4. Mai 2007

Der Song zum Wochenende

Kommt diese Woche von "Les Fatals Picards" und heisst "L'amour à la francaise". Dieser Song vertritt am 12. Mai unser westliches Nachbarland beim Eurovision Song Contest in Helsinki. Von mir gibts dafür 12 Punkte... auch wenn der Titel eine einzige grosse Verarsche ist. Kein Wunder, les Fatals Picards sind in Frankreich als Comedians bekannt....



Eine ausführliche Vorschau auf den Grand Prix Eurovsion de la Chanson gibt es übrigens nächste Woche an gleicher Stelle. Ich werde mir übers Wochenende mal alle Teilnehmer und ihre Wettbewerbs-Beiträge antun und mich dann umgehend über meine Favoriten äussern.

Wetterpech und Kaviar

Seit Mitte April läuft in Valencia der America's Cup. Gesucht wird der Finalgegner der Schweizer Alinghi. Nur, irgendwie kommen diese Vorläufe nicht so richtig in Fahrt. In den ersten Tagen hatte es gar keinen Wind, dann zu wenig und jetzt zu viel. Die Schiffe seien nicht konzipiert, für Windstärken über 25 Knoten, hiess es.

Ich gebe es zu, ein wirklich grosser Segelsport-Fan war ich nie und werd ich wohl auch nie werden. Der Alinghi-Sieg beim letzten America's Cup hat mich zwar gefreut, aber in eine Euphorie bin ich deswegen nicht gleich verfallen. Auch den Spruch "die Schweiz ist eine Segelnation" konnte ich damals nur bedingt unterstützen. Fakt ist nämlich, die Schweiz ist eine Millionären-Nation. Entsprechend ist in unserem Land genug Kapital vorhanden um die besten Skipper, das stärkste Team und das schnellste Boot zu kaufen. Dann noch etwas Wettkampfglück und schwupps, war der Cup gewonnen. Ich will damit nicht die sportliche Leistung mindern, überhaupt nicht. Auch dieser Sieg musste ja erstmals errungen werden.

Bloss hat die Schweiz vom Umfeld her bestimmt ein Chancenplus gegenüber anderen Nationen. Wobei ja nicht mal das chinesische Boot, von der Presse scherzhaft "schwimmende Pekingente" genannt, wirklich schäbig daher kommt. Und die aufgedruckten Sponsoren lassen vermuten, dass da auch gut Kapital dahinter steckt.

Nun gut, jetzt aber nochmal zum Wetter. Dass ein Segelschiff nicht segeln kann, wenn der Wind fehlt, das ist mir ja noch klar. Dass aber ein Schiff, welches nach neuesten Erkenntnissen der Technik gebaut wurde, starken Winden über dem Mittelmeer nicht widerstehen kann, das verstehe ich dann nicht so ganz. Die Sportart findet nun hlat mal draussen in der Natur statt und da wäre es doch reizvoll, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Zumal die Windstärke laut Informationen der Veranstalter ja andauernd variert hat und gewisse Teilnehmer bereit gewesen wären, an den Start zu gehen. Die Veranstaltung findet ja dann zumal noch im Mittelmeer statt, all die anderen Jahre zuvor war es wohl windtechnisch gesehen nie so gemütlich...

Ich weiss, es ist eine rein subjektive Meinung von mir. Aber der Anlass hinterlässt bei mir halt eher den Eindruck, als sei es eine Art Nabelschau der Schönen und der Reichen. Eine Veranstaltung, bei der weniger der Sport, als viemehr das zur Schau stellen des eigenen Reichtums im Vordergrund steht. Und da ist es natürlich durchaus förderlich, diesen Anlass etwas in die Länge zu ziehen. Zumal ja hunderte TV Stationen trotzdem täglich live aus Valencia berichten und mangels Rennen dann irgendwelche Not-Geschichten aus dem Umfeld produzieren müssen... Möge der Stärkere gewinnen!

3. Mai 2007

Och sind die süüüüüsss....!

Und in den Kommentaren möchte ich dann gerne erfahren, wohin ihr zuerst geschaut habt :-)

Schönen Abend allerseits!

Klima-Botschafter Knut

Aus Knut wird also bald ein Kinderbuch-Star und er kriegt auch eine eigene Website. Die Macher wollen so Knuts unheimliche Popularität ausnützen und so Kinder - unter anderem - auf die Klimaerwärmung aufmerksam machen. Dazu hat sich der "Harry Potter"-Verlag die nötigen Rechte gesichert. Grundsätzlich gesehen eine gute Idee. Ich frage mich bloss, warum es dazu erst den Knut gebraucht hat. Unser Lehrer hat uns damals schon prophezeit, dass es in einigen Jahren in unseren Flüssen Krokodile geben könnte und wir uns die Fahrt in den Süden, nur der Wärme wegen, ersparen können. Zugegeben, wir haben damals noch geschmunzelt, kein Wunder, denn im Winter gab es auch regelmässig ein paar Meter Schnee und der Sommer hat auch noch nicht im März angefangen.

Zu dieser Zeit gab es halt noch keinen Knut und trotzdem hat unser Lehrer uns Schüler auf das Thema Klimaveränderung sensibilisiert. Heute scheint es, als dass die Kinder ihren Lehrern wohl nicht mehr einfach so glauben wollen. Also muss ein Maskottchen her. Etwas, dem die Kinder vertrauen oder jemand zu dem sie hinauf schauen. Lehrer gelten da nicht. Und da kommt natürlich so ein kleiner, putziger, weisser Eisbär gerade richtig.

Falls die Knut-Aktion von Erfolg gesegnet ist, dürften bald auch andere Botschafter im Einsatz sein um unsere Jugend aufzurütteln. Da könnte ich mir dann vorstellen, dass sich Tokio Hotel gegen das Flatrate-Saufen aussprechen. Die Teletubbies könnten einen Aufruf gegen Drogenkonsum starten. Die Band Revolverheld unterstützen eine Kampagne gegen Waffen an öffentlichen Schulen oder die Killerpilze fordern: "Keinen Sex ohne Gummi!"

2. Mai 2007

Ein herrlicher Versprecher II

Die Eishockey-WM in Russland liefert auch heute wieder ein linguistisches Highlight. Verantwortlich dieses Mal der Moderator des Schweizer Fernsehens, Rainer Maria Salzgeber. Er sitzt im Studio in Zürich und begrüsst seinen Experten mit den folgenden Worten:

"Ich begrüsse heute Abend unseren Experten, den ehemaligen Profi-Eishockeyspieler...
Hole Fiegenstein...."


Es folgt Stille und ein Gast der ziemlich amüsiert aus der Wäsche schaut. Heisst dieser Mann doch eigentlich Felix Hollenstein. Ok, während seiner Aktivzeit hat ihm tatsächlich niemand seinen richtigen Namen gesagt. Man kannte ihn dann aber doch eher unter seinem gängigen Spitznamen "Fige Hollenstein", nicht wahr Herr Salzgeber?!