kommen auch tiefere Stimmlagen zum Tragen. Das Album ist ein Album zum Zuhören. Ich hab es mir das erste Mal über die Headphones angehört, Booklet in den Händen, zurückgelehnt und vollkommen entspannt.

Die Sängerin, die sich jetzt Annakin nennt - mir kommt da immer Star Wars in den Sinn - vertraut auf ihrem Solo-Debüt auf das was sie kann. Und das ist gut so. Der Begriff vom Trip-Hop fällt mir diesbezüglich aber irgendwie schwer. Ok, vermutlich läufts - wenn es denn unbedingt eine Schublade braucht - darauf hinaus. Aber für mich ist auch Lunik keine typische Trip-Hop-Band (mehr). Wenn ich Trip-Hop höre kommen mir eher Sachen wie Tricky, Goldie, DJ Shadow oder Nightmares on Wax in den Sinn. "Falling into Place" ist in meinen Augen sauber produzierter und äusserst melodiöser Elektropop.

Vergleiche mit anderen Künstlern fallen schwer, mal gehts in Richtung Röyksopp. Dann klingts ein wenig nach The Knife oder Air. Und manchmal fühlt man sich an Björk oder vielleicht an die ruhigen Songs von Madonna erinnert. Aber Annakin braucht auch gar keine Vergleiche. Ihre Stimme steht für sich, den grössten Teil der Songs hat sie selber komponiert, so auch meine persönlichen Lieblingstitel "Return to me" und "Destination Beyond". Dazu kommen Kollaborationen u.a. mit Gere Stäuble (Züri West), Andi Jud (Sonic Lab) oder ihrem ehemaligen Bandkollegen Ivan E.

Eines ist sicher, obwohl ein ruhiges Album wird "Falling into Place" nie langweilig. Im Gegenteil, in den Songs "Storm" und "Danger Ahead" gibt es beispielsweise schrammende, teils verzerrte Gitarren zu hören. "Freeze" ist ein Ausflug in die 80er Jahre. In der Vorab-Single "Line of Fire" plätschern irgendwie Wassertropfen durchs Klangbild, begleitet von Streichern. Der Opener schliesslich "Heart in Plastic" nimmt den Hörer mit seinen Klängen und Geräuschen mit auf eine sphärische Reise.

Es hat aber keinen Wert, dass ich hier jeden Song einzeln beschreibe. Eigentlich gibt es auch gar nichts viel zu erklären. Das Album trifft meinen Geschmack zu hundert Prozent und gehört zum vielleicht besten, was ich in diesem Musikjahr schon gehört habe. Und das war nicht wenig. Das mag zum einen daran liegen, dass ich mich Mitte der 90er Jahre in die Stimme von Ann Kathrin Lüthi verliebt habe - da treffen einem dann Credits wie "This Record is dedicated to my Husband" natürlich umso härter *grins* - und ich mich nun schlicht daran freue, dass ich endlich neuen akustischen Stoff gekriegt habe. Es ist aber auch einfach nur so, dass "Falling into Places" schlicht top produziert und prall gefüllt mit sehr schönen und melodiösen Songs ist.

Das Album steht ab heute in den Läden. Mehr zu Annakin, inkl. Ausschnitten aus dem Album gibt es hier. Wer sie live sehen möchte hat morgen in Baden (Bar Strudel) die Möglichkeit. Tourstart ist dann am 29. September in Aarau im KIFF. Lasst mir aber für dieses Konzert auch noch ne Karte übrig....

23. August 2007

Der berühmteste Penis der Welt?

Er gehört Elden Spencer. Zwar konnte es sich der Junge nicht aussuchen, dass sein Geschlechtsteil dereinst so berühmt wird, aber dank dem Album "Nevermind" von Nirvana (unten) kennt ihn vermutlich tatsächlich die ganze Welt. Elder ist das tauchende Baby auf einem der berühmtesten Plattencover der Musikgeschichte. Und damit muss der junge Mann nun leben.

In den MTV News gab er jetzt erstmal zu Protokoll, wie es sich mit dieser Vergangenheit so lebt und dass seine Eltern für dieses Foto gerade mal 200 Dollar kassiert hätten. Inzwischen ist Elden 17 Jahre alt und schaut selber ein bisschen aus wie ein Grunge Rocker.

