20. Oktober 2006

Als Tausch-Mama berühmt geworden...

Dem Popart-Künstler Andy Warhol gelang 1986 eine treffende Aussage:

"In the future 15 people will be famous and in 15 minutes everybody will be famous."

Dank der heutigen Medienwelt sind zwar wesentlich mehr als 15 Leute berühmt, meist hält die Berühmtheit vieler dieser Menschen jedoch tatsächlich nur 15 Minuten an. Bestes Beispiel die zahlreichen Reality-Sendungen auf allen TV-Kanälen. Die Stars und Sternchen kommen und gehen. Die Frage die sich mir dazu gestellt hat: wie geht es jemandem nach diesem plötzlichen Erfolg? Die Antworten dazu bekam ich von Sabrina F. aus Deutschland. Sie war vor einiger Zeit Kandidatin bei der RTL2-Doku-Soap "Frauentausch". Ihr Auftritt hatte damals für einigen Wirbel gesorgt. Einerseits weil ihr Tauschmann ein Ekel sondergleichen war und nicht zuletzt, weil sie als Fotomodel auch schon auf erotischen Fotos zu sehen war. Ein gefundenes Fressen also für das Publikum.

Sabrina F. (26 Jahre alt, verheiratet, Mutter von 2 Kindern. Hobbies: Modeln, Musik hören, Singen, Schwimmen, Reiten, Autos) ist mir diese Woche in einem Interview Red und Antwort gestanden. Als erstes wollte ich von ihr wissen, wie sie überhaupt darauf gekommen ist, sich für das Projekt "Frauentausch" anzumelden.

"Mmh...wie bin ich darauf gekommen...Meine Mutter schaute diese Sendung und meinte zu mir mach doch da auch mal mit. Gesagt getan, ich bewarb mich per Mail bei Frauentausch, noch am selben Tag rief die Redaktion bei mir an und wollte Bilder von meiner Familie und meiner Wohnung. Ich machte die gewünschten Fotos und schickte sie der Redaktion. Nachmittags riefen sie wieder bei mir an bezüglich eines Castings, um einen Termin auszumachen, wann der Redakteur vorbei kommen kann. Am Sonntag den 20.06. kam dann der Redakteur zu uns nach Hause. Das Casting ging sehr schnell, er stellte ein paar Fragen machte eine Videoaufzeichnung und war wieder weg. Am nächsten Tag bekam ich einen Anruf der Redaktion, dass wir dabei sind und es schon am 11.07.losgeht mit dem Dreh."

Das ging ja tatsächlich alles sehr schnell, wurdest du auf den Tausch irgendwie vorbereitet?

"Nein gar nicht. Ich wußte nichts. Leider. Bevor ich ging huschte ich wie immer durch meine Wohnung um alles sauber zu machen bevor ich wegfahre. Die Redakteurin verbot mir dieses jedoch und meinte, dass ich das doch die Tauschmama machen lassen soll. Ich hatte ein ungutes Gefühl dabei. Nach der Ausstrahlung wußte ich warum."

Ja, eure Wohnung wurde als dreckig bezeichnet. Wie ist dein Mann damit umgegangen? Auch er wurde ja nicht gerade als Sympathieträger dargestellt.

"Mein Mann ist nicht so wie es dargestellt wurde. Mein Mann ist wie jetzt auch am arbeiten. Genau so wenig ist unsere Wohnung im Normallfall schmutzig. Ich finde es schade das viele Menschen vor dem Fernseher glauben was sie sehen."

Dein "Tauschmann" war - so kam er rüber - ein absolutes Ekel?

"Oh der Jörg, nein der war wirklich so wie er gezeigt wurde. Das Schlimmste für mich war dieses Zusammenleben mit Jörg. Ich bewundere seine Frau Claudia wie die das schaffen kann, also ich könnte das nicht. Er ist kaltherzig und von sich selbst überzeugt."

Hast du denn noch Kontakt zu dieser Familie? Mit der Tochter hast du dich ja super verstanden...

".. Ja das stimmt wir haben uns sehr gut verstanden, doch ich durfte keinen Kontakt weiter zu ihr haben. Claudia (ihre Mutter) hat mir dieses nach Drehende verboten. Weil ich, wie sie meinte, nur Model sei und daher kein guter umgang für ihre Tochter."

