31. Mai 2007

Neidisch, Frau Sharapova?

Naja, es sind ja grad die French Open in Paris. Unser Roger wird das schon richten, hoffe ich mal. Aber neben Roger spielen in Roland Garros ja auch noch die Frauen der Schöpfung und da müssen die Spiele - ein rein chauvinistischer Aspekt - manchmal gar nicht so wahnsinnig spannend sein und die machen trotzdem Spass. Wie sagte schon Harald Schmidt, das sei der Moment, wo Papa den Sessel jeweils etwas näher an den Fernseher rückt.

Wie das folgende Bild beweist, scheinen auch im WTA-Frauentennis Zickenkrieg, Neid und Stutenbissigkeit an der Tagesordnung zu sein... einfach nur herrlich dieser Blick von Maria!

Wem schaut Maria Sharapova hier überhaupt beinahe was weg? Nicole Vaidisova? Daniela Hantuchova? Tennisexperten bitte vortreten!

Mein neues Männerspielzeug

Mein Beertender! Seit Pfingsten steht er nun also da, in seiner ganzen Pracht und Schönheit. Ja, es gibt durchaus Produkte, da schaut der Mann gerne auch mal aufs Äussere und das müssen nicht zwingend Autos oder Stereoanlagen sein. Wobei natürlich auch hier mehr die inneren Werte zählen. Bei meinem neuesten Spielzeug handelt es sich sogar um eine Art Küchengerät. Aha, ich bemerke ein Staunen unter meiner Leserschaft... nicht alles was in der Küche rumsteht ist schlecht oder mit viel Arbeit verbunden. Und das gilt ganz besonders für meinen neuen Freund. Dieses Gerät wurde in Österreich nicht nur zufällig als "das Vatertags-Geschenk des Jahres" tituliert.

Darf ich also vorstellen, mein Beertender "BT80". Ja, dieses tolle Gerät liefert mir ab sofort regelmässig ein gekühltes und frisch gezapftes Bier. Immer dann, wenn ich das wünsche. Und dazu muss ich meinen Allerwertesten nicht einmal in eine verrauchte und überfüllte Spelunke schleppen oder mühsame Bierkisten rumschleppen. Ein kurzer Gang in die Küche reicht. Was jetzt nicht heissen soll, dass ich mich in die komplette Isolation verabschiede, nein. Aber seien wir doch mal ehrlich, ein lecker Bierschen bei sommerlichen Temperaturen im Liegestuhl an einem herrlichen Sonntagnachmittag... da lehnt keiner ab, oder?

Aber von Anfang an. Es gab vor einiger Zeit bereits ein Vorgängermodell dieses neuen Beertenders. Ein Bekannter von mir hatte sich das Teil damals aus Deutschland mitgebracht und es war ne zeitlang der Brüller an seinen Grillparties. Jedoch war er damit nie ganz zufrieden, weil er die Haltbarkeit des Biers wenn es mal offen war, angezweifelt hat. Er beschwerte sich andauernd über einen komischen Geschmack. Und tatächlich gab es bei dem alten Modell laut Diskussionen in diversen Internetforen noch ein paar Kinderkrankheiten. Ich bin nun aber stolzer Besitzer des Nachfolgers, welcher in diesen Tagen auf den Markt kommt. Und was soll ich sagen, ich bin begeistert!

Die Lieferung kam sauber verpackt in einer Kartonschachtel. Das Auspacken hat mich irgendwie an Weihnachten erinnert und ich war gespannt, wie die Zapfanlage für zu Hause im Original aussieht. Ok, so gross hatte ich mir den Automaten dann zwar nicht vorgestellt, erinnert an ne Espressomaschine. Andererseits, irgendwo muss das 4 Liter Fässchen ja auch verstaut und gekühlt werden. Vom Design und von der Grösse her passt die Anlage jedoch bestens in jede gut aufgeräumte mitteleuropäische Küche. Silber gemischt mit anthrazit. Teils Plastik, teils Metall. Die Installation ist denkbar einfach, he wir sind ja schliesslich Männer und es geht um Bier. Ein paar kleine Sachen zusammenfummeln und das wars. Stecker in die Dose, Bierfass (oder Keg, wie es sich nennt) in den Kühler und warten.

