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24. Februar 2011

Geh weg, du doofe Katze!

Vor ein paar Tagen war ja rund um unser Haus massive Gartenarbeit angesagt, der Termin mit dem befreundeten Gärtner schon länger ausgemacht, es ging darum einen Sitzplatz zu gestalten. Nun, der Sitzplatz steht. Wir haben die Sache mit dem Kies schleppen etwas unterschätzt und waren darum froh um kurzfristige Hilfe. Trotzdem, der Muskelkater lässt bis heute grüssen. Womit wir auch beim Stichwort wären: Kater! Ich wurde am Samstag gefragt, was denn dieses grüne Netz überm frisch gemulchten Beet solle und auch über den Tulpen findet man ein solches Netz. Nun, die Antwort ist einfach: ich befinde mich im intensiven Kleinkrieg mit den Katzen! 


In der Schweiz leben ca. eine halbe Million Hunde. Im Gegensatz dazu gibts fast dreimal so viele Katzen. Wobei es dem Bundesamt für Statistik nach eigenen Angaben schwer fällt, die genau Zahl zu nennen, da Katzen ja nirgends wirklich gemeldet sind und sich die Viecher vorallem vermehren, ohne vorher zu fragen. Nun gut, wer gerne ein Haustier besitzen möchte und aber keine Lust hat, sich darum zu kümmern, der fährt mit einer Katze gut. Während wir Hundebesitzer unseren Tieren einen Chip implantieren lassen und sie Jahr für Jahr neu anmelden und mit ihnen in einen Kurs besuchen und ihren Kack aufnehmen müssen, haben Katzenbesitzer null Aufwand. Wenn man in die Ferien fährt, dann lässt man die Katze einfach raus, die geht dann zum Nachbarn scheissen und irgendwo findet sie auch was zu fressen. Und genau da beginnt mein Problem, gut es ist kein richtiges "Problem" - es nervt vielmehr. In regelmässigen Abstand hab ich Katzenbesuch. Dass sie vor der Haustüre pennen und der Hund hinter der Türe die Krise kriegt, das ist mir ja eigentlich noch egal. Dass diese doofen Tiere aber jedes frisch gemachte Beet gleich vollkacken müssen, das nervt. Und es soll jetzt keiner mit Sprüchen wie "ist doch guter Dünger" kommen, ich will keine Katzenscheisse im Gartenbeet. Punkt. 

In Gesprächen erfährt man dann oft, dass ich nicht der einzige Gartenbesitzer bin, der sich über diese nächtlichen Besuche mit Erinnerungswert ärgert. Und wer im Internet nach Lösungen sucht, der findet zahlreiche Foren mit wertvollen Tipps. Inzwischen hab ich jahrelange Erfahrung was das Vertreiben von Katzen angeht. An einem früheren Wohnort da gab es in unserer damaligen Nachbarschaft sage und schreibe 14 Katzen - verteilt auf 4 Haushalte. Gute Nacht! Darum an dieser Stelle die wertvollsten Tipps im Kampf gegen lästige Katzen. Natürlich sollte dabei immer darauf geachtet werden, dass die Katze nicht gequält wird (ja, ich muss das an dieser Stelle schreiben, sonst killt noch einer ein Viech und sagt dann, er hätte das hier gelesen), denn schliesslich bin ich auch ein grosser Tierfreund.
  • Orangen/Zitronen: Egal ob Schalen oder Saft. Katzen mögen keine Zitrusfrüchte, leider lässt die Duftwirkung schnell nach. Vorallem bei regnerischem Wetter. 
  • Wasser: Das wohl einfachste Mittel, egal ob Gartenschlauch oder Wasserpistole. Mühsam nur, dass die Tiere natürlich immer dann kommen, wenn man gerade nicht im Garten ist. Ansonsten ist Wasser sehr effektiv. 
  • Kaffeesatz: Doppelt wirksam. Nicht nur gegen Katzen wirksam, sondern auch als Dünger für Blumenbeete. 
  • Rindenmulch: Katzen mögen angeblich diesen Duft überhaupt nicht. Zweimal im Jahr rund 1 Zentimeter dick im Beet verteilen und gut ist. Ich allerdings behaupte, dass der Mulch zwar am Anfang nützt, aber die Wirkung schnell verfliegt. 
  • Pfeffer: Vielleicht eine etwas fiesere Variante, aber laut Tierarzt ungefährlich. Die Katze kitzelt es wie uns Menschen in der Nase, mehr aber auch nicht. 
  • Gewürznelken. Für mich eines der besten Mittel. Riecht erst noch angenehm, kostet nicht viel und zieht mit der Zeit in den Boden ein. 
  • Knoblauch: Nützt angeblich, habe allerdings persönlich keine Erfahrung damit. Gilt ebenso für Essig.
  • Netz/stachelige Äste/Brennnesseln: Dabei geht es vorallem darum, dass sich die Katze bei ihrem Geschäft gar nicht erst richtig einrichten und es danach nicht vergraben kann.
  • Teebaumöl: Da wäre ich vorsichtig! Zu hoch dosiert wirkt das - nicht nur für Katzen - tödlich und darum würde ich gleich darauf verzichten.
Unterm Strich machts vermutlich auf Dauer die Abwechslung. Klar, ich vergesse auch immer wieder die Gewürznelken zu erneuern oder so. Aber wenn man Katzenfreunden glauben darf, suchen sich die Tiere einen Platz, wo sie sich zum Kacken niederlassen können und dabei ungestört sind. Legt man ihnen also etwas dahin, das sie stört, verlieren sie bald einmal die Geduld und suchen sich einen neuen Platz. Es geht also scheinbar nur darum, wer den längeren Atem beweist im Kleinkrieg Mensch vs. Katze. Aber nochmal, es geht mir nicht darum eine Katze zu quälen oder sonst meine Zeit in ein Hobby mit Namen "Katzen vertreiben" zu investieren. Aber ich mag schlicht keinen Katzenkot (gilt auch für Hunde) zwischen meinem Salat, den Kräutern oder dem Lavendel.

Was in meinen Augen überhaupt nichts nützt, sind diese Mittel und elektronischen Dingens die man in den Baumärkten kaufen oder im Internet bestellen kann. Ich selber hab zwar mit Ausnahme von so einem Stinkmittel nie was ähnliches ausprobiert, aber wenn ich mir die Preise dieser Artikel so anschaue, bin ich fast überzeugt, dass es sich dabei um Humbug handeln muss. Zudem glaube ich, dass diese Katzen-Stopps welche mit hohen Frequenztönen funktionieren, nicht gerade tierfreundlich sind und vorallem auch Hunde oder Vögel oder Maulwürfe nerven. Darum steh ich da nicht so wirklich drauf. Falls aber bei euch keiner der oben erwähnten Tipps nützen sollte, gibts nur noch eine Lösung. Gerade in der Zentralschweiz, im Tessin oder auch in Italien immer noch sehr beliebt und (angeblich) häufig zubereitet: Katzenfleisch Ragout. Im Netz hab ich allerdings bislang nur eine polnische Variante gefunden, zum Rezept gehts hier! Und bevor sich jetzt jemand empört: Kälber, Hühner, Pferde und Kaninchen sind auch süss - und sie essen wir auch Tag für Tag.