Ich muss jetzt mal was los werden. Ich bin ja nicht wirklich ein grosser Fan der Schweizerischen Volkspartei und auch den Mörgeli fand ich jetzt nie so umwerfend berauschend, als dass er meine Sympathien gehabt hätte. Und so wie ich denken glaub noch recht viele Menschen in diesem Land. Aber trotzdem macht mir derzeit was zu schaffen im Bezug auf Mörgeli.
Der Mann hatte ja gestern bekanntlich einen schweren Verkehrsunfall und wie es mit seiner Gesundheit weitergeht, ist derzeit noch unklar. Nun, ich bin gestern Abend nach der Arbeit ein genüssliches Feierabendbier trinken gegangen. Habe mich mit der Wirtin noch etwas über Gott und die Welt unterhalten, als am Nebentisch ein paar Herren Platz nehmen. Und dann ging es los: "Geschieht dem Mörgeli recht, soll er doch zum Krüppel werden", "Hoffentlich geht jetzt auch die Bundesratswahl bachab, genau so wie dem Mörgeli seine Karriere" oder "Schade ist es ihm nicht gleich ergangen wie dem Haider in Oesterreich."
Hallo? Wie gesagt, man muss ja kein SVP-Fan sein und mag mag diese Partei auch durchaus nicht besonders lässig finden, aber jemandem den Rollstuhl oder den Tod wünschen. Ich weiss nicht recht, das geht meiner Meinung nach deutlich zu weit. Partei hin oder her, da gehts doch in erster Linie mal um einen Menschen und um seine Familie. Wobei ich zugeben muss, dass ich die Bemerkung des SVP-Sprechers gestern Abend in den News auch nicht gerade prickelnd fand, wonach die Wahl von Ueli Maurer in den Bundesrat gefährdet sei, weil die Stimme von Christoph Mörgeli fehle. Wenns dann nur an einer Stimme liegen sollte morgen...
10 Kommentare:
Bin auch kein Fan der SVP. Was man gestern aber schon an Verschwörungstheorien über den Unfall lesen konnte - du meine Güte. Ein Blog sortiert die Meldung sogar unter der Rubrik "Terror" ein. Nicht nur was du beschrieben hast, ist daneben - auch das obige - einfach umgekehrt.
ich hoffe, du hast deine meinung auch den herren am nebentisch gesagt!!!!!!!!! bringt mehr, als nur hier im blog.
@ claudia: herren am nebentisch?? hier hats nur frauen an den nebentischen....
hast du ihnen die meinung gesagt oder nicht? was nun?? ja oder feigling?
@ claudia h: wem denn?? (chome ned drus)
.....noch etwas über Gott und die Welt unterhalten, als am Nebentisch ein paar Herren Platz nehmen. Und dann ging es los: ".....
@ claudia h.: ach soooo, jetzt ist der fünfer gefallen... stand irgendwie auf der leitung :-)
mit einem der herren habe ich mich beim rauslaufen kurz unterhalten ja. er hat über sich selber gesagt, er wäre durchaus konservativ (rechter als svp?) eingestellt... verstehe noch einer die welt?!
Schlussendlich lag es wirklich an einer Stimme....obwohl die vom Mörgeli wäre vermutlich eine Maurerstimme gewesen...
wer einem anderen menschen so etwas wünscht, ist schon sehr, sehr niederer gesinnung.
Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes. Herr Mörgeli ist wenigstens einer, der noch Schweizer-Deutsch redet.
An den Stammtischen haben die Leute doch immer eine grosse Gosche.
Fragt man sie später danach, dann haben sie nichts gesagt. Die Leute lassen ihren Frust einfach irgendwo raus, ohne darüber nachzudenken, was sie überhaupt gesagt haben. Vielleicht ist es sogar das Ziel, dass sich andere darüber aufregen. Aber gesagt ist gesagt und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aber dem Redner klar machen, dass seine Aussage unüberlegt war, das können wir und sollten wir auch tun.
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