16. April 2007

Wie peinlich ist das denn?

Ja, ich mach jetzt auch mal ne Medienschelte. Ist sonst zwar nicht so meine Art, aber ein Blick in den "Blick" hat bei mir ein zünftiges Kopfschütteln ausgelöst. Am Samstag die Wahl zum Mister Schweiz (siehe Text unten ) und heute dann dieses Foto im "Blick".


Naja, der neue Mister macht immerhin noch ne gute Falle. Aber wie peinlich ist denn die "Blick"-Reporterin Flavia Schlittler? Mit dem letzten Mister Schweiz war sie - zumindest laut damaliger Fotolegende - nackt unter der Decke und mit dem neuen jetzt unter der Dusche. Wers braucht.... Zitat:

"Beim heissen Tim laufen mir kalte Schauer über den Rücken!"

Als ich noch in der Journi-Branche tätig war, gab es noch sowas wie journalistische Objektivität oder so. Es hiess man müsse eine gewisse Distanz zum Interviewpartner wahren. Ihn mit Respekt behandeln. Da hat der Fotoreporter noch die Bilder gemacht und der Journalist die Story dazu. Dass man sich mit seinen Interviewpartner ins Bett legt oder unter die Dusche stellt find ich persönlich nur noch peinlich.

Paris in Zürich und der schöne Tim

Die Schweiz hat ein wahrlich wunderschönes Weekend hinter sich. Kein Wunder, bei wolkenlosem Himmel, viel Sonne und fast 30 Grad. Aber die Schweiz war am vergangenen Wochenende noch viel schöner als bei sonst jedem anderen Sonnen-Weekend in der Vergangenheit. Die Eidgenossenschaft hatte nämlich einerseits am Samstag hohen Besuch aus den USA und - als ob das nicht schon genug gewesen wäre - krönte sie noch ihren neuen König.

Beginnen wir die Geschichte mit dem neu gekrönten Männerhaupt: Tim Wielandt, der Erste. 33 Jahre alt, aus Meggen bei Luzern und studiert Design. Der Tim ist unser aller neuer "Mister Schweiz". Mit seinen dreiunddreissig Jahren war Tim übrigens der älteste Kandidat, was ihn irgendwie sympa macht. Irgendwie... Er löst Miguel San Juan, den Ersten ab und der Neue liess schon am ersten Tag nach seiner Wahl sein Stimmvolk wissen, welche heeren Ziele er verfolgt:

"Wenn es ästhetische Bilder wären, und ich ein Angebot von fünf Millionen Franken hätte, wäre das schon verlockend."

Man möge bitte meine Gebete erhören und das Geld dringend im Portemonnaie stecken lassen. Schon sein Vorgänger hatte ähnlich hohe (oder sollte ich sagen eigenartige) Ziele, die aber - zumindest während seiner Amtszeit - nicht erfüllt wurden. Aber geben wir dem neuen Mister Schweiz aber eine faire Chance. Obwohl ich eigentlich gar nicht recht weiss, warum wir überhaupt einen "Mister Schweiz" brauchen... .

Bis heute ist mir nicht wirklich klar, warum man den jedes Jahr wählt und die Veranstaltung jetzt auch noch vom Schweizer Fernsehen übertragen wird. Aber ich verstehe ja auch das alljährliche Theater um die Miss Schweiz nicht wirklich. Mit Ausnahme von Melanie Winiger oder Fiona Hefti hat eh noch nie eine meiner Favoritinnen gewonnen. Oder besser gesagt, die Frauen die mir gefallen, waren nicht einmal am Start bei dieser Wahl.

Nun gut, ist halt so. Aber die Schweiz hat am vergangenen Wochenende ja nicht nur dank Mister Schweiz Tim mehr noch geglänzt als sonst, nein, Paris war in Zürich.. und Basel. Wobei sie sich scheinbar selber gar nicht so sicher war, wo sie überhaupt war. Frau Hilton hat in Basel nämlich den folgenden Satz von sich gegeben:

"I'm happy to be in Zurich!"

