13. Juli 2007

Es muss nicht immer HERO sein


Die Hände sind zwar rot, schwarz und blau. Aber die erste Ernte hat sich durchaus gelohnt. Zum Sonntagszmorge gibts dieses Mal Konfitüre und Birchermüesli mit Zutaten aus dem eigenen Garten! Mit besten Wünschen aus demselbigen, wo das Thermometer gerade knapp 35 Grad anzeigt.

Ich will auf die Kuhdreck-Wiese

Das ganze Theater rund ums Rütli hat bei mir wie es scheint so eine Art Jetzt-erst-recht-Reaktion ausgelöst. All die dummen Sprüche - egal ob von links oder rechts - rund um die wohl bekannteste Wiese der Schweiz haben mich schliesslich dazu gewogen, mich für 1. August-Tickets zu bewerben. Ja, bewerben. Sie haben richtig gelesen. Die kann man nicht einfach so irgendwo kaufen, erst recht nicht kann man da am Nationalfeiertag einfach rauf spazieren. Nein, man muss schriftlich vorstellig werden und dabei die eine oder andere persönliche Information abgeben.

Die Anmeldung läuft über Alliance F, das ist der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen. Hat mich zugegebenermassen im ersten Moment etwas stutzig gemacht. Da ich aber auf meinem Anmeldeschein auch noch nen Frauennamen erwähnt habe, hatte ich auch keine Skrupel den Zettel abzuschicken.

Ob ich dann zu den glücklichen 2000 Schweizerinnen und Schweizern (wovon rund 300 Tickets an Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft gehen) gehöre, welche am 1. August per Schiff von Luzern aus zum Rütli reisen, das erfahre ich um den 20. Juli herum. Da ich aber den 1. August am 31. Juli vorfeiere und dann am eigentlichen Feiertag das Ausschlafen geniesse, spielt es keine Rolle, wenn ich erst 10 Tage vorher das Go oder No-Go erfahre.

Da ich aber zuvor noch nie auf dieser "Wiese mit Kuhdreck" (Zitat SVP-Präsident Maurer) war hoffe ich eigentlich schon, dass ich Losglück habe. Im Gegensatz zu der Verlosung rund um die Fussball-EM-Tickets dürften die Chancen hier auch etwas grösser sein. Falls es klappt, schick ich meiner treuen Leserschaft gerne eine virtuelle Ansichtskarte. Und wer weiss, vielleicht gibts da oben ja tatsächlich auch in diesem Jahr braune Scheisse, also Kuhdreck. Bietet sich - wie uns die Medien Jahr für Jahr aufzeigen - ja durchaus als Fotomotiv an.

12. Juli 2007

"Lance Armstrong gibt Doping zu!"

Genau diese Schlagzeile möchte ich eigentlich sehr bald einmal lesen. Aber was ist? Gar nichts passiert diesbezüglich. Das Thema Armstrong und Doping scheint tabu. Wenn es in diesen Tagen um Doping geht, fallen immer wieder die gleichen Namen. Der Ulle schiesst sich mit jedem Satz den er sagt tiefer ins Abseits, der Jaksche macht nen feinen Rückzug, der Zabel fährt trotz allem die Tour de France und ein paar Spanier und Italiener sind - ohne weitere Angaben zu den Gründen - zu Hause geblieben.

ARD und ZDF müssen indess laut Stern.de einen Zuschauerschwund hinnehmen, weil sie sich während ihrer Tour-Berichterstattung zu sehr dem Thema Doping gewidmet haben. Wie zu lesen ist, soll es sogar wütende Telefonanrufe gegeben haben von Radfans, welche sich beschwert haben, dass man bei ARD und ZDF nur über Doping und nicht mehr über Sport rede. Die Zuschauermassen am Strassenrand beweisen zudem, den Radsportfans scheint es egal zu sein, ob und wie gedopt wird. Hauptsache Spektakel.

So hat man sich in der Schweiz auch über den überragenden Etappensieg von Fabian Cancellara vom Dienstag gefreut. Bei mir im Hinterkopf hat sich dann aber trotz Freude die Frage gestellt, wie so ein Velofahrer nach 200 Kilometern im Gegenwind noch zu so einer Energieleistung fähig war. Die Zweifel kamen wohl vorallem auf weil der Name Cancellara unlängst auch im Zusammenhang im verbotenen Substanzen stand.

