24. Mai 2012

Fussball im Exil

Okay, vielleicht ein bisschen drastisch ausgedrückt, aber bei der Planung meiner Ferien hatte ich den Spielplan der Nati B definitiv nicht im Kopf. So kommt es jetzt halt, dass wir seit dem letzten Weekend auf unserer Tour durch Deutschland sind und das Geschehen rund um den FC Aarau aus der Ferne beobachten. Klar, sowohl Leibchen als auch Flagge sind immer mit dabei und dank gratis Wlan und SSF konnten wir das Spiel gestern sogar live mitverfolgen. Sehr erfreulich das Ganze - das Foto dazu gibts im milliardenschweren Aktiengrab, auch bekannt unter dem Namen Facebook. Und nun hoffe ich natürlich noch, dass Servette die Lizenz (verdientermassen) nicht erhält und wir den direkten Aufstieg unterm Brandenburger Tor feiern können. Träumen ist ja erlaubt. Erst recht in der Stadt des Absteigers... Wo wir übrigens dann auch das Spiel zwischen der Schweiz und Deutschland mitverfolgen werden. 


Und sonst, abseits vom Fussball? Da gibt es zuerst einmal das Wetter zu erwähnen: der Wahnsinn! Seit wir hier sind gibt es kaum einen einzigen Tag, an dem das Thermometer nicht eine 3 angezeigt hätte. Am Abend sitzen wir - nach einem kühlenden Bad im Pool - bis gegen Mitternacht in kurzen Hosen und Shirt draussen am Feuer. Sommer pur! Und auch für die nächsten Tage ist hier Bombenwetter angesagt, Sonne pur! Ich seh schon nach 5 Tagen fast so aus, wie andere nach 2 Wochen Spanien. Zum Essen gibt es - wie immer - nicht viel zu sagen. Es schmeckt! Obwohl man sich als Schweizer durchaus daran gewöhnen muss, bei 30 Grad Grillferkel, Bratkartoffeln und Sauerkraut zu verdauen. Aber es klappt. Nicht zuletzt dank der freundlichen Unterstützung der Brauereien Wernersgrüner und Radeberger sowie der Schnapsbrennerei Wilthener. Prost! Am Dienstag waren wir zudem noch zu einem runden Geburtstag eingeladen, 30 Menschen ist Feststimmung und der DJ verbreitete Ostalgie-Laune. Und da gab es dann eben auch das Schwein am Stück. Inkl. Petersilie in den Augen. Ich hab noch Fotos gemacht, wie wir uns lieben. Also das Schwein und ich. 


Aber einmal mehr blieb mir nach diesem Abend die Erkenntnis, dass sich Schweizer (und ich war der einzige an diesem Abend) und Deutsche in Sachen Feiern kaum unterscheiden. Und auch an diesem Abend wurde mir wieder klar, dass es dieses von der SVP und der Weltwoche inszenierte Problem zwischen unseren beiden Ländern nicht gibt. Ich wurde hier mit offenen Armen empfangen, wie jeden Tag seit unserer Ankunft letzte Woche. So wurde ich noch am Samstag zur Verlängerung des CL-Finals spontan zu einem Gartenfest eingeladen oder in einem Gemüseladen hat man "dem Schweizer" eine frische Tomate geschenkt hat oder auf der Stadtverwaltung, wo ich mit der Bine (ohne IE) war, konnte man sich unterm Strich auch recht unbürokratisch mit dem Ausländer (in dem Fall ich) einigen... Fazit: Gastfreundschaft wird hier halt wirklich gross geschrieben. Okay, Berlin ist Gross- und Weltstadt, da sind die Leute ähnlich freundlich wie in Paris oder London. Aber dafür freu ich mich umso mehr auf Reichstag, Fernsehturm, Checkpoint Charlie, Rio Reisers Grabstätte und vieles mehr. In diesem Sinne, bis die Tage! 

Hopp Aarau!