Wie waren die Reaktionen in eurem Wohnort, gabs überhaupt welche?

"Ja sehr viele! Sogar heute kommen noch welche an und fragen mich ob ich nicht die Tauschmama bin. Die sind dann total aus dem Häuschen wenn ich dieses mit Ja beantworte."

Rückblickend mit etwas Distanz, welche Eindrücke sind geblieben?

"Das Tollste an dem Frauentausch war, dass es nur 6 statt 10 Tage ging. Wir mußten uns am Tag umziehen damit es im TV dann so aussieht als seien es 10 Tage. Und das Schlimmste, das Zusammenleben mit Jörg."

Würdest es trotzdem wieder tun?

"Ich würde Frauentausch nochmal machen, ja. Aber ich würde mich nie wieder in etwas pressen lassen was ich gar nicht bin."

Du bist als Mutter von zwei Kinder und nebenbei als Model tätig. Würdest du sagen, dass dir der Aufritt in der Sendung diesbezüglich was gebracht hat?

"Ja, ich hatte schon viele Aufträge aber die sind nicht nur durch "Frauentausch" gekommen. Ich versuche mich in dem Model Biz durchzuschlagen, was nicht immer leicht ist. Es wäre schön, wenn es klappen würde, denn auch die nicht 90-60-90 Modelle haben Ausstrahlung ;-)"

Du lässt dich ja auch als Aktmodel in Szene setzen. Wo sind da bei dir die Grenzen und wo liegt der Reiz?

"Ich finde es schön mich zu präsentieren. Und ich bin sehr stolz darauf, wenn diese Bilder schön werden und andere Menschen Freude daran haben. Ich würde aber niemals Soft- oder Hardcore-Shootings machen, auch keine 0190er Sachen und so weiter!"

Nach deinem Auftritt im TV bei "Frauentausch" ist es wieder ruhiger geworden um deine Person. Welche Wünsche hast du für die Zukunft?

"Musik wurde mir schon mal angeboten.. Aber ich denke, das müßte ich doch besser können. Ich singe lieber allein im Auto und auf dem Weg zu meinen Shootings ;-) Aber wie gesagt, ich würde gerne weiter nebenbei als Model tätig sein. Ich hoffe immer noch auf größere Aufträge die mich ein bisschen bekannter machen. Am liebsten als Haarmodel, Schuhe oder für tolle Zeitschriften."

Sabrina, herzlichen Dank für das ehrliche Gespräch. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute für die Zukunft und Toi Toi Toi was deine Wünsche und Träume angeht. Kontakt: model-bina@hotmail.de

19. Oktober 2006

Michelle ma Belle!

Ich erinnere mich an einen Abend im Mailand. Frühherbst in einem alten Theater, mit viel Marmor ausgestattet. Viele Menschen, alle toll angezogen. Die Plattentaufe von Eros Ramazzotti war angesagt. Unter den geladenen Gästen viele Schauspieler (u.a. Adriano Celentano), TV-Stars, Fussballer (u.a. Inzaghi, Vieri, Kubi), Models und Menschen aus der italienischen Promi-Szene die ich leider nicht gekannt habe. Tja und unter all den Gästen war auch ich.... am späteren Abend an der Releaseparty nach dem Konzert kam es am Buffet zu Begegnung mit dem Star des Abends: nein, natürlich nicht mit Eros, sondern mit Michelle Hunziker!

Zum ersten Mal sah ich diese junge Frau aus Ostermundigen live und in natura. Tja und sie war nicht nur wunderschön, sondern auch irre witzig. Doch leider dauerte dieser Augenblick nur sehr kurz, all die Fotografen drängten sich zwischen uns und schwupps war sie auch schon wieder weg. Aber ich gebe es zu, seit diesem Abend bin ich ein kleiner Fan von Michelle Hunziker. Und ich verfolge all die Schlagzeilen rund um ihre Person.



