11. Dezember 2006

Aarau die Schlafstadt

Es war einmal eine Stadt.... Sie nannte sich Aarau und war ihres Zeichens Hauptstadt des Kantons Aargau. Sowohl die Stadt als auch der ganze Kanton hatten während Jahren damit zu kämpfen, als Durchfahrts-Kanton oder Schlafstadt zu gelten. Dieser Ruf kam natürlich nicht von ungefähr. Schliesslich gab es in der Stadt mit dem schönen Namen Aarau eigentlich auch nicht wirklich viel, womit man zum Beispiel hätte Touristen anlocken können. OK, da war der "Maienzug", ein wirklich grosses Fest mitten im Sommer, welches viele Besucher in Aarau vereinte. Es gab auch noch den einen oder anderen Anlass. Bloss wurden diese irgendwie nie so richtig vermarktet und wenn es eventuell mal richtig lustig geworden wäre, kam die Polizei und machte dem Treiben ein Ende. Schliesslich will Aarau aller spätestens um 2 Uhr schlafen. Oft aber auch bereits um Mitternacht!

Seis drum, der Stadt ging es gut. Sie liess sich auch nicht davon beirren, dass ihr immer mehr Menschen den Rücken gekehrt hatten. Es kamen ja auch immer wieder neue Bewohner hinzu. Solche die Aarau als Schlafstelle ausgesucht hatten, weil die Stadt so gut am Autobahn- und Zugsnetz an Zürich, Bern und Basel angebunden war. So kam es, dass die eigentliche Stadt immer mehr einschlief. Es wurden gar die Autos aus dem Stadtkern verbandt. Ja, man konnte sagen, es war plötzlich richtig schön ruhig geworden, im beschaulichen Aarau.

Zu ruhig! So kamen einige findige Marketing-Menschen auf die Idee. Man müsste wieder etwas Leben in die Strassen von Aarau zaubern. So wurde zum Beispiel ein "Ländler-Abend" mit volkstümlicher Musik und Tanz ins Leben gerufen. Ebenso eine Art "Band-Spektakel" mit vielen Nachwuchsgruppen, die dann auf öffentlichen Plätzen Konzerte gaben. Jedoch war es in der inzwischen Auto freien Altstadt immer noch zu wenig lebending. Passend zum Winter wurden dann zwei weitere Events ins Leben gerufen: das "Night-Shopping" und der "Weihnachts-Bazar". Welch glorreiche Erfindungen, welche die Welt noch nie zuvor in anderen Städten gesehen hatte.

Entsprechend wenig erfolgreich war dann auch das "Night-Shopping". Mangels Kommunikation wussten die Bewohner der Stadt (und der umliegenden Gemeinden) gar nicht, dass dieser Anlass überhaupt stattfand. Die Zeitung der Stadt schrieb am darauffolgenden Tag entsprechend, der Anlass sei ein Flop gewesen. Nur eine Woche später hatten die Stadtplaner eine weitere Möglichkeit sich auszuzeichnen, der "Weihnachts-Bazar" stand an. Ein Besuch dieser Veranstaltung hinterliess jedoch einen zwielichtigen Eindruck. Nicht alle Laden-Besitzer schlossen sich der Idee an. So kam es, dass in einer Gasse etwas los war. In der nächsten Gasse jedoch tote Hose und in der dritten Gasse hielt gerade mal ein Gewerbetreibender seine Waren feil.

Ein Gefühl von Gemütlichkeit, der Duft nach Glühwein oder eine weihnachtliche Stimmung kamen nicht auf. Da änderten auch musikalische Auftritte nichts daran, weil die andauernd durch vorbeifahrende Busse gestört wurden und der interessierte Gast die Musik wegen dem Lärm gar nicht gehört hat. Fazit, auch diese Veranstaltung hat leider gefloppt! Nicht zuletzt, weil die Auflagen der Organisatoren an die Adresse der Markttreibenden einmal mehr unrealistisch waren.

In diesem Jahr haben rückblickend gesehen die meisten Anlässe in der Schlafstadt Aarau einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Beim "Markt am Graben" (MAG) gab es zahlreiche unpopuläre Veränderungen, "Night Shopping" und "Weihnachts Bazar" waren totale Flops, der "Bachfischet" liess ein Rahmenprogramm vermissen, am "Maienzug"-Vorabend wollte dank veränderter Infrastruktur ebenso keine totale Festlaune rüberkommen.... und so weiter und so fort. Die zuständigen Stadtmarketing-Planer in Aarau haben - in meinen Augen - in den vergangenen Monaten und Jahren des öfteren enttäuscht. In der Fussballwelt hätte dies schon lange eine Entlassung zur Folge gehabt. Hier wird aber locker weitergewurstelt. Gewerbetreibende welche nicht zum "Kuchen" gehören verabschieden sich aus der Alstadt, die Mietpreise für Restaurants oder Geschäfte steigen ins unermessliche, mit der Folge, dass Lokale leer bleiben oder ein für ein paar Wochen ein "billiger Jakob" einzieht.