Und nun landen wir automatisch beim ersten und bislang einzigen Haken an der Geschichte, das erste Kühlen dauert ziemlich lange. Ok, das mag eventuell auch nur an meinem persönlichen Empfinden gelegen haben. Ich bin da so veranlagt, dass ich gleich spielen will, wenn etwas neu ist. Das gilt auf für Bierzapf-Anlagen. Nach einiger Zeit hatte der Beertender dann aber Mitleid mit mir, die LED-Anzeige leuchtete auf und ich konnte mein erstes Bier zapfen. Ein wahrlich erhabenes Gefühl. Man ist sein eigener Barkeeper, lässt sich so wenig Schaum raus wie man mag, hat sein eigenes Bierglas und so weiter.

Das Zapfen ist nicht sonderlich kompliziert. Wer es schon mal gemacht hat, der kennt die Tücken. Das Bier sollte nicht zu warm sein, Glas schräg halten, Flüssigkeit nicht zu schnell rauslaufen lassen. Wer es zum ersten Mal macht, der kriegt halt vielleicht etwas mehr Schaum als ihm lieb ist. Aber mit etwas Übung ist das schon bald keine Hexerei mehr. Zur Auswahl stehen in der Schweiz übrigens zwei Sorten Bier: Heineken und Calanda. Ob andere, ausländische Sorten auch funktionieren bleibt abzuklären. Habe gesehen dass es in Österreich zum Beispiel Zipfer, Puntigamer und Gösser gibt. Noch besser haben es die Holländer: Amstel, Murphys, Wieckse Weissbier und vieles mehr. Bleibt zu hoffen, dass sich die Schweizer Importeure daran ein Beispiel nehmen und auch noch ein paar Varianten ins Land holen.

Zum Schluss noch eine kurze Bemerkung zum Geschmack am Beispiel einer Stange Heineken: grossartig! Da gibt es echt nichts auszusetzen. Das Bier hat eine sehr gute Temperatur und schmeckt genau so, wie ich es mir erwartet hatte. Was die Haltbarkeit angeht verspricht der Hersteller eine 30 Tage-Garantie. Sprich, ein angebrauchtes Fässchen soll nach dem Öffnen dreissig Tage lang seinen Geschmack beibehalten. Ob das so ist, wie es sich mit dem Putzen des Geräts verhält und warum ich plötzlich Mitglied in nem neuen Club bin, verrate ich dann zu einem späteren Zeitpunkt im Testbericht Teil 2.

Prost!

30. Mai 2007

Eine starke Frau: Jeanne d'Arc

Am 30. Mai 1431 wurde Jehanne la Pucelle im französischen Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Einer breiten Öffentlichkeit wurde die Frau unter dem Namen Jeanne d'Arc, oder zu Deutsch Johanna von Orleans bekannt. Heute wird durch die Kirche ihres Todes gedacht, aber das war nicht immer so. Wieso, weshalb, warum? Dazu für heute etwas "Gehirnfutter".

Bereits im Alter von 13 Jahren hatte Johanna ihre ersten Visionen. Wie sie später vor Gericht aussagte, sollen ihr die heilige Katharina und der Erzengel Michael erschienen sein. Selber war es ihr nie möglich diese Begegnungen nie aufzeichnen, als Tochter armer Bauern konnte sie weder lesen noch schreiben. Trotzdem war sie seit ihrer frühesten Jugend davon überzeugt, dass es an ihr liege, das französische Volk zum Sieg gegen die Engländer zu führen. Lange wurde sie dafür belächelt, trotzdem kam der Tag, an dem sie am Hofe des Königs vorsprechen durfte. Bis heute jagen sich die Gerüchte, wie Jeanne d'Arc es geschafft hat, den französischen Thronfolger (Le Dauphin) von ihrer Mission zu überzeugen.

Nachdem Jeanne von Geistlichen und Hofdamen drei Wochen lang auf ihre Jungfräulichkeit und ihre Glaubwürdigkeit geprüft wurde, entschied der Thronfolger, sie in den Kampf zu schicken. Dazu wurde extra für sie eine Rüstung aus Metall für sie angefertigt und sie bekam eine kleine militärische Einheit zur Seite gestellt.

