23. August 2011

Adrian Weyermann & James Gruntz in Aarau

So langsam kann man die Tage abzählen, bis Aarau für 2 Tage zur musikalischen Hauptstadt der Schweiz wird.  Am 26. und 27. August heisst es in Aarau wieder „Musig i de Altstadt“. Musiziert wird auch in diesem Jahr wieder in den prächtigen Gassen der Aarauer Altstadt.


In den letzten Wochen sind zu den bekannten Namen noch ein paar Neue hinzugekommen. Am Start waren ja schon KünstlerInnen wie die Mundartsängerin SINA, die Surfpunker von Hi-Grip, die erfrischenden Sieger des Aargauer Band X Contest Ricky Harsh und Raven oder die DRS3 Best Talent Band Ringo. Dazu gesellen sich – neben unzähligen weiteren Bands aus der Region – nun noch Adrian Weyermann und James Gruntz. Weyermann sorgte als Sänger der Indiepop-Band Crank Ende der 90er Jahre für Furore, seine Solo-Alben erreichten später regelmässig gute Platzierungen in den Schweizer Charts. Live ist Weyermann ein Erlebnis! Dick im Geschäft ist auch James Gruntz, der Grosscousin der Basler Jazz Legende George Gruntz. Unlängst schaffte er zusammen mit Steff La Cheffe einen Single Hit und wer seine Stimme einmal gehört hat, der vergisst diese so schnell nicht mehr.  Beide Künstler treten in der Tuchlaube auf. Im Restaurant Altstadt gibt’s neu Iatzenkammer! Speziell für Familien mit Kindern gibt’s am Samstagnachmittag in der Markthalle Papa Dada – er spielt bekannte Songs für Kinder und deren Eltern. A propos Programm, da hat sich auf dem Flyer das Fehlerteufelchen eingeschlichen, in den Lokalen Mulia und Sevilla finden die Konzerte nicht am Samstag, sondern am Freitag statt!

Neben der Musik haben die Aarauer Wirte an den zwei Tagen für ihre Gäste traditionell spezielle Drinks und Speisen im Angebot. An dieser Stelle der Dank vom OK an die Aarauer Beizer, für die gute Zusammenarbeit. Und wenn wir schon am Danke sagen sind: Ohne die Sponsoren wäre es nicht möglich, „Musig i de Altstadt“ für die BesucherInnen wiederum gratis durchzuführen. Dank auch an die Gäste, welche Jahr für Jahr mehr werden und dafür sorgen, dass der Anlass friedlich ist und bleibt. Und ein Dank schliesslich auch an die Stadt Aarau, welche den Anlass durch die Bewilligung überhaupt möglich macht.

Eine Übersicht über das Programm, alle Bands, Künstler, teilnehmenden Lokale sowie viele Fotos gibt es auf der Webseite von „Musig i de Altstadt“: www.mida-aarau.ch. Um das Festival auch in den kommenden Jahren gratis anbieten zu können und die Zukunft längerfristig zu sichern, sind die Organisatoren weiterhin auf der Suche nach neuen Sponsoren und Gönnern. Eine Übersicht über die Leistungen gibt es ebenfalls auf der erwähnten Homepage.

19. August 2011

Sachen zum Lachen

Folge 2243, heute: Tinguely de Chnächt feat. Big Zis und Skor. Die Zürcher Südkurve lässt grüssen. Vorsicht - Ü18! 

18. August 2011

Kaufrausch?

Nein, tiefer Euro-Kurs. Und mein Lieblingsshirtladen in Frankreich. Ergibt das folgende Resultat:



Wobei ich schon kurz nach dem Auspacken einen klaren Favoriten feststellen konnte. Die Ente!




17. August 2011

Buskers Bern, ein Erlebnis!

