7. Januar 2012

Der Song zum Wochenende

Nun, viel kann ich über den heutigen Künstler auch nicht erzählen. Er ist mir letzte Woche bei Spotify zufällig als Sänger aufgefallen und ich hab mir darauf hin gleich all seine Songs/Alben geholt. Neben Stimme und Musik faszinieren mich ja vor allem die brutal ehrlichen Texte. Genial! Es geht um Tex, so nennt sich der Mann, der im wahren Leben Christoph Drieschner heisst. "Bekannt" war er mir bislang eher als Moderator der Musiksendung "TV Noir", aber nachdem ich Songs wie "Nicht in unserem Leben", "Dein Mond" oder "Wehtun" gehört habe, geht mir seine Stimme nicht mehr aus dem Kopf. Singer/Songwriter der Hamburger Schule, so in etwa würd ich es beschreiben. Dass er Rio Reisers "Stiller Raum" gecovert hat, mach ihn auch nicht unbedingt weniger sympa. Also, liebe KiFF- und Tuchlaube-Booker - einladen! Hier - in meinen Augen bzw. Ohren - Tex' stärkster Song: "Haut".  

6. Januar 2012

Sieben Fakten über die Biene

  1. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass und wie sich Bienen verständigen, bloss haben Majas Verwandte ein grosses Problem, sie können keine Fremdsprachen lernen: ägyptische und deutsche Bienen zum Beispiel können sich darum nicht miteinander unterhalten. 
  2. Bienen  haben (angeblich) fünf Augen.
  3. Honigbienen sterben an ihrem ersten Stich.
  4. Um ein halbes Kilo Honig zu produzieren, müssen Bienen rund 2 Millionen Blüten anfliegen.
  5. Bienen töten pro Jahr mehr Menschen als Giftschlangen.
  6. Wenn es kalt wird, versammeln sich Bienen in ihrem Stock und beginnen gemeinsam zu zittern, wodurch der Stock aufgeheizt wird.
  7. Bienenköniginnen legen bis zu 3000 Eier pro Tag. 
Und ja, ich habe mir gestern ein Klugscheisser-Buch, gefüllt mit nutzlosem Wissen drin, gekauft. Warum gerade die Fakten über die Biene? Nun, ich mag sie halt, die Bine... 

5. Januar 2012

Peter Katz kommt nach Aarau

Peter wie? Nix für die Katz, dieser Peter. Da kommt eine fantastische Stimme auf uns zu! Und nicht nur das: Peter Katz aus Toronto ist als Komponist sehr unterschiedlicher Stücke, als technisch versierter Gitarrist und als virtuoser, in verschiedene Rollen schlüpfender Sänger eine echte neue Option für alle Fans aus dem grossen Lager der Singer/Songwriter. Dabei gibt er sich mal als vehementer Bandrocker, dann sehr in sich gekehrt und nachdenklich, oder als wahrer Drama-Poet, der sich in schmachtende Balladen reinwindet und kurz vorm Seelenstrip steht. Ein sehr charismatischer Typ, der nach zwei eher demomässigen Solo-CDs ein erstes "richtiges" Album mit voller Begleitband plus vielen Sessionmusikern (u.a. Luke Doucet, Kevin Breit, div. Bläser und Streichern) veröffentlicht hat. "First of the last to know" heisst das (noch) aktuelle Album. Zwischen den Solostücken befindet sich ein Duett mit Glen Hansard (Swell Season) und ein gemeinsamer Song mit Melissa McClelland. Obwohl er beim besten Willen nicht auf musikalische Unterstützung angewiesen wäre. Denn Peter Katz schreibt beeindruckende Texte, in denen er nicht nur die Tragik sondern auch die Schönheit des Lebens auf den Punkt bringt. Eingebettet in die harmonischsten Kompositionen dieser Zeit, singt er diese dann so hingebungsvoll, wie es nur die Wenigsten können.

Tja und eben dieser Peter Katz kommt nun nach Aarau. Am Montag, 23. Januar tritt er im Rahmen der Singer/Songwriter-Reihe, welche von Thomas Garcia schon 2011 ins Leben gerufen wurde, in der Tuchlaube auf. Kostenlos versteht sich! Wer sich dieses Konzert nicht gönnt, ist schlicht selber schuld. Ein Musiker vom Format eines Peter Katz ist durchaus eine Ausnahme für Aarau und wenn schon, hätte man ihn dann im KiFF erwartet - bestimmt nicht kostenlos!

Wer sich immer noch nichts unter dem Namen vorstellen kann, bitte sehr, hier eine Kostprobe, "Posters": 

4. Januar 2012

Andere Länder, andere Sitten. Wirklich?

