25. Januar 2007

"Musicstar" Kandidatin Rebecca Egli

Seit Anfang Januar läuft im Schweizer Fernsehen die aktuelle Staffel der Castingshow "Musicstar". Die Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten ist auch im 2007 wieder bunt gemischt. Beinahe jede Geschmack der Fernsehzuschauer wird bedient. Gross, klein, dick, dünn, weiss, schwarz, selbstbewusst, scheu... Nach 3 Wochen sind jedoch sind zwei Kandidatinnen auch bereits wieder ausgeschieden.

Auch am nächsten Sonntag wieder dabei: Rebecca Egli. In der ersten Folge überzeugte sie ihre Fans mit dem Pink Titel "Stupid Girl". Letzten Sonntag lief es mit Amanda Marshalls "Let it Rain" nicht ganz so rund und trotzdem hat es noch geklappt mit Runde 3. Ganz unter dem Motto: "Jeder hat mal einen schlechten Tag!".


Rebecca Egli ist 19 Jahre alt, kommt aus Bern und hat im letzten Sommer die "Swiss Musical Academy" erfolgreich abgeschlossen. Auf ihr liegt ein besonderes Interesse der Medien, weil ihr Vater in der Schweiz kein Unbekannter ist. Andy Egli war ein äusserst erfolgreicher Fussballprofi und hat später ins Trainergeschäft gewechselt. Er war unter anderem auch beim FC Aarau an der Linie, inzwischen leitet er ein Team in Südkorea.

Trotz grossem Stress mit Proben und auswendig lernen hat sich "Reby" kurz Zeit genommen exklusiv für den SuperCaliFragiliSticExpialiDocius-Blog ein paar Fragen zu beantworten.

Rebecca, die ersten Sendungen von Musicstar sind bereits Vergangenheit. Wie fühlt es sich an, vor so einem grossen Publikum im Saal und einem noch viel grösseren zu Hause vor den TV-Geräten zu perfomen?

Reby: "Es ist ein Hammergefühl auf so einer grossen Bühne zu stehen und vor so einem riesigen Publikum zu singen. Was andererseits natürlich auch ein komisches Gefühl ist, da man ständig in der Öffentlichkeit steht und natürlich auch wenn es einem halt mal nicht so gut läuft ausgestellt ist und das die ganze Schweiz mitkriegt. Aber ich liebe dieses Gefühl auf einer Bühne zu stehen und das ist das Wichtigste."

Wie steht es bei dir mit der Nervosität vor diesen Auftritten?

Reby: "Ich bin immer extrem nervös vor dem Auftritt, habe das Gefühl, dass ich meinen Text nicht mehr kann, dass meine Stimme weg bleibt, alles Schlimme halt. Aber sobald ich auf die Bühne gehe ist das alles weg und es ist nur noch ein super Gefühl auf der Bühne zu stehen."

Dein Vater ist der Fussballtrainer und Ex-Internationale Andy Egli. Darauf bist du in jeder Sendung angesprochen worden. Nervt das manchmal auch ein bisschen?

Reby: "Das fragen mich viele Leute aber es nervt mich nicht. Ich liebe meinen Vater über alles und habe auch kein Problem über ihn zu sprechen und dass er Fussballtrainer ist, ist für mich normal."


Wie ist es, wenn man zum Ende der Show ein so genanntes "Friendship-Ticket" vergeben muss. Ich stell mir das brutal vor...?!

Reby: "Es ist sehr schwierig ein Friendship-Ticket zu vergeben, weil man keinem Kandidaten den Traum zerstören will und man sich aber gegen jemanden entscheiden muss den man richtig lieb gewonnen hat. Das ist, glaube ich, einer der schwierigsten Momente in der ganzen Sendung. Das Einzige was glaube ich noch schlimmer ist, einer von denen zu sein, der auf das Friendship-Ticket wartet. Man kann sich dann auch nicht wirklich freuen, dass man weiter gekommen ist in dem Moment, weil es so traurig ist, dass jemand gehen muss."

Du bist ja inzwischen in die "Musicstar"-Villa eingezogen. Hast du noch die Möglichkeit zu deiner Familie oder zu deinen Freundinnen und Kollegen Kontakt zu halten?

Reby: "Ja wir haben jeden Dienstag frei und können nach Hause."

Zwei Entscheidungsshows sind durch. Ich denke - du bist ja sehr ehrgeizig - wir werden dich noch etwas länger sehen. Welche Ziele und Erwartungen hast du persönlich?

