13. April 2011

Ja, wir heiraten in 16 Tagen!

Nicht gleich tot umfallen. Aber, richtig gelesen: Wir heiraten und zwar in genau 16 Tagen, am 29. April 2011. Und an diesem Tag heiraten nicht nur wir, nein, die ganze Welt wird heiraten. Alle zusammen, wir eben. Ein grosses Fest, jeder ein bisschen. Denn nur einen Tag vor meinem und Thomas Gottschalks Geburtstag, dem Königinnentag in Holland und Hitlers Todestag geben sich William Arthur Philip Louis Mountbatten-Windsor und Catherine Elizabeth Kate Middleton in London das langersehnte Ja-Wort. Und seien wir ehrlich, da heiraten wir doch alle ein bisschen mit, oder?


Ich höre nun schon die kritischen Stimmen, "Muss der diese Hochzeit jetzt in seinem Blog auch noch thematisieren?" oder "Das ist doch ein Frauenthema, Mann!" oder "Diesen Kitsch brauche ich nicht!". Klar, ihr habt ja alle recht. Nur, der Monsieur Fischer ist ein ganz heimlicher Royalist und kleiner Romantiker. Wobei die Betonung dabei wirklich auf "heimlich und klein" liegt. Aber ich war schon immer fasziniert von all den Königshäusern. Das fing bei den Franzosen früher an - wobei ich vermutlich damals der erste Kämpfer an der Revolutionsfront gewesen wäre - und endet bei den heutigen Häusern in England, Dänemark, Japan, Schweden oder Spanien. Für mich haben diese Familien immer noch ein bisschen die Ausstrahlung einer "heilen Welt". Obwohl ich natürlich weiss, dass das nicht mehr zutrifft. Trotzdem, Könige haben gefälligst gut zu sein zu ihrem Volk und sollen stehts in dessen Interesse handeln. Aus diesem Grund mag ich vermutlich zu Weihnachten auch Schnulzen wie "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" oder "Der kleine Lord". Logo, in den Königshäusern 2011 herrschen längst andere Sitten und Gebräuche. Die magersüchtigen Gattinnen der Prinzen oder die vom Burn-Out geplagten Prinzessinnen und nicht zuletzt die Anschläge der letzten Monate zeigen, es ist alles Gold was glänzt. War es aber vermutlich auch gar nie. Aber seien wir ehrlich, seit unserem ersten Märchen wissen wir alle, Könige sind immer die Guten!

Nun, in 16 Tagen ist es also soweit. Kate und William heiraten. Uns allen ist noch die Hochzeit von Charles und Diana in Erinnerung, wobei nach all den Jahren leider die Bilder von Di's Beerdigung die Hochzeitserinnerinungen verblassen lassen. Trotzdem, es war eine schöne Hochzeit damals! Natürlich giert die Meute Ende Monat wieder nach einer Traumhochzeit, nach einer Wiederholung der schönen Bilder aus den 80er Jahren. Dieses Mal mit einem besseren Ende der Geschichte, bitte. Nicht zuletzt die Souvenierhändler in London wittern nach all den Jahren der Flaute - wer wollte schon was kaufen mit Camilla drauf - das grosse Geschäft. Es gibt Kondome, Pappbecher, Tassen, Teller, den Verlobungsring aus Plastik, Pillendöschen, einen Comic, Kotztüten, T-Shrits, Sondermünzen, Briefmarken und vieles mehr zu kaufen. Alles hübsch verziert mit dem Konterfei von Kate und William. 


Entsprechend liest sich auch die Gästeliste wie das Who is Who des europäischen Hochadels. Wobei ich es ja besonders sympa finde, dass Kate gewöhnliche Leute aus ihrem Dorf eingeladen hat, die mit diesem Adel rein gar nix am Hut haben. Unter anderem sollen der Pöstler und der Metzger ihrer ehemaligen Wohngemeinde mit von der Partie sein. Cool! Obwohl ich persönlich ja bis zum allerletzten Moment hoffe, habe ich inzwischen berechtigte Zweifel daran, dass ich die oben abgebildete Einladung noch rechtzeitig erhalten werde. Da nützt es mir wohl auch nichts, dass ich vor Jahren in St. Andrews, wo sich die beiden an der Uni kennengelernt haben, in einer Studentenkneipe einen über den Durst getrunken habe. In einer Studentenkneipe übrigens, in welcher der Legende nach auch der junge Prinz schon gebechert haben soll. Aber da muss ich nun durch, mehr Glück hatten da andere Menschen: Elton John und sein Mann David, Christian Wulff und die tätowierte Gattin, Familie Beckham, Pinkelprinz Ernst-August sowie König Abdullah von Jordanien. An den hätte ich mich mal besser wenden sollen. Immerhin haben wir mit dem Mann in einer Skihütte in St. Anton seinen Geburtstag gefeiert. Wisst ihr was er geschenkt gekriegt hat? Eine Sahnetorte mit einem Marzipanpanzer drauf, kein Witz!