Der Rest der kriegerischen Geschichte würde zu weit ins Detail führen. Die Engländer wurden bei Orléans in die Flucht geschlagen, der neue König gekrönt. Jeanne stand ihm treu zur Seite. Frankreich war allerdings zu jener Zeit sehr instabil und so kam es, dass König Karl der Siebte sich von ihr abwandte und sie in Gefangenschaft kam. Johanna wurde wegen "ihres Aberglaubens, ihrer Irrlehren und anderer Verbrechen gegen die göttliche Majestät" der Prozess gemacht. Das Urteil lautete Tod durch Verbrennung.

Besonders perfide ist der Aspekt, dass Johanna unter anderem auch Mord vorgeworfen wurde, da sie in der Schlacht mehrere fremde Soldaten getötet hatte. Sie selber war eine Frau und so keine Soldatin (den Begriff gab es in der Zeit noch gar nicht) und so machte man ihr den Vorwurf, sie hätte mehrere Männer auf dem Gewissen. Das alles deutet darauf hin, dass die junge Frau schlicht und einfach von den Kriegsherren und dem Adelsstand ausgenutzt wurde. Die Männerwelt war überfordert mit einer fortschrittlichen Frau ihrer Art. Trotzdem hat keiner den Mut gehabt, sie zu ignorieren. Schliesslich war da ja noch ihre angebliche Verbindung zum Himmel. Also machte man sich ihr Wissen und ihre Visionen zu nutze und als die Engländer besiegt waren hat man sie aus dem Weg geräumt.

25 Jahre später wurde Jeanne rehabilitiert. Und auch diese Entscheidung fiel im Wissen des Königs, damit dem Volk gegenüber etwas populäres zu tun. Er profitierte also gleich noch einmal vom Tod der jungen Frau. Gar erst im Jahre 1909 wurde Johanna von der Kirche selig- nochmal 11 Jahre später von Papst Benedikt XV heilig gesprochen. All die Jahre zuvor hielt sich der Vatikan diskret zurück was dieses Thema anging.

Zur französischen Nationalheldin wie man sie heute kennt, wurde Jeanne während dem Zweiten Weltkrieg. Charles de Gaulles erwähnte sie in einigen seiner Ansprachen an das französische Volk als Heldin und Vorbild.

Bis heute steht Jeanne d'Arc für den Begriff einer starken und mutigen Frau. Zahlreiche Musiker (Elton John, Kate Bush, O.M.D., Morrissey - Foto rechts - oder Leonhard Cohen) und Literaten (Schiller, Brecht, Shaw, Shakespeare) liessen sich von der Person der heiligen Johanna inspirieren. Unzählige Filme erzählen ihr Schicksal. In Frankreich ist die Frau mit ihren himmlichen Visionen beinahe allgegenwärtig. Zahlreiche Strassen oder Lokale sind nach ihr benannt, ihr Bildnis taucht immer mal wieder auf. Kein Wunder, stand sie doch lange bevor man Begriffe wie Feminismus und Emanzipation kannte, ihre Frau und zeigte der Männerwelt wo es lang geht.

Belohnt wurde sie dafür nie. Im Gegenteil. Und das, obwohl sie bis zur ihrer letzten Stunde ihres Lebens loyal war gegenüber dem französischen Reich:

"Meine Worte und Werke habe ich auf Gottes Geheiß vollbracht. Ich lege sie niemandem zur Last: weder dem König noch einem anderen; und wenn daran ein Falsch ist, so fällt es auf mich und niemand anderen zurück."

29. Mai 2007

Katy Winter gibt Gas!

Katy Winter, 24 Jahre alt, wohnhaft im Grossraum Aarau und spätestens seit der vorletzten Staffel von "Musicstar" einer breiten Masse ein Begriff. Ihre aktuelle Single "Simply irresistible" erfreut sich über ein tolles Radio Airplay und ist inzwischen auch in den Schweizer Charts gelandet. Die letzten Wochen stand Katy, zusammen mit ihrem Freund Baschi, mehr in der Öffentlichkeit als zuvor. Ihr gemeinsames Leben wurde vom Schweizer Fernsehen in einer Art Doku-Soap aufgezeichnet und Woche für Woche in die nationalen Haushalte überspielt.