Reby: "Ich möchte natürlich so weit kommen wie nur möglich und möglichst viel von "Musicstar" mitnehmen. Dinge die ich gelernt habe und hoffentlich noch lernen werde. Erwartungen habe ich in dem Sinne nur, dass ich einfach mein Allerbestes geben möchte und wenn ich gehen muss, will ich mit einem guten Gefühl gehen. Dem Gefühl, dass ich alles gegeben habe."

Rebecca Egli, herzlichen Dank dass du dir - trotz Probenstress und Müdigkeit - die Zeit genommen hast, die Fragen zu beantworten und weiterhin viel Glück bei "Musicstar".

Bilder: SF

24. Januar 2007

World Wide Web Kunst

Das WWW taugt nicht nur zur Information (Wikipedia, Zeitungen), zur Unterhaltung oder dank all den Foren zum Gedankenaustausch. Nein, im Internet gibt es auch die eine oder andere virtuelle Kunst-Galerie. Da stellen dann junge - meist unbekannte - Künstler ihre Werke aus und versuchen auf diesem Weg natürlich auch Kunden für sich zu gewinnen. Die Art der Kunst unterscheidet sich natürlich von der, welcher man in jeder gewöhnlichen Ausstellung um die Ecke entdecken kann.

Hier ein Beispiel von Thomas Broomé. Er malt keine Bilder, er schreibt vielmehr solche. Seine Werke bestehen nur aus Buchstaben, die dann eine Art Objekt ergeben. Das Ganze fügt sich dann zu einem eigentlichen Bild zusammen. Aber eben, Kunst soll man nicht erklären... einfach selber anschauen (ein Klick macht es gross):


Gar keinen Malstift mehr braucht das Design-Team um David Harris. Sie benutzen einzig und alleine die Tastatur ihres Computers und ganz viel Fantasie. Mit ihren Buchstaben-Pinups haben sie im vergangenen Jahr sogar Preise abgeholt. Allein die Idee hat tatsächlich nen Preis verdient... finde ich.


"Pimp my Kinderzeichnung" dürfte das Motto von Dave Devries gewesen sein. Vielleicht war der Mann Lehrer und Künstler und konnte die "Werke" seiner eigenen Schüler einfach nicht ausstehen. Aus diesem Ärger heraus sind dann vielleicht seinen Kunstwerke entstanden... Vermutlich hat sich aber die Geschichte auch ganz anders abgespielt. Fakt ist, Devries packt sich Kinderzeichnungen und schmückt sie aus. Eine grosse Vorliebe hat der Künstler scheinbar für fiese Monster...


Hier noch die Links zu den oben erwähnten Künstlern:

  • Brommés Modern Mantra

  • Buchstaben Erotik

  • Devries Monsters
  • 23. Januar 2007

    Promi-Frauen im Playboy: Wer hat noch nicht?

    Marilyn Monroe hats getan, Nancy Sinatra ebenfalls, Catherine Deneuve genau so, Madonna und Sharon Stone ebenso wie Sophia Loren oder Pamela Anderson. Angefangen hat die Playboy-Story im Dezember 1953. Als Aufklapp-Poster gab es damals eine junge, nackte, unbekannte Blondine namens Marilyn Monroe. Das Heft wurde ein Erfolg, der Rest ist Geschichte!

    Inzwischen hat sich die Welt der Prominenten verändert. Die grossen Ikonen sind abgetreten, viele sogenannte It-Girls beherrschen die Szene. Sie kommen (im wahrsten Sinne des Wortes!) und gehen, ganz nach dem Warholschen Kodexsdf "in the Future everybody will be Famous for 15 Minutes". Bei gewissen Promi-Damen dauern diese 15 Minuten manchmal etwas länger. Und so kommt es dann, dass sie uns plötzlich vom Playboy-Cover entgegen lächeln. Von da also, wo uns vor einigen Jahren noch die wirklich grossen Namen ihre Vorzüge präsentiert haben.

    In der neuesten Ausgabe gibt es Alexandra Kamp (Bild) zu sehen. Alexandra wer? Laut Wikipedia ein deutsches Model bzw. eine deutsche Schauspielerin. Ok, ich hab mir die Liste ihrer (TV-) Filme mal durchgeschaut. Leider kenn ich ausser nem Tatort nichts. Frau Kamp reiht sich so also in die - schier endlose - Liste von Kurzzeit-Promis ein. Oder wer will sich tatsächlich noch an Namen wie Angie Everhart, Andrea Kempter, Jasmin Gerat, Saskia Valencia, Jessica Stockmann oder Tatjana Simic erinnern?