Ja, so sagt man es doch in der Regel, wenn man sich zum Beispiel im Ausland auf etwas einlässt, das man nicht kennt oder einen Anlass in der Fremde besucht, der einem unbekannt erscheint. Nun gut, ich habs getan: Weihnachten in Deutschland - und nein, nicht bei Hoppenstedts. Aber wegen Loriots Sketch meinen Ausflug über Xmas als Abenteuer zu betiteln, das wäre dann zu übertrieben. Nein, Deutschland ist zwar nicht die Schweiz und die Sitten mögen tatsächlich vielfach vielleicht anders sein. Aber trotzdem haben sich die Weihnachten 2011 so überhaupt nicht fremd oder anders angefühlt, nein, ganz im Gegenteil - es war zauberhaft!

Nun gut, schon die Zugfahrt von der Schweiz nach Deutschland mit der DB war toll - erste Klasse sei dank! Da bringt einem der Schaffner persönlich zwei schön gezapfte Bierchen und dazu eine Currywurst, sofern man das will. Und ja, ich wollte es. Sowas von. Dazu kam der Umstand, dass unsere Sitzplätze direkt hinter dem vom Lokführer waren, der nur durch eine Glasscheibe von uns getrennt war. Spannende Optik und man merkt erst mal, wie schnell so ein ICE-Zug eigentlich durch die Landschaft braust.  

Im Umland von Leipzig angekommen gab es dann eine Woche lang gaaaanz liebe Menschen, leckeres (viel!) Essen, gute Gespräche, erfrischende Getränke, tolle Ausflüge, wunderschöne weite Landschaften und viele neue Eindrücke. Dass in D der Weihnachtsbaum mit elektrischen Kerzen beleuchtet wird, könnte man zum Beispiel als andere Sitte bezeichnen. Auch den Kartoffelsalat und die Würstchen an Heiligabend. Allerdings mag ich mich noch an meine Jugend erinnern, da war auch noch nichts mit dieser angeblichen Fondue Chinoise Tradition, welche in der Schweiz vorherrscht - da gabs ebenfalls Kartoffelsalat mit Rollschinkli. Kurz, mir hat es sehr geschmeckt. Genau so wie feine Sachen wie Würzfleisch, Ente aus dem Ofen, Häckerle, Nudel-Broiler-Suppe, Kaninchen aus eigener Zucht, Haxn und so weiter. Herrlich!

Ja sogar das Krippenspiel in einer alten, aber schönen - wenn auch etwas kühlen - Kirche fand ich spannend. Eben, neue Eindrücke, welche mir durchaus in sehr guter Erinnerung bleiben werden. Und vor allem Lust auf mehr machen. Leipzig hat sich übrigens verändert in den letzten Jahren, was mir aufgefallen ist dabei, dass es in den Einkaufsstrassen fast kein lokales Gewerbe mehr gibt. Nur noch grosse, internationale Ketten. H&M, Starbucks und Co. lassen grüssen. Aber es gibt trotzdem noch kleine und feine Läden, in denen man grossartige Sachen findet: regionale Spezialitäten, guter Schnaps oder schöne Bilder. Ja, die Taschen waren bei der Heimreise schon fast etwas zu klein. 

Ein Wort vielleicht noch zu den Menschen, eben den Deutschen. Das find ich vor allem wichtig, weil hier in der Schweiz das Gejammer über die angeblich vielen Deutschen im Land so gross ist. Vielleicht sollten wir diesen Menschen einfach mal mit der Gastfreundschaft entgegentreten, wie sie es uns gegenüber tun, wenn wir in ihrem Land zu Gast sind. Ich zumindest wurde sowohl von der Gastfamilie, als auch von den übrigen Menschen ausnahmslos sehr freundlich empfangen. Man hat sich für mich und die Schweiz interessiert, es hat an nichts gefehlt und ich habe mich zu jeder Zeit wohl gefühlt. Auch als wir zu einer privaten Glühweinparty eingeladen wurden, wo ich ja wirklich niemanden gekannt habe. Aber auch da, gute Gespräche und vor allem sehr viel Spass - und Glühwein und "Geschwür"-Shots!

In diesem Sinne, ein herzliches Dankeschön an die wunderbarste Frau der Welt, für die Einladung und Dankeschön an all die herzenslieben Menschen in Oschatz/Leipzig und Umgebung. Ich komme wieder - ja, das ist eine Drohung ;-) Übrigens, der "Kulturschock" Unterschied hätte zum Ende des Urlaubs grösser nicht sein können. Nach einer Woche in Ostdeutschland gab es zum Silvester dann einen Blitzausflug nach Sörenberg. Ebenfalls leckeres Essen, ebenfalls ganz liebe Menschen, auch eine schöne Landschaft, sogar Schnee gabs... aber anstatt weite Ebenen wieder viele Berge und die typische Schweizer Enge. Und der Musiker, was soll ich sagen. Er war sicher gut, aber als er dann zum vierten Mal "sein" Finsterwald-Lied gespielt hat, war ich mit den Nerven am Ende. Und auch mit dem Feuerwehrlied werd ich wohl nicht mehr warm nach diesem Abend.... aber egal, die Erkenntnis bleibt: Schweizer und Deutsche sind sich ähnlicher als viele zugeben wollen. Und das ist auch gut so. Immerhin sollte man sich ja mit dem direkten Nachbarn gut verstehen, oder? Und ich gebe es zu, hab mich in den letzten Tagen neu verliebt - nicht nur in die oben erwähnte Frau, sondern auch in ihre Heimat.

