22. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 22

So langsam geht es in den Endspurt, die Vorweihnachtszeit neigt sich dem Ende zu und laut Statistik sind in diesen Tagen rund 50 Prozent der Europäer gestresst. 45 Prozent der Deutschen und Schweizer haben zudem Panik, sich wegen eben diesem Stress mit der Familie zu verkrachen. Scheint nicht unbegründet. Nach Weihnachten verdoppeln sich die Zugriffszahlen bei Internetseiten über Scheidungsrecht. In der Folge ein paar lustige (und weniger lustige) Fakten zum Thema Weihnachten, welche ja vielleicht allen Gestressten eventuell kurzfristig das eine oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern können.

Um Weihnachten werden statistisch die meisten Kinder gezeugt - denn im September werden die meisten Kinder (9 Prozent) geboren.

Über 10 Prozent der Deutschen wissen laut „Stern“-Umfrage gar nicht, wieso Weihnachten gefeiert wird.

Obwohl wir Weihnachten ordentlich futtern, nehmen wir über die Festtage im Schnitt nur 370 Gramm zu. Verspeist werden u.a. 46.000 Tonnen Gänsefleisch, 24.000 Tonnen Walnüsse. Für 42,6 Prozent der Männer ist Essen an Weihnachten extrem wichtig, aber nur für 23,5 Prozent der Frauen.

Im Einzelhandel werden 76,9 Millionen Euro für Geschenke ausgegeben, durchschnittlich schenken wir für 245 Euro. 19 Prozent verschulden sich, um Geschenke kaufen zu können.

28 Prozent der Konsumenten verschenken unerwünschte Präsente einfach weiter. 20 Prozent tauschen um.

Laut einer Umfrage wird am liebsten Parfum verschenkt – an Frauen sogar häufiger, als ihnen lieb ist, wie eine andere Befragung ergab.

7,2 Mio Pakete werden jetzt in Deutschland pro Tag alleine bei DHL verschickt.

76 Prozent verbinden mit Weihnachten Geschenke, aber nur 29% einen Kirchgang.

75 Prozent rufen die Liebsten zum Fest an, 52 Prozent schreiben Karte oder Brief, nur 20 Prozent eine SMS. Noch.

48 Prozent wollen an den Feiertagen die Eltern besuchen, 32 Prozent Kinder/Geschwister, nur 3 Prozent Arbeitskollegen.

Und das sind die beliebtesten Filme im Fernsehen: „Charles Dickens - eine Weihnachtsgeschichte“ (23,5 Prozent) vor „Das Wunder von Manhattan“ (11,6 %).

Apropos Arbeitskollegen: Bei den Weihnachtsfeiern fordern laut einer britischen Studie 25 Prozent im Suff eine Gehaltserhöhung, 9 Prozent kündigen spontan und ein Drittel prügelt sich!

780 Kilometer Baustellen erwarten Weihnachts-Urlauber im grossen Kanton, davon alleine 110 Kilometer auf der Autobahn 3.

76 Prozent aller Enten und Gänse werden zwischen Oktober und Dezember geschlachtet.





21. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 21

Bereit für ein Geständnis? Ich bin "süchtig" nach Räuchermännchen und den dazugehörigen Räucherkerzen. Der Räuchermann, auch Räuchermännchen, erzgebirgisch Raachermannel, dient zum Abbrennen von Räucherkerzchen und ist eine Erfindung der Spielzeugmacher aus dem Erzgebirge.

Der Räuchermann wurde um 1830 erstmals erwähnt, seine Herstellung und sein Gebrauch sind heute ein fester Bestandteil der erzgebirgischen Volkskunst und des erzgebirgischen Brauchtums der Weihnachtszeit. Dazu wird ein angezündetes Räucherkerzchen auf den unteren Teil der zweigeteilten Holzfigur gestellt. Der obere Teil ist ausgehöhlt und wird auf den ersten Teil gesteckt. Das Räucherkerzchen brennt im Inneren des meist gedrechselten Räuchermannes ab, der Rauch steigt dabei nach oben und tritt aus dem Mundloch aus.

Räuchermännchen werden zur Weihnachtszeit, zusammen mit Schwibbogen, Bergmann, Engel und Pyramide aufgestellt. Aber bei mir zu Hause kann es durchaus auch mal passieren, dass so eine Kerze im Sommer brennt. Immerhin gibts alle Geschmacksrichtungen und wenn ich sage alle, dann meine ich alle! Oder kennen Sie sonst Düfte wie Lokomotivendampf oder Autoschmierfett? Da sind gebrannte Mandeln, Glühwein oder Tannenwald direkt normal.