Trotz Promo-Stress und Albumplanung hat sich Katy Winter letzten Freitag Zeit genommen und ist mir für ein kurzes Gespräch zur Verfügung gestanden. Hier das Ergebnis.

Katy, die letzten Wochen waren geprägt von einer grossen Medienpräsenz. Wie lebt es sich so, nach diesem aktuellen Karriere-Ruck?
  • Ich freue mich wieder im Gespräch zu sein. Sicher ist das etwas, das zum Geschäft gehört. Ich bin im Moment sehr zufrieden.
Was hat sich für Dich persönlich durch die TV-Soap "Baschi National" - wo du ja auch ne Hauptrolle gespielt hast - verändert?
  • Ich konnte den Leuten zeigen, dass ich seit 3 Jahren an meiner Karriere arbeite und nicht aufgegeben habe. Bei mir ging es einfach ein bisschen langsamer.... dies hat sich aber bereits wieder geändert, jetzt geht es so schnell wie noch nie.
Hat sich durch diese Sendung auch was in deiner Beziehung zu Deinem Freund verändert?
  • Eigentlich nicht. Wir haben beide wieder gesehen wie wichtig es ist zusammen zu halten in dieser Medienwelt.
Du bist gerade mit Deiner Single "Simply Irrisistible" am Start. Du hast dieses Projekt selber finanziert. Bist du zufrieden?
  • Ich bin überwältigt. Die Single ist zwar noch nicht gecharted (Anmerkung der Red: am Weekend ist die Single auf Platz 24 der Schweizer Charts eingestiegen), ist aber bei Itunes momentan in den top 10 und bei Exlibris auf der Homepage auf der 9. Super - für den Anfang.
Wie schaut es aus in Sachen Album, hast Du da eine Möglichkeit gefunden, damit Du es finanzieren kannst? Wenn ja, wann dürfen Deine Fans damit rechnen?
  • Ich habe noch keinen Plan wie das Album finanziert wird... ich möchte es jedoch nach den Ferien raus bringen. Irgendwie wird das schon gehen.
Du kommst ja auch aus dem Aargau. Wohnst jetzt in der Gegend von Aarau. Hast du auch ne Beziehung zu dieser Stadt, also trifft man dich hier mal im Ausgang oder beim Einkaufen?
  • Ich habe hier in Aarau die Kanti absolviert. Habe also schon eine gewisse Bindung zu dieser Stadt.... diese verrückten Zeiten vergisst man halt nicht so schnell!! Man trifft mich sicher ab und zu beim Einkaufen oder im Kino. Im Ausgang bin ich eher in Zürich, weil dort die meisten meiner Freunde leben.
Noch einmal kurz zurück zu den Medien. Im Sonntagsblick war ein sexy Foto von Dir zu sehen. Wie wichtig sind solche Auftritte bzw. macht es Dir Spass Dich so zu präsentieren oder gehört das einfach zum Job?
  • Das Shooting für dieses Foto war extrem lustig, obwohl ich ernst schauen musste... es sollte nach 2 Stunden fertig sein. Weil wir aber nicht genug kriegen konnten, ging es 6 Stunden... die anderen Fotos bleiben aber in meinem Besitz.
Du machst den Eindruck, als wärst du eine grosse Kämpferin. Trotz "MusicStar"-Stempel verfolgst du Deinen Weg. Was dürfen wir in nächster Zeit von Katy Winter erwarten?
  • Ich möchte mich in nächster Zeit sicher auf mein Album konzentrieren, es gibt noch viel zu tun... das ist das wichtigste im Moment.
Katy Winter, herzlichen Dank für das Gespräch und Alles Gute auf Deinem weiteren Weg nach oben! Hier gibts das aktuelle Video zu sehen.

28. Mai 2007

Die Droge heisst Pastaga!

