20. Mai 2011

Am Samstag geht die Welt unter!

War wohl nichts mit dem Maya-Kalender und 2012. Schon morgen heisst es: "Goodbye World!" Wer das behauptet? Er hier, der Radioprediger Harold Camping aus den USA. Und seien wir ehrlich, wenn dieser Mann das sagt...

... dem verzeiht man dann auch, dass er sich schon einmal geirrt hat bei diesem Thema. Aber um korrekt zu bleiben, am Samstag geht die Welt nicht direkt unter. Sondern der Untergang wird eingeläutet und zwar damit, dass Jesus Christus auf die Erde zurückkehrt. Ab dann geschehen dann Ereignisse, welche in der Bibel bereits in der Apokalypse des Johannes geschildert werden. Mich beschäftigt in diesem Zusammehang vorallem zwei Fragen, wenn Jesus auf die Erde zurückkommt: 1: Wo war er die ganzen Jahre über? 2. Wo wird er ankommen? 

Aber jetzt mal Spass beiseite, die Lage ist ernst. Das sagen zumindest fundamentalistische Christen aus den USA. Der äusserst bibelfeste Harold Camping aus Oakland in Kalifornien, ist ein Ingenieur im Ruhestand und arbeitet als Radioprediger arbeitet - also so eine Art Mike Shiva der USA. Er hat den wegweisenden Termin errechnet. Zahlen aus der Bibel haben ihn zu dem Ergebnis gebracht: am Samstag, 21. Mai 2011 ist es soweit.

Seine Jünger des sogenannten Family Radio verbreiten die Nachricht des Doomsday derzeit übers Netz und auch auf den amerikanischen Strassen. Denn immerhin hat eine Überlebenschance, wer sich noch kurzfristig zu einem anständigen und Gott gefälligen Leben entschliesst. Es ist also noch nicht zu spät, Freunde. Im ganzen Land haben Campings Anhänger Geld gesammelt, um in Leuchtreklamen ihre Nachbarn vor dem Jüngsten Gericht zu warnen. "Return of Christ. May 21, 2011". Immerhin 200 Millionen Menschen sollen ihrer Ansicht nach noch gerettet werden. Aber auch in den USA gibt es eine Handvoll vernünftiger Menschen, so tauschen sich Zyniker darüber aus, dass sie ihre Steuerklärung nicht fertig machen müssen. Für Samstag werden bereits Weltuntergangsfeten vorbereitet und eine Facebook-Seite, die zu apokalyptischen Plünderungen aufruft, hat schon 170.000 Mitglieder.

Doch nicht alle Menschen reagieren so gelassen auf derart düstere Prophezeiungen. Es war zwar nicht der Weltuntergang, den der italienische Naturkundler Raffaele Bendani Mitte des 20. Jahrhunderts für den 11. Mai 2011 prophezeit hat, aber immerhin ein schweres Erdbeben in Rom. Tatsächlich blieben mehr als ein Fünftel der Römer am 11. Mai zu Hause. Büros und Fabrikhallen waren ebenso unterbesetzt wie die Klassenzimmer. In Rom hat dann schlussendlich die Erde an diesem Tag nicht gebebt, dafürt erlebte Südspanien eines der schwersten Erdbeben seiner Geschichte. Zufall? Man weiss es nicht.

Aber eben, der Mensch braucht irgendwie immer was, vor dem er sich fürchten kann, die Schweinegrippe ist nur ein aktuelles Beispiel. Was passiert wenn wir mal keine Angst haben, das sehen wir in diesen Tagen gerade anhand des Volkssports Planking. Uns wird langweilig und wir machen uns lächerlich. Blenden wir zurück - in eine Zeit als es noch kein Planking gab: Als sich im Mai 1910 der Halleysche Komet der Erde näherte, brach in Europa eine Massenpanik aus. Die Gase in seinem Schweif, so glaubte man, würden der Menschheit den Tod bringen. Tausende rüsteten ihre Familien mit Gasmasken aus. Viele verschenkten ihren Besitz. Etliche nahmen sich aus Angst sogar das Leben. Beichtväter hatten Hochkonjunktur. Aber auch in den Etablissements des Rotlichtmilieus war so viel los wie nie.


Bloss, was genau passiert nun Samstag mit der Erde? So ganze genau will sich der Preidger dann doch nicht äussern. Er verweist auf die Apokalypse und den Umstand, dass es in Haiti und Japan schwere Erdbeben gegeben hat und auch der Tsuniami und die Atomkatastrophe waren - nach seiner Meinung - kein Zufall. Schuld daran ist der Zerfall der moralischen Werte, er Camping rät darum man soll viel Beten und die Zeit bis zum Oktober mit Freunden und Verwandten verbringen. Denn schliesslich wisse man nicht, wann man diese Menschen zum letzten Mal sehen werde. Den Anfang vom Ende soll übrigens ein schweres Erdbeben in Kalifornien machen, aber seien wir ehrlich, auf den Big One warten die Menschen im südwesten der USA eigentlich schon seit Jahren.