In diesem Sinne, schlaf weiter Aarau!

8. Dezember 2006

Happy Weekend!

Es grüsst mein neues Lieblingstier: das Aye-Aye! Ist es nicht süüüüüsssssss...

Bei uns ist dieser kleine Kerl übrigens besser bekannt unter dem Namen Fingertier. Mehr Informationen gibts bei Wiki. Wer zum Wochenende hin auch plötzlich das Bedürfnis verspürt, sein persönliches Lieblingstier zu präsentieren: in den Kommentaren habt ihr die Möglichkeit dazu!

PS: wir haben übrigens kein solches Tier zu Hause. Die gehören in die freie Wildbahn!

"Wii" love to entertain you!

Seit heute steht die "Wii" von Nintendo in den Regalen der Spielwaren - und Computerläden. Nintendo versprich, dass mit dieser Konsole ein neues Zeitalter anbrechen wird. Eine Spielekonsole, die mit ihrem neuartigen Konzept Menschen zusammen bringen und sogar dafür sorgen soll, dass dicke Kinder wieder schlank werden... Aha!

Auffallend bei der Spielekonsole ist neben dem neuartigen Design und vor allem die Steuerung, die bei der Wii über eine Fernbedienung erfolgt, die einer TV-Fernbedienung gleicht. Die Wii-Fernbedienung ist kabellos und ermöglicht eine Steuerung anhand von Handbewegungen. Über Bluetooth-Technologie werden die Signale aus bis zu zehn Metern Entfernung an die Konsole übertragen. Spiele wie Tennis oder Baseball dürften mit diesem Tool besonders Spass machen.

Praktisch ist auch die Anbindung an das World Wide Web, obwohl man das von der Playstation bzw. der Xbox geklaut hat. Die Konsole kommuniziert jedoch selbst dann mit dem Internet, wenn gar kein Strom fließt. Also auch wenn die Konsole gerade nicht in Gebrauch ist, überträgt der Service Spiele-Updates. Ob das wünschenswert ist, sei dahingestellt. Der User wird so zum gläsernen Spieler, dessen Vorlieben an Nintendo weiter gegeben werden.

Ein weiterer Nachteil, die Konsole verfügt nicht über ein eigentliches DVD-Laufwerk. Es ist für den Benutzer also nicht möglich, Filme zu schauen oder diese gar aufzuzeichnen. Dafür ist sie im Preis etwas günstiger als die PS3.

Zusammengefasst hat Nintendo eine Konsole auf den Markt gebracht, die bestimmtm eine neue Ära der Konsolen einläuten wird. Wenn demnächst die Spielbretter herausgeholt werden und Familie oder Freunde zum Spieleabend eingeladen sind, kann es durchaus vorkommen, dass nicht mehr der Würfel, sondern die Wii-Fernbedienung gezückt wird. Allerdings hat diese Entwicklung dank PS2-Spielen wie "Singstar" oder "Buzz" bereits vor einiger Zeit angefangen. So bleibt am Schluss beim Nintendo-Wii die neuartige Steuerung das einzig wirklich innovative.

Wem das alles zu kompliziert oder zu unpersönlich ist, der holt sich am Wochenende mal wieder ein gutes, altes Brettspiel raus. So ne zünftige Party Monopoly macht doch immer wieder Spass!

7. Dezember 2006

Oh meine geliebten Service-Hotlines...

Ich wollte gestern das Sicherheits-Zertifikat für meinen PC verlängern. Eigentlich ja keine grosse Sache. Ab auf die Homepage dieser Firma und da bestellen. Denkste. Leider war das Bestellformular für die Schweiz gerade nicht verfügbar und ich wurde gebeten, es später noch einmal zu versuchen. OK, machen wir doch. So hab ich mich gegen Abend noch einmal vor die Kiste gesetzt und siehe da, das Bestellfeld war sichtbar. Kurz alle Angaben eingetippt und den "Bestellschlüssel" eingegeben. Und warten. Hoppla, "Ihr Bestellschlüssel ist falsch, bitte wenden Sie sich an unseren Kundendienst". Ach ja? Dabei hatte ich diesen Code doch eben erst von dieser Firma zugeschickt gekriegt.