    Oft wird das Foto-Shooting auch verwendet um Karrieren die ins Stocken geraten sind, noch einmal anzukurbeln. In diese Kategorie gehört sicher die Fotostrecke mit der deutschen Schlagersängerin Michelle. Nach Höhen und Tiefen im Privatleben und einem Ausflug in die Disco-Ecke präsentierte sich Tanja Oberloher im Häschen-Magazin. Und siehe da, es hat geklappt. Ihre Bilder waren in aller Munde, die Diskussionen über die Echtheit ihrer Oberweite schaffte es in zahlreiche TV-Shows. Mission completed!

    Ich selber würde mich jetzt nicht unbedingt als Kostverächter bezeichnen. In meinem Keller ruhen auch zwei grosse Stapel an alten Playboys-Heften. Besonders angetan war ich von den Ausgaben mit Nastassja Kinski, Cosma Shiva Hagen, Meret Becker, Kati Witt, Sarah Kuttner, Eva Padberg oder . als Schweizer - Christina Surer. Gerne verzichtet habe ich auf Hefte mit der nackten Susan Stahnke, Naddel, Anna Nicole Smith, Tina Ruland oder Jenny Elvers.

    Die ganze Promi-Geschichte kam erst in den letzten Jahren so richtig ins Rollen. Klar waren auch früher schon berühmte Frauen nackt im Playboy zu sehen. Aber das war dann nicht so regelmässig der Fall wie es heute ist. Und oftmals waren früher die Frauen im Playboy bevor sie richtig bekannt waren. Der Satz "ich war jung und brauchte das Geld" entstand ja wohl nicht aus reinem Zufall. Heute hat sich das Blatt in meinen Augen etwas gewendet, wer "bekannt" ist, der kriegt vom Playboy eine Offerte und kann sich dann entscheiden. Aktuelle Beispiele in der Entscheidungsphase sind laut Gerüchten Nelly Furtado und Kelly Osbourne.

    Nun ja, ich find es etwas schade, dass die Auswahl der Models zu einer Art "Jekami" verkommen ist. Wer mal mit nem Sportler im Bett war, wer sich ein gesellschaftliches Skandälchen leistet oder wer über ne Casting-Show oder das Big Brother-Haus bekannt geworden ist, darf sich schon bald über ein Angebot des Bunny-Magazins freuen. Eine Praxis, welche die "wirklich prominente" Frauen vermutlich eher davon abhält, "es" zu tun und dem Image - zumindest des deutschen - Playboys bestimmt nicht unbedingt zuträglich sein dürfte.

    Ach ja, wo darf ich meine Wünsche für die nächsten Ausgaben abgeben? ;-)

    22. Januar 2007

    Dauerbaustelle FC Aarau ?

    Als ich vor einigen Monaten in einem Schweizer Fussballfanforum diesen Flyer (Bild - ein Klick macht es gross) entdeckt hatte, musste ich spontan schmunzeln und ich dachte mir, "naja so schlimm steht es um unseren FC Aarau ja dann ja auch nicht". Ich hatte damals das Foto ausgedruckt und ein paar Kollegen gezeigt, alle hatten sich köstlich darüber amüsiert. Ohne grosse Hintergedanken.

    Heute, ein knappes halbes Jahr später, hat uns die Realität aber irgendwie eingeholt. Ich habe den Flyer noch einmal hervor gesucht und fange nun an, mir ernsthafte Sorgen zu machen um die Zukunft "meines" Vereins. Angefangen mit einem Stadion, welches auf Grund der Auflagen des Verbandes dringend benötigt würde, jedoch in weite Ferne gerückt ist. Weiter mit einem Rechtsstreit um 3 aberkannte Punkte, sowie einem abgelehnten Antrag betreffend der Lizenz von Ex-Trainer Ruedi Zahner. Hinzu kommen zahlreiche, unbestätigte Gerüchte, welche in regelmässigen Abständen in Foren, an Stammtischen oder in den Medien auftauchen, wonach die finanzielle Situation nicht gerade rosig sei. Und natürlich nicht zu vergessen die sportliche Ausgangslage, die klar auf einen harten Abstiegskampf zuläuft.

