Tut mir leid, aus aktuellem Anlass noch einmal Fussball. Ein Interview aus der Pendlerzeitung «heute», das ich einfach so stehen lassen möchte:
Retter Gress ist enttäuscht von Aarau-Boss Stebler
«Das ist respektlos und geschmacklos»
VON ALEX KÜHN
06.06.2007 | 16:57:16
«Das ist respektlos und geschmacklos»
VON ALEX KÜHN
06.06.2007 | 16:57:16
AARAU. Ryszard Komornicki trainiert kommende Saison zusammen mit Assistent Jeff Saibene den FC Aarau. Für Gilbert Gress ist kein Platz mehr. Was sagt der vertriebene Retter zum Entscheid des FCA?
«heute»: Monsieur Gress, in den Zeitungen stand schon am Morgen, dass Sie nicht Trainer beim FC Aarau bleiben.
Gilbert Gress: Das ist richtig. Was haben Sie denn genau gelesen?
Präsident Christian Stebler sagt im «Blick», dass eine weitere Zusammenarbeit mit Ihnen zu hohe Folgekosten nach sich gezogen hätte.
Zu diesem Thema haben nie Gespräche zwischen uns stattgefunden. Vor der Absage hat mir Herr Stebler aber mehrere SMS geschickt und versichert, dass er mit mir weiterarbeiten möchte. Sein jetziges Benehmen ist respekt- und geschmacklos.
Und auch undankbar?
Als ich nach Aarau gekommen bin, war das Team seit fünf Spielen ohne Tor. Mit mir hat es elf von 15 Zählern geholt und in den letzten beiden Heimspielen über 17´000 Fans ins Stadion gelockt. Da muss man als Präsident doch sagen: Mit diesem Trainer muss ich diskutieren!
Fühlen Sie sich verschaukelt?
Die Aufgabe, die ich in Aarau zu lösen hatte, war die schwierigste meiner Karriere. Weil ich mich drei Wochen lang nur auf die Spieler konzentriert habe, sind mir einige Missstände im Verein nicht sofort aufgefallen. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass von Anfang an etwas faul war.
Wären Sie gern geblieben?
Nicht unbedingt. Aber ich habe mich bis zuletzt für den Klub eingesetzt. Am Montag zum Beispiel war ich in Neuchâtel und habe mich mit einer Vetrauensperson getroffen, die mir mögliche Verstärkungen genannt hat. Die Namen dieser Spieler, die finanzierbar gewesen wären, hätte ich so oder so weitergegeben.
Was haben Sie für Pläne? Der FCZ sucht ja einen Trainer...
Ja, ja (lacht). Beim FCZ war ich auch schon einmal. Job-Angebote prüft aber mein Manager. Die Leute vom Schweizer TV jedenfalls freuen sich, dass ich jetzt für die zweite Staffel von «Der Match» frei bin. Sie haben mir heute Morgen schon ein SMS geschickt, in dem steht, dass Baschi auf mich wartet