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9. Juni 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

1998, Didier Deschamps, Footix, Weltmeister: les Bleus! Im einem unglaublichen Finale haben die Franzosen - oder war es Zinedine Zidane im Alleingang? - die Favoriten aus Brasilien mal schnell eingeteilt. Am Schluss stand es 3 zu 0 und ganz Frankreich war im Freudentaumel. Ich selber hab an diesem 12. Juli bewusst etwas einsamer gefeiert, aber das ist als Frankreich-Fan in der Schweiz eigentlich öfter mal so. Bei uns im Land sind Teams wie England oder Italien wesentlich beliebter als die Grande Nation, da schliesst man sich bei wichtigen Spielen auch gerne mal zu Hause ein. Egal, ich hatte meinen Spass und bin nach dem Match hupend und mit Fahnen behangen durch die Stadt gefahren oder besser das Städtchen, zu der Zeit hab ich nämlich in Zofingen gewohnt und in Luzern gearbeitet. 

Und dahin gehen auch meine Erinnerungen an diese WM, Radio Pilatus hat im Casino ein Public Viewing eingerichtet gehabt. Da waren wir Mitarbeiter dann während der ganzen WM anzutreffen, entweder an der Bar, vor der Leinwand beim Match schauen, hinter dem DJ Pult oder beim Playstation spielen. Es war herrlich! Luzern ist international und entsprechend gabs im Hotel dann immer Gäste aus der ganzen Welt. So hat man dann locker mal ein Spiel mit Fans aus Brasilien, Argentinien, England, Russland oder Japan geschaut. Grossartig! Ebenso gab es regelmässig einen Talk mit einem Promi aus der Fussballszene, kurz: so hat das Arbeiten Spass gemacht und diese WM bleibt mir dadurch in guter Erinnerung. Aber eben, darauf den Final auch im Casino Luzern zu schauen hab ich dann freiwillig verzichtet. Es ging gegen Brasilien und ich war mir sicher, dass für Frankreich nur der zweite Platz bleiben wird. So hab ich für mich zu Hause geschaut und war dann umso erstaunter als Zidane einmal und Petit einmal trafen!

7. Juni 2010

Die grosse Show der Peinlichkeiten

Zum Ende dieser Woche startet in Südafrika die Fussball WM. Nachdem uns staatliche Sender wie die ARD, das ZDF, der WDR und sogar der ORF - die Ösis sind in South Africa nicht einmal dabei - seit Tagen und Woche mit diversen Spezialsendungen über Fussball psychisch auf den Grossevent einstimmen, wollte das Schweizer Fernsehen gestern Abend auch seinen Teil dazu beitragen. Mein Fazit: dieser Schuss ging nach hinten los! "Unsere Helden" war bieder, glanzlos und unterm Strich sogar peinlich.


Okay, die Idee die 30 grössten Schweizer Fussballer aller Zeiten zu bestimmen ist grundsätzlich nicht verkehrt. Schade nur, dass das Auswahlverfahren so kompliziert war, dass es weder der Moderator noch Beni National erklären konnten. Irgendwie gabs nen Schlüssel mit dem zum Beispiel ein Verteidiger aus dem Jahre 1928 die gleiche Chance auf den Gesamtsieg hätte haben sollen wie ein Stürmer aus dem Jahr 2009, zum Beispiel Alex Frei. Nur waren dann irgendwie in der Rangliste doch häufiger Offensivspieler anzutreffen als Torhüter oder Verteidiger. Egal unterm Strich haben vermutlich einfach ein Blick-Mensch, ein Tagi-Sportli und Beni Turnheer ihre Lieblingsspieler zusammengestellt. Präsentiert wurden diese dann von der neuen Allzweckwaffe vom Leutschenbach - Nik Hartmann. Sven Epiney oder Kurt Aeschbacher wollte man diese Sendung wohl nicht anvertrauen, man kennt schliesslich das schwierige Verhältnis der Fussballbranche zum Thema Homosexualität... Nun, Hartmann brachte sogar seinen Wanderhund Jabba mit ins Studio, als Deko quasi. Ein weiterer Dekorationsartikel hiess Sabina Schneebeli. Die Schauspielerin ("Die Direktorin") sass in einem roten Kleid auf dem Gästesofa und geizte mit Fachwissen. Ihre einzige und bleibende Szene war, als sie Köbi Kuhn um ein Autogramm bat. Kommentar dazu von Scherzkeks Hartmann: "Man schreibt Schneebeli, wie Schnäbeli. Einfach mit zwei E!" Ein Brüller. Wurde nicht unlängst beim SF einer entlassen wegen einem Schnäbeli?

Auf diesem Niveau bewegte sich dann auch der Rest des Abends. Da wurden die üblichen Verdächtigen (Karli Odermatt, Fritz & Monika Künzli-Kälin, Alain Suter, Köbi Kuhn) eingeladen, viel reden durften sie aber nicht. Wenn einer der Kicker mal eine lustige Geschichte von früher erzählen wollte, merkte man Hartmann die Nervosität an und es dauerte nie lange bis er dem Erzähler ins Wort fiel und das Ruder mit einem dummen Spruch an sich riss. Einzig Gilbert Gress liess sich nicht beirren und plauderte in seiner bekannten Art aus dem Nähkästchen, als dank erhielt er dafür eine halbe Grapefruit geschenkt. Ebenfalls als "Fachmann" auf dem Sofa sass der Komiker René Rindlisbacher, er fiel hauptsächlich durch übertriebenes und wiederholtes Gähnen auf. Womit er die Stimmung der Sendung auf den Punkt brachte! Da nützten auch musikalische Zwischenspiele nichts mehr: mit Fabienne Louves, einem ehemaligen Mister Schweiz, Joris Gratwohl und dem tausendsten "Bring en hei" von Baschi holt man halt auch niemandem mehr hinter dem Ofen hervor.

So plätscherte die Helden Verehrung über zweieinhalb Stunden vor sich hin. Die Geschichte vom Xam Abegglen wurde zum xten Mal wiederholt, alte Kickschuhe noch einmal aus dem Museum geholt, auf eine Torwand geballert, Würste gegessen, Benis Haare gefärbt und Autogramme verteilt. Alles herz- und emotionlos. Am Schluss wurde Stéphane Chapuisat zum besten Schweizer Natispieler erkoren. Aber auch er durfte nicht wirklich was erzählen, kaum war er auf der Bühne wurde auch Chappi mit Blumen von dieser weggejagt und die Sendung war zu Ende. Unterm Strich blieb bei mir (und es ging auch anderen Fussballfans so) nur Langeweile und Enttäuschung übrig. Dank dem undurchsichtigen Auswahlverfahren haben Charakterköpfe der Schweizer Nati-Geschichte gefehlt, ein Kubi zum Beispiel war zwar unter den Top 30 wollte aber nicht ins Studio kommen. Egli, Botteron, Stiel, Wehrli, Grassi und Co.? Fehlanzeige. All die anderen erzählten Stories waren brühwarm, aufgewärmt und 1000 Mal gehört. Dazu Nik Hartmann und seine Sofa-Gäste die - mit Ausnahme von Turnheer - weder witzig noch kompetent waren. Was einmal mehr aufzeigt dass es dem SF an guten Moderatoren fehlt. All die Kälins, Wylers, Mohrs oder Stäubles machen eben noch keinen Zeigler, Delling oder Jauch. Entsprechend wollte dann meine WM Euphorie auch nicht so wirklich aufkommen, was ja das Ziel der Sendung war. Und vom 1 zu 1 gegen das Italo B Team blieb ja diesbezüglich auch nix übrig. Aber eine knappe Woche haben wir bis zum Eröffnungsspiel noch vor uns und ich bin sicher dass die Deutschen, die Franzosen, die Engländer oder die Italiener im Radio und TV nicht locker lassen, bis das WM-Virus auch bei einer vom Abstieg gebeutelten Fan-Nase wie mir noch ausbricht. Das brave SF hats nicht geschafft und so wundert es dann auch nicht dass ich gleich im Anschluss an die Helden beim WDR "gelernt" habe, dass der grosse Pele Ehrenmitglied von Rotweiss Essen ist...

2. Juni 2010

Schweizer Nati, Top oder Flop?

Der Michi von der Heide konnte ja in Oslo am Samstag gerade mal 2 Punkte abstauben, damit gehört er zu den erfolglosesten Schweizer Künstlern beim ESC überhaupt. Nach dem gestrigen Testspiel der Schweizer Nati befürchte ich ein ähnliches Debakel in Südafrika. Die Betonung liegt in diesem Satz aber ganz klar auf dem Begriff "befürchten", schliesslich hat die Schweiz mit dem Ottmar Hitzfeld einen alten Fuchs auf der Bank - dem traue ich definitiv zu, dass er in den letzten Tagen vor dem WM-Start noch einen weissen Hasen aus dem Zylinder zaubert! 


