4. Januar 2007

Haben Sie schon mal "kärchern" gegoogelt?

Die deutsche Sprache verändert sich laufend. In den letzten Monaten ist mir vermehrt aufgefallen, dass man sogenannte "Begriffsmonopole" benutzt. Ein Begriffsmonopol ist ein Markenname, der sich verselbstständigt hat und in der Umgangssprache dazu benutzt wird, eine gesamte Produktgattung zu beschreiben. Prominente Beispiele für Produktmonopole sind "Tempo" für ein Papiertaschentuch, Walkman für tragbare Musikspieler oder Nutella für Nuss-Nougat-Creme. Obwohl es in allen Fällen ja eigentlich noch ganz andere Marken von diesen Artikel gibt, ist der moderne Mensch geneigt dazu, den bekannten Markennamen zu benutzen.

So haben sich inzwischen im Duden auch neue Verben eingeschlichen. Da taucht das allseits bekannte "googeln" (Suchen im Internet) auf, umgangssprachlich verwendet werden aber auch Sachen wie "kärchern" (Hochdruck reinigen) oder in der Schweiz das "bostichen" (Heftklammern, hergeleitet von der US Firma "Boston Wire Stitcher").

Bei den bisher erwähnten Begriffen ist die Herkunft meistens ziemlich klar. Nutella, Tempo und Co. wurden von ihren Herstellerfirmen halt einfach so genannt. Es gibt aber viele Ausdrücke, bei denen mir persönlich gar nicht bewusst war, dass ich jedes mal wenn ich sie brauche, einen Markennamen benutze. Ein paar Bespiele gefällig??

Haarfön: Der Ausdruck ist uns allen bekannt für einen Haartrockner. Der Markenname "Fön" wurde von der Firma AEG im Jahre 1908 eingetragen und seither fleissig von jedermann benutzt.

Tetra-Pak: Steht für den bekannten Getränkekarton. Erfunden wurde die Milch- und Icetea-Verpackung von einem Schweden bereits in den 50er Jahren.

Sagex: Dieser weisse Kunststoff heisst eigentlich Polystyrol. In der Schweiz ist dieser Artikel seit seiner Einführung als "Sagex" bekannt. Der wahre Name des Produkts dürfte so ziemlich niemand mehr kennen. In Deutschland kennt man Polystyrol unter dem Begriff "Styropor", ebenfalls ein Markenname.

Tipp-Ex: Wer sagt schon Korrekturflüssigkeit? Niemand, die französische Firma BIC wird es freuen, weltweit ist ihre Marke ein Begriff.

Whirlpool oder Jacuzzi: Wer sich in ein Sprudelbad legt, der liegt automatisch im Whirlpool. Wenn das ganze Teil noch an der frischen Luft steht, wird es zum Jacuzzi. Und wieder haben sich 2 Markennamen durchgesetzt.

Maggi & Aromat: Zwei typisch schweizerische Ausdrücke, bei denen jeder gleich weiss, wovon die Rede ist. Die eigentlichen Begriffe Streuwürze oder Flüssigwürze sind passé.

Frisbee: Jedes Kind kennt die fliegende Scheibe, ihren Namen hat sie von der Firma Frisbie Pie Company. Eigentlich hiess das Teil ursprünglich Flying Disc.

Hackysack: Dieser kleine, mit Reis oder Sand gefüllte Stoffsack. Auch schon gesehen, oder? Kids jonglieren mit diesem Mini-Ball, der eigentlich Footbag hiess. Hergestellt werden die Dinger von der Firma "Hacky Sack".

Martinshorn: Ja, sogar das Alarmsignal von Polizei und Ambulanz hat seinen Namen von einer Firma. Diesen weltbekannte Folgeton hat die Firma Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin 1932 patentieren lassen.

Diese Liste liesse sich noch endlos erweitern. Je mehr sich der Mensch an ein Produkt gewöhnt hat, umso schneller schliesst er es automatisch in seinen Wortgebrauch ein. Vor 15 Jahren wusste noch kein Mensch was ein Handy oder ein Email ist. Vor 3 Jahren hatte noch niemand nen Plan was mit dem Ausdruck "Blog" gemeint sein könnte. Und heute sitzen Sie vor dem PC und lesen genau so ein Teil. Merci ;-)


3. Januar 2007

Coco neuer FC Aarau Trainer

Naja, zumindest die Schlagzeile klingt ja schon mal ganz passabel. Die Frage, die sich für mich jedoch stellt ist, ob Ryszard Komornicki auch tatsächlich der neue FC Aarau Trainer ist. Oder ob er sich - wie gemunkelt wird - einfach als Lizenzgeber zur Verfügung stellt. Coco hat mit Aarau gute Zeiten erlebt, damals mit Ruedi Zahner und Co. Er gehört wie Zahner zu den Menschen, an die man sich beim FCA gerne zurück erinnert. Stets sehr freundlich im Umgang, nett zu den Fans und auf dem Platz mit Herz am Werk.

Nach seiner aktiven Karriere wurde es erst einmal etwas ruhiger um den Polen. Er hat sich um die FCA-Junioren gekümmert, war bei kleinen Vereinen als Spielertrainer tätig. Erstmals aufmerksam auf ihn wurde ich, als er vor einigen Jahren mit den Kickers Luzern den einen oder anderen Erfolg verbuchen durfte. Beim FC Luzern und beim FC Zürich, wo er ebenfalls engagiert war, nahm ich ihn nicht wirklich zur Kenntnis. Selbst ernannte Insider behaupten, seine fehlenden Erfolge bei diesen zwei Clubs hätten das verhindert. Danach verabschiedete sich Coco von der Schweiz und übernahm einen Club in seiner Heimat Polen.