15. Mai 2012

Lebenszeichen

Ja, ich bin noch hier. Also nicht hier. Sondern draussen, da im Leben. Entsprechend hab ich das virtuelle Leben mal wieder ein bisschen vernachlässigt. Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Wer sich im Facebook tummelt, dem dürfte zum Beispiel der veränderte Beziehungsstatus aufgefallen sein. Ebenso hab ich da in regelmässiger Abfolge Fotos von tollen Konzerten veröffentlicht oder verraten, wo ich mich gerade tummle. Egal ob Geburtstagsparty, Städteausflug, Kneipentour oder heimisches Sofa - irgendwas ist immer! Und leider kann ich auch für die nächste Zeit keine Besserung geloben, denn so ganz nebenbei sollte man ja auch noch knappe 9 Stunden pro Tag arbeiten und weil man das tut, hat man dann auch mal Urlaub verdient und der steht bei uns demnächst auch noch an. Und so lass ich den Blog halt auf kleiner Flamme köcheln, ganz ausgehen wird die Flamme so schnell aber nicht. Immerhin gibts immer noch Menschcen, welche mir die Seite für bares Geld abkaufen möchten. Nun, da müsst ihr euch noch ne Weile gedulden oder dann beim Angebot noch einen draufsetzen. Tja und sonst? In Frankreich hat man gewählt, ob das gut kommt mit dem Holländer wird man sehen. In Deutschland tut sich politisch ja auch so einiges, mit Spannung darf man sich da schon mal auf die Kanzlerwahl 2013 freuen. In Sachen Sport macht der FC Aarau derzeit fast alles richtig und ist auf gutem Weg in die Relegation gegen Sion. Zwei Spiele die ich nicht sehen kann, aber das ist eventuell gar nicht mal so schlecht. Die gewinnen eh öfter wenn ich nicht im Stadion bin. Gesehen hab ich dafür das Pokalfinale, hoppla ihr Bayern. Da müsst ihr euch bis zum CL-Finale aber noch etwas einfallen lassen, sonst wird das nix. Der BVB-Sieg war entsprechend hochverdient! Ah ja, Eishockey WM ist auch noch oder besser gesagt war. Für die Schweizer ist sie schon wieder vorbei. Aber eben, wer will schon Hockey sehen im Sommer. So kurz vor der Fussball EM. Randsportart halt... 


Ich könnte mal einen Abschnitt machen, oder? Liest sich dann auch einfacher. In der Schweiz und in Deutschland wird immer noch das Thema "Die Deutschen in der Schweiz" diskutiert. Dieter Moor hat sich inzwischen in die Diskussionen eingeschaltet, ich fand seine Kommentare ziemlich witzig. Vor allem wenn man Moor kennt, kann man in etwa einschätzen wie das gemeint war. Aber er hat mit seiner Provokation für Stimmung gesorgt im rechten Lager. Da kommt Freude auf. Grad zum Trotz hab ich mir zur EM eine hübsche Adidas Deutschland-Jacke gekauft, nachdem ich die ersten Schweizer mit T-Shirts wie "Ich unterstütze 2 Teams: Die Schweiz und alle Mannschaften die Deutschland schlagen!" gesehen habe. Vor allem die Frau Rickli und ihre Freunde von de Weltwoche hacken heftig auf dem Thema und den deutschen Einwanderern rum. Aus diesem Grund hab ich mir dieses Schundheft diese Woche auch zum ersten Mal in meinem Leben gekauft, per Zufall war noch ein Bericht über Muslime in Marseille drin. Fazit: dieses Blatt lässt sich nur auf nüchternen Magen ertragen, ansonsten Kotzgefahr! Darum an dieser Stelle auch keine weiteren Kommentare dazu, jeder Buchstabe ist Verschwendung. Ansatzweise politisch gehts auch bald im Kino zu, "The Dictator" von und mit Sasha Baron Cohen kommt in die Lichtspieltheater - und ich bin sicher dabei. Allerdings warte ich, bis in Aarau die englische Version läuft, denn nur so macht Ali G Spass. Ob der Film sich tatsächlich lohnt, erfahrt ihr dann bestimmt hier. Ach ja, eine Buchempfehlung hab ich auch noch "Die Simpsons und die Philosphie", kein Scherz. Das Buch liest sich zwar eher schwierig, da wirklich auf Philosphie ausgelegt, aber irgendwie macht es doch Spass, diese zwei Themen zu vereinen. Wer die Geduld hat, kaufen! Und um diesen blogthematischen Rundumschlag zu beenden noch ein paar Sätze zur Musik: Spotify hat irgendein doofes Update lanciert, irgendwie kann ich diverse Künstler nicht mehr hören: die Toten Hosen sind nur ein Beispiel. Trotzdem bin ich noch immer sehr angetan von der App, da entdeckt hab ich geile Sachen wie The Decemberists oder Neutral Milk Hotel oder Mystery Jets. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Wer mal Zeit hat über die verregneten Feiertage, reinhören! Und nein, über Luca Hänni schreib ich nichts. In 2 Monaten kennt eh keiner mehr diesen Namen. Aber im KiFF gibts bald noch Fiji zu erleben, allerdings ohne uns. Berlin wartet. Und Hochzeiten. Und The Cure. Und die EM. Und der Sommer. Und, das Leben.