Einen Denkfehler hat der arme alte Mann aber irgendwie gemacht, ich bin zwar überhaupt nicht bibelfest, aber ein bisschen Google hilt um auf das Matthäus-Evangelium verweisen. Dort sagt Jesus in Kapitel 24 auf die Frage der Jünger, wann er denn ein weites Mal auf die Erde kommen würde. "Jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater." Amen!

19. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 18

Ein Lied, das du im Radio hören willst 

Bei mir läuft quasi 24 Stunden am Tag Musik, seit ich selber nicht mehr On Air bin, kommt diese Musik allerdings sehr selten aus dem Radio. Von Schweizer Privatradiostationen schon gar nicht, weil mir die schlecht gemachte Werbung, die ständigen Song-Wiederholungen, Nerd-Berichte über billige Asus Eee PCs oder das Blabla über Gina Lisa Lohfinks Porno oder Daniela Katzenbergers Augenbraue schnell mal auf den Wecker gehen. Wenn, dann laufen Sender aus Frankreich: Skyrock, Radio Star Marseille, France Bleu Provence, Nostalgie, Cherie FM. BBC Radio One aus England, deutschsprachige Newsfrequenzen wir DRS4 oder das gute, alte Couleur 3 aus der Romandie. Und genau da hab ich unlängst das folgende Lied gehört. Gotan Project – „Rayuela“

18. Mai 2011

30 Tage 30 Lieder: Tag 17

Ein Lied, das du oft im Radio hörst 

Bruno Mars – „Grenade“ und leider gilt noch immer das selbe Motto: Höre ich ein Lied zu oft im Radio, hängt es mir schnell zum Hals heraus. Da mag der Song noch so gut sein. Schade.

17. Mai 2011

In Zürich wird wieder gelacht!

Warum zum Lachen in den Keller gehen? Auf nach Zürich. Am bewährten Kabarettfestival Spektakuli im Miller's Studio gibt es dieses Jahr gleich ein paar Neuerungen. Neben dem Engagement von bekannten Namen setzt die neue Theaterleitung auch auf Kabarettisten, die in Deutschland sehr erfolgreich, in der Schweiz aber noch nie live zu sehen waren. Zudem gibt es neu einen Familienabend, die Gratisvorstellung einer jungen Gaukler-Truppe sowie Powerpoint-Karaoke für Schnellredner aus dem Publikum.

Einundzwanzig Vorstellungen innerhalb von acht Tagen - mehr Grund zum Lachen und Schmunzeln bietet im Grossraum Zürich kein anderer Event. Das internationale Kabarettfestival "Spektakuli" findet ab übermorgen Donnerstag bereits zum 18. Mal statt. Unter neuer Leitung wird eine breite Auswahl an Künstlern präsentiert. Neben bewährten Namen wie Andreas Rebers, Anet Corti, Arnim Töpel, Irmgard Knef, Luise Kinseher, Oropax und Stahlbergerheuss, gibt es einige Neuentdeckungen zu machen.

Zum Beispiel Ludger K., der auf Bühnen und TV-Stationen in Deutschland sehr erfolgreich ist und am Spektakuli erstmals live in der Schweiz auftritt. Inspirationsquelle für sein zynisches Programm "RTL ist ALLES schuld" sind die Medien. Schweiz-Premiere feiert auch der bissige Mann mit adeligem Namen: Lutz von Rosenberg Lipinsky kommt aus dem "Quatsch Comedy Club" und ist selbsterklärter Angstgegner. Auch Sebastian Pufpaff (ARD-Satiregipfel und WDR-Nightwash) wird zum ersten Mal auf einer helvetischen Bühne stehen.

Neu haben im Programm des Festivals in der stimmungsvollen Mühle Tiefenbrunnen auch Experimente Platz: In Studentenkreisen heisst ein neuer Hype "Powerpoint-Karaoke". Redegewandte Gäste aus dem Publikum werden eingeladen, aus dem Stegreif zu noch nie gesehenen Powerpoint Folien einen Kurzvortrag zu halten. Spannend ist sicher auch, wie Volker und Thomas vom Chaostheater Oropax mit ihrem Kinderprogramm "ein Frosch namens Kuh" beim jungen Publikum ankommen werden. Nach dieser Vorstellung ist zudem openair ein gratis Strassentheater mit der jungen Gauklertruppe "Paula fliegt" programmiert.

Erstmals wird ein Spektakuli-Abo angeboten. Dieses ist übertragbar und berechtigt zum Bezug von fünf Eintrittskarten zum Preis von drei, d.h. 135 CHF. Weitere Informationen zum Festival auf www.millers-studio.ch

30 Tage 30 Lieder: Tag 16

Ein Lied, das du geliebt hast, aber nun hasst 

Kein weiterer Kommentar dazu. Eine Handvoll Menschen weiss, warum ich gerade dieses Lied ausgesucht habe und das reicht auch. Sorry! Wobei ich noch erwähnen möchte, dass ich den Begriff "Hass" vor einigen Jahren bewusst aus meinem Wortschatz gestrichen habe, denn Hass ist ein Gefühl. Und ich möchte jemandem oder einer Sache ja nicht noch Gefühle zusprechen, wenn ich es/ihn/sie schon nicht mag. Vielmehr ist mir dieses Lied inzwischen schlicht egal. FGTH - „The Power Of Love“