Kein Wunder also, hab ich etwas gestaunt, dass sie nun ins Gesangesgewerbe eingestiegen ist. Ihre Stimme hat zwar Charme, aber - sagen wir mal so - besonders ausdrucksstark ist sie dann doch nicht. Entsprechend ist der Song auch einfach nur schlecht. Nun gut, einer tollen Frau verzeiht man bekanntlich vieles. Vielmehr gestaunt habe ich dann über den Inhalt ihrer Debüt-Single. Die Michelle kann einem ja richtig leid tun, da scheint ja alles schief zu gehen in ihrem Liebesleben was nur schief gehen kann. Und sie stöhnt:

"Lass es uns treiben, Babe. Mir egal, wie wir´s tun, solange du´s mir besorgst. Mach es, mach es hart!"

Tja, vieleicht hätte ich damals am Buffet in Mailand doch etwas mutiger sein sollen ;-)

18. Oktober 2006

Sinnlose, aber interessante Zahlenspiele

Es gibt Wissen und es gibt sinnloses Wissen. Sinnloses Wissen bedeutet aber nicht automatisch, dass dieses Wissen tatsächlich ohne Sinn ist. Nein im Gegenteilt, mit sinnlosem Wissen hat schon mancher Kandidat bei TV-Quiz-Sendungen mächtig abgeräumt. Oder in welcher Schule lernt man schon, was sich hinter der Abkürzung HARIBO versteckt... trotzdem kann es nützlich sein, solche Sachen zu wissen.


Genau so verhält es sich auch mit den folgenden Fakten. Eine Österreicherin bietet auf ihrer Homepage (Link siehe oben) "sinnloses" Wissen zum eigenen Geburtstag an. Tja und weil ich wissen wollte, was passiert wenn ich meinen Geburtstag da eingebe kann ich hier und heute das Resultat präsentieren:

Ich wurde am 30. April geboren.

Dieser Tag war ein Donnerstag. Bis zum nächsten Geburtstag sind es nur noch 194 Tage. Der nächste runde Geburtstag steht in 1.290 Tagen ins Haus. Es wird der 40. Jubeltag sein!

Anders betrachtet ergibt sich ein Alter von ....

438 Monaten oder
1.902 Wochen oder
13.320 Tagen oder
319.691 Stunden oder
19.181.491 Minuten oder
1.150.889.474 Sekunden!
Wann es Gründe zum Feiern gibt ....

am 30. Dezember 2011 wirst du 500 Monate,
am 28. August 2008 wirst du 2.000 Wochen,
am 31. Jänner 2025 wirst du 20.000 Tage,
am 16. Dezember 2015 wirst du 400.000 Stunden,
am 8. Mai 2008 wirst du 20.000.000 Minuten und
am 14. September 2033 wirst du 2.000.000.000 Sekunden alt.

Im Weltall wären das ....

151,96 Merkur-Jahre
58,83 Venus-Jahre
19,40 Mars-Jahre
3,08 Jupiter-Jahre
1,24 Saturn-Jahre
0,44 Neptun-Jahre
0,23 Uranus-Jahre
0,15 Pluto-Jahre

Wer am 30. April Namenstag hat ....Bernd, David, Dieter, Pauline, Walpurga

Tierkreiszeichen: Stier
Der Stier ist umgänglich, manchmal kritisch, rechthaberisch und stur.

Chinesisches Tierkreiszeichen: Hund
Hunde sind ehrlich, vertrauensvoll, grosszügig und ernsthaft.

Keltisches Baumkreiszeichen: Nussbaum
Der Nussbaum-Mensch hat eine Seelen-Natur und ist sehr empfindsam.

Indianisches Horoskop: Biber
Der Biber ist absichernd, emsig, unermüdlich, aber besonnen.

17. Oktober 2006

Vereinsamte Insel sucht Bewohner

Wem raues Klima und Einsamkeit nichts ausmachen, der ist für diesen Außenposten der europäischen Zivilisation bestens geeignet: Drei Stunden vom Festland entfernt, abgelegen und zunehmend menschenleer, das ist die kleine schottische Hebriden-Insel Canna. Sie leidet unter dramatischem Bevölkerungsschwund. Nur gerade noch 15 Personen nennen mittlerweile das malerische Eiland ihr Zuhause. Der "National Trust for Scotland" sucht deshalb Familien, die sich auf Canna dauerhaft ansiedeln wollen.