Die ersten 10 Minuten in Sion waren wirklich gut, danach muss man sicherlich bedenken dass die Schweizer Spieler eine harte und intensive Trainingsphase hinter sich haben. Dann kamen diverse Ausfälle hinzu, die Mannschaft muss sich also erst noch finden. Die letzten paar Minuten der Partie waren dann auch noch einmal gut, der Rest aber tatsächlich zum vergessen. Oder besser gesagt wegschalten, mein Zapping-Finger hat mich dann entsprechend immer mal wieder zu Portugal gegen Kamerun und Holland gegen Ghana geführt. Bei den Spielen gabs immerhin ein paar schöne Tore und erst noch eine rote Karte für Samuel E'to - also ob der aktuell nicht sonst schon genug Probleme hätte. Aber das Hauptaugenmerk lag beim Schweizer Spiel, entsprechend hab ich mir dann auf dem ZDF später noch die Zusammenfassung angeschaut. Seit Hitzfeld ein Eidgenosse ist, berichtet man auch in Deutschland vermehrt über die Schweiz. Aber auch da war das Urteil vernichtend, kein Konzept, kein Einsatz, kein Kampf... Hitzfeld habe noch sehr viel Arbeit wenn die Schweiz nicht ohne Punkte nach Hause fahren wolle. Oha, ohne Punkte?

Gut, so ganz daneben ist die düstere Prognose nicht. Die Schweizer haben es an der WM gleich dreimal mit spanisch angehauchtem Fussball zu tun. Gleich im Startspiel die Spanier, gegen die Nummer 1 der Welt dürfte wohl kein Blumentopf zu gewinnen sein. Dann gegen Chile, von der Technik her vergleichbar mit Spanien, wenn auch nicht so raffiniert sondern eher mit mehr Kampf. Ich hab zwei Spiele der Chilenen in der WM-Quali gesehen und die steigen ganz schön rein! Schliesslich dann noch Honduras, über dieses Team lässt sich fast noch einmal das Gleiche sagen: kampfbetonte Techniker mit viel Herz. Wenn da von Frei, Barnetta und Co. nicht mehr kommt wird es wohl oder übel tatsächlich schwierig Punkte zu holen. Aber eben, da kommt dann der Ottmar wieder ins Spiel. Der vermutlich erfolgreichste Clubtrainer der Welt war zwar auch noch nie aktiv bei einer WM dabei, aber er weiss wie man Spieler auf den Punkt motiviert. Gestern gegen Costa Rica wars ein Test, aber seine Reaktionen lassen vermuten, dass der Lörracher mit Aarauer Vergangenheit immer noch hungrig ist und sich nicht einfach so nach Hause schicken lässt. Klar, die Franzosen haben letzte Woche gegen Costa Rica schon etwas besser ausgesehen und klar auch, die Schweiz hat jetzt zum dritten Mal in Folge verloren. Aber wie heisst es so schön: Aufm Platz is wo zählt! 


In diesem Sinne drücke ich der Schweiz natürlich auch bei der WM in Südafrika kräftig die Daumen, neben meiner grossen Liebe Frankreich hats im Fischerschen Fussballherz natürlich auch noch ein Plätzchen für die Nati. Erst recht seit der olle Köbi Kuhn durch "unseren" Ottmar ersetzt wurde und mich mit ein paar echt coolen Spielern überrascht hat: Padalino, Shaqiri, Bunjaku oder auch Eggimann. Abschliessend und anderthalb Wochen vor dem Kick off noch die grosse Frage, wo schauen wir all diese Spiele? Nachfolgende eine unvollständige Liste von Orten in der Region Aarau an welchen man die WM-Games zusammen mit anderen Fans schauen kann. Ein offizielle Public Viewing gibt es ja in der Kantonshauptstadt nicht mehr in diesem Jahr, dafür haben sich ein paar Beizer und Private viel vorgenommen - und im Gegensatz zu Zürich gibts bei uns die Spiele sogar mit Ton! Wer sonst noch eine coole Location weiss, einfach ein kurzes Email machen oder in die Kommentare schreiben und die Liste wird ergänzt.

KiFF, Aarau: an Konzerttagen werden die Spiele auf Grossleinwand gezeigt, dazu gibt es bei schönem Wetter Sachen vom Grill, Getränke und später noch Live Musik. 

WM-Beiz zum Schützen an der Aare: Alle Spiele live, Essen und Trinken, Hau den Lukas und Töggeliturnier auf der Wiese beim Süffelsteg. 

Restaurant Weinberg, Aarau: Grosses Zelt für 300 Personen, Grill, Wein, Bier und viele Holländer und Portugiesen. Hat bereits Tradition!

Stadionrestaurant Brügglifeld, Aarau: Voraussichtlich alle Abendspiele live, inkl. Food, Drinks and Music. 

Restaurant Altstadt, Aarau: Zwar keine Grossleinwand aber dafür 2 Fernseher auf die Gasse gerichtet, bei schönem Wetter ein Geheimtipp. 

Butcher Street No 6 Pub, Aarau:
Zwei Flatscreens indoor, die Alternative bei regnerischem Wetter.

Penny Farthing Pub, Aarau: Das Lokal für alle England-Fans! Inkl. 3 Fernseher, Grossleinwand und englischem Bier.

Schiesszentrum, Rupperswil: Im Rahmen des Eidgenössischen Schützenfest 2010 gibts im Festzelt in Ruppi eine Grossleinwand mit Speis und Trank.

1. Juni 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

Italia 90! Was für eine schöne WM, wirklich. Zwar waren weder Frankreich noch die Schweiz mit dabei in Rom, Mailand und Co. aber trotzdem war es ein guter Anlass. Da war doch zum Beispiel dieses Lied von Gianna Nannini und Edoardo Bennato: "Notti magiche, inseguendo un goal, sotto il cielo di un'estate italianaaaa....!" Oder das lustige Maskottchen in den Italofarben. Im Halbfinale standen alles ehemalige Weltmeistermannschaften: Deutschland, Italien, Argentinien und England. Die Teams waren gespickt mit wirklichen Superstars des Fussball-History: Maradona, Baggio, Matthäus, Lineker und Co. Und Roger Milla begann den Torjubel zu revolutionieren. Nur, wem hab ich damals geholfen? Les Bleus und die Eidgenossen haben Pause gemacht und ich hab wieder einer "Liebe" aus Kindertagen die Daumen gedrückt, sprich dem Team von Bundestrainer Franz Beckenbauer. Aber primär gings mir um den guten Fussball bei diesem Turnier und der wurde uns Fans ja wirklich geboten. 

Es war irgendwie die WM der langen Grillparties. Die Spiele fanden zu guten Zeiten statt, man konnte gleich nach der Arbeit zusammen mit Kumpels vor die Flimmerkiste sitzen, den Begriff Public Viewing gab es zu der Zeit noch nicht. Man organisierte sich privat und sass dann mit kühlem Bier und mit Italien, Brasilien, England oder Deutschland-Fans vor dem Fernseher und neben dem Grill. Das Finale war ja nicht mal so der Hammer, Brehme schoss Deutschland mit einem Elfer zum Sieg. Spannender waren da schon die Halbfinals, welche beide erst im Elfmeterschiessen entschieden wurden. Der eigentliche Oberhammer, welcher mir bis heute in Erinnerung bleibt, war aber natürlich das Achtelfinale am 24. Juni in Mailand: Deutschland gegen Holland, das Hass-Duell! Frank Rijkaard - zu der Zeit übrigens auch mal im LeFlo in Aarau zu Gast - spukt dabei den Rudi Völler - später Marseille - an... und das war nur eine negatives Highlight in diesem sagenhaften Spiel. 




28. Mai 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

Fussball WM 1982 in Spanien, das Halbfinale zwischen Frankreich und Deutschland. Ich mit süssen 12 Jahren mit meinen Eltern in Norditalien in den Ferien, ausgestattet mit einem... genau: Deutschland-Shirt! Einer dieser WM Momente den ich niemals vergessen werde. Wie gesagt, ich war zwölf und natürlich ein fleissiger Panini-Bilder-Sammler. Das Shirt hab ich glaub von meinem Götti geschenkt gekriegt und ich trug es mit einem gewissen Stolz. Aber es gab ein "Problem". Meine Lieblingsfussballspieler waren zu der Zeit die folgenden Herren: Toni Schumacher, Mani Kaltz, Paul Breitner und Pierre Littbarski... und, jetzt kommts: Jean Tigana, Marius Tresor, Alain Giresse, Didier Six und Michele Platini. Der Kenner merkts, das Spiel war alles andere als ein Knüller für mich. Weil ich aber ja ein Deutschland-Shirt hatte und von den Franzosen nur ein normales T-Shirt aus dem ABM half ich an dem Abend den Allemannen. Erst recht nachdem ich bemerkt hatte, wie sehr die Italiener gegen die Deutschen waren. 

Nun gut, das Spiel lief und lief und lief...Nach 90 Minuten 1 zu 1. Nach 120 Minuten 3 zu 3. Und es kam zum Elfmeterschiessen. Dramatik pur! Bossis verschiesst, Hrubesch trifft und das Spiel endet mit 8 zu 7 für Deutschland. Bloss, welche Szene bleibt immer in Erinnerung? Genau, das Attentat von Toni Schumacher auf Patrick Battiston in der 50. Minute. Eines der vermutlich brutalsten Fouls der Fussballgeschichte. Die Reaktionen nach dem Spiel auf mein Deutschland-Shirt bzw. Wochen später in der Schule waren dann auch entsprechend. Und meine Zeit als Deutschland-"Fan" kurz darauf Geschichte..