Vor ein paar Jahren bin ich mal per Zufall in diese Party "hinein geraten", als ich in Bern beim Fussball war. Erst später hab ich dann erfahren, was es war, was die Berner Altstadt in eine einzige grosse Bühne verwandelt hat. Am letzten Weekend war es dann wieder soweit: Rund 130 professionelle Künstlerinnen und Künstler aus 18 Nationen traten am Buskers Festival auf. Ingesamt waren gegen 100'000 Menschen auf den Beinen und lauschten der Musik. Das Programm bestand vor allem aus musikalischen Darbietungen. Daneben gab es aber auch Artistik, Theater und Comedy (die Funny Bones waren der Hammer!) zu sehen.


Ein paar Beispiele gefällig? "Heinz baut" ein Performance-Projekt des Künstlers Georg Traber. Mit Stangen und Seilen bindet er auf dem Platz vor dem Münster (?) einen Turm zusammen und klimmt immer weiter dem Himmel entgegen. Höhenflüge ganz anderer Art gabs es bei Ivo Studer und Jan Schmutz zu sehen: Sie frönten öffentlich ihrer Yo-Yo-Passion. Die beiden sind ihres Zeichens übrigens Yo-Yo-Schweizermeister. Bragas kamen aus Tschechien, die 5 Frauen bezauberten unter der Berner Sonne mit starken Stimmen und vielseitiger Instrumentierung. Der musikalische Bogen spannt sich von lebensfrohen Volksweisen aus Osteuropa und Skandinavien bis zu betörenden spanischen Hirtenliedern. Aus Deutschland gabs die Band Ordnungsamt. Sie gaben dem (auch oder vorallem in der Schweiz bekannten) Amtsschimmel kräftig die Sporen und bedienten das Publikum mit Songs, die zwischen Dadaismus, Nihilismus, Blödsinn und Tiefsinn oszillieren. Mein Lieblingsact aber waren Funkallisto aus Italien: Von der historischen Ponte Sisto aus nahmen sie erst den Stiefel ein, nun erobern die Römer ganz Europa. Diesmal ohne Schild und Speer, dafür mit Trompete, Saxafon und Tuba. Ich hab sie 2 x gesehen und konnte 2 x nicht wirklich still stehen. Zumal es beim zweiten Auftritt noch eine Sternschnuppe als Bonus gab - wenn man sie denn gesehen hat ;-)


Ein Heimspiel bestritt die Berner Band Daliah, die nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihren Guerilla-Marketing-Methoden von sich reden macht in der CH Musikszene. Ins Visier der Behörden geriet die Band, als sie vergangenes Jahr in der Stadt bunt bemalte Fahrräder abstellte, die Werbung für die neue CD machten. Ihren Proberaum sieht man übrigens wenn man von Aarau aus in den Berner Bahnhof einfährt. Ebenfalls bunt beschriftet. Alphornklänge der besonderen anderen Art entlockte der Russe Arkady Shilkloper seinem Instrument. Zusammen mit dem Berner Quartett Alphorn Experience wurden Traditionen liebevoll entstaubt.

Fazit: Das Buskers-Festival verfügt mit rund einer halben Million Franken nicht über ein riesiges Budget. Die Organisatoren bezahlen den Künstlern lediglich Transport und Unterkunft, die Gage übernimmt das Publikum, das die Darbietungen mit Hutgeld honoriert. Dafür dass an diesem Weekend aber noch das Gauklerfestival Lenzburg, die Streetparade oder das Heitere Open air auf dem Programm standen, waren die Berner Gassen hervorragend gefüllt. Es gab viele Bars, leckeres Essen und man unterhielt sich spontan mit wildfremden Menschen aus dem In- und Ausland. Dank einem tollen Bernkenner gabs neben den Konzerten erst noch eine gratis Stadtführung dazu, und ich hab mich nach dem Weekend gefragt, warum ich nicht häufiger in die Hauptstadt reise. Da gibts echt viel zu entdecken und Bern hat def. mehr Charme als Zürich. Finde ich. Vielleicht lags aber auch nur an der guten Musik, den grossartigen Caipis und der netten Begleitung. Aber eines ist klar: Bern und Buskers i'll be back!