6. September 2007

Reiseveranstalter goes Klimaschutz

Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag. (Mehr Informationen)

Zwar hat in unseren Breitengraden in den letzten Tagen und Wochen schon der Herbst Einzug gehalten, jedoch lässt es sich nicht von der Hand weisen, dass mit dem Klima irgendwie irgendwas nicht stimmt. Fakten und Folgen wurden uns in den vergangenen Monaten von zahlreichen Experten mehrfach und deutlich aufgezeigt. Gegipfelt hat die ganze Geschichte dann im grossen Live Earth Konzert, welches weltweit für Aufsehen gesorgt hat.

Nun ist es aber mit einem solchen Konzert ja nicht getan. Nur weil Madonna oder Police auf der Bühne stehen, wird das Klima nicht besser. So muss sich jeder von uns immer mal wieder an der Nase nehmen und gewisse Regeln beachten. Das hat sich wohl auch das deutsche Reiseportal Gratistours.de gedacht und überrascht seine Kunden mit einer innovativen Idee. Aber beginnen wir die Geschichte am Anfang. Bei Gratistours ist zu lesen:

Wir sind der festen Überzeugung, dass Reisen dem Geist und der Seele gut tun. Allerdings leben wir in einer Zeit, die von einem rapiden Klimawandel und der globalen Erwärmung begleitet wird. Als Unternehmen sind wir uns der Tatsache bewusst, dass auch wir für den steigenden CO2-Ausstoss mitverantwortlich sind.

Diese Erkenntnis hat die Verantwortlichen des Portals dann auf die Idee gebracht, aktiv ihren Teil zum Klimaschutz beizutragen. Das Stichwort heisst: Klasse Klima Initative. Diese Initiative wurde von Gold Standart ins Leben gerufen und erfreut sich weltweit bereits kräftiger Unterstützung. Gratistours selber verlinkt aber nicht nur, sondern sammelt auch Geld für Projekte, welche dann dem Klimaschutz zu Gute kommen. Als Beispiel der Bau von Wind- oder Wasserkraftwerken.

Wer bei Gratistours eine Reise bucht, der kann zum Beispiel einen kleinen Betrag für ein solches Projekt spenden. Die Reisefirma verdoppelt dann diesen Betrag jeweils. Weiter hat sich das Portal dazu verpflichtet, Partnerhotels zum aktiven Klimaschutz aufzufordern. Sprich es wird an die Aufmerksamkeit der Angestellten appeliert, wenn es zum Beispiel ums Energie sparen geht. Die Hotels werden dabei von Profis unterstützt und es werden ihnen entsprechende Unterlagen zur Verfügung gestellt.

Mit Geldspenden und Broschüren ist es aber nicht getan. Der Klimaschutz fängt bei jedem zu Hause an. Auf einer separaten Seite gibt es darum zahlreiche Tipps zum Energie sparen in den eigenen vier Wänden. Aufgeteilt in verschiedene Themengebiete wie Küche, Bad, Waschen, Licht oder Büro. Und manchmal wäre es ja schon sehr einfach, der Umwelt etwas Gutes zu tun. So wusste ich zum Beispiel nicht, dass der Backofen eigentlich gar nicht vorgeheizt werden muss. Nur für den Fall dass man ein Brot backen möchte sollte man das tun.

Alles in allem finde ich die Initative von Gratistours.de eine Gute Sache. Allerdings würde ich mir wünschen, dass die Hinweise auf der Seite noch etwas prominenter platziert werden. Und ich hätte vielleicht sogar die Spendenaktion zu Gunsten der Umwelt durch einen fixen Aufpreis bei den Katalogpreisen ersetzt. Wer fliegt, der soll auch dafür bezahlen. Aber eben, man könnte ja noch viel. Gratistours.de redet nicht nur, sondern handelt auch gleich. Bravo!

5. September 2007

When i'm Sixty-four



Entdeckt in einem Laden in der Altstadt. Also mein Opa hätte zwar vielleicht mehr Freude an einem guten Glas Rotwein zum Film... Aber die Idee finde ich echt witzig! Mehr Infos hier.

Der verbal ausgerutschte Fan

Am Wochenende bin ich nach dem Spiel zwischen FC Aarau und dem FC Zürich in die Kneipe neben dem Stadion eingekehrt und hab mir noch gemütlich ein Glas Rotwein gegönnt. Im Laufe des Abends setzte sich dann ein Mann zu uns an den Tisch. Wie sein T-Shirt unschwer erahnen liess, war er Sympathisant des FC Aarau, verbrachte aber den bisherigen Abend mit seinen Freunden aus Downtown Zürich.

Das Gespräch kam umgehend auf Fussball und es tauchte die Frage auf, warum sich gewisse Fussballfans teilweise "so primitiv" artikulieren. Es entwickelte sich eine intensive, spannende und abwechslungsreiche Debatte. Auf friedlicher Basis versteht sich, was in der heutigen Zeit unter Fussballfans nicht mehr so selbstverständlich ist. Leider.