26. Mai 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

Nicht nur der ESC und das Eidgenössische Schützenfest stehen vor der Türe, nein, die halbe Welt wartet natürlich auf die Fussball WM in Südafrika. Dazu gehöre auch ich. Die TV-Stationen tun ja alles, damit wir die Zeit ohne Fussball bis zum WM-Kickoff schadlos überstehen. Auf ORF gibts den FC Rückpass und das Match, die deutschen Sender bieten uralte WM-Spiele und Top10-Listen und auch im Schweizer Fernsehen gibts demnächst eine Spezialsendung mit vielen bekannten Sportlerwädli zu sehen. Auch hier im Blog möchte ich das WM-Feeling etwas anheizen, sofern das überhaupt noch nötig ist... Ab sofort gibts bis zum Eröffnungspiel in unregelmässiger Reihenfolge bemerkenswerte WM-Momente aus der Vergangenheit - solche Momente also, die mir ganz besonders in Erinnerung geblieben sind. 

Anfangen möchte ich mit einem der besten Spiele, welches ich je von einer Schweizer Nati gesehen habe: WM USA am 22. Juni 1994 gegen Rumänien. Unvergessen die Tore der Schweizer! Ich war zu der Zeit gerade in Frankreich und hab mein Jahr in Marseille verbracht. Erinnern mag ich mich noch an die positiven Sprüche der Franzosen, vorallem über Bregy und Alain Suter. Ebenso in Erinnerung geblieben ist mir das Finale und die Party danach... Roberto Baggio verschiesst den entscheidenden Elfer für die Italiener und Brasilien ist Weltmeister. Ich hab das Spiel in einer Kneipe gesehen, deren Chef ein Italo war... zur "Strafe" - die Italiener sind das Hassteam der französischen Fussballfans - musste er im Brunnen vor der Bar ein Bad nehmen, während die Brasil-Fans eben diesen Brunnen - inmitten von teuren Fressbeizen - zu einem Swimming Pool umfunktioniert hatten. Aber eben, eine der tollsten Partien an dieser WM haben die Schweizer abgeliefert und darum gibts die Tore hier auch mit dem rumänischen Kommentar! 

17. Mai 2010

Schmaler Grat zwischen Freude und Trauer

Seit gestern Abend ist es also ganz offiziell soweit. Der FC Aarau ist nach 29 Jahren in die zweite Liga abgestiegen. Es hat am Donnerstag weh getan, am Freitag dann der Spiessrutenlauf dank dem "tollen" Foto - was sich inzwischen alles aufgeklärt (siehe Foto 2) hat. Danke an dieser Stelle an den FC Aarau, die AZ und die guten Menschen aus meinem direkten Umfeld. Samstag dann zurück zum Alltag und gestern als ich im Teleclub die letzten Sekunden NLA Fussball gesehen habe, war es dann noch einmal traurig. In den fast 30 Jahren hat man als Fan und zeitweise als Funktionär wirklich viele tolle Sachen erlebt, Erinnerungen halt. Angefangen beim Aufstieg, zu der Zeit hat mich mein Vater noch mit ins Stadion genommen. Über den Cupsieg und den Meister, bis hin zur legendären Reise nach Mailand wo wir im San Siro eine richtig gute Falle gemacht haben... Tja und nun heisst der Alltag Vaduz, Wil, Kriens, Wohlen und Stade Nyonnais. Vorbei ist es mit den Direktübertragungen der Auswärtsspiele im Teleclub und auch die Stimmung im Heimstadion dürfte weniger werden. Aber eben, sehen wir es als Chance. Der FC Aarau muss gesunden! Dafür braucht es aber in erster Linie Anfang Juni ein JA zum neuen Stadion, denn ohne das geht überhaupt nichts. Und ich finde, der FCA hat der Stadt in den letzten Jahren so viel gegegen, vorallem was den Ruf und die Bekanntheit angeht, dass es nun mal an der Zeit wäre, dass man Danke sagt. Und sei es "nur" in Form dass das Stimmvolk noch einmal Ja sagt zur Neugestaltung bzw. Umzonung - sprich zum Bau! 
Während der FCA also abgestiegen ist hat mein Fussballherz Nummer 2 am Samstag Grund zur Freude gehabt. Olympique de Marseille ist offiziell französischer Meister! Das letzte Mal war das Anfang der 90er Jahre der Fall...  als ich dann unten war hat OM in der zweiten Division gespielt. So gesehen mag ich es der ganzen Stadt oder noch besser der ganzen Region natürlich gönnen dass es in diesem Jahr endlich wieder für den Liga-Cup und den Titel gereicht hat. Tja und so spielt Marseille dann im Herbst wieder in der Champions League und mit dem FC Basel als Schweizer Meister stehen die Chancen ja nicht einmal schlecht dass das Losglück wie letztes Jahr wieder auf meiner Seite ist. Gefreut hat mich auch der Pokalsieg von Bayern München, unter dem Feierbiest Van Gaal spielt diese Truppe derzeit vielleicht den besten Fussball Europas. Entsprechend bin ich gespannt auf das Champions League Final vom Samstag gegen Inter. Warum ist das eigentlich am Samstag und nicht am  Mittwoch? Egal. Weitere Sporthighlight des Weekends: die Schweizer Eisgenossen, welche eine tolle WM spielen, die Russen, denen es auch gut läuft. Der künftige Gegner Winterthur, welcher zu Hause noch einmal die Tormaschine angeschmissen hat. Roger Federers Finalteilnahme und Sebastien Buemis erster WM-Punkt in Monte Carlo.

Um noch einmal auf den FC Aarau zurückzukommen. Heute Abend gibts ja die GV der Aktiengestellschaft FC Aarau. Bin mal gespannt wie das kommt, finanziell und allgemein im Hinblick auf die Zukunft! Zudem soll man ja im Laufe des Tages noch den Namen des neuen Trainers fürs B erfahren. In der Gerüchteküche werden Latour oder Koko herumgereicht. Ebenso ist nicht ausgeschlossen, dass Ranko den Job weitermacht. Aber wie es so schön heisst, nach der Saison ist vor der Saison und es dürfte auch in den nächsten Tagen und Wochen nicht langweilig werden beim Brügglifeldclub. Und hey, im Gegensatz zum BSC YB ist unser letzter Meistertitel erst 17 Jahr her... hihi...!

26. April 2010

Der Mythos lebt... hoffentlich!

Dass ich wenn es um den FC Aarau ging in den letzten Wochen und Monaten nicht unbeding zu den Optimisten gehört habe, das ist ein offenes Geheimnis. Umso grösser die Überrraschung meinerseits, dass der FCA den Kopf in den letzten drei Spielen - so gut als möglich - selber aus der Schlinge gezogen hat. Mit den Siegen gegen Xamax, Zürich und am Samstag gegen St. Gallen hat man sich soweit in Position gebracht, dass ein Ligaerhalt wieder realistisch wird. Klar, Bellinzona ist nach dem Spiel gegen Sion nicht abzuschreiben - es ist weiterhin alles sehr eng am Tabellenende. Trotzdem scheint der neue Interimstrainer Ranko Jakovljevic der Mannschaft neues Leben eingehaucht zu haben, sogar Jonas Elmer steht wieder in der ersten Mannschaft und spielt so, dass man dem dann auch "spielen" sagen kann. Ich selber konnte dem Zeitpunkt der Entlassung von Andermatt damals nicht viel Positives abgewinnen, Montag Trainer weg und Dienstag mit neuem Mann an der Linie gleich wieder ein wichtiges Spiel. Allerdings hat mich mein Kumpel Rainer damals schon darauf aufmerksam gemacht, dass es der einzig richtige Schritt sei und Aarau nur profitieren könne. Und er hat Recht behalten. 
Das Gleiche dann am Samstag, ich hatte die Befürchtung, dass man mit Xamax und Zürich (beide entliessen ja nach dem Spiel gegen Aarau ihre Trainer) schlicht Kanonenfutter gegenüber hatte und mit St. Gallen nun eine Art Angstgegner nach Aarau komme. Jedoch waren diese Befürchtungen schon nach dem Betreten des Stadions Vergangenheit - das Wetter, die Stimmung im Publikum, die ganze Ambiance im Stadion verhiessen nur Gutes. Und siehe da, der FCSG wurde mit 2 Toren nach Hause in die senflose Heimat geschickt. Und auf einmal wich die Hoffnung wieder einer Art von Glauben. Klar wäre es mir lieber gewesen, wenn Bellenz gestern gleich mit 10 Toren verloren hätte und ebenso mach ich mir etwas Sorgen was denn von der Nati B so kommt - Barragespiel gegen Lugano, gegen Thun oder doch gegen Winti? Letztere mit Spielern wie Lüscher, Bieli oder Antic im Team... Aber eben, egal. Die Leistung am Samstag hat mich zuversichtlich gemacht, dass es auch gegen diese Mannschaften reicht. Mit der kleinen Hoffnung, dass man Interimstrainer Ranko auch für diese 2 wichtigen Spiele noch an sich binden kann und sein unerklärliches Charisma auf die Elf ausstrahlt.
Denn immerhin gibts die Geschichte von den Unabsteigbaren. Die vor knapp 30 Jahren in die Nationalliga A aufgestiegen sind und sich da - trotz Mini-Budget und K(r)ampf - in jedem Jahr tapfer halten. In Deutschland gibt es Kultclubs wie St. Pauli, Freiburg oder Bochum. In der Schweiz hat man das wahre Potential der Gallier aus dem Brügglifeld leider bislang noch nicht erkannt und lacht lieber darüber, als den Hut zu ziehen. Sollte es in diesem Jahr aber wirklich noch einmal klappen mit dem Ligaerhalt, dann dürfte wohl der letzte nationale Fussballfan erkannt haben, dass der Mythos in Aarau lebt und man den FCA so schnell nicht abschreiben sollte. Das werd auch ich mir dann hinter die Ohren schreiben, ich der befürchtet hat, dass "mein" Verein an meinem 40sten Geburtstag bereits hoffnungslos im Abstiegssumpf untergegangen ist. In diesem Sinne: Hopp Aarau! 