    Das neueste Kapitel in der FCA-Tragödie (der Ausdruck "Komödienstadel" passt inzwischen leider nicht mehr...) ist nun aber die aktuelle Personalpolitik. Während ein gestandener Verteidiger wie Jean-Pierre Tcheutchoua bereits am Tag des letzten Vorrundenspiels erfahren musste, dass er im neuen Jahr nicht mehr erwünscht ist, haben andere Spieler diese Mitteilung erst in den letzten Tagen vor dem Trainingslager auf Zypern erhalten. Patrick Bengondo ist inzwischen in Genf gelandet. Flavio Schmid spielt die Rückrunde in Baden. Die Zukunft von Rainer Bieli ist noch unklar. Mark "Fozzy" Fotheringham hat am Freitag von sich aus die Koffer gepackt und den Verein in Richtung Heimat verlassen. Nach meiner persönlichen Einschätzung wird es bis zum Rückrundenstart noch zu weiteren Abgängen kommen... .Dass gewisse Spieler nämlich nicht mit ins Trainingslager reisen dürfen sorgt bestimmt nicht nur für gute Laune. Ebenso dürfte es einige Spieler erschrecken, dass nach dem Sommer nun schon wieder Teamstützen in die Wüste geschickt wurden. Sprich, kein Job ist sicher beim Brügglifeld-Club. Das hat im Sommer für Verunsicherung unter den Spielern gesorgt und das tut es auch in diesen Tagen wieder. Und wenn man weiss was Fozzys "private Gründe" für seinen plötzlichen Abgang waren, dann werden diese Thesen noch gestärkt.

    Unverständlich darum auch dass sich ein Teamplayer wie Bieli oder ein "Aarauer" wie Schmid einen neuen Verein suchen müssen und man dafür jetzt auf einen Spieler setzt, der es noch im letzten Sommer vorgezogen hat lieber beim FCZ zu spielen. Trotz mündlichem Angebot aus Aarau! Mit Pouga kommt ein weiteres, unbekanntes Gesicht nach Aarau. Mit Bieli, Schmid oder Moretto mussten Identifikationsfiguren - Spieler die mit der Region und den Menschen vertraut waren - den Verein verlassen. Ich bin mir fast sicher, ausser die Hardcore-Fans wird wohl so ziemlich keiner all die Spieler kennen, die beim Rückrundenstart auf dem Platz stehen, ohne nicht ins Mtchprogramm schielen zu müssen. Aber eines ist dafür schon jetzt sicher wie das Amen in der Kirche: nachdem Bieli nicht mehr dabei ist, geht es endlich aufwärts. Schliesslich wurde er im Herbst ja von gewissen Gruppierungen als Sündenbock gestempelt. Und das mit gerade mal 349 Spielminuten (O Tore), während sein Sturmpartner Rogerio auf 1193 Minuten und gerade mal 1 Tor kam. Trotzdem, der Schuldige war gefunden; was dann eventuell dazu gführt haben dürfte, dass bei seiner Freistellung weniger sportliche als vielmehr persönliche Gründe von Seiten der Verantwortlichen zu diesem Schritt geführt haben könnten. Womit sich auch der Kreis zu Fozzys Abgang dann wieder schliessen würde.

    Ach ja, Ende Februar findet in Aarau wieder das erfolgreiche internationale Juniorenturnier "Aarau Masters" statt. Zum ersten Mal wird es vom Verein "Aargau Masters" und nicht mehr vom FC Aarau organisiert. Abgetrennt von der FCA AG also. Grund sollen Differenzen was die Finanzierung und das Sponsoring angeht gewesen sein. Aber das spielt eigentlich auch gar keine Rolle. Was mich vielmehr beschäftigt ist die Tatsache, dass auch hier mit einer art "guter Gewohnheit" gebrochen wurde. Es gibt - wie es mir scheint - keine Konstante mehr beim Brügglifeldclub. Physiotherapeuten, Konditions-, Assistenz- und Torwarttrainer, Spieler, Sekretärinnen und freiwillige Helfer kommen und gehen (oder werden gegangen!) wie es gerade gefällt. Der durchschnittlicher FC Aarau-Kunde - nicht der explizite Fan - findet bei seinem Verein nichts mehr, dass ihm vertraut wäre. Im Gegenteil, alles wird ihm im zunehmend fremder. Wäre das alles zugunsten des Erfolgs, liesse sich damit ja vielleicht noch leben. Aber auch eben dieser Erfolg hat sich ja bisher nicht eingestellt. Und so fällt es umso schwerer all diese Schritte bzw. Einschnitte zu verstehen.

    Da hilft dann vermutlich auch eine öffentliche Fragerunde - wie sie morgen Abend stattfindet - mit den Verantwortlichen des Clubs nicht weiter. Der normale FC Aarau Kunde ist bei solchen Veranstaltungen erfahrungsgemäss ja sowieso nicht dabei. Und die 20 anwesenden "usual Suspects" sind meist eh leicht zu überzeugen. All die aktuellen Probleme (Stadion, Identifikation, Erfolg, Image etc,) sind viel tiefgründiger und erinnern an Beispiele wie Luzern oder Lugano. Es bleibt mir die Hoffnung, dass sich wenigstens das Ende der Geschichte im Brügglifeld anders entwickelt als auf der Allmend oder im Cornaredo...