Zum Abschluss noch ein paar Schnappschüsse der letzten 10 Tage, Weinachten 2011 - unbezahlbar! 

Es nennt sich Geschwür
Salat mit Schafskäse
Ja, ich mag Currywurst
HBL
Der Uni Riese von unten
Ja, Klisches. Aber süss!
Kirche in Mügeln
Leckeres Abendessen
Ich war da
Blick vom Uni Riesen
Barfussgässchen Leipzig
Sonnenuntergang in Mügeln
Originell
Oschatz
 Der Wilde Robert
 Auerbachkeller Goethes Faust
Leipzig by Night

3. Januar 2012

Danke, Aarau!

Hä? Das Jahr hat noch keine Woche auf dem Buckel und Monsieur Fischer bedankt sich schon zum ersten Mal. Verdächtig, oder? Nun, es geht um den Neujahrsempfang der Stadt Aarau. Da muss ich nun einfach noch ein Lob loswerden, bevor das Jahr dann allzu alt geworden ist. Am Sonntagabend wars, als sich tout Aarau mal wieder im Saalbau getroffen hat. Dieses Jahr standt der offizielle Empfang unter dem Motto "Aarau is(s)t gut". Bereits am Nachmittag gab es die Möglichkeit, in die Kochtöpfe von Herr und Frau Aarauer hinenzuschauen, das Wetter hat aber leider nicht so mitgespielt und waren nicht allzu viele Menschen in der Stadt unterwegs. Am Abend dann war die Hütte voll, oder besser gesagt der Saalbau. Sowohl Foyer, als auch Saal 1 und 2 waren schön dekoriert, die Menschen herausgeputzt und die Stimmung gelöst. Neben den Stadträten und den üblichen Verdächtigen traf man auch ein paar bekannte Gesichter. So konnte noch einmal auf das neue Jahr angestossen und dabei das Alte ausdiskutiert werden.

Im grossen Saal gab es ein Buffet vom Restaurant Schützen, die Preise dafür waren durchaus human. Auf der Bühne stand eine Band, welche erst Fahrstuhlmusik als Hintergrund und später Tanzmusik aufspielte. Und die Herren konnten etwas: Kontrabass, Querflöte, Flügel, Gitarre, Schlagzeug, Bläser... sehr guter Sound! Die Ansprache von Stapi Guignard (hier im Wortlaut) drehte sich ums Thema Essen, er verglich die Politik mit einem Menü, mit vielen Zutaten. Nun, die Ansprache war zwar stimmig, aber ohne wirklichen Inhalt. Im kleinen Saal waren Alex Crivero und sein Team am Werk. Gute Drinks, eine heisse Lichtinstallation und ein DJ waren die Zutaten. Bis zur letzten Minute wurde in diesem Saal gefeiert und getanzt (yes i did it!). Man sah den einen oder anderen Politiker für einmal sein Tanzbein schwingen und ausgelassen lachen. Gut so! Und natürlich gab es auch an diesem Abend die eine oder andere "Insider-Information", aber natürlich wird an dieser Stelle geschwiegen. Die aktuelle Legislaturperiode dürfte sowohl im Stadt- als auch im Einwohnerrat auf jeden Fall spannend werden... und im Herbst gibt es ja dann noch Grossratswahlen. 

Alles in allem war es ein sehr gelungener Anlass, welcher sich auch in diesem Jahr noch einmal weiterentwickelt hat. Der Mix zwischen Jung und Alt war perfekt, sogar die ganz Kleinen kamen nicht zu kurz - für sie gab es einen Märchenerzähler! Darum, weiter so Aarau. Auf das der Stapi am kommenden Neujahr nicht die Eröffnung der Aarauer Altstadtgassen als DAS Highlight des Jahres erwähnen muss, sondern vielleicht eine Fusion mit Buchs oder Suhr. Oder den Spatenstich für das neue Fussballstadion. Oder ein neues Kulturzentrum in der Kaserne... und so weiter! 

Wie, Du hast den Abend im Saalbau verpasst? Nun, hier noch ein paar Eindrücke vom 1.1.2012.