Fotos: Christian Boss

23. April 2010

Franck Ribéry in der Venusfalle

Dumm gelaufen, Franck. Da lässt er sich angeblich eine junge Frau aus Paris nach München einfliegen und vergnügt sich dann mit ihr, die Quittung dafür erhält er nicht nur in Form seiner Kreditkartenabrechnung, sondern jetzt auch gross angerichtet in den Medien. Nun, man kann ja über Bordelle und Prostituirte denken was man will, eines ist klar: das Bedürfnis scheint da zu sein. Wie sonst liesse sich das "älteste Gewerbe" erklären, ein Gewerbe welchem weder Kriege noch Wirtschaftskrisen bislang je etwas anhaben konnte. Da verwundert es auch nicht, dass Fussballstars dann mal die Dienste einer solchen Dame in Anspruch nehmen. Sind ja schliesslich auch nur Menschen und wie wir wissen zu 100 Prozent heterosexuell - im Gegensatz zu den Pfaffen. 

Da hat sich der Ribéry nun also diese Zahia bestellt und mit ihr gegen viel Geld eine lustige Nacht verlebt. Angeblich. Denn so ganz genau weiss man das ja noch nicht, was genau passiert ist. Jedenfalls hat diese (zu) junge Frau in dieser Nacht - ebenfalls angeblich - gut verdient, ohne viel dafür tun zu müssen. Neben Ribéry haben ebenso noch andere Nati-Kicker (Gouvou, Benzema) die Dienste von Zahia beansprucht, auch für gutes Geld. In den französischen Medien ist die Rede von einem möglichen Gehalt von bis zu 30'000 Euro, welches Zahia pro Monat gemacht haben soll. Ja, pro Monat! Nun, also. Videos und Fotos geben Hinweise darauf, dass die junge Frau nicht wirklich ein Kind von Traurigkeit gewesen ist, bis anhin. Ebenso hat sie die Kohle gerne entgegegengenommen und sich so ein gutes Leben arrangiert. Es steht für mich zudem ausser Frage, dass Sex mit Minderjährigen absolut gar nicht geht. Nur, und jetzt kommt mein Einwand. Wenn sich ein Mann für Geld bei einer Agentur eine Prostituierte bestellt, kann er dann nicht davon ausgehen, dass die Bordellbesitzer ihm eine Frau schicken, die eben nicht minderjährig ist? Falls sich jemand in der Branche auskennt, darf er mich ruhig eines Besseren belehren. Aber ich meinte, dass in der heutigen Zeit die Prostitution soweit als Beruf anerkannt sein sollte, dass es auch AHV, Versicherungen und so weiter geben muss. Und nein, ich rede nicht von Zwangsprostitution, die gehört eh verboten. Aber wenn sich eine junge Frau freiwillig für dieses Business entscheidet, dann sollte sie auch alle Rechte und Pflichten einer "normalen" Arbeitnehmerin haben. 

Und da gehört es dann auch dazu, dass dieser Job im Schutzalter nicht ausgeübt wird. Es geht hier nicht darum den Ribéry oder den Gouvou in Schutz zu nehmen. Sie haben eine Dienstleistung beansprucht, welche es nun halt mal gibt. Ob gut oder schlecht, das liegt nicht an mir das zu beurteilen, wer es braucht, der soll das tun. Punkt. Aber ich werde den Verdacht einfach nicht los, dass an der ganzen Geschichte etwas faul ist. Geht es nicht vielleicht um verschmähte Liebe oder um Geld das nicht geflossen ist? Steckt vielleicht sogar Olympique Lyon - Halbfinalgegner der Bayern - dahinter? Oder warum taucht diese junge Frau aus heiterem Himmel in den Medien auf, ohne davon zu profitieren? Immerhin liegt die Geschichte ja schon einige Zeit zurück, inzwischen ist sie volljährig und in Frankreich zu einem kleinen Sternchen geworden... Ich meine, sie wurde ja nicht vergewaltigt, dann sähe die Sachlage dann wieder ganz anders aus, null Toleranz in meinen Augen. Aber Zahia hat ihren - scheinbar selbst gewählten - Job erledigt, dafür Geld kassiert und "gut". Tja, vielleicht werden wir ja irgendeinmal erfahren, was oder wer hinter dieser Geschichte steckt und warum das alles nun an die Medien gekommen ist. Den Hut zieh ich vor Ribérys Frau, Wahiba. Sie erträgt die Affäre, zumindest nach aussen, mit einer stoischen Ruhe.

19. April 2010

Panini-Bilder? Nein danke!

Ja, ich war bis zur letzten EM auch einer dieser verrückten Sammler. Aber eben, war. Schon damals hab ich mittendrin aufgehört mit den farbigen Fussballerbildli. Warum? Das Sammeln gestaltet sich leider nicht mehr so wie früher. Immer öfter haben mir Leute erzählt, dass sie ganze Kartonschachteln voll mit Bildern kaufen und dann einkleben. Das sind total 500 Klebebilder. Für die aktuelle Ausgabe der WM Südafrika fehlen danach noch 160 Bilder. Und nun das: bei Facebook lese ich regelmässig Bemerkungen, dass es unter den 500 Bildern kein einziges doppeltes Spielerportrait gehabt habe. Ein Sammler soll sein Album gar am ersten Tag bereits voll gehabt haben. Und wo bleibt da der Spass am Tauschen?

Gerne erinnere ich mich an meine Schulzeit zurück, da war vor fussballerischen Grossanlässen auf dem Pausenplatz immer Hochkonjunktur: jeder nam seinen Stapel mit und es wurde klassenübergreifend getauscht. Bis das Album dann nach mehreren Wochen - wenn es gut kam zum Start der Meisterschaft - endlich voll war. Da gabs noch kein Internet mit virtuellen Tauschbörsen, ebenso konnte man die fehlenden Bilder nicht einfach direkt bei Panini bestellen und es wäre niemandem in den Sinn gekommen, eine komplette Kartonschachtel zu kaufen. Schliesslich waren die Bilder teuer und das Sackgeld knapp. Und heute? Da ist man älter geworden, sammelt immer noch und verfügt scheinbar über die nötigen finanziellen Ressourcen. Da wird dann einfach mal im grossen Stil eingekauft und übers Netz sucht man die fehlenden Pics. Schon lange bevor die WM anfängt ist das Album voll. Für mich hat das mit dem traditionellen Panini-Bilder-Sammeln von früher nichts mehr zu tun. Zudem werden diese ollen Bilder von Jahr zu Jahr immer teurer, Kinder können sich ein volles Album gar nicht mehr leisten. Laut Berechnungen von Menschen die sich mit Zahlen auskennen - also nicht ich - kostet es zwischen 300 bis 700 Franken.

Und nun noch der Vorwurf von 20 Minuten: die Päckchen mit den Bildern werden nicht zufällig abgfüllt. Es gibt scheinbar ein bestimmtes System, sodass es klar ist, dass man in einer ganzen Kartonschachtel kein einziges doppeltes Bildchen hat. Wenn man im gleichen Laden  noch die darauffolgende Schachtel kauft, dann kriegt man das Album angeblich direkt voll. So zumindest erzählen es so deutsche Mathematiker. Also ist es heute wirklich keine Frage mehr, wieviel Geduld man beim Sammln und wieviel Cleverness beim Tauschen (2 Yakins für 1 Ribéry und so weiter) an den Tag legt. Sondern wirklich - wie so oft im Leben - nur und ausschliesslich noch eine Frage des Geldes. Schliesslich sagt die Untersuchung aus Deutschland auch noch, dass die Sammler am meisten beschissen werden, die in unregelmässigen Abständen nur wenige Briefchen am Kiosk kaufen. Und das sind ja dann vermutlich die Kinder. In diesem Sinne, danke Panini. Die Zeit mit dir war wunderschön. Aber die gesparte Kohle investiere ich dann während der WM lieber ein ein paar kühle Bier, Pommes Chips und Grillwürste. Zudem wurde ich letzte Woche gefragt, ob ich denn die alten Alben je mal wieder angeschaut hätte... Nach kurzem Überlegen war meine Antwort": Nein, wo sind sie überhaupt?"

6. April 2010

Ostern, schnell waren sie um die freien Tage

Und schon ist wieder Dienstag, beinahe ist der auch schon vorbei. Zeit für einen kurzen Oster-Rückblick. Naja, vom Wetter wurden wir ja nur teilweise verwöhnt, das muss wohl daran liegen, dass Kachelmann immer noch in der Kiste sitzt und keinerlei Einfluss nehmen konnte auf Petrus. Nun, zwischendurch hat sich die Sonne dann ja trotzdem immer mal wieder gezeigt und ein paar Stunden an der frischen Luft stand nichts mehr im Weg. So wars auch gestern: erst etwas Fussballcup (Bravo Lausanne!), danach gings raus zum Boule/Pétanque spielen, am Abend dann gabs Risotto mit frischen Pilzen und gebratenen Spargeln. 