Spannender find ich aber eh die Liste derer, die NICHT eingeladen wurden. Da gehört zum Beispiel Fergie dazu, das schwarze Schaf der englischen Königsfamilie. Auch die Obamas wollte man nicht dabei haben. Genau so wie die Sarkozys, mit gutem Grund: Carla Bruni hat nach ihrem letzten Besuch im Buckingham Palace interne Geschichten ausgeplaudert. Die Queen war not amused! Und was gibt es zum Essen? Nun, da hüllt man sich noch etwas in den Mantel des Schweigens. Zwar sind zahlreiche Gerüchte im Auflauf Umlauf, aber so wirkliche Fakten liest man selten. Ausser vielleicht, dass es zum Dessert Bananenkuchen gibt, die Lieblingsnachspeise vom Bräutigam. Kaum zu glauben auch, dass es dem Brautpaar bis jetzt auch gelang, nichts über das Brautkleid von Kate Middleton an die Öffentlichkeit sickern zu lassen. Schliesslich wartet die ganze Welt auf Details und Tausende von Reportern und Paparazzi beschäftigen sich mit nichts anderem als mit der Jagd nach Hinweisen. Das letzte Gerücht, dass es von Alice Temperley kommen könnte, hat sich am Wochenende im Nichts aufgelöst.

Tja und sonst? Am 29. April werd ich wohl gebannt vor dem Fernseher sitzen und mir diese romantische Hochzeit anschauen. In der Hoffnung, dass kein Irrer genau an diesem Tag durchdreht und auch sonst irgendwie alles so kommt, wie es jedes Brautpaar dieser Welt an seinem Tag verdient hat. Auch wenn nicht die halbe Welt beim Ja-Wort zuschaut. Um 11 Uhr britischer Zeit (12 Uhr unsere Zeit) soll die Zeremonie beginnen. Das Ja-Wort geben sich William und Kate vor Rowan Atkinson Williams, dem Erzbischof von Canterbury und Oberhaupt der Kirche von England. Nach der obligaten Fahrt in der Kutsche, die nach Berichten des Senders BBC verglast sein soll, wird im Buckingham Palast gefeiert. Zuerst werde Williams' Oma, Queen Elizabeth II., einen Empfang geben. Für den Abend organisiert Prinz Charles in seiner Rolle als Schwiegervater eine Dinnerparty für die Familie und die engsten Freunde, bei der es auch "einen Tanz" geben soll. Kate und William haben von Anfang an klar gemacht, dass sie die Öffentlichkeit in ihren Freudentag eng einbeziehen wollen. So wurde der Hochzeitstag zum Nationalen Feiertag erklärt, alle haben frei und dürfen trinken. Ausserdem ist ein Openair-Konzert im Hyde Park angekündigt!


In diesem Sinne, von meiner Seite her schon einmal alles Gute für diese Ehe. Gut, ich mag dem Willi die Kate ja nur bedingt gönnen, so von Mann zu Mann. Oder unter uns Männern gesagt, sie sieht schon echt gut aus, die neue Frau König. Womit wir dann wieder am Anfang meiner kurzen, königlichen Geschichte wären, beim heimlichen Romantiker und Royalisten. Neben den Nena- und Kim Wilde Postern hingen nicht ohne Grund in meiner frühen Jugend auch Bilder von Prinzessin Stephanie von Monaco an meiner Zimmerwand. Ja, da war ich mal schwer verliebt. Aber leider hat sich, mit Ausnahme eines kurzen Blicks, auch daraus bis zum heutigen Tag nie was ergeben. Und jetzt ist auch zu spät, Steffi, nur dass du es weisst.

12. April 2011

Die traurige Story des Edwyn Collins

Frage: Wer kennt noch das folgende Lied? Bitte um Handzeichen. Danke.