Der wichtigste Punkt, der für eine Verpflichtung gesprochen haben dürfte war aber der, dass Komornicki seit 2001 über die Fifa-Pro-Lizenz verfügt. Diese Lizenz also, die dem bisherigen Interimstrainer Ruedi Zahner noch fehlt. Die Lizenz also, die es auch verhindert hat, dass Zahner weiterhin als Cheftrainer an der Linie stehen darf. Nun könnte man ja annehmen, dass mit Coco eine Art Strohmann den Weg ins Brügglifeld gefunden hat. Er gibt die Lizenz, Zahner coacht weiterhin die Mannschaft. Ich persönlich hoffe, dass das nicht der Fall ist! Denn mit Komornicki kommt ein Mann ins Brügglifeld, der vielleicht noch nicht die ganz grossen Erfolge als Trainer feiern durfte, jedoch viel - auch internationale - Erfahrung mitbringt. Und so für neue Impulse sorgen könnte.

Beim FC Aarau ist leider vieles eingerostet. Strukturen und meiner Meinung nach auch der eine oder andere Spieler. Da tut neuer Wind gut! Auch wenn er nicht von einem anerkannten, teuren Spitzentrainer à la Hitzfeld oder Latour kommt. Coco ist einer, der mit dem FC Aarau noch Meister geworden ist und genau diese Mentalität von damals soll im Brügglifeld dank ihm wieder einziehen. Ok, ich erwarte definitiv keinen Meistertitel von Aarau, aber zumindest ein paar Punkte mehr als in der Vorrunde. So dass wenigstens wieder etwas Hoffnung aufkommt, wenn es um das Thema Ligaerhalt geht.

In diesem Sinne: Toi Toi Toi, Coco!

2. Januar 2007

"Queen" The Best Band Ever?

Wir haben den 2. Januar 2007 und das erste Ranking des neuen Jahres ist auch schon da: Die Hörer der englischen Radiostation BBC 2 haben die "beste britische Band aller Zeiten" gewählt. Queen haben sich in der Gunst der Hörer ganz knapp vor den Beatles durchgesetzt. Zurecht? Ich finde nein, aber ich bin ja auch kein Engländer....

Die Hörer stimmten unter den folgenden fünf Bands ab, die unter tausenden Nominierungen die Endrunde erreicht hatten:

Oasis
Beatles
Rolling Stones
Queen
Take That

Beurteilt wurden neben den Kompositionen, den Texten und den Live-Auftritten auch die Originalität und die Show-Qualitäten der Musikgruppen. Mehr als 20.000 Hörer haben an der Abstimmung einer Musiksendung des BBC-Radios teilgenommen. Selbst die Beatles mussten sich geschlagen geben und landeten mit 400 Stimmen Abstand auf Platz zwei. Den dritten Platz ergatterten die Rolling Stones, gefolgt von Oasis und Take That.

Bei mir hätten die Beatles gewonnen. Um die Plätze 2 und 3 hätten sich wohl Queen und die Stones gestritten. Ebenso Oasis und TT um die Ränge 4 und 5. Wie seht Ihr das? Ich freu mich auf den einen oder anderen Kommentar zum Thema "die beste britische Band".

30. Dezember 2006

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29. Dezember 2006

Rote Karte für die Cablecom

Die Cablecom streicht sechs weitere TV Sender aus ihrem Angebot, gleichzeit steigen jedoch die monatlichen Gebühren für das geschrumpfte Programmangebot. Eine Frechheit. Aber als Monopolist kann man sich das ja leisten.... zudem werden erneut fremdsprachige Sender gestrichen und auf Minderheiten kann ein riesiger Konzern wie die Cablecom beim besten Willen nicht auch noch Rücksicht nehmen.

Nachdem im Laufe dieses Jahres Sender wie TRT, RTP, TVE oder auch MDR gestrichen wurden, trifft es Anfang 2007 französische, italienische und mit N-TV und WDR bzw. BR auch deutsche Sender. Von ursprünglich mal irgendwie über 50 Sender bleiben dann dem Schweizer TV Zuschauer gerade mal noch etwa 30 übrig. Kosten tun diese 30 Sender dann aber mehr als die über 50 je gekostet haben. Hallo Logik?

Während in anderen Ländern stets neue TV-Sender dazukommen, werden den Schweizer Konsumenten in regelmässigen Abständen Sender gestrichen. So verschwinden also im kommenden Jahr Sendungen wie "Dittsche", "Zimmer frei", "Blickpunkt Sport", "Télefoot" oder "Striscia la Notizia" ersatzlos aus dem Programm. Es hat scheinbar keine Platz mehr für TV-Kultur auf dem Netz der Cablecom. Komischerweise hat es für grottenschlechte - nennen wir sie mal - "Spartensender" bestens Platz. So werden Herr und Frau Schweizer Tag für Tag von teure Telefonquiz-Sendungen, hässlichen Stripshows oder dümmlichen Dokumentationen gequält. Alles äusserst billig produziert. Dafür hat man dann wieder Platz...

Begründet wird die Abschaltung dieser Programme ja damit, dass man eben Platz schaffen möchte. Wofür eigentlich? Ach ja, für das Bezahlfernsehen "Teleclub" und für High Definition TV. Ach so, hab ich das irgendwann mal bestellt?? Nein! Ich bin eigentlich recht zufrieden mit dem Angebot. Trotzdem muss ich mich jetzt neu orientieren. Die Satellitenschüssel dürfte wohl in den nächsten Monaten im Mittelpunkt stehen, wenn es um's Thema Fernsehen geht.