An den Tagen zuvor gabs "das Übliche". Naja, okay nichts mit Kirche oder grossen Familienfeten. Eher so gemütlich, mit viel gutem Essen. Ein Abend gabs zum Beispiel Rindsmedaillon an Rotweinsauce mit Bratkartoffeln und Gemüse, zum Dessert einen Zitronencake. Gleich im Anschluss an das Essen haben wir uns "Julie & Julia" zu Gemüte geführt, mit Meryl Streep in der Hauptrolle. Bei diesem Film gehts ums Kochen, ums Essen und ums Bloggen. Passend, irgendwie. Fazit des Films: naja, er war durchaus unterhaltsam. Aber unterm Strich bin ich froh, dass ich ihn nicht im Kino gesehen habe, sooooo toll war er dann auch nicht. Und sonst gabs noch Fussball. Wieder einmal durchaus ansprechend gespielt der FC Aarau, aber auch wieder einmal klar verloren. So war es ein ernüchternder Abend im Brügglifeld, bei dem der Untergang des FCA dadurch spürbar war, dass man die Spielerleibchen anstatt für CHF 128 für gerade noch CHF 35 kaufen konnte. Ausverkauf! Ach ja, wers ich übrigens immer schon gefragt hat wie früher die Stasi funktionieren konnte, der sollte sich vielleicht einfach mal ein Spiel im Fussballstadion antun. Nein, nicht das Sicherheitspersonal spioniert und denunziert da Matchbesucher, Fans untereinander tun das inzwischen vornehmlich, machen aus Mücken Elefanten. In Zeiten von Internet und Co. dann auch mal gerne online - aber eben, wen man sonst vielleicht keine Hobbies hat im Leben. Egal, ich konnte nur darüber schmunzeln - andererseits tut es weh zu sehen, wie viele Fans Stadionverbote kriegen nur weil sie von unzufriedenen Zeitgenossen verpetzt, werden. Und Nein wir reden hier nicht von Schlägereien oder Pyros!  

Ja und da war ja dann noch der Gründonnerstag. Gehört der eigentlich schon zu Ostern? Egal, jedenfalls war er auch sehr lustig. Was mit einem kleinen Apéro nach Feierabend begann endete am Schluss mit einem tollen Essen im Restaurant Speck, mit glaub etwa 10 Leuten. Wer in Aarau übrigens gut und günstig essen möchte, dem sei der Speck ans Herz gelegt: Grüner Salat, Kartoffelcremesuppe, Schweinssteak mit Risotto kosten da gerade mal CHF 15.50. Den halben Rotwein gibts ab CHF 12, in der Flasche! Wer die Frau vom Service nicht kennt, der sollte sich von ihrer Art nicht einschüchtern lassen - die Dame ist nett und sie ist halt einfach so! Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es das auch schon mit den für die Öffentlichkeit bestimmten Ereignisse über die heiligen Tage... klar, da waren noch Sachen wie Ausruhen, Musik hören, Küche und Esszimmer ausräumen, Staubsauber-Not-Austausch-Programm, Lesen und so weiter. Aber das gehört nicht hierhin. In diesem Sinne viel Spass mit der kurzen Woche, welche auf privater Ebene unter anderem mit Manchester United vs. Bayern und entsprechendem Besuch, der AMA und dem Spatenstich für den Umbau der Altstadt aufwartet.

5. April 2010

Man lernt eben nie aus: ManU

Da schaut man gestern Abend wie gewohnt "Zeiglers wunderbare Welt des Fussballs" und schau an, lernt dabei sogar noch etwas. Der Arnd machte mich darauf aufmerksam, dass das Kürzel "ManU" für den Club Manchester United, die Fans und vor allem für die Toten des Vereins eine grosse Beleidigung darstellt. Kein englischer United-Fan würde den Club als "ManU" bezeichnen, wie das bei uns oft zu hören ist - wahrscheinlich weil es einem so leicht und rund über die Lippen geht.

Erstmals wurde der Begriff "ManU" von West-Brom-Fans verwendet, um den verstorbenen Duncan Edwards zu beleidigen. "Duncan Edwards is manure, rotting in his grave, Man U are manure, rotting in your grave!"

Später wurde es von Leeds United und Liverpool FC Anhängern übernommen, um die Toten vom Flugzeugabsturz in München insgesamt zu beleidigen: "Man U went on a plane, Man U never came back again." und "Man U never intendet coming home." Setzt man beim zweiten Spruch die ersten Buchstaben der Worte zusammen, erhält man das Wort "Munich". Beim Absturz in München Ende der 50er Jahre sass die Mannschaft von United im Flieger, 23 Menschen kamen damals ums Leben.

Oft wird dieses Kürzel nicht aus Böswilligkeit verwendet, sondern - wie bei mir - aus Unwissenheit, genauso wie viele deutsche und schweizer United Fans oder Journalisten oft von "ManU" sprechen und schreiben.

Ich persönlich werde in Zukunft bewusst auf den Ausdruck verzichten (bzw. es versuchen!) und bin aber vorallem gespannt wie oft ich diese Abkürzung im Vorfeld des CL-Rückspiels vom Mittwoch gegen die Bayern in den Medien lesen oder hören werde. Und wenn zufällig ein Sportreporter vom Schweizer Fernsehen oder ein Blick-Schreiberling hier mitlesen sollte, es gibt genügend Synonyme wie ManUtd, ManUnited oder The Red Devils.

29. März 2010

Montag!

Olympique de Marseille hat den Ligacup gewonnen. 3 zu 1 gegen Bordeaux. Und das ist der erste Titel für OM seit 17 Jahren. 1993 gewann man in München die Champions League gegen Milan. 1993, da war doch auch in Aarau einiges los...? Rolf Fringer lässt grüssen. Aber hey, die Party in Marseille dauert vermutlich in einzelnen Kneipen immer noch an. Und ich gebs zu: ich wäre gerne dabei gewesen! Aber, man kann ja auch immer noch Meister werden - da enden dann die Parallelen zum FCA auch bereits wieder - schliesslich fehlen nur drei Punkte bis Platz 1. 

Und sonst? Es ist eben Montag. Das Weekend war zu kurz und irgendwie so überhaupt nicht erholsam. Zwar lecker gegessen, aber diese blöde Sommerzeitstunde fehlt mir schon heute. Wird wohl nicht sehr spät werden heute Abend. Dem Bieli noch ein bisschen beim Fussball spielen zuschauen und jetzt noch kurz an die Sonne sitzen. Mehr gibts eigentlich auch gar nicht zu sagen. Ausser vielleicht dass das neue Album von Sophie Hunger "1983" seit letzter Woche bei mir auf dem iPhone in der Hot Rotation läuft. Ach ja, hier hätten jetzt noch eine ganze Menge Fotos hingehört. Aber seit diesem bescheuerten Update von Blogger/Google funktioniert mal wieder gar nichts mehr...

19. März 2010

Es ist soweit: Tipp-Kick ist weiblich!

Endlich wurde SIE der Öffentlichkeit vorgestellt: Frau Tipp-Kick! Mit schwarzen Shorts, Stutzen und langärmeligem Trikot ist sie für ihren Einsatz gerüstet. Die schulterlangen Haare sind artig aus dem Gesicht gekämmt, der Blick aufs Tor ist frei. Ihre schmalen Lippen weisen einen Hauch von Farbe auf – rot, aber dezent. Vermutlich trägt sie einen Sport-BH, der etwas zu stramm sitzt und den Oberkörper daher ungünstig verflacht. Vielleicht hat sie aber auch einfach nicht so viel Oberweite. Doch dazu später...

So wirklich unbeschreiblich weiblich ist sie nicht. Dennoch ist Frau Tipp-Kick ein kleiner Star, "Unser Star für Deutschland" quasi. Denn sie soll nach 85 Jahren die erste Frau im traditionell männlichen Tipp-Kick-Spiel sein. Rechtzeitig auf den Markt geschmissen zur Frauenfussball WM 2011 in Deutschland! Nur, es gibt ein Problem. An offiziellen Tipp-Kick-Turnieren darf die ewig junge Frau voraussichtlich nicht ran. Das Tipp-Kick-Mädel entspricht nämlich nicht den strengen Regularien der internationalen Ligen. Sie sei im Brustbereich wohl doch etwas breiter und nehme dadurch im Abwehrbereich mehr Fläche ein als erlaubt, hiess es von Seiten des Deutschen Tipp-Kick Verbandes. Falls es so kommt, bin ich dann schon mal auf die Reaktion von Alice Schwarzer und Co. gespannt.

Aber noch einmal zu den weiblichen Formen, die irgendwie fehlen.  Im Familienbetrieb von Tipp-Kick in Villingen-Schwenningen ist man sich einig: "Tipp-Kick darf nicht sexistisch sein!" Den Designern sei es darauf angekommen, "dumme sexistische Witze von vorneherein zu vermeiden", war in den Medien zu lesen. Und dann ist da noch die praktische Seite: Blond à la Pamela Anderson habe einfach nicht gut ausgesehen, eine zu grosse Oberweite hätte zu Problemen in der Handhabung geführt. Die weibliche Produktion läuft ndess auf Hochtouren, die Nachfrage sei riesig. Pünktlich zur WM der Fussball-Frauen in Deutschland 2011 soll das Mädchen durchstarten: Ab September kommen die Kickerinnen mit einer Auflage von 10000 Stück offiziell in den Handel, wahlweise im nationalen Schwarz-Weiß-Dress, brasilianisch bunt oder als Torfrau.