Die Insel bietet bietet eine atemberaubende Aussicht, spektakuläre Klippen (inkl. Delfinen), eine faszinierende Vogelwelt (Puffins) und natürlich jede Menge Platz. Von der Schiffsanlegestelle führt eine schmale Straße vorbei an Friedhof und Kirche zu einer Ansammlung von Häusern - das war's, mehr gibt's nicht!

Doch allein die dreistündige Tour mit den Fährbooten, die aus Mallaig regelmäßig Richtung Canna schaukeln, ist die Reise eigentlich schon wert. Die Touristen scheinen das zu wissen: Rund 30.000 Besucher - meist "Bird-Watcher" - kommen jährlich auf die Insel, die zu einer ganzen Gruppe von kleinen Inselchen gehört, welche durchwegs seltsam klingende Namen wie Muck, Rhum oder Eigg tragen.

Wer allerdings ständiger Einwohner von Canna sein möchte, benötigt jede Menge Durchhaltevermögen und sollte nicht allzu sehr auf Kommunikation oder sonstige "Action" erpicht sein. Es gibt zwar Elektrizität, aber die Telefonverbindungen sind schlecht. Auf ein Auto oder ein Pub muss man verzichten. Es besteht allerdings die Möglichkeit, selber einen Restaurationsbetrieb ins Leben zu rufen.

Der "National Trust for Scotland" offeriert nun ein modernes Haus und ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das als Pension (Bed & Breakfast) genützt werden kann. Wer handwerklich begabt ist und sich mit Gartenpflanzen auskennt, kann auf Canna also ein neues Zuhause finden. Und das wollen viele: Schon 200 Familien hätten Anfragen gestellt - und die kamen unter anderem aus Dubai und Indien. Aus der Schweiz hat sich scheinbar noch niemand gemeldet, also los!

16. Oktober 2006

La Tristessa Durea

Es kommt die Zeit in der das Wünschen wieder hilft.. So sangen einst "die Toten Hosen" über den Moment in dem einem alles hoffnungslos vorkommt. Einen solche endlosen Moment macht man in den vergangenen Wochen durch, wenn man die Farben des FC Aarau im Herzen trägt. Es kommt darum auch die Zeit, wo Schweigen und Resignation nicht mehr weiterhelfen, geschweige denn das Wünschen. Und die Zeit ist bei mir nun gekommen.


Mein Verein, der FC Aarau, durchlebt derzeit eines der tiefsten und dunkelsten Täler seiner über 100jährigen Vereinsgeschichte. Nicht nur, dass nach 11 Spielen so wenig Punkte erzielt wurden wie noch nie, nein, rund um den Verein hat sich eine gefährliche Lethargie breit gemacht. Eine Art Gleichgültigkeit, welche den FCA auf direktem Weg in den Abstieg treiben wird. Drehen wir das Rad der Zeit einige Monate zurück.

Im Frühling standen Neuwahlen auf dem Programm. Noch am Wahlabend verliessen zahlreiche FC Aarau-Fans wutentbrannt den Saal, als bekannt wurde, wer zum neuen Präsidenten gewählt worden war. Im Vorfeld dieser Wahl waren es eben diese Fans, welche mit diversen Aktionen die stimmberechtigten Aktionäre aufmuntern wollten, dem umstrittenen Kandidaten ihre Stimme nicht zu geben. Die Wahl kam zustande, dem neuen Präsidenten wurde Kredit gewährt.

In der Vorbereitung zur laufenden Saison wurde beim FC Aarau kräftig ausgemistet. Kein Stein blieb mehr auf dem anderen: Funktionäre, Trainer, Spieler, Juniorenbetreuer, Physiotherapeuten, Konditionstrainer, Assistenten, Torwarttrainer.... alle wurden ausgetauscht. Anlässlich der Medienkonferenz zum Saisonstart wurde den Pressevertretern und nicht zuletzt den Fans versprochen, dass nun beim FCA ein neuer Wind wehen werde. Die unbeliebten Abstiegsplätze der vergangenen Jahre seien erstmals kein Thema mehr! Die Gunst der meisten Fans war mit solchen vollmundigen Ankündigungen natürlich schnell gewonnen. Nun, es blieb auch weiterhin ruhig im Umfeld des Vereins. Die neue Führung genoss - zurecht - noch immer Kredit.