Nun gut. Der Mann sagte mir, dass er sich geschämt hätte ein FC Aarau-Fan zu sein. Begründet hat er diese Aussage damit, dass während und nach dem Spiel von Gastgeberseite her immer wieder "Besiktas Besiktas"-Rufe durchs Stadion hallten. Hintergrund: Der FC Zürich ist letzte Woche sang- und klanglos aus der Championsleague-Qualifikation ausgeschieden, der Gegner hiess Besiktas Istanbul. Er hätte diese Sprüche also total deplatziert und äusserst primitiv gefunden. Und er habe sich gegenüber seinen zahlreichen Freunden aus Zürich dann auch für das Aarauer Publikum entschuldigt. Ok, zugegeben, die pro-türkischen Gesänge waren vermutlich als kleine Neckerei an die Adresse des FCZ gedacht, mir sind sie allerdings nicht spezielle negativ aufgefallen und eingefahren.

Das mag einerseits daran liegen, dass ich finde dass der FC Zürich letzte Woche auf Grund seiner Leistung in Istanbul verdient ausgeschieden ist. Andererseits liegt es aber vermutlich vielmehr daran, dass die Fangesänge aus dem Zürcher Block meiner Meinung nach aus einer viel tieferen Schublade geholt wurden. Beispiele gefällig? "Hurensöhne FCA!" oder "Eure Mutter fickt an der Langstrasse für Geld" (frei zusammen gefasst) oder "Ihr seid Scheisse wie der FCB". Ich habe den Mann auf diese Sprüche seiner Kollegen angesprochen, er meinte er hätte den Z-Fans gar nicht zugehört und lenkte dann das Gespräch gleich wieder auf die Besiktas-Rufe.

Wir haben uns schlussendlich fast 2 Stunden über dieses und andere Themen unterhalten. Der Mann war gut 10 Jahre älter als ich, unsere Ansichten entsprechend immer mal wieder verschieden. Auf einen gemeinsamen Nenner kamen wir nicht. Ich fand die Besiktas-Rufe nicht speziell beleidigend, er sprach von "verbaler Körperverletzung". Ich stufte die Sprüche der Zürcher-Fans als "unter aller Sau" ein, er sagte er hätte sie nicht genau verstanden. Nun gut, spannende Gespräche können durchaus damit enden, dass die beiden Parteien auch am Schluss nicht die gleiche Meinung haben. Und das ist auch gut so!

Wir haben dann den Rotwein bezahlt und wollten gerade gehen, als der Mann noch sagte, es sei ihm eben wichtig, dass das allgemeine Fussballpublikum eine gute Meinung über Fussballfans hätte. Darum müsste man sich als Fan halt manchmal überlegen, was man da so auf den Platz rufe. Verbale Ausrutscher würden da schwer ins Gewicht fallen.

Beim Verlassen des Lokals lief im Fernsehen Fussball, eine Aufzeichnung des Spiels GC gegen Xamax. Man sah dass der Neuenburger Torwart von einem Gegenstand getroffen wurde, der aus dem GC-Sektor geflogen kam. Kommentar meines friedliebenden und voraus denkenden Gesprächspartners von vorhin:

"Haha, recht so. Ja der Zubi wurde getroffen, so geil. Schade dass er nicht gleich KO gegangen ist. Diese Drecksau. Und dann mindestens 4 Monate verletzt, das wünsche ich diesem Arschloch Zubi!"

Ich hab danach nichts mehr gesagt und hab mich auf den Heimweg gemacht. Die Diskussion wäre wohl endlos geworden....

Fotos: efzezet.ch

4. September 2007

Talk-Abend heute in Aarau



Der ehemalige katholische Pfarrer und beste Freund von Bayern Trainer Ottmar Hitzfeld, Joseph Hochstrasser, redet über Gott, Agnostik und natürlich Fussball. Ein spannender Mix! Die Buchhandlung an der Aarauer Bahnhofstrasse ist gut gefüllt. Das Gespräch leitet der Aargauer SP-Nationalrat Urs Hofmann. Spannendste Ansätze des Abends: Fussball ist eine Primärreligion, während Christentum, Islam und Judentum sekundäre Religionen sind. Und, die gossen Religionen der Welt werden sich im Laufe der Zeit gegenseitig zerstören und es wird etwas ganz Neues entstehen. Gewagte Thesen für einen katholischen Religionslehrer. Wer mehr efahren will, sein neues Buch heisst "Religion ist heilbar. Glaube, Schule, Fussball".

Blog-Parade: Wer mit wem?

Die Idee von Stefan Graf, anhand einer Feed-Map die Vernetzung unter den Bloggern darzustellen, finde ich irgendwie noch witzig. Wie das genau gehen soll, das kann man hier nachlesen.

Gefragt sind also 9 Blogs aus meinen Feedreader. Insgesamt habe ich nur gerade 25 Stück abonniert (er hat satte 200), das variert bei mir aber immer mal wieder nach Faktor Zeit & Lust. Es soll also bitte niemand beleidigt sein, wenn er/sie in diesen Neun nicht auftaucht. Und damit genau das nicht geschieht hab ich kurz ausgelost, 25 Namen auf kleine Zettelchen geschrieben und ab dafür. Hier meine 9-er Auswahl:
So, soweit der Einblick in Monsieur Fischers Feedreader. Nun hoffe ich, dass der Initiant dieser Aktion fleissig am auflisten und zeichnen ist und wir demnächst erfahren, wer mit wem *knickknack*. Ach ja, danke Katja fürs darauf aufmerksam machen.