11. Juli 2007

Hilfe, mein Kind spricht in Rätseln

Die Harry-Potter-Mania hat in der Nacht auf heute zum fünften Mal die europäischen Kinos erreicht. "Harry Potter und der Orden des Phönix" hat kurz nach Mitternacht in zahlreichen Lichtspielhäusern (ich liebe dieses Wort!) Premiere gefeiert. Harry, Hermine und Ron stellen sich wieder den dunklen Mächten auf Hogwarts und Millionen Kinder schauen ihnen Abend für Abend dabei zu. Verkleidet mit grossen Zauberhüten, runden Brillen und mit ner Eule auf den Schultern werden sie durch die Stadt rennen und mitten im Juli für Karnevalsstimmung sorgen.

All die Kinder werden also ab heute Mittwoch wieder Sätze wie der folgende von sich geben: "Ich hätte nie gedacht, dass Dumbledore Hogwarts durch die Winkelgasse verlässt und zu den Muggels geht". Mutte bleibt dann nichts weiter übrig als ein verzweifeltes "Hä, wie bitte? Was will mir dieses verwirrte Kind mitteilen??"

Darum heute - für alle verzweifelten Eltern, Paten, Grosseltern, Onkel und Tanten - das kleine Harry Potter-ABC für unwissende Muggels.

  • Antiobskuranten: Das ist der Sammelbegriff für alle magischen Geräte, die zum Aufspüren von dunklen Mächten. Dazu gehören beispielsweise Spickoskope, Geheimnisdetektoren oder Feindgläser.
  • Bertie Botts Bohnen: Sie sind die wohl beliebtesten Süßigkeiten der Magischen Welt. Man weiss aber nie, welchen Geschmack sie haben. Eine rote Bohne kann nach Erdbeer schmecken, muss aber nicht. Sie kann auch Chilli- oder Blutgeschmack haben. Weiss kann zum Beispiel Kokosnuss oder Meerrettich sein, gelb Zitrone oder Seife.
  • Gleis 9 3/4: Von diesem Gleis des Londoner King's-Cross-Bahnhofs aus startet der Hogwarts-Express, der die auserwählten Kinder in ihre Schule bringt. Man gelangt zu ihm, indem man frontal in eine zwischen den Gleisen 9 und 10 gelegene Betonsäule läuft.
  • Gryffindor: Eines von vier Wohnhäusern in Hogwarts. Die Zugehörigkeit der neuen Schüler zu diesen Häusern entscheidet der sprechende Hut. Harry Potter und seine Freunde sind Mitglieder von Gryffindor und damit Rivalen der anderen Häuser Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff.
  • Hogwarts: Vor über 1000 Jahren gegründete Schule für Hexerei und Zauberei in einem alten schottischen Schloss. Schuleintrittsalter der Zöglinge ist elf Jahre, der entsprechende Brief wird per Eulenpost zugestellt.
  • Muggles: Normalsterbliche, die von Zauberei und Hexerei keine Ahnung haben.
  • Nimbus 2000: Das neueste und begehrteste Flugbesen-Modell. Als begabter Flieger und Quidditch-Spieler erhält Potter einen solchen Flitzer geschenkt.
  • Phönix: Hausvogel von Schuldirektor Albus Dumbledore. Hört auf den Namen Fawkes. Seine Tränen haben heilende Kräfte.
  • Quidditch: Der beliebteste Sport in Hogwarts. Zwei Mannschaften versuchen, auf ihren Besen vier Bälle zu fangen oder durch die vorgesehenen Tore zu schießen. Gelingt dem "Sucher" einer Mannschaft der Fang des "goldenen Schnatz", eines flinken, winzigen, geflügelten Balles, ist das Spiel gewonnen.
  • Quaffel: Der Quaffel ist ein Lederball von der Größe eines Fussballes, mit dem auf die drei Tor-Ringe beim Quidditch geworfen wird.
  • Voldemort: Der große Rivale Potters. Dieser mächtige Zauberer hat sich auf die Seite der dunklen Mächte geschlagen und Potters Eltern getötet. Beim Versuch, auch das Baby Harry umzubringen, scheiterte er, hinterließ dabei aber eine gezackte Narbe auf der Stirn des Jungen.
  • Winkelgasse: In London angesiedelt und durch den Hinterhof eines unscheinbaren Pubs zu betreten, bietet diese Ladenstraße, welche zwischen Mittelalter und dem 19. Jahrhundert stehengeblieben ist, von Zauberstäben bis zu Eulen alles was ein Zauberer benötigt.
  • ZM-Klassifizierung: Die Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe des Zaubereiministeriums stuft alle bekannten Tierwesen in Gefährlichkeitsklassen ein. Diese ZM-Klassifizierung soll Hexen und Zauberern eigentlich eine klare Einschätzung der tatsächlichen Gefährlichkeit bestimmter Tierwesen ermöglichen.