Inzwischen hat übrigens auch die Deutsche Tipp-Kick-Meisterin und Bundesligaspielerin Birgit Kirschner einen Kommentar zur ersten weiblichen Tipp-Kick-Figur abgegeben. Mich persönlich überrascht er ein bisschen, aber lest selber: "Die Torhüterin finde ich richtig gut, weil sie eine deutlich sichtbare Taille hat und supersüsse Handschuhe. Da werden die Männertorhüter bestimmt neidisch, da sie weiter mit nackten Händen halten müssen. Aber die Angreiferin gefällt mir nicht. Sie hat klischeehaft lange Haare, aber sonst wenig weibliche Attribute. Sie hat zu wenig Oberweite und dafür ein zu breites Becken. Die Frau sollte weiblicher sein. Wenn man schon eine Tipp-Kick-Frau kreiert, dann richtig. Die Figur muss ja nicht gleich vollbusig und mit Riesendekolletee daherkommen."

15. März 2010

Wäre die Lena doch beim FC Aarau

Gut, ob der FCA dann in der Tabelle besser da stehen würde wage ich zu bezweifeln. Aber immerhin wären die Faktoren Unterhaltung, Freude und Spass gewährleistet. Ja, es gibt mal wieder ein paar Worte über den FC Aarau zu verlieren, unseren Verein der seit 1981 in der obersten Liga mitspielt und in diesem Jahr abzusteigen droht. Mit Ausnahme von einem Spiel hab ich seit dem Rückrundenstart alle Partien gesehen, sei es live im Stadion (mit guter Sicht von der Tribüne und weniger guter Sicht - aber besserer Stimmung - aus der Totomatkurve) oder über Teleclub. Tja, was soll ich sagen? Das Gesehene wusste oft zu gefallen, schade nur dass gute Leistung nicht mit Punkten belohnt wird. Und so steht der FCA auch Mitte März immer noch mit einer Handvoll Punkten da.


Auch der glanzvolle Sieg im ersten Spiel gegen Bellinzona kann nicht darüber hinwegtäuschen: der FC Aarau hat ein Problem! Nach der Niederlage am letzten Samstag gegen den FCZ fehlen zum Barrageplatz wieder 7 Punkte. Auf den rettenden achten Platz gar... ach lassen wir das! Wiederum hat Aarau geführt, wie schon gegen Basel oder St. Gallen. Und am Schluss ging man auch wieder als Verlierer vom Platz. Abgefertigt und ohne Punkte. Klar, man kann natürlich von Pech reden. Das hab ich nach den ersten Niederlagen vielleicht auch noch gemacht. Aber inzwischen gilt diese Ausrede für mich nicht mehr. Ab einem gewissen Moment ist es nicht mehr Pech, sondern schlicht Unvermögen. Nach den Zürcher Gegentoren verspürten Stojkov und M'Futi Schmerzen in den Adduktoren und mussten ausgewechselt werden. Ein katastrophaler Rückpass bzw. Aussetzer von Elmer kann man durchaus als Eigentor verbuchen. Ivan Benito prallt ein Ball vom Pfosten an den Rücken und rollt dann ins Tor. Spieler Mustafi plaudert vor dem FCB-Spiel, dass ihn der Trainer vergessen könne, wenn er nicht in der Startformation stehe. Einen ebenso bitteren Nachgeschmack hinterlässt der laute Abgang von Sportchef Hächler oder die fehlende Stimmung im Stadion - ausgelöst durch Zuschauerzahlen am unteren Limit. Und schliesslich erfüllt die aktuelle Kapitalerhöhung die Erwartungen auch noch nicht und im Juni stimmen wir mal wieder übers Stadion ab.

Fazit: der FC Aarau geht am Krückstock und der grossen Masse ist es egal. Zu viel ist passiert, zu oft konnte man sich mit Glück in der obersten Liga halten, zu fremd ist das Spielermaterial, zu unterschiedlich die Interessen und Ansichten der verschiedenen Fangruppierungen.... klar, ich wäre der Letzte der dem FC Aarau einen Abstieg wünschen würde. Im Wissen dass ein Aufstieg in absehbarer Zeit scheir unmöglich ist. Ich werde dem FCA darum auch bis zum letzten Spiel die Daumen drücken. Aber irgendwie sind die 7 Punkte eine mächtige Hypothek und ich bin mir nicht sicher, ob sich die derzeitigen Angestellten des Vereins bewusst sind worum es geht und welche Tradition mit einem Abstieg zu Ende gehen würde.

Darum: Lena zum FCA! Sie die für den Sieg zwar einsetzt bis zum Umfallen, von Wettkampf im Sinne von Konkurrenzkampf aber nichts hält. Über die der DSDS Juror Neumüller sagt "Sie ist nicht in der Lage, Kompositionen nachzusingen. Bei DSDS geht es darum, das Talent zu überprüfen. Und das erkennt man durch das Nachsingen bekannter Songs."Und die Lena Meyer-Landrut die die Massen so sehr zu begeistern mag, dass sie am Weekend kurzerhand einen neuen Rekord in Sachen Musik-Downloads aufgestellt hat. Und die Lena, die live in der ARD laut rausschreit was sie fühlt: "Scheisse, das ist so verdammt krass, das ist so derbe, ich hätte nicht gedacht, dass mich das so mitnimmt." So viele Emotionen, so viel Glaube an sich selber, so viel Gefühl, so viel "anders sein" würde ich mir für die restlichen Spiele von den Herren auf dem Platz und den Zuschauern auf den Rängen (inkl. mir selber!) wünschen. Dann klappts auch mit dem Ligaerhalt.

9. März 2010

Hitler, Goebbels und der Pitt

Ja, der Christoph Waltz hat das Ding. Verdientermassen wurde er für seine Rolle als SS-Mann Hans Landa mit dem goldenen Männchen ausgezeichnet. Film gesehen? Wenn nicht, dann jetzt aber unbedingt ab in den Laden und die DVD kaufen. Der Streifen von Quentin Tarantino ist schlicht ein Meisterwerk, das man auch locker fünf Mal schauen kann und immer wieder neue Aspekte entdeckt. Da gibts einen kurzen Auftritt von Bela B. von den Ärzten oder unzählige Anspielungen auf andere Kultfilme. So zum Beispiel ein - wer hätte das gedacht - Originalzitat aus dem Schweigerschen Kassenhauer "KeinOhrHasen". Ebenso genial die Musik, besonders spannend fand ich die Einspielung von "Cat People" von David Bowie in der finalen Phase des Films. Oder gleich zu Beginn die Lobhudelei auf Ennio Morricone und den Klassiker "Spiel mir das Lied vom Tod". Für mich jedenfalls einer der besten Filme dich ich je gesehen habe und ich wette, es war nicht das letzte Mal. 


Noch ein Wort zu Brad Pitt. Ich mag den ja. Okay, er hat die falsche Frau, aber das ist sein Problem. Die Angelina Jolie geht - meine Meinung - so ganz und gar nicht. Dann lieber die Ex vom Brad, die Jennifer Aniston. Die find ich ja so wirklich heiss und witzig. Aber zurück zum Herr Pitt, er spielt seine Rolle des GI Basterds ja auch grossartig. Mal wieder eine typische Pitt-Rolle, eher wortkarg mit witziger Mimik. Unlängst hab ich "Burn after reading" mit ihm in der Hauptrolle gesehen, ein weiteres Meisterwerk der Coen-Brüder, die bei mir in der Regie-TopTen ja ganz weit oben rangieren. Da hat der Pitt den trotteligen Fitnesstrainer gespielt, verglichen mit dem Aldo Raine - Welten und das macht nen guten Schauspieler aus. Und wenn ich mir überlege dass der Typ Jahrgang 63 hat. Wow, ich hab ein Ziel! Überragt wurde Pitt natürlich vom neuen Oscar-Preisträger Christoph Waltz, ihm nimmt man die Rolle des fiesen Nazis in jeder Sekunde zu hundert Prozent ab. Auch am Schluss, als Hitler, Goebbels und Co. in Flammen aufgehen und Waltz bzw. Landa mal kurz zu den Amis rübermacht. Genial, grosses Kino! Schliesslich noch Mélanie Laurent: einfach nur wow! Ich hab sie schon aus ein paar französischen Filmen gekannt, in "Snowboarder" fiel sie mir als junges Mädchen positiv auf. Analog Marion Cotillard dürfte sie eine grosse Zukunft in Hollywood vor sich haben! 

Wer will da schon Avatar sehen? Ich jedenfalls nicht. Auch "Alice im Wunderland" - der ja in den USA noch erfolgreicher gestartet ist als der blaue Film - reizt mich nicht so wirklich. Derzeit auf meiner To-do-Liste in Sachen Kino: "Invictus", "The men who stare at goats" (lang lebe der Dude!), Shutter Island und "An Education". Und natürlich gibts noch den einen oder anderen französischen Film, aber da sind wir leider in Aarau nicht so wirklich verwöhnt mit. Neue Filme von Gainsbourg, Marceau, Boon oder Depardieu brauchen zum Teil fast ein Jahr bis sie in unserer Gegend landen, Filme von unbekannteren Schauspielern gibts erst gar nicht. Schade, aber dann gibts halt während den Marseille-Ferien noch einen Kinoabend. 