Ich vermute einfach mal, die Meisten. Sofern sie nicht von Justin Bieber oder DSDS-Kram verseucht wurden. "A Girl Like You" von Edwyn Collins war durchaus sowas wie ein Welthit. Allerdings stammt dieser aus dem Jahre 1995 und hat somit schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Dank diesem Song hatte sein Schöpfer Auftritte auf allen Kontinenten der Welt und alle Musikfans waren sich sicher, mit Edwyn Collins würden sie noch viel Freude haben. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Zehn Jahre nach dem Hit, der Schock. Collins erlitt innerhalb von nur wenigen Tagen zwei Schlaganfälle. Dass er überhaupt noch unter uns weilt, gleicht laut den Angaben seiner Doktoren einem Wunder. Als Collins wieder zu sich kam, konnte er nicht mehr schreiben. Und die einzigen Worte, die er noch sprechen konnte, waren Ja, Nein und Grace - der Name seiner Frau.

Nun ist Collins wieder am Start, stellt sich den Medien, gibt Interviews und steht auf Bühnen. Dass der 51-Jährige mit „Losing Sleep“ nun sein neues Album veröffentlicht hat, ist eine kleine Sensation – besonders für ihn selbst, wie er selber sagt. Seine Sprache ist immer noch stockend, die Worte wollen von seinem Kopf noch nicht richtig über die Zunge Richtung Lippen. "Aber es wird langsam besser", sagte er in einem Interview. Dies habe er auch seiner Frau Grace Maxwell zu verdanken, die ihn seit über 25 Jahren managt. Und wenn Collins in Interviews plötzlich nicht mehr weiterkommt, vervollständigt sie seine Sätze. Sie ist sein verlängerter Arm und hilft ihm manchmal auf beim Gitarre spielen, den Collins' rechter Arm macht dies nicht mehr wunschgemäss mit.

Grace hat über die schwere Zeit ein Buch geschrieben, darin erzählt sie, dass er vor dem Schlaganfall ein mürrischer Typ gewesen sei. Weil Collins immer so schlimme Kopfschmerzen hatte, schluckte er jeden Tag acht Kopfwehtabletten und versuchte es zu ignorieren. Ihr war im Gegenzug gar nicht bewusst, wie schlimm seine Kopfschmerzen waren. Edwyn hätte es auch gut vor ihr versteckt. Sie seien damals darum nicht mehr so gut miteinander klargekommen, schreibt sie im Buch. Das hat sich seit dem Schock des Schlaganfalls geändert, Edwyn und Grace sind ein Team!

Im ersten Moment dachten der Künstler und sein Umfeld, dass es das nun gewesen sei mit der Musik. Ohne eine korrekte Sprache, mit einem gelähmten Arm. Wie soll man sich da je wieder in ein Studio stellen? Mit schier unbändigem Willen kämpfte sich Edwyn Collins aber wieder ins Leben zurück. Neben umfangreichen Rehabilitationsmassnahmen, die ohne die Einnahmen aus der Erfolgssingle "A Girl Like You" gar nicht möglich gewesen wären, arbeitete er Tag für Tag an seinem Comeback. Er entwickelte gar eine ganz besondere Art der Therapie, um Körper und Geist wieder in einen harmonischen Einklang zu bringen: Er zeichnete Vögel. Dazu musste er vom Rechts- zum Linkshänder werden. Am Anfang sahen die Zeichnungen allerdings nicht wirklich nach Federvieh aus, aber es wurde besser und besser. Und Collins wurde vom inneren Schweinehund getrieben, inzwischen zeichnet er die Vogelwelt wohl besser als jeder von uns. Mit links!

Wer es nicht glaubt, der wirft einfach einmal einen Blick auf das Cover seiner neuen CD. Da wimmelt es von gezeichneten Vögeln. Fazit: Sein Talent blieb unberührt und unbeschädigt! Sein siebtes Solalbum "Losing Sleep" ist ein Erfolg, primär für ihn und seine Familie. Aber durchaus auch kommerziell, sei es TV Total oder zahlreiche Shows in England, Edwyn Collins ist wieder zurück.  Klar, man merkt ihm in den Gesprächen noch an, dass er manchmal um Worte und Konzentration ringt. Aber man merkt auch, da ist ein Mann voller Lebensfreude. Er selber sagt zu seiner aktuellen Platte und den Auftritten: "Die Musik zu machen, fiel mir leicht. Aber sich auf die Texte zu konzentrieren, war harte Arbeit." Dabei waren es gerade diese Worte, die Collins immer ausgemacht haben. Er war ein Text-Genie, hat auch für andere Künstler geschrieben und für Journalisten war er ein beliebter Interviewpartner, weil er immer viel zu sagen hatte. Heute ist das anders, auch wenn es im Kopf sprudelt, kommen die Sätze nicht immer so flüssig wie er es gerne hätte: "An der Sprache werden wir wohl ein Leben lang arbeiten müssen."