    Und darum bleibt als einfacher FC Aarau-Fan auch in dieser Situation nichts anderes übrig als ein "Hopp Aarau"!

    19. Januar 2007

    WM Party im Büro: Online TV, der neue Trend?

    Fernsehen schauen war gestern. Zumindest wenn es darum geht, seine Lieblingsserie gemütlich vom Sofa aus mit Chips und Cola schauen. Das wollen uns im neuen Jahr diverse Anbieter des Internet-Fernsehens weismachen. Wer sich im Netz ein bisschen umschaut, der findet zahlreiche Seiten, welche hunderte, ja sogar tausende TV-Sender gratis übers Netz anbieten. Vorbei also die Zeiten, als man während der Arbeit am PC auf ein WM-Fussballspiel oder ein spannendes Formel 1-Rennen verzichten musste...

    SF1, SF2 und SFinfo werden so zum Beispiel derzeit von der Cablecom angeboten. Über die Seite www.highspeed.ch gibt es die Möglichkeit, diese und andere Sender weltweit auf jedem Computer anzuschauen. Derzeit noch kostenlos, allerdings ist das Projekt in der Testphase und zu einem späteren Zeitpunkt werden wohl Kosten anfallen. Die Qualität bei Cablecom ist sehr gut. Das Bild ist scharf, der Ton klar. Hie und da ein Ruckeln. Aber immerhin hatte man vor Wochenfrist die Möglichkeit, das Lauberhorn-Rennen mit Originalkommentar in Sydney oder Hong Kong mitzuverfolgen.

    Mit grosser Kelle richten derzeit zwei Skandinavier ihr Internet-TV-Projekt an. Joost nennt es sich und es soll Live-Sendungen aus aller Welt und Videos auf Bestellung anbieten. Hinter dem Projekt stecken die Erfinder von "Kazaa" und "Skype", also durchaus branchenerfahrene Menschen. So genau lassen sich die beiden aber noch nicht in die Karten schauen. Nur wenige, ausgesuchte Testpersonen haben Zugang zum neuen Portal. Entsprechende Passwörter werden von TV-Junkies sogar bei Ebay verkauft. Ich habe versucht, mich für die Beta-Version anzumelden. Aber leider ist der Server so überlastet, dass nicht mal das klappt. So bleibt also abzuwarten, wie sich Joost entwickelt. Versprochen wird eine Art Fernbedienung direkt auf dem PC und unzählige TV-Programme aus aller Welt.

    Seit letzten Sommer ist www.zattoo.com in Betrieb. Da gibt es - ebenfalls kostenlos - Sender wie ARD, ZDF, ORF, SF1 und 2 und viele mehr zu empfangen. Man muss sich - im Gegensatz zum Cablecom-Angebot - allerdings in kleines Programm downloaden. Die Bildqualität ist super, bei mir happerts allerdings am Ton. Der kommt nur sehr schlecht rüber. Die Handhabung ist dafür umso simpler. Einfach auf den Wunschkanal drücken und schon geht alles automatisch los. Wer also über nen wirklich leistungsfähigen PC verfügt, dürfe sich über dieses Programm freuen.

    Wer es gerne etwas exotischer hat, der besucht wwwiTV.com. Da gibt es Live-Streams aus aller Welt. Und dieses mal tatsächlich aus aller Welt. TV Sender aus Burkina Faso, Guadaloupe, Kasachstan oder Vietnam flimmern über den PC-Bildschirm. Zum Teil live, zum Teil ab Konserve. Die Seite bietet die Sender aber nicht selber an, sondern verlinkt lediglich zu den Seiten, welche Bilder senden. Aus der Schweiz stehen so 19 Sender zur Verfügung, mit dabei - neben dem Staatsfunk - Tele M1, U1 TV oder Leman Bleu. Die Qualität ist total unterschiedlich, je nach Anbieter. Dafür ist alles kostenlos und man muss nichts installieren.

    Und wer es schliesslich noch exotischer haben möchte, der schaut mal bei Channelchooser rein. Ebenfalls eine Art Führer durch den Live-TV-Dschungel. Da gibts Sender wie "US Air Force TV", "NASA TV 1" oder "Poker Network TV". Total sind es über 3000 TV-Sender. Die meisten mir völlig unbekannt. Aber es gibt auch die Links zu MTV, VH1 und so weiter. Auch Channelchooser ist kostenlos.

    Hier noch die Links zu den Anbietern:

    Channelchooser

    Zattoo Live TV

    Joost TV (Beta)

    Cablecom Live TV