Während ich über viele Jahre von Haus aus ein treuer Fan der Tour de France war, verfolge ich sie dieses Jahr nur am Rande. Mir fehlen zum einen die grossen Namen, des weiteren fühle ich mich irgendwie seit Landis, Ulle und Co. betrogen und weiss nicht, was ich von den Siegern halten soll. Da gewinnt dann einer, zwei Wochen später wird er als Betrüger entlarvt und der Sieg wird wieder gestrichen. Ein Betrüger wie - in meinen Augen - auch der Lance Armstrong einer war. Mehrere seiner Gegner der vergangenen Jahre haben inzwischen zugegeben, dass sie damals gedopt waren. Trotzdem hat sie der Amerikaner allesamt in die Tasche gesteckt. Ja zum Teil deklassiert.

Ich erinnere mich an eine Bergankunft in den französischen Alpen, Armstrong hatte einen vermeindlich schwachen Tag und musste aufholen. Zusammen mit seinen Helfern hat er sich dann zur Spitze gearbeitet und von da aus flog er den Berg hinauf. Er kam schliesslich mit einem grossen Vorsprung oben an und gewann die Etappe. Die Fachwelt staunte. Solche Höhenflüge gab es Jahr für Jahr. Er hätte die Tour auch noch zum achten oder neunten Mal gewinnen können. Aber nein, aus heiterem Himmel gab Lance Armstrong im besten Radsportalter seinen Rücktritt. Kurz nach seinem Abschied kamen dann die ersten Dopinggeschichten ans Licht...

Alles nur Zufall oder hatte der Lance Informationen, die andere Fahrer nicht hatten? Hatte er gar Dopingmittel, die den Kontrolleuren noch gar nicht bekannt waren? Oder profitierte er gar von Medikamenten, die er aufgrund seiner Krankheit zu sich nehmen durfte? Warum sind die Kritiker aus Frankreich, welche scheinbar eindeutige Beweise gegen Armstrong hatten auf einmal verstummt?

Fragen über Fragen. Und mich überrascht, dass diese und andere Fragen in diesen Tagen nicht gestellt werden. Fahrer aus Spanien, Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz und Frankreich werden öffentlich an den Pranger gestellt. Manche stehen zu ihren Vergehen, manche tun sich schwer damit. Nur ein Name wurde bis heute nicht in Frage gestellt, der von Lance Armstrong. Und das obwohl genau dieser Fahrer die Tour während Jahren auf schier unmenschliche Art und Weise dominiert hat. Gegen eine Konkurrenz die - wie sich nun herausgestellt hat - bis zum Anschlag vollgepumpt war...

11. Juli 2007

Lööööööööööööösli, Lööööösli!

Wo früher Mädchen und Buben durch die Gassen spaziert sind und andauernd lauthals "Lööösli, Lööösli" geschrien haben, finden in der heutigen Zeit die Tombolas virtuell statt. Der Yoda hat in diesen Tagen eine solche Verlosung ins Leben gerufen. Für einen guten Zweck, wie ich finde. Wer ein Lösli kauft, der kann - mit etwas Glück - die Doman www.blogroll.ch gewinnen. Mit seinem Loskauf tut man dann auch gleich noch etwas Gutes. Mit dem Geld das dabei zusammenkommt werden nämlich Fahrräder für Afrika gekauft.

Hier der offizielle Werbespot:

Das Velo-Los für eine gute SacheGewinne die Domain www.blogroll.ch! Mach mit und hilf mit ein gutes Projekt nachhaltig zu unterstützen! Mit einem Velo-Los für Kilometer gegen Armut.


Derzeit sind - soviel ich weiss - schon 2 Velos sicher. Yoda und sein Partner Urs gehen dabei von einem Preis von rund CHF 160 für ein Fahrrad aus. Wer diese Aktion ebenfalls unterstützen möchte, der findet hier weitere Informationen!

PS: Ich nehme 5!

Nachtrag: Und wenn wir uns schon grad alle von der sozialen Seite zeigen (nein, man kann nicht nur an Weihnachten etwas spenden), weise ich auch gerne auf das Projekt von Sinnvolle Geschenke hin. Anstatt der langweiligen Flasche Wein oder dem Blumenstrauss der eh in 2 Tagen verwelkt ist, kann man da mit dem Geld etwas Gutes tun. Weitere Infos dazu gibts bei Sam & Judith.