10. Juli 2007

Der neue Schweizer Meister ..

... heisst FC Aarau. Wer hätte das gedacht? Die unabsteigbaren grauen Mäuse haben die gesamte Konkurrenz erfolgreich hinter sich gelassen und sich so den Meistertitel gesichert. Der FC Zürich steigt ab und YB muss in die Barrage. Ihr glaubt mir nicht? Hier der Beweis. Aarau hats geschafft, es ging nicht mal ums Alphabet und das Bild ist auch nicht manipuliert sondern so von der offiziellen Seite des Schweizerischen Fussballverbandes kopiert.


Jaja, ich weiss... so gesehen sind wir Jahr für Jahr einmal Meister. Zumindest so lange bis die Meisterschaft dann richtig losgeht. Darum, lasst mir doch den kurzen Moment der Freude an welchem ich meinen Verein an der Tabellenspitze bewundern kann. Aber wenn wir schon dabei sind, auf wen tippt ihr denn als neuen Schweizer Meister? Hat ja ein paar Fussballfans unter der Leserschaft... Ich sage in Deutschland machts Bayern - mit dieser Topmannschaft ein Muss - und in der Schweiz dürfte Basel dieses Jahr wieder zum Zug kommen.

Neues English Pub in Aarau

In Aarau (Schweiz) öffnet am kommenden Freitag, 13. Juli 2007 ein neues Pub seine Tore. Es ist jetzt an sich nichts besonderes, dass in unserer Stadt eine neue Kneipe eröffnet, in diese Pub setze ich jedoch grosse Hoffnungen. Früher befand sich nämlich mit dem "Caramba" in diesen Lokalitäten jedoch meine absolute Stammbeiz. Dort war ich unter anderem als DJ und - zur Aushilfe - auch manchmal als Barkeeper im Einsatz. Da ich den Inhaber des neuen Lokals ebenfalls kenne, habe ich natürlich die Hoffnung, dass es wieder ein bisschen "wie früher" werden könnte. Nostalgie halt. Wie ich im Vorfeld gehört habe, soll es ein "original englisches" Pub geben. Also mit ganz viel Live Fussball auf Big-Screens, angeblich 12 Sorten britischem Bier, viktorianisch angehauchtem Interieur und dem entsprechenden Sound von der Insel. Da ich zur Eröffnung eingeladen bin und dem Wirt auf diesem Weg auch gleich gutes Gelingen wünsche, weise ich hier gerne auf diese neue Lokalität, das No6 Butcher Street Pub an der Metzgergasse 6 in Aarau hin. Cheers! Einen Bericht über die Eröffnung gibts dann zu gegebenem Zeitpunkt hier zu lesen.

9. Juli 2007

Nicht drängeln, nicht alle auf einmal!

Vielleicht kann mir jemand kurz und schmerzlos erklären, warum gestern die Besucherzahlen auf meinem Blog mal wieder kurzerhand explodiert sind? Zum ersten Mal wurde die 1000er Grenze überschritten. Zahlreiche Besucher kamen dabei über Google zu mir. Die Suchanfragen "Maienzug", "Federer" oder "Alinghi" leuchten mir dabei durchaus ein. Aber ich wäre froh, wenn mich jemand kurz aufklären könnte, warum gestern Sonntagabend plötzlich hunderte Menschen den folgenden Satz gegoogelt haben:

Welche deutschen Promis waren schon im Playboy?

Warum sie bei mir gelandet sind ist mir ja noch klar, dafür dürfte zum Beispiel dieser Beitrag verantwortlich sein. Aber es scheint, als hätte ich da gestern was verpasst. Gabs nen Wettbewerb im TV oder wurde bekannt welche Deutsche das Augustcover ziert?? Danke für eine kurze Aufklärung.

Ach ja, etwas muss ich hier doch noch los werden, ganz anderes Thema. Aber egal: Da spielen am Samstag bei LiveEarth hunderte von trendigen Bands, gehypten Sängern, sexy Künstlerinnen 24 Stunden lang weltweit für eine gute Sache und es braucht eine "alte Frau" (nicht böse gemeint!) um das Haus zu rocken? Meine Güte, liebe Madonna Louise Veronica Ciccone, verlassen Sie ihren Filmregisseur und werden Sie meine Frau (wer sagt hier dass in der Schweiz Bigamie verboten ist?). Der Auftritt von Madonna war ja einfach nur - man verzeihe mir den Ausdruck - geil. Da kann Shakira noch lange ihren nackten Bauch zeigen, die Pussycat Dolls an Stangen rumtanzen oder Enrique Iglesias in die Zuschauerränge klettern. Madonna hat sie alle in den den Sack gesteckt, was Gesang, Songauswahl, Bühnenshow und Erotik anging. Wow! Gute Noten - von dem was ich so gesehen und gehört habe - gibts zudem von mir noch für Alicia Keys (übrigens saudummer Spruch von Bligg beim Schweizer Fernsehen, Alicia Keys habe zu dicke Beine!), Genesis, 12 Girls Band und Yusuf Islam - besser bekannt unter seinem früheren Namen, Cat Stevens.