Räuchermänner werden aus heimischen Laubhölzern wie Birke, Buche, Fichte, Linde, Erle und Ahorn gedrechselt. Zuerst wird ein Prototyp gefertigt. Die Vorbereitung erfolgt, indem „Lehren“ produziert werden, anhand derer verglichen werden kann, ob das jeweilige Werkstück in seinen Maßen dem Prototyp entspricht. Die einzelnen Teile des Räuchermannes können nun gedreht, gefräst und zugesägt werden. Die Kleinteile werden mittels Drechselautomaten hergestellt. Danach erfolgt die Trommellackierung. Abschliessend werden die Einzelteile miteinander verleimt und Details wie Gesicht und Verzierungen von Hand bemalt.


Räuchermännchen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, die meist Berufe der Region zum Thema haben. So finden sich neben Förstern, Hausierern und anderen Berufsgruppen traditionell vor allem Rastelbinder, Bergleute, Soldaten und Kloßfrauen. Neben stehenden Figuren gibt es Kantenhocker, die auf Tisch- oder Möbelkanten gesetzt werden, oder kleine Szenarien mit mehreren Räuchermännchen auf einer Grundplatte, wie die Skatspieler. Moderne Fertigungsmethoden ermöglichen darüber hinaus Räuchermännchen, bei denen der Rauch beispielsweise über eine Kaffeekanne oder einen Topf mit Klössen austritt.

Mittlerweile werden zahlreiche Räuchermännchen, die schon für „kleines Geld“ erstanden werden können, nicht mehr im Erzgebirge, sondern in Billiglohnländern hergestellt. Der Verband der Erzgebirgischen Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. hat aus diesem Grund im Jahr 2006 zusammen mit der DREGENO Seiffen e.G., der Gemeinde Seiffen und dem Tourismusverein Seiffen e.V. die Kampagne „Original statt Plagiat” ins Leben gerufen.

Seit einigen Jahre bieten verschiedene Hersteller als Alternative zu den traditionellen Räuchermännchen sogenannte Räucherhäuschen an. Als Material finden hierfür Holz oder Blech Verwendung. Meistens kann zur Einbringung der Räucherkerze das Dach abgehoben werden. Gestalterisch zeigen sich vorwiegend winterliche, weihnachtliche, aber auch märchenorientierte Motive. Eine Besonderheit stellen jene Räucherhäuschen dar, bei denen die brennenden Räucherkerzen „kopfüber“ eingebracht werden. Die Kegel brennen bei dieser Methode vollständig ab und hinterlassen nicht den üblichen schwärzlichen Schmierfilm auf der Brennunterlage.

20. Dezember 2015

Avdentskalender 2015: Türchen Nummer 20

Heute ist es noch einmal so weit: Verkaufsoffener Sonnntag! Das heisst, einkaufen wie an Samstagen, aber unterlegt mit der Gemütlichkeit und dem Seelenfrieden eines Sonntags - grossartig, oder? Von 11 bis 17 Uhr könnt ihr entspannt und gutgelaunt die Weihnachtseinkäufe erledigen und ohne das Gassengewusel des Vortags ganz gemütlich durch die Aarauer Ladenszenerie schlendern. Natürlich liegt auch irgendwo ein kleiner Apéro drin oder ein Schwatz mit Freunden, um das Jahr Revue passieren zu lassen. Was viele nicht wissen, die Sonntagsverkäufe sind in der Schweiz streng gesetzlich geregelt und müssen extra bewilligt werden. Es gibt entsprechend sogar extra Homepages im Internet, welche darüber informieren, wo es gerade einen Sonntag gibt, an dem die Läden offen haben. Egal ob Schweiz, Deutschland oder Österreich. Ich persönlich finde, dass zwei solcher Sonntage vor Weihnachten locker reichen, erst recht in Zeiten wo viele Leute die Geschenke übers Netz kaufen. Früher gab es ja jeweils vier oder fünf solcher Sonntag, was ich dann für das Verkaufspersonal (meine Mama hat da vor ewiger Zeit auch dazu gehört) nicht wirklich ideal fand. Aber eben, inzwischen hat sich das reguliert und viele Ladengeschäfte lassen sich auf was einfallen, dass die Besucher etwas länger verweilen. So auch der Rolling Rock Shop in Aarau, wo man in diesem Jahr die coolen Rücksäcke in der Ledervariante kaufen kann, von welchen ich die Stoffvariante habe. Ihr versteht was ich meine. Und ja, es ist kein Zufall, dass ich gerade den Rolling Rock Shop, der übrigens auch in der Telli einen Laden hat mit einer riesigen Auswahl an idealen Geschenken, erwähne. Ab dem neuen Jahr bin ich für diese Aarauer Gesellschaft mit viel Tradition im Einsatz und ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung. 