Abschliessend noch ein Wort zum aktuellen Album, bei welchem ihm zahlreiche junge, aber durchaus sehr bekannte Künstler zur Seite standen. Darunter Alex Kapranos und Nick McCarthy von Franz Ferdinand, Ryan Jarman und Johnny Marr von The Cribs,  Ex-Sex-Pistols-Schlagzeuger Paul Cook, sowie The Magic Numbers und The Drums. Letztere hat ein Sohn William angeheuert. Herausgekommen ist einer der schönsten Tracks des Albums – "In Your Eyes" der ein wenig an an Joy Division erinnert. Kurz, es ist ein gelungenes Album welches auf meinem iPhone in regelmässigen Abständen läuft und läuft. Mich erinnert es an manchen Stellen an Arno, die Handschrift von Edwyn Collins und seine eigene Sprache/Stimme machen es aber so einzigartig, dass man fast keine Vergleichsmöglichkeiten findet.

11. April 2011

Paléo, Heitere, Gurten und Co.

Ja, es geht wieder los. Erst am vergangenen Weekend haben sich auf der Kleinen Scheidegg tausende Musikfans getroffen um James Blunt zu lauschen. Und in den nächsten paar Wochen lanciert wieder jedes noch so kleine Dorf sein eigenes Openair. Ob Quantität auch gleich Qualität ist? Wohl kaum. Wer sich ein bisschen durch die Programmvorschauen der Festivals liest merkt schnell, da scheinen gewisse Anlässe mehr vom Event, als von der Musik zu leben. Immerhin hat das den Vorteil, dass es zumindest für jeden Geschmack ein Musikfestival unter freiem Himmel gibt. Egal ob Rock, Pop, HipHop, Dance, Metal oder Volksmusik - jeder Fan wird im Jahr 2011 fündig. Und so habe auch ich mir Gedanken gemacht, für welche Openair ich mir Tickets besorgen werde. Nachfolgend darum ein paar spannende Namen aus dem Schweizer Openair Programm 2011. 

Paléo Festival Nyon: Eine Woche voller Stars und guter Musik. Unter anderem mit dabei PJ Harvey, Jack Johnson, Portishead, The Strokes, Chemical Brothers, Robert Plant oder Eddy Mitchell. Mir hat es besonders der Freitagabend angetan, mit James Blunt, Stromae, Danakil, Les Cowboys Fringants und natürlich Soprano. Entsprechend werd ich mich am Mittwoch gleich um Tickets bemühen, schwer genug dürft es auch in diesem Jahr werden... 


Rock oz Arènes Avanches: Okay, Motörhead und Tiesto sind jetzt nicht unbedingt so meins. Aber am 6. August gibts in der Arena einen Auftritt von Stephan Eicher, der es vermutlich in sich hat. Wer schon ein mal ein Abendkonzert in Avanche gesehen hat, der weiss was ich meine. Remember Bjork! 

Heitere Open Air Zofingen: Nun, Heitere halt. Mit allen Hochs und Tiefs wie in jedem Jahr. Aber eben, der Heitere hat seinen Charme und ist bei schönem Wetter schlicht genial. Meinen Geschmack treffen 2011 Clueso, La BrassBanda, Amy McDonald, Kid Cudi, Cypress Hill und natürlich die genialen The Sounds!

Gurten Festival Bern: Okay, mir scheint als wäre ich für den Gurten (gilt erst recht für Frauenfeld!) langsam aber sicher etwas zu alt bin. Trotzdem, auch hier gäbe es ein paar gute Acts. Kate Nash, Eels, I Blame Coco, The Streets, Underworld oder Christophe Maé. Da aber alle dieser Bands auf verschiedene Tage verteilt sind, wird der Gurten wohl in diesem Jahr ohne mich stattfinden.

Winterthurer Musikfestwochen: Da gibts noch nicht viel in Sachen Programm. Allerdings find ich die Kombi zwischen Archive und dem Sinfonieorcheter Camerata bereits äusserst spannend. 

St. Peter at Sunset Kestenholz: Hä? Ja, ich hab davon auch noch ine was gehört bislang. Aber mit ein bisschen Google-Hilfe stellt man schnell fest, dass dieses kleine aber feine Festival durchaus eine Tradition hat. Polo Hofer, Francine Jordi, Supercharge und BJH waren schon da. Und in diesem Jahr geben sich Stephan Eicher, Milow, Patent Ochsner, Luka Bloom und Simple Minds die Ehre. Für den Eicher hab ich schon Karten, den Abend mit Luka Bloom und Patent Ochsner überleg ich mir noch... Gute Mischung!