Es gibt glaub ich kein alkoholisches Getränk auf dieser Welt, zu welchem ich eine intensivere Beziehung hätte, als zum Pastis (aus dem provenzialischen Pastaga, für Mischung). Jaja, ich weiss, Alkohol ist ungesund. Aber jetzt auch nicht gleich falsch verstehen, was das Wort "Beziehung" im Zusammenhang mit Alkohol angeht. Vielmehr geht es mir dabei nämlich um eine Erinnerung aus frühester Kindheit.

Bei unserer äusserst frankophil angehauchten Familie gab es seit ich mich erinnern kann immer ne Pastis-Flasche im als Hausbar umfunktionierten Schrank. Bei anderen Familien ist das vielleicht eine Flasche Kirsch, ein Cognac, ein guter Whiskey oder was auch immer. Bei Monsieur Fischers Famille, war es der Pastis. So kam es eines Tages, dass mein Vater - als ich etwa 4 Jahre alt war - sich einen Pastis eingeschenkt hatte, kurz in die Küche wanderte um noch etwas Eis zu holen und als er zurück kam, hat ein zünftiger Schluck aus dem Glas gefehlt. Ich Knirps war der festen Überzeugung, dieses milchige Getränk wäre eine Art Sirup. Hat jedenfalls gut geschmeckt und es hat mir rückblickend gesehen auch nicht wirklich geschadet.

Ok, man könnte jetzt natürlich behaupten, dieser Schluck hätte mich angefixt, jedenfalls habe ich bis heute eine Vorliebe für dieses wunderbare Getränk. Umso mehr hat mich das Geständnis von Stonenick überrrascht, dass er diese Köstlichkeit aus Anis gemischt mit Orangensaft geniesse. Ich hab mir fest vorgenommen, heute während dem Schweizer Cupfinal (Basel gegen Luzern) mir einen solchen Mix zu genehmigen. Ich bin auf alles gefasst...

Ich kenne aus meiner Frankreich-Zeit die alltägliche Version, also Pastis gemischt mit etwas Eis und Wasser. Die mir bekannten Mix-Varianten bestehen aus der Grundmischung entweder mit Mandelsirup (nennt sich dann Moresque oder Epo), mit Grenadinesirup (Tomate) oder mit grünem Pfefferminzsirup (Perroquet, Foto unten links). Daneben habe ich schon mal von Longdrinks gehört, bei denen zum Pastis unter anderem Champagner, Gin, Vodka oder einfach mit Cola (Mazout) dazu gemischt werden. Trotz aller Leidenschaft zur Anis-Spirituose hab ich mir diese Killer-Varianten allerings noch nie angetan.

Meine bevorzugte Marke ist übrigens der Casanis. Der wird in Marseille hergestellt und ist in der Schweiz leider nur sehr schwer zu kriegen. Darum gibts meist die Alternativen "Pastis 51" oder "Ricard". Schade nur, dass diese beiden ehemaligen Konkurrenzmarken inzwischen alle zum Pernod-Konzern gehören. Neben den Franzosen hüten aber auch noch andere Nationen ihre Anis-Schnaps-Tradition. So gibt es in der Türkei den Raki, in Griechenland den Ouzo, den Anisette in Algerien oder im Libanon den Arrak. Diese werden meist ohne Farbstoffe hergestellt und sind - im Gegensatzu zum gelben Pastis - vor dem Mischen mit Wasser farblos.

Dieser nette Effekt, dass der Pastis - oder eben auch die Produkte aus den anderen Ländern - beim Zufügen von Wasser ihre Farbe von durchsichtig in weiss ändern, nennt man übrigens Louche-Effekt. Diesen Effekt kann man auch bei der Zubereitung eines Absinths beobachten. Wer übrigens noch nie dabei war, bei einem traditionellen Zubereitung der grünen Fee (so wird der Absinth genannt), der hat etwas verpasst. Nicht nur, weil der Genuss dieses Trunks etwas mystisches hat oder weil das Zeugs tierisch rein knallt, sondern vorallem weil es vor dem Genuss ein herrliches Ritual gibt. Aber ich gerate ins Träumen, dabei wollte ich doch die Pastis-Orange Variante ausprobieren und den Pfingstmontag, inklusive Cup-Final, geniessen.