Nun gut, Telefon her, Nummer einstellen. Kann ja keine grosse Sache sein, dachte ich mir. Nachdem ich knapp 3 Minuten den Satz "unsere Mitarbeiter sind derzeit besetzt, bitte haben Sie etwas Geduld oder rufen Sie später an", gehört hatte, nahm dann ein Mann - ein Deutscher - ab. Dabei hatte ich doch nur ne Nummer in Zürich angerufen. Nun gut, egal. Ich hab ihm dann mein Problem kurz gschildert. Er antwortete, dann das sei absolut kein Problem und ich werde mein Update in 2 Minuten haben. Ja super, dachte ich mir.

Er: "Wie ist ihre Adresse?"
Ich gebe ihm die Adresse durch, buchstabiere dabei die Worte, die eventuell zum Irrtum führen könnten.
Er: "Ihre Strasse, Waffenweg?"
Ich: "Nein, Wasser. Willi-Anton-Susi-Susi-Emil-Robert. Wasser!"
Er: "Waffer?"
Ich: "Nein, Wasser... wie im Meer, im See oder in der Badewanne. Wasser!"
Er: "Ach so, sorry. Alles klar. Also ihr Produkt kostet 69 Euro."
Ich: "Könnte ich den Preis in Schweizer Franken haben, ich bestell ja schliesslich in Zürich, oder?"
Er: "Ach so, sie sind aus der Schweiz. Ja klar, da verrechnen wir in Schweizer Franken. Da wird es eh noch günstiger. Kostet dann 39 Franken für Sie."
Ich: "Oh, das ist ja super."
Er: "Ich gebe ihnen jetzt einen neuen Code, den müssen sie bei der Bestellung übers Netz dann eingeben. Der Code ist1234. Den Link zur Bestellseite schicke ich Ihnen gleich per Email."
Ich: "Total praktisch. Also hab ich alles. Preis, den Direktlink und den Code per Email. Das war's schon?"
Er: "Ja, das wars schon. Sie erhalten in den nächsten 10 Minuten die zwei Emails"

Perfekt, dachte ich.... Nach 5 Minuten kam tatsächlich ein Email. Eine Bestellbestätigung. Da drin fand ich dann meine Adresse: Waffenweg! Na toll, schön wenn sich zwei Menschen verstehen. Ich möchte wissen, was dieser Hotline-Mitarbeiter alles in die Badewanne mitnimmt. Und der Preis? 39 Euro, nix Schweizer Franken. Und wo ist der Link zu bestellen? Fehlanzeige. Ach ja, der Mann hat ja eh gesagt, es gebe 2 Mails. Vielleicht im zweiten.

Um es zu verkürzen. Auf das zweite Email warte ich bis heute. Ich bin dann nochmal auf die Internetseite gegangen und hab den neuen Bestellschlüssel eingegeben und dann hat's geklappt. Den Sicherheitscode hab ich gar nicht gebraucht. Und das bei einer Firma die mir Software verkauft, die meinen Computer sichern soll. Eines weiss ich, bis zur nächsten Vertragsverlängerung werde ich mich mal nach Alternativen umschauen. Oder den Computer vorher zum Fenster raus schmeissen!

6. Dezember 2006

Happy Samichlaus allerseits!

Nachdem mir heute Morgen auf zahlreichen Blogs Nikoläuse entgegen gelacht haben, möchte ich es natürlich nicht versäumen, euch allen ebenfalls einen schönen Nikolaustag zu wünschen. Interessant ist, wem man in all den Blogs bzw. den privaten Homepages so begegnet. So trifft man bei Zoee zum Beispiel auf 5 leicht bekleidete und sportlich durch trainierte Kläuse. Überhaupt scheinen in diesem Jahr "American Dream Boys" mit Zipfelmütze und Rute beliebt zu sein. Hab ich da nen Trend verpasst?

Darf die Männerwelt nun definitiv nicht mehr zu ihrem Wohlstand-Bäuchlein stehen? Es scheint so und dieser Trend macht nun nicht einmal mehr Halt vor dem guten, alten Nikolausi.... dabei war er doch letzten Winter noch sooo stolz auf seine Pfunde:


Aber es scheint sich inzwischen auch in den tiefen Tannenwald durchgesprochen zu haben: Dicke Bäuche sind out! Auch für Nikoläuse. Worauf der Esel und der Knecht Ruprecht (in der Schweiz heisst der übrigens "Schmutzli") die Konsequenzen gezogen und sich vom Samichlaus abgewendet haben. Frust pur für den alten Mann:

Im kommenden Jahr wird darum europaweit (EU-Beschluss!) auf die Dienste des Mannes in Rot verzichtet. In diesem Sinne: E schöne Samichlaus-Tag!