Die Verwechslung ist vorallem dann lustig, wenn man weiss - als Erklärung für die deutschen Leser/innen - dass Zürich zu Basel in etwa das gleiche Verhältnis pflegt wie Köln zu Düsseldorf. Tja, kommt halt davon, Frau Hilton, wenn man die Nacht zuvor im neuen Club vom angeblichen Ex-Lover in Zürich abgefeiert hat. Frau Hilton sollte dem "St. Germain" an der Zürcher Bahnhofstrasse den nötigen Glamour verleihen. Die Edeldisco gehört Herrn Hirschmann Junior, dessen Papa 900 Millionen Franken aus dem Verkauf der Firma "Jet Aviation" garniert und nun dem Sohnemann ein Puppenhaus mit Standort Bahnhofstrasse (Quadratmeterpreis laut FACTS so zwischen 3000 und 7150 Franken) gegönnt hat. Mit Paris Hilton und dem Rapper Snoop Dog sind Barbie und Ken auch schon temporär eingezogen.

Paris in Zürich und Basel, der Mister Schweiz in Genf. Ein Katzensprung. "Da geht doch was", war mein erster Gedanke. Ich persönlich hätte mir darum für heute Montag die folgende Schlagzeile gewünscht:


"Paris Hilton und neuer Mister Schweiz: Blitz-Hochzeit!"

Und dann hätten wir umgehend in der Schweiz die Monarchie wieder eingeführt. Der "Blick" und die "Schweizer Illustrierte" würden zu Hofpostillen aufsteigen, der 15te April - der Tag an dem sich das Traumpaar gefunden hat - wäre ab sofort ein Feiertag und entsprechend frei für alle. Königin Paris spendiert jedem Schweizer eine Metalldose von ihrem eigenen Schampus und König Tim würde sich regelmässig nackt der Bevölkerung präsentieren. Jeder Schweizer Bürger wäre im Gegenzug dazu verpflichtet, ihm einen Franken zu Spenden. So kämen Jahr für Jahr rund 8 Millionen Franken Gage für diese exklusive Strip-Show zusammen. Ach wäre das herrlich!

Aber nein, der Mister Schweiz hat schon ne Freundin. Ne Deutsche. Die - kein Witz - 1994 selber Vierte bei der Wahl zur Miss Germany war und sich aktuell als Moderatorin, Schauspielerin und Model durchs Leben schlägt. Und was macht die Paris? Auch sie wollte leider nichts vom neuen Mister Schweiz wissen, sie blieb in Basel und Zürich anstatt ihn in Genf zu besuchen. Das einzige Erinnerungsstück, dass sie von ihrem Schweizaufenthalt mit nach Hause nimmt ist - auch kein Witz - eine Parkbusse in der Höhe von 140 Franken, weil ihr Fahrer sein Auto im Parkverbot hat stehen lassen.

So behandelt man doch keine zukünftigen Königinnen, liebe Polizei. Kein Wunder hat es nicht gefunkt.

14. April 2007

Let's Come together!

Internet ist doof oder besser gesagt, Internet macht doof. Oder kann zumindest doof machen. Ich hab vergangene Woche - fragt mich nicht warum - den einen oder anderen Besucherrekord auf meiner Seite eingestellt. Interessiert wie ich bin, wollte ich die Besuche natürlich auswerten und schauen, warum die Gäste auf meiner Seite gelandet sind. Goldvreneli und Freitag der 13te hatten durchaus Potential. Aber auch im April landen wieder hunderte Menschen auf meiner Seite, weil sie Playboy-Fotos suchen. Nur weil ich im letzten Herbst mal ein Post gemacht habe zum Thema prominente Frauen im Playbock-Magazin.

So, und da ich ja als guter Gastgeber möglichst alle Bedürfnisse meiner Gäste befriedigen möchte, biete ich jetzt in diesem einzigartigen samstäglichen Post ein paar Links an zu den von euch so wahnsinnig gesuchten Bildern. Bislang hatte ich ja in Sachen Sex definitiv nichts zu bieten. Aber das ändert sich mit dem heutigen Tag, ab geht die Luzi. Es gibt nämlich im weltweiten Netz tatsächlich Menschen, die Monat für Monat die Playboybilder auf ihre Homepages stellen. Bitte sehr, nehmt es als eine Art Service Public.

Charlotte Engelhardt, Susan Stahnke, Sarah Kuttner, Eva Padberg und Christina Surer.

Ich übernehme keinerlei Haftung für diese externen Links. Dieser Anbieter hat noch viele andere nackte Promitanten gesammelt. Auch die von zahlreichen Google-Nutzern scheinbar so verehrten Cosma Shiva Hagen, Saskia Valencia (who the hell...?), Anouschka "Dicke Lippe" Renzi oder Frau Beckenbauer. Die Links dazu müsst ihr euch allerdings selber zusammen kombinieren. Viel Spass dabei. Ach ja, Tempo-Taschentücher gibts beim Ausgang. Und wem's noch nicht reicht, der schaut kurz bei YouPorn (auch so ne trendy Seite) vorbei.