Videos und Bilder zu allen LiveEarth-Auftritten - natürlich auch von dem der göttlichen Madonna - gibt es hier. Und gleich hier auf meiner Seite gibts den Song zum Anlass, welcher ebenfalls von Madonna geschrieben und interpretiert wurde.


8. Juli 2007

England hat einen neuen König

Es handelt sich dabei um King Roger den Ersten und das schier Unglaubliche an der Geschichte, der neue britische König ist ein Schweizer. Spass beiseite, was Roger Federer heute Nachmittag abgeliefert hat, das verdient mehr als eine Krone. Zusammen mit seinem Kontrahenten Rafael Nadal hat er für beste Tennis-Unterhaltung gesorgt. Wäre die Phrase mit der Regie von Alfred Hitchcock nicht schon so abgedroschen, man könnte sie direkt noch einmal verwenden.

Fast 4 Stunden hat die Show auf dem Centercourt von Wimbledon gedauert. Beide Spieler hätten den Sieg verdient, aber natürlich hab ich während dem ganzen Nachmittag dem Roger die Daumen gedrückt. Und als hätte das Finale an sich nicht schon genug an Dramatik gebracht, war es für Federer heute noch möglich mit dem fünften Wimbledon-Sieg in Folge auf den Thron des legendären Björn Borg zu steigen. Was kurz vor 19 Uhr dann auch gelang. Der grosse Borg erhob sich und spendete dem Schweizer eine Standing Ovation. Dieser bedankte sich in einer unwahrscheinlich bescheidenen und freundlichen Art und hatte so - einmal mehr - die Sympathien der Zuschauer auf seiner Seite.

Der Borg war es dann auch, der vor dem Spiel noch gesagt hatte, dass heute im Wimbledonfinal der "vielleicht beste Tennisspieler aller Zeiten" auf dem Rasenplatz stehe und er es dem Schweizer gönnen würde, wenn er seinen Rekord nicht nur egalisieren sondern sogar übertreffen würde. Borg, bis heute ein grosser Sportsmann. Aber auch diesbezüglich steht der Basler dem Schweden bereits in nichts mehr nach. Seine ersten Worte nach dem Finalspiel gingen an den unterlegenen Gegner Nadal, er hätte den Sieg genau verdient gehabt, meine Big Roger.

Beinahe jede Woche bricht Roger Federer einen Rekord im Welttennis. Alle Experten sind sich einig, dass der Schweizer einer der grössten Sportler aller Zeiten ist. Er hat Fans auf dem ganzen Globus und trotzdem habe ich immer mal wieder den Eindruck, dass man in der Schweiz diese wahnsinnigen Leistungen nicht gebührend zur Kenntnis nimmt. Da begrüssen Menschenmassen die Alinghi-Crew, am Flughafen erwarten tausende Fans die Fussballnati, ganze Dörfer begrüssen ihre Skistars, der FCB und der FCZ feiern nächtelang den Meistertitel, die Miss Schweiz erscheint x-mal in Illustrierten und so weiter.

Beim Federer läuft das alles irgendwie diskreter ab. Da gibts die TV-Übertragungen, mal ein Interview mit Papa und Mama, eine Schalte ins Clubhaus, ein Bericht über den Juniorentrainer und manchmal ein kleiner Empfang. Ok, da war glaub ich einmal was auf dem Barfi in Basel. Aber sonst? Ich hätte einem wie Roger Federer schon lange ein Denkmal gebaut. Wir haben in der Schweiz defnitiv nicht viele Weltstars (obwohl wir gewisse Sternchen gerne mal dazu machen) und wenn bei der Rückkehr aus England mal der Bundespräsident am Flughafen stehen würde, begleitet von tobenden Fans, dann wäre das bestimmt nicht unverdient.

Nur so als Vergleich: Der Empfang der Alinghi-Crew in Genf wird derzeit übrigens grad live vom Schweizer Fernsehen übertragen. Und im Gegensatz zum Segeln hängt der Erfolg beim Tennis nicht von einer Milliarden-Investition zusammen...