Mir ist es jeweils schon peinlich wenn an Familienfesten alte Kinderfotos von mir rumgezeigt werden, wo ich in nackig in einer Badewanne sitze. Und ehrlich gesagt wüsste ich darum nicht, ob ich es wirklich gewollt hätte, dass meine Eltern ein solches Foto von mir frei gegeben hätten. Kultstatus hin oder her.

Fotos: Flickr.com

Nena hat mein Fahrrad geklaut

Mönche haben auch schon Mütter gstohlen. Kommt alles vor. Meistens in Diskotheken oder an Parties. Da spielt der DJ zum Beispiel den Rockafeller Skank von Fatboy Slim und der Tanznachbar singt in den höchsten Tönen mit: "Right about now the Monk stole Mother" und weg ist die Mama. Ähnliches ist mir in den 80er Jahren beim Nena-Lied Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann immer passiert. Da dachte ich immer, Nena wolle mein Velo stehlen: "Wir fahrn mit euren Rädern Richtung Zukunft durch die Nacht". Warum denn gerade mein Rad?

Immer mal wieder passiert es uns, dass wir einen Song zwar total gut kennen, es dann aber mit dem Text doch noch ein bisschen happert. Vorallem dann, wenn wir ihn an irgendwelchen Parties mitsingen wollen. Da erinnere ich mich gerne an ein paar Beispiele, die ich während meinen DJ-Jobs aufgeschnappt habe. Da wäre der Party-Klassiker Summer of 69 von Bryan Adams. Ganze Chöre von Betrunkenen schreien da jeweils: "I had my first real Sex Dream". So so, der Herr Adams erzählt uns in dem Lied also von seinen ersten feuchten Träumen? Ne du, eigentlich gehts um seine erste Gitarre.

Ebenfalls schön INXS mit ihrem Hit Need you tonight. Die Originalzeile heisst "You moves are so raw". Gern mal gesungen werden da aber Sachen wie "You loose my Sorrow". So soll es auch Menschen geben die glauben, dass Reinhard Mey Russisch singt. Die erste Textzeile von Über den Wolken ist zwar tatsächlich etwas schnell gesungen, heisst aber korrekt "Wind Nordost Startbahn Null Drei". Was dann - vermutlich nach ein, zwei Wodkas - gerne mal zu "Winodost Stabanudrei" führen kann...

Nirvana-Sänger Kurt Cobain gehörte auch zu den Artisten, die nicht immer wirklich verständlich gesungen haben. Ein bisschen nuscheln hat da jeweils zum guten Ton gehört. Wie man aber von "Here we are now entertain us" aus dem Song Smells like Teen Spirit auf "Here we are now in Containers" kommen kann, bleibt mir ein Rätsel. Ebenfalls herrlich der Klassiker von Robert Palmer ..."you might as well face it, you're addicted to Love", hiesse es im Original. Nicht ganz korrrekt die folgende Zeile "...you might as well face it, you're a Dickhead in Love".

Irgendwie beruhigend ist es, dass solche Missgeschicke auch anderen Menschen passieren. Der deutsche Kolumnist Axel Hacke hat über dieses Phänomen sogar Bücher geschrieben. Grund für dieses Werk war, dass einer seiner Leser beim Lied Der Mond ist aufgegangen folgende Textstelle falsch verstanden hat: "und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar", wobei der verzweifelte Mann dann gesungen hat: "und aus den Wiesen steiget der weiße Neger Wumbaba."

Süss sind die akkustischen Missverständnisse ja vorallem dann, wenn sie aus Kindermündern kommen. Die verstehen meisten noch gar kein Englisch, wollen aber natürlich bei ihren Lieblingsliedern mitsingen. "Äh kän Ghetto Seddis Fegschon" oder "Hi mi Beby un mor Teim" sind dann in etwa die Ergebnisse. Es muss aber nicht immer nur ne Fremdsprache sein, wie das Beispiel von Klaus & Klaus zeigt "An der Nordeeküste, sind die Fische im Wasser und zelten am Land!"

Bevors zum Abschluss noch ein Filmchen gibt, welches aufzeigt was alles in Songtexte hinein interpretiert werden kann, noch mein ganz persönlicher Misheard. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit hab ich nämlich zu Tina Turner frisch von der Leber weg mitgesungen: "What's Love got to with it, whats Love with a Second Hand in Motion".... naja, Teil zwei des Satzes würde korrekterweise lauten: ".... What's Love but a Second Hand Emotion".