PS: Ja dieses Post ist durchaus ironisch gemeint. Ja, ich bin mir bewusst dass sich durch dieses Post weiterhin von Lust erfüllte Menschen hier hin verirren werden und ja, mir ist wetterbedingt etwas heiss heute....

13. April 2007

Der Song zum Wochenende

Kommt von "Peter, Björn & John" und heisst "Young Folks". Mir ist er vorallem durch den Anfangsteil aufgefallen... Hört ihn euch an und ihr wisst warum. Happy Weekend zusammen!



Nächste Woche dann gibts den CD-Tipp zum neuen Album von Stephan Eicher "Eldorado", das lag heute in der Post und wird übers Wochenende bei mir rauf und runter laufen.

Oh Schreck: Freitag, der 13te...!

Ich kann es jetzt ja zugeben: Ich hab früher häufig mal die Schule geschwänzt am Freitag dem 13ten. So richtig Angst hatte ich zwar nie, dass mal was passieren könnte, aber irgendwie war es halt immer mal wieder ne praktische Ausrede. Zumindest zwischendurch, zum Beispiel bei schönem Wetter oder während Fussballweltmeisterschaften.

Es gibt aber tatsächlich Menschen, die den heutigen Freitag lieber im Bett als sonst wo verbringen. Die Mediziner haben natürlich hierfür schon einen Namen gefunden: "Paraskavedekatriaphobie". Wer dieses Leidenswort übrigens dreimal nacheinander ohne Fehler aussprechen kann, der kriegt von mir die Cure-Single "Friday i'm in Love" geschenkt... Aber zurück zum Thema, warum fürchten wir uns überhaupt vor dieser Datums-Konstellation?

Die Angst vor dem vermeintlichen Unglückstag ist ein junges Phänomen des 20. Jahrhunderts, der Aberglaube taucht erst in modernen Zeitungsberichten und Erzählungen auf. In den USA geriet ausgerechnet an Freitag im September der Goldmarkt ins Trudeln, 1927 war es ein Schwarzer Freitag an dem die Börse unter Druck kam und die Apollo 13-Mission endete - wie wir dank Tom Hanks wissen - fast in einer Katastrophe.

Die Zahl 13 selbst wird schon seit langem als Unglückszahl gedeutet. Im Volke nannte man sie früher das «Dutzend des Teufels»: In der Bibel gibt es bekanntlich zwölf Apostel, beim letzten Abendmahl sassen aber 13 Personen am Tisch - der Dreizehnte war der Verräter, Judas. Und auch der Freitag als Tag an sich, hat seit längerem einen schlechten Ruf. Adam und Eva sollen an einem Freitag vom verbotenen Apfel gegessen haben, Jesus wurde am Karfreitag gekreuzigt. Papst Klemens der Fünfte liess an einem Freitag zahlreiche Tempelritter ermorden.

Unser ungutes Gefühl dürfte aber - unbewusst - auch mit der Tatsache zu tun haben, dass der 13te häufiger auf einen Freitag fällt, als auf andere Wochentage: Unser Gregorianischer Kalender wiederholt sich alle 400 Jahre. In dieser Zeit ist der 13. 688 Mal ein Freitag, aber zum Beispiel bloss 684 Mal ein Samstag.

Wer sich heute fürchtet, der kann aber auch einfach nur verreisen: Laut "Wiki" gelten Freitage nämlich unter anderem in Italien nur dann als Unglückstage, wenn sie auf einen 17ten fallen. In Spanien und Griechenland soll die Dreizehn nur dann Unglück bringen, wenn sie auf einen Dienstag fällt. Die Lösung liegt also auf der Hand, ab in den Flieger und auf nach Spanien, Italien oder Griechenland. Wäre da nur nicht dieses ungute Gefühl was das Fliegen angeht... am heutigen Freitag, den 13. April!

Ach ja, als ideale Unterhaltung für alle die, die heute sicherheitshalber unter der Decke geblieben sind fällt mir spontan der Horrorfilm "Freitag der 13." ein und Reinhard Mey trällerte mal ein Lied in dem es hiess: "Ankomme Freitag den 13.", und da ging, so glaube ich mich zu erinnern, so einiges schief, oder? E schöne Tag!

PS für alle Blaumacher: der nächste 13te der auf einen Freitag fällt steht bereits im Juli dieses Jahres auf dem Programm.