Hilfe, mein Kind spricht in Rätseln

Die Harry-Potter-Mania hat in der Nacht auf heute zum fünften Mal die europäischen Kinos erreicht. "Harry Potter und der Orden des Phönix" hat kurz nach Mitternacht in zahlreichen Lichtspielhäusern (ich liebe dieses Wort!) Premiere gefeiert. Harry, Hermine und Ron stellen sich wieder den dunklen Mächten auf Hogwarts und Millionen Kinder schauen ihnen Abend für Abend dabei zu. Verkleidet mit grossen Zauberhüten, runden Brillen und mit ner Eule auf den Schultern werden sie durch die Stadt rennen und mitten im Juli für Karnevalsstimmung sorgen.

All die Kinder werden also ab heute Mittwoch wieder Sätze wie der folgende von sich geben: "Ich hätte nie gedacht, dass Dumbledore Hogwarts durch die Winkelgasse verlässt und zu den Muggels geht". Mutte bleibt dann nichts weiter übrig als ein verzweifeltes "Hä, wie bitte? Was will mir dieses verwirrte Kind mitteilen??"

Darum heute - für alle verzweifelten Eltern, Paten, Grosseltern, Onkel und Tanten - das kleine Harry Potter-ABC für unwissende Muggels.

  • Antiobskuranten: Das ist der Sammelbegriff für alle magischen Geräte, die zum Aufspüren von dunklen Mächten. Dazu gehören beispielsweise Spickoskope, Geheimnisdetektoren oder Feindgläser.
  • Bertie Botts Bohnen: Sie sind die wohl beliebtesten Süßigkeiten der Magischen Welt. Man weiss aber nie, welchen Geschmack sie haben. Eine rote Bohne kann nach Erdbeer schmecken, muss aber nicht. Sie kann auch Chilli- oder Blutgeschmack haben. Weiss kann zum Beispiel Kokosnuss oder Meerrettich sein, gelb Zitrone oder Seife.
  • Gleis 9 3/4: Von diesem Gleis des Londoner King's-Cross-Bahnhofs aus startet der Hogwarts-Express, der die auserwählten Kinder in ihre Schule bringt. Man gelangt zu ihm, indem man frontal in eine zwischen den Gleisen 9 und 10 gelegene Betonsäule läuft.
  • Gryffindor: Eines von vier Wohnhäusern in Hogwarts. Die Zugehörigkeit der neuen Schüler zu diesen Häusern entscheidet der sprechende Hut. Harry Potter und seine Freunde sind Mitglieder von Gryffindor und damit Rivalen der anderen Häuser Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff.
  • Hogwarts: Vor über 1000 Jahren gegründete Schule für Hexerei und Zauberei in einem alten schottischen Schloss. Schuleintrittsalter der Zöglinge ist elf Jahre, der entsprechende Brief wird per Eulenpost zugestellt.
  • Muggles: Normalsterbliche, die von Zauberei und Hexerei keine Ahnung haben.
  • Nimbus 2000: Das neueste und begehrteste Flugbesen-Modell. Als begabter Flieger und Quidditch-Spieler erhält Potter einen solchen Flitzer geschenkt.
  • Phönix: Hausvogel von Schuldirektor Albus Dumbledore. Hört auf den Namen Fawkes. Seine Tränen haben heilende Kräfte.
  • Quidditch: Der beliebteste Sport in Hogwarts. Zwei Mannschaften versuchen, auf ihren Besen vier Bälle zu fangen oder durch die vorgesehenen Tore zu schießen. Gelingt dem "Sucher" einer Mannschaft der Fang des "goldenen Schnatz", eines flinken, winzigen, geflügelten Balles, ist das Spiel gewonnen.
  • Quaffel: Der Quaffel ist ein Lederball von der Größe eines Fussballes, mit dem auf die drei Tor-Ringe beim Quidditch geworfen wird.
  • Voldemort: Der große Rivale Potters. Dieser mächtige Zauberer hat sich auf die Seite der dunklen Mächte geschlagen und Potters Eltern getötet. Beim Versuch, auch das Baby Harry umzubringen, scheiterte er, hinterließ dabei aber eine gezackte Narbe auf der Stirn des Jungen.
  • Winkelgasse: In London angesiedelt und durch den Hinterhof eines unscheinbaren Pubs zu betreten, bietet diese Ladenstraße, welche zwischen Mittelalter und dem 19. Jahrhundert stehengeblieben ist, von Zauberstäben bis zu Eulen alles was ein Zauberer benötigt.
  • ZM-Klassifizierung: Die Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe des Zaubereiministeriums stuft alle bekannten Tierwesen in Gefährlichkeitsklassen ein. Diese ZM-Klassifizierung soll Hexen und Zauberern eigentlich eine klare Einschätzung der tatsächlichen Gefährlichkeit bestimmter Tierwesen ermöglichen.