Die Saison begann dann jedoch alles andere also rosig. Zahlreiche verletzte Spieler machten es nicht einfach zu Punkten zu kommen, ebenso änderte Trainer Schönenberger von Spiel zu Spiel sein System und die neuen Akteure - unter ihnen zahlreiche ausländische Spieler - fanden nicht recht zueinander. Die Runden vergingen, gepunktet wurde trotz grossem Einsatz nicht. Fazit: nach 11 Spielen steht der FC Aarau mit gerade mal 4 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Aussichten nach vorne, düster! Klar, es wurden dem Club noch 3 Punkte abgezogen, weil gegen St. Gallen ein nicht qualifizierter Spieler im Einsatz stand. Nur, eine Ausrede darf das nicht sein, bei anderen Vereinen wurde aufgrund eines solchen Fehlers auch schon mal ein Trainer in die Wüste geschickt!

Fakt ist, seit 10 Jahren ist keine Mannschaft mehr so schlecht in die Saison gestartet. Fakt ist auch, alle Teams, die ähnlich mies in die Meisterschaft gestartet sind, sind zum Ende der Saison dann abgestiegen. Dem FCA-Umfeld scheint dies derzeit jedoch egal zu sein. Täglich sind Durchhalteparolen zu hören und zu lesen. Es scheint, als sei jedem Fan eine rosa Brille geschenkt oder den Fanclubs eine Art Schweigegeld überwiesen worden. Denn es ist noch nicht lange her, da waren es genau diese Aarau Fans, welche einen anderen Trainer wegen Misserfolg aus dem Stadion prügeln wollten. Oder - ebenso passiert- sich nach einem Spiel eine Schlägerei mit den erfolglosen Spielern geliefert haben. Und heute? Die Situation ist ungemeint prekärer, aber trotzdem herrscht im gesamten Umfeld Ruhe... gespenstische Ruhe! Auch unter den Fans, die damals wütend die Wahlveranstaltung verlassen haben.

Eine Trainerentlassung steht - trotz miserabler Bilanz - nicht zur Diskussion. Dabei war es doch genau der aktuelle Präsident, welcher damals in seiner Funktion als Vize, zahlreiche Trainerentlassungen vorangetrieben hat. Auf dem Platz finden plötzlich keine Rochaden mehr statt, erfolglose Stürmer (11 Spiele und 1 Tor) geniessen eine Stammplatzgarantie. Andere finden sich auf der Tribüne wieder und wieder andere Spieler sind seit Wochen - ohne Angaben von Gründen - verletzt! Glaubt man den Aussagen einiger Journalisten, brodelt es innerhalb der Mannschaft zünftig. Wie immer in einer Krise, machen zahlreiche Gerüchte die Runde. Neue Sponsoren sind nicht in Sicht, die Pläne für ein dringend benötigtes Stadion geraten ins Stocken, das Publikum wendet sich vermehrt ab. Katerstimmung auch in den Internetforen, die Einträge beschränken sich auf ein Minimum.

Und trotzdem, nach der gestrigen 0 zu 4-Niederlagen blieben Pfiffe (oder Proteste, vergl. Foto) erneut aus. Naja, die rosa Brille sitzt scheinbar immer noch gut: gut gespielt, gut gekämpft, viel Pech gehabt, Schiedsrichter war gegen uns und schliesslich war der Gegner ja der amtierende Meister. Dass der direkte Konkurrent Schaffhausen dann auch noch gewonnen hat, wird ebenfalls als Pech abgehandelt. Die nächsten Gegner: Sion, Luzern und Schaffhausen haben am vergangenen Wochenende alle gepunktet und befinden sich klar in einem Aufwärtstrend. Aber die Ausreden werden auch nach diesen Spielen die gleichen sein.

So komme ich zum Anfang zurück: Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft. Die Hoffnung bleibt mir als FCA-Fan. Und ich hoffe, dass meine Wünsche diesbezüglich sehr bald in Erfüllung gehen, bevor es zu spät ist und der grosse Abstand auf die Nichtabstiegs-Plätze nicht mehr aufgeholt werden kann. Mutiges Handeln ist gefragt: Jetzt!