Heute ist nix mit Kino, heute gibts Fussball. Champions-League mit den Bayern gegen Florenz und es geht um die Zukunft von Franck Ribéry. Fliegen die Münchner raus, ist Scarface weg. Überhaupt, eine wahnsinnige Woche in Sachen Fussball. Heute CL, morgen spielt Aarau gegen GC, anschliessend noch einmal CL, Donnerstag spielt Marseille gegen Benfica und am Samstag das FCA-Heimspiel gegen den Z. Gut, alles schau ich beim besten Willen nicht. Aber auf den Samstag freu ich mich und - für einmal ganz der Optimist - ich glaube sogar an einen oder gar 3 Punkte gegen den FC Züri. Wenn nur die Minustemperaturen nicht wären, so mitten im Frühling.

3. Februar 2010

So, hier bin ich wieder

Nun ja, eigentlich war ich ja gar nicht weg. Aber wenn man so ein paar Tage seinen Blog nicht mit richtigem Content füllt, dann hat man beinahe ein schlechtes Gewissen seiner Leserschaft gegenüber. Nun ist ja aber dieser Blog nicht das einzige Projekt das täglich um Text bettelt. Also muss man seine Ressourcen halt zwischendurch auch einmal bündeln. Zudem geb ich zu, ich wollte über die Grammys bloggen, aber die waren sowas von langweilig, dass ich mitten drin eingeschlafen bin.  Dann gabs ja viel Schnee, was unseren Abwart dazu motiviert hat regelmässig - zum Beispiel gegen 23 und 5 Uhr früh - Schnee zu schaufeln, nein nicht vno Hand sondern mit so einer Art Schneefräse. Und gestern hat mir die Cablecom über 2 Stunden lang fast den Verstand geraubt und wenn man dann erst am späteren Abend mit der Arbeit fertig wird, dann lässt man den Blog halt auch Blog sein. Nicht zu vergessen meine Bude und der Hund, welche durchaus die meiste Zeit in Anspruch nehmen.

Klar, mit dieser Steuer CD gäbe es im Moment sicher ein tolles Thema um darüber zu texten. Aber seien wir ehrlich, die ultimative Lösung in dieser Geschichte wird es nicht geben. Einerseits ist es eine Schweinerei im grossen Stil den Staat um Steuern zu bescheissen, ebenso ist der Typ nicht ganz sauber, der die Daten klaut und auf eine CD kopiert und schliesslich grenzt es an Hehlerei wenn Deutschland nun diese CD kauft. Das Wichtigste an der Geschichte ist ja aber, dass die Schweizer sich wieder über die Deutschen aufregen können, was besonders in den Reihen der SVP ja inzwischen zu einem Volkssport geworden ist. Dabei müssten ja eigentliche grad rechtsdenkende Politiker eine besondere Freude an unseren nördlichen Nachbarn haben, insbesondere an ihrer Geschichte. 

Ja und sonst? Frankreich ist noch Europameister im Handball geworden, ohne Thierry Henry. Der FC Aarau hat im Schneetreiben auch sein letztes Testspiel verloren und drüfte wohl am Sonntag gegen Bellinzona nur auf ein Wunder hoffen. Fürs iPhone gibt es ein neues Update, das zwar gute 2 Stunden in Anspruch nimmt bis es läuft, aber für uns Mitteleuropäer rein gar  nichts bringt. Heute gibts nochmal U2-Tickets fürs Zusatzkonzert der Band im Letzi und ich wette, das Choas bleibt sich gleich. Am Sonntag hab ich mal wieder nen Tatort gesehen und fand ihn recht gut, obwohl ich in der Regel diese Krimis gar nicht schaue. Cablecom Digital hat neue Sender aufgeschaltet, obwohl ich diese gar nie bestellt habe - aber das wundert mich bei diesem Saftladen überhaupt nicht mehr. Immerhin haben sie es geschafft drei Accounts von drei verschiedenen Familien Fischer, mit drei verschiedenen Vornamen aus drei verschiedenen Wohnorten zu verwechseln. Und das muss man auch erst mal schaffen. 

Schliesslich möchte ich noch auf einen neuen Kunden der Monsieur Fischer Ideen- und Textmanufaktur hinweisen. Der junge Mann nennt sich Faxardo und bietet telefonische Lebensberatungen an. Über sein Wissaen und sein Arbeit gibts hier mehr Informationen. Klar, sollte man ihn nicht mit einem Typen wie Mike Shiva in Verbindung setzen, aber für Leute die nicht wissen was man unter Lebensberatung und Karten legen versteht, ist der Shiva halt immerhin ein Anhaltspunkt. Ich persönlich kann hinter Faxardo jedoch stehen, da sein Hintergrund doch etwas anders ist als der vom TV-Wahrsager, der sein Können durch einen Unfall erlangt hat. eine 20 Kilogramm schwere Boxe ist ihm auf den Kopf gefallen. Also, wer mal jemanden zum Zuhören braucht, mal ausprobieren: Faxardo - Lebensberatung, Medium, Kartenleger, Zuhörer - so nennt er sich selber.

26. November 2009

Hey was geht ab...

... wir feiern die ganze Nacht! Nun gut, heute vielleicht nicht. Ist ja erst Donnerstag. Aber irgendwie läuft diese Woche so viel, dass ich gar nicht merke wie mir die Zeit davon rennt. Sei es privat oder geschäftlich. Ich hoffe mal, das ist noch nicht die vorweihnächtliche Hektik... aber mal ehrlich. Orange frisst Sunrise und die Schweiz ist wohl das einzige Land der Welt wo nach der Bekanntgabe dieser "Fusion" die Frage auftaucht, ob das telefonieren nun teurer wird. Aber dank dem künftigen Duopol muss man sich diese Frage wohl oder übel stellen und das obwohl wir in unserem Land sonst schon so viel bezahlen für SMS und Funkminuten wie sonst kaum irgendwo. Ich bin entsprechend mal gespannt in welche Richtung die Preisentwicklung geht. Mein Orange-Abo läuft noch bis im Juni.... und wenn wir schon beim Thema sind: was bitte ist mit BluewinTV los? Das neu ja SwisscomTV und seit dieser Namenswechsel bekannt wurde, spinnt unsere Kiste. Am Sonntagabend startete der Receiver urplötzlich einen Download. Davon hat er sich nie mehr erholt. Okay, Hotline angerufen und gestern wurde auch schon die neue Box geliefert. Die ersten anderhalb Stunden ging alles gut und just zum Start der Champions League Spiele fing das mit den Downloads wieder an. Grrrr... dabei hat mich das System doch total überzeugt. Ich hoffe, das ist nur eine vorübergehende Macke!

Ja und da war ja auch noch diese Geschichte mit dem Berner Bär Finn und dem Mann, dessen Plastiktasche ins Gehäge des Bärenparks gefallen ist. Nur dumm, dass der Mann diese Tasche selber holen wollte und dabei von Finn angefallen wurde. Der wiederum wurde dann von einem Polizisten angeschossen und schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Nun, in dieser Geschichte einen Schuldigen zu suchen ist für mich persönlich unmöglich. Der Mann sei geistig behindert ist überall zu lesen, was sein Tun natürlich in ein anderes Licht rückt. Der Bär ist halt nun mal ein Bär, sprich ein Raubtier und hat entsprechend auch nur das getan was halt in seiner Natur liegt. Und der Polizist schliesslich hat vermutlich pflichtbewusst gehandelt und abgedrückt. Okay, ob es gerade ein Dumdum-Geschoss sein musste, sei mal dahingestellt. Unterm Strich scheint die ganze Sache ja glimpflich ausgegangen. Gute Besserung an alle Beteiligten und vieleicht gehören eben Bären doch in die freie Wildbahn. Aber da knallt man sie ja auch einfach ab.

Fussball haben sie auch noch gespielt gestern Abend. Marseille wurde bei der AC Milan um mehr als nur einen Elfmeter gebracht. Aber man sollte nur eine Woche nach der Thierry Henry-Affäre vielleicht auch nicht unbedingt einen Schiri aus Schottland ein Spiel einer französischen Mannschaft pfeiffen lassen. Mehr als einmal hat der gute Herr Webb ein Auge zugedrückt und so die Marseillais um die eine oder andere Chance geprellt. Aber da schreit natürlich niemand auf, waren ja nur Franzosen. Aber ätschbätsch, OM hat in Mailand trotz allem ein 1 zu 1-Unentschieden erkämpft - dabei sogar noch 2 Mal das Holz getroffen - und sich somit die Chance auf ein Weiterkommen gewahrt. Nächster und letzter Gegner zu Hause ist Real Madrid. Ein Sieg gegen die Spanier und alles wird gut! Schützenhilfe könnte es dabei ja noch vom FCZ geben, der gegen Milan zu Hause gute Chancen auf nen Punkt hat.