9. Mai 2012

"Musig i de Altstadt" braucht unsere Hilfe!


S.O.S.! Leider bekam der Aarauer Anlass "Musig i de Alstadt" für das laufende Jahr keinen Beitrag mehr vom Aargauer Kuratorium zugesprochen. So fehlen dem OK nun CHF 5000.--! Für manche Festivals ein Klacks, für MidA ein existenzielles Problem: Einen Teil davon übernehmen Private, ein grosser Teil bleibt aber offen. Das heisst, die Zukunft des kostenlosen Musikfestivals in der Aarauer Altstadt ist mehr als unsicher. Wenn das Festival aus dem Aarauer Kulturkalender verschwinden würde, wäre das ein grosser Verlust. Viele gute Acts haben Jahr für Jahr für tolle Stimmung und noch bessere Musik gesorgt, das soll auch in Zukunft so bleiben. 

Nun ist DEINE HILFE gefragt. Schon mit einem kleinen Beitrag kannst du "Musig i de Altstadt" unterstützen und dafür sorgen, dass es auch in Zukunft weitergeht mit toller Musik in den Aarauer Gassen. Formular ausdrucken, ausfüllen und abschicken. Oder auf der Homepagewww.mida-aarau.ch eine Mitgliedschaft oder ein Sponsoring anmelden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Du einen Betrag Deiner Wahl auf das folgende Konto einbezahlen kannst: IBAN 0588 1122 2692 5100 0Für Fragen oder grössere Beiträge stehen wir dir gerne persönlich zur Verfügung! Hier geht es zur Facebook-Gruppe und hier kannst wirst Du dein Geld direkt los ;-)




3. Mai 2012

Deine Stimme für Schiri Wermelinger

"Unser" Schiedsrichter, Dani Wermelinger, steht zur Wahl zum Schweizer Schiri des Jahres. Jeder kann für den Aarauer abstimmen und dafür sorgen, dass der Cupfinal vom 16. Mai zwischen Basel und Luzern nicht der einzige Höhepunkt in Wermelingerr Fussball Jahr bleibt. Die Resultate des Votings werden am 28. Mai 2012 im Rahmen der 15. Nacht des Schweizer Fussballs im Stade de Suisse von Bern bekanntgegeben. Dort werden die PreisträgerInnen mit einem exklusiven Award ausgezeichnet. Und hier gehts zum Voting: http://www.football.ch/nchf/de/Voting.aspx



2. Mai 2012

Facebook hilft bei der Organspende


Rund 900 Millionen Menschen nutzen weltweit Facebook, aber nur ein ganz kleiner Teil von ihnen ist Organspender. Das will Mitbegründer Mark Zuckerberg nun ändern: Nutzer in Grossbritannien und den USA können ab sofort im sozialen Netzwerk ihre Bereitschaft zur Organspende erklären. In der Timeline des persönlichen Profils kann man unter „Health and Wellness“ als Lebens-Ereignis das Datum angeben, an dem man sich als Organspender registriert hat. Ausserdem können die Nutzer auch Ihre persönlichen Geschichten und Beweggründe zum Thema erzählen. Wer angibt noch kein Spender zu sein, dem werden Links zu offiziellen Seiten zur Registrierung als Organspender angezeigt. Die generelle Angabe ob man Organspender ist oder nicht, ist freiwillig.


Mark Zuckerberg erklärte in einer US-TV-Show: "Bei Facebook geht es um Kommunikation und das Erzählen von Geschichten. Wir glauben, dass die Menschen dabei helfen können, auf Organspenden aufmerksam zu machen." Er selbst sei unter anderem durch seine Freundin Priscilla Chan, die Medizin studiert, und die Geschichte seines Freundes Steve Jobs  für das Thema sensibilisiert worden. Die endgütige Idee zum Organspende-Tool kam Zuckerberg beim Abendessen mit seiner Freundin. Die angehende Kinderärztin erzählte oft von Patienten, die auf Organe warteten oder denen es dank Transplantat wieder besser ging. Laut einer Sprecherin von Facebook ist der Organspende-Status auch für weitere Länder geplant, wann und ob es zur deutschen Version kommt, steht momentan noch nicht fest.

Quelle: Computer Act!ve