Darum: Kommt alle in Aarau vorbei, trinkt einen Glögg (Schwedischer Glühwein) im Rolling Rock Shop und schwärmt, wie stressfrei ihr dieses Jahr die Festtage angeht. 

19. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 19

Stromfressende Weihnachtsdekoration 

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt - doch nicht etwa nur eines, sondern rund 8,5 Milliarden allein in Deutschland. Und nicht nur da. Wer zum Beispiel in Aarau die Bachstrasse entlang fährt, wird auf der Höhe Brügglifeld (siehe Foto) feststellen, dass auch hierzulande nicht gezeigt wird mit Weihnachtsbeleuchtung. Damit verbraucht die Festtagsbeleuchtung in Deutschland rund 500 Millionen Kilowattstunden Strom, wie das Institut für Energiedienstleistungen  für den Ökostrom-Anbieter Lichtblick berechnete. Das entspricht demnach dem Stromverbrauch einer Stadt mit 140.000 Haushalten in einem ganzen Jahr. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Versorgers leuchten in Haushalten im Schnitt sechs Leuchtdekorationen, etwa in Form von Lichterketten, Leuchtbögen oder Fensterschmuck. Weil es rund vierzig Millionen Haushalte allein in Deutschland gibt, vom Rest Europas reden wir gar nicht erst, und jede Lichterdeko meist Dutzende Lämpchen hat, läppere sich dies auf 8,5 Milliarden Lämpchen. Wer nicht auf die Weihnachtsbeleuchtung verzichten will, kann zumindest bei der Anschaffung etwas für einen niedrigeren Stromverbrauch sorgen. So verbraucht ein Lichtschlauch mit LEDs 90 Prozent weniger Strom als ein Lichtschlauch mit Glühbirnchen gleicher Länge. Die höheren Anschaffungskosten hätten die Verbraucher nach zwei bis drei Jahren wieder raus, so "Lichtblick".
Aber mal ehrlich, irgendwie sind diese elektrischen Lämpchen auch gar nicht soooo toll. Ich steh eher auf Kerzen, in allen Formen und Grössen. Die brennen eh schon das ganze Jahr und zu Weihnachten hin dann erst recht. So komme ich mit zwei kurzen Leuchtketten, mit Sternen dran, aus. 

18. Dezember 2015

Adventskalender 2015: Türchen Nummer 18

«Wir müssen den Menschen zeigen,dass wir an sie glauben», sagt der Zürcher Obdachlosenpfarrer Ernst Sieber. Seit 1948 pflegt der engagierte Frontmann Kontakt zu Obdachlosen. In diesen Tagen endet das Jahr 2015 und man könnte denken, der immerwährende Kampf von hilfsbereiten Menschen wie Pfarrer Sieber hätte sich inzwischen ausbezahlt. Denkste. Der Materialismus und die Zweckrationalität unserer Zeit führen dazu, schwächere, seelisch und körperlich leidende Menschen auszugrenzen. Die Randgruppenbildung ist deshalb eine Tatsache und Armut ist auch 2015 in unserer Schweiz eine bittere Realität. In diesen Tagen besorgen wir alle schöne Geschenke und sitzen bald, gemeinsam mit unseren Liebsten rund um den Weihnachtsbaum und lassen es uns gut gehen. Das ist gut so und wir sollten die besinnliche Zeit geniessen und uns vom Stress des Jahres erholen. Nicht vergessen sollten wir in genau diesen Tagen aber eben auch die Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, alleine oder krank sind, aus irgendwelchen Gründen das Weihnachtsfest nicht feiern können. Ihnen gehört in dieser Zeit ein guter Gedanke, manchmal hilft ein warmer Kaffee, ein kurzes Gespräch oder nur ein freundliches Lächeln, den grauen Alltag für einen Moment zu vergessen. 

Ich weiss, in diesen Tagen gibt es viele Aufrufe zum Spenden. Hier einer, der mir persönlich am Herzen liegt.