Hmmm... ich merke, dass dieses Posting endlos zu werden droht. Über den Pocher und seine Schweinegrippe hätte ich noch was zu Schreiben gewusst. Oder eine Vorschau auf das Turmspringen vom Samstag. Ebenfalls wurde die letzten Tage bei uns immer mal wieder sehr lecker gekocht und gegessen. Die Ski Challenge 10 ist da und ich bin fürs erste Rennen qualifiziert. Gute Musik und ein paar aktuelle Kinofilme (2012, ZweiOhrKücken, Paranormal Activity, Looking for Eric) hätten durchaus ein paar Worte verdient. Bei uns zu Hause zieht morgen Nachmittag endlich der kleine Capo ein, zudem glitzern die ersten Weihnachtsdekorationen. Und auch die Deko ist bereits eingekauft, noch bevor all die wilden Menschen die Warenhäuser stürmen. Aber Schluss jetzt mit all den Weihnachtsthemen. Schliesslich wirds hier ja ab dem kommenden Dienstag mit dem Blogger-Adventskalender bereits seeeehr vorweihnachtlich. Aber merke: auch während dieser Zeit wird die Welt wohl kaum stillstehen!

19. November 2009

Update: Du böser, böser Thierry!

Herrlich, einfach nur herrlich! Die Fussballschweiz enerviert sich über das Handstor von Thierry Henry. Von sachlichen Diskussionen bis hin zu primitiven Beschimpfungen gibt es alles. Was hat eigentlich die Schweiz damit zu tun? In Deutschland zum Beispiel machen heute schon andre Themen wieder Schlagzeilen, das erste Spiel ohne Enke oder ein neuer Wettskandal im Zusammenhang mit Schiri Hoyzer. Lags daran, dass die Schweiz spielfrei war? Heute gibts jedenfalls bei 20 Minuten und Blick Umfragen, auch im Radio kann man seine Meinung kundtun und am Fernsehen wird das Tor am Abend noch einmal thematisiert. Von wegen Umfrage: eine kleine SMS-Umfrage unter Profifussballern hat ergeben, dass jeder von den Befragten genau so reagiert hätte wie Henry. Am Rande erwähnt, es ging nicht um den Finaleinzug im Grümpelturnier von Spreitenbach Süd - es ging um die WM-Teilnahme.

Während in der Schweiz also seit gestern Abend die grosse Heuchlerei und Henry-Schelte läuft, haben die Iren ebenfalls ihren Schuldigen gefunden: den Schiedsrichter! Wie die Verantwortlichen heute in irischen und englischen Zeitungen sagen, sind sie auf Henry überhaupt nicht böse, er habe getan was ein Fussballer in der Situation tun musste. Fatal sei aber, dass sowohl der Referee als auch sein Assistent erst das Offside und dann das doppelte Handspiel nicht gesehen haben. Inzwischen probiert man in Irland über den Justizminister und den Verband an ein Wiederholungsspiel zu kommen, Trainer Trap spricht sich interessanterweise dagegen aus! Da es ein Tatsachenentscheid vom Schiri war, dürften die Chancen darauf eher klein sein.

Thierry Henry selber hat sich inzwischen ebenfalls gemeldet. Anlässlich einer Pressekonferenz gab er sein Handspiel zu und ergänzte, dass er halt weitergespielt hätte als kein Pfiff vom Schiri kam. Und er selber sei Stürmer und nicht der Schiedsrichter. Mehr kann der gute Mann beim besten Willen auch nicht mehr machen. Aber eben, Hauptsache ist doch dass die Öffentlichkeit wieder jemanden gefunden hat, auf den sie zeigen kann. Der wars! Ob es beim Qualispiel in Bosnien UNO-Blauhelme zum Schutz gebraucht hat, ob es bei der Partie zwischen Algerien und Ägypten mehrere Spieler durch Chaoten verletzt wurden, ob mit Israel ein kriegführendes Land an der Quali teilgenommen hat oder ob es in Serbien im Zusammenhang mit den Fussballspielen sogar Tote gegeben hat, das kümmert niemanden. Und da hat auch niemand einen Ausschluss dieser Teams gefordert. Dazu bedarf es eines Handspiels von einem Spieler, der bis gestern Abend kurz vor Mitternacht als äusserst fairer Sportsmann bekannt und beliebt war... Verrückte Welt!

16. November 2009

WeRüBli - Weekend Rückblick

Und schon haben wir wieder Montagmorgen. Guten Tag allerseits. Weekends an denen so einiges läuft haben den unangenehmen Beigeschmack dass sie selber vorbei sind als einem lieb ist. So ein Wochenende liegt gerade hinter mir. So hab ich am Freitagabend erst ein gemütliches Feierabendbier genossen, danach gabs lecker Moules/Frites und anschliessend gings ins Kino. Den aktuellen Schweiger-Film "Männerherzen" haben wir uns angeschaut und ich muss sagen: guter Streifen! Klar, keine hochstehende Kinokunst - aber das hab ich von dem Film ja auch gar nicht erwartet. Leichte Unterhaltung mit leichtem Tiefgang. Besonders viel Spass haben mir natürlich meine Lieblinge Christian Ulmen und Jana Pallaske in ihren Rollen gemacht. Ebenfalls toll fand ich Wotan Wilke Möhrig als bemittleidenswerter U-Bahnlokführer. Unterm Strich hat der Film Lust auf mehr gemacht und in gut 3 Wochen gibts ja mit ZweiOhrKüken bereits mehr aus dem Hause Schweiger - inklusive Emma Tiger Schweiger und der einzigartigen Nora Tschirner! Da kommt Freude auf...

Am Samstag gabs mal wieder eines dieser unerwarteten Gespräche, die nur in einer Kleinstadt wie Aarau möglich sind. Ganz unter dem Motto "die Welt ist ein Dorf" hat mir ein älterer Mann seine Lebensgeschichte erzählt und sie war traurig. Frau eben erst verstorben, Sohn komplett abgestürzt, Job am seidenen Faden weil er seit dem Tod der Frau häufig mal neben den Schuhen steht... Kurz darauf dann südländische Lebensfreude, sprich Kontrastprogramm. Unter zahlreichen Spaniern und Portugiesen gabs sehr guten Rotwein, Paella, Tapas, Crema Catalan und so weiter. Der Spanierclub in Aarau ist auch im Herbst 2009 einer der kulinarischen Geheimtipps der Kantonshauptstadt. Und als ob wir am Schluss noch nicht genug gehabt hätten, lud der Wirt unsere Festgesellschaft an der Bar noch auf einen Drink ein. Während dem Essen lief in der Flimmerkiste natürlich das Barragespiel der Portugiesen. Ich liess mich übers iPhone über den Spielstand der Franzosen gegen die Iren informieren. Wie man es nicht machen soll, hatten ja die Schweizer bereits am frühen Abend vorgemacht. Nun, die Schlussphase von les Bleus haben wir dann im benachbarten Pub noch gesehen. Und es kam wie es kommen musste, Monsieur Fischer war der einzige Franzosen-Fan in dieser Kneipe und "peng" un à zero pour nous! Egal, mir wars ums Feiern und die Stinkefinger in meine Richtung konnte ich mit einem süffisanten Lächeln locker kontern...

Den Abschluss des Weekends bildet traditionell der Sonntag, welcher bei mir regelmässig mit Ausschlafen eingeläutet wird. A propos läuten... müssen diese ollen Kirchenglocken eigentlich wirklich an jedem Wochenende zur Morgenstund x-mal Lärm machen? Bei offnem Schlafzimmerfenster kann das auf Dauer echt nerven. Nun gut, gestern hab ich noch kurz in die Trauerfeier von Robert Enke reingezappt - live aus der AWD-Arena in Hannover. Ich weiss nicht ob ich das gut finden soll, mir hat jedenfalls die Witwe brutal leid getan. All die Kameras, die vielen Leute, die nett gemeinten Worte... war vermutlich langsam aber sicher etwas viel für die Frau. Ich hab dann jedenfalls wieder weggeschaltet. Man sollte die Angehörigen vielleicht jetzt einfach mal in Ruhe trauern lassen und die Sachen mitnehmen, die uns Enke mit seinem Tod mit auf den Weg gegeben hat. Am Abend gab es dann wieder Fussball und einmal mehr hat das Leben gezeigt, wie nahe Freud und Leid sein können. Die Schweiz ist Weltmeister! Unsere U17-Nati hat den ersten Fussball-Weltmeistertitel in die Eidgenossenschaft geholt. Dazu: Herzliche Gratulation! Besonders toll find ich dabei, dass eine Multikulti-Truppe - Siegtorschütze Haris Seferovic - mit dem Schweizer Kreuz auf der Brust diesen Titel in Nigeria geholt hat. Wäre schön, wenn genau diese Kids eben genau dieses Kreuz auch in ein paar Jahren in der A-Nati noch stolz auf der Brust tragen würde! PS: In Sachen Weltmeisterschaft feiern, müssen wir Schweizer eventuell noch etwas üben. Es war sehr ruhig in der Stadt und die Polizei hat die sehr wenigen hupenden Fans angehalten, doch bitte keinen Lärm zu machen.

In diesem Sinne, allen einen guten Start in die neue Woche. Möglichst stressfrei, was 5 Wochen vor Weihnachten für viele Zeitgenossen leider ja schon fast nicht mehr möglich ist. Entsprechend freue ich mich auf etwas Wellness Ende und französischen WM-Jubel Mitte Woche.