KiFF Jubelfesttage Aarau: Ja, auch in Aarau tut sich mal wieder was. Olé! Element of Crime und Wallis Bird sind am Donnerstag zu Besuch, organsiert vom KiFF Open Air in der Pferderennbahn Schachen. Am Freitag dann Musik auf zwei Bühnen, dabei hat es so ziemlich für jeden Geschmack etwas dabei. 

Moon & Stars Locarno: Wiederum grosse Namen. Allerdings gilt zumindest für mich, alles schon mal da gewesen und (zum Teil mehrfach) gesehen. Bryan Adams, Zucchero, Santana, Bligg, Sting, Joe Cocker, Gianna Nannini oder Roxette. Aber halt, da wäre noch ein Act der mich tatsächlich nach Locarno auf die Piazza Grande locken könnte: Amy Winehouse. Allerdings weiss man ja bei der Frau nie, ob man dann am Schluss nicht vergebens durch den Gotthard gedonnert ist. 

Open Air St. Gallen: Was soll ich sagen? Die Ostschweizer haben in diesem Jahr scheinbar einfach alles gebucht, was auf dem Markt war. Das Angebot ist riesig. Linkin Park, Queens of the Stone Age, Fanta4, Hurts, Digitalism, Wir sind Helden, Lissie, Baschi, Young Gods, Steff La Cheffe und - mein Bandname des Jahres - Thomaten und Beeren & Dummes Huhn. 

Open Air Gampel: Das Programm steht noch nicht definitiv, mit dabei aber Skunk Anansie, Chemical Brothers, The Offspring, Guano Apes oder Seed. Und ich würde einfach mal auf Sina tippen, mit ihrem neuen Album im Gepäck.

Klar, diese Liste liesse sich natürlich noch endlos verlängern. Man bedenke nur da Jazz Festival Montreux, welches sein Programm Ende der Woche bekannt gibt. Sting ist schon jetzt auserkauft beim Herrn Nobs. Aber eben, neben den Grossen gibts unzählige kleine Festivals: Wollishofen, Oberrieden, Gränichen, Trun und natürlich DAS Gratis Openair zum Maienzug Aarau - Chrutwäje 2011. In diesem Jahr mit Steff La Cheffe als würdigem Hauptact! 
Ach ja, natürlich gibts auch im Festival-Sommer 2011 Bands und Künstler, die man gleich mehrfach live erleben kann - sofern man das mag. Aber "dummerweise" steh ich weder auf die Beatsteaks, noch auf Das Pferd und auch The National find ich - trotz tollem politischem Engagement - nur bedingt sexy. Aber Musik ist bekanntlich Geschmackssache und über Geschmack lässt sich nicht streiten. In diesem Sinne, einen schönen Sommer allerseits, mit vieeeeeeeeeel guter Musik - wobei, jetzt kommt ja erst noch einmal der Winter zurück!

9. April 2011

SPAM-Attacke gegen Facebook

In diesen Stunden wird die deutschsprachige Facebook-Seite massiv attackiert und via Foto-Markierungen zünftig zugespammt. Aber da natürlich - genau wie bei den Fake-Videos - jeder Depp User unbedingt auf die Anwendung drücken muss, haben die Hacker ein leichtes Spiel. Die aktuelle Methode ist simpel: In einem Facebook-Album werden durch eine bösartige App alle User markiert. Die und deren Freunde sehen dann im Profil und Nachrichtenverlauf aufregende Fotos wie zum Bespiel eine blaue Uhr. Dazu gibts dann noch kurze Texte wie "Ich kann nicht glauben, wie viele Menschen mein Profil angeschaut haben." oder "Überprüfen Sie Ihre Profilaufrufe!"

Natürlich dienen diese Hinweistexte und Bilder nur als Lockvögel, mit dem Ziel das möglichst viele Facebook-User blauäugig draufdrücken. Hinter dem goo.gl-Link bzw. dem bit.ly-Verweis versteckt sich die bösartige App, die sich mit dem Aufruf auch unter DEINEN Freunden verbreitet. Daher: NICHT den Link anklicken! Auch bei der aktuellen Attacke handelt es sich, wie bei den Videos, um Clickjacking bzw. Likejacking. Was am Schluss mit einer teuren Telefonrechnung enden kann...

Los wird man die vielen Spam-Postings übrigens nicht wirklich. Sie werden von der App im Namen des Opfers verfasst. Der wirksamste Schutz gegen diesen Kram ist daher immer noch, einfach nicht zu klicken. Und allen Freunden zu empfehlen, es auch nicht zu tun. Dazu dürft ihr auch gerne diesen Text auf Facebook verlinken. Und wwas wenn man sich schon infiziert hat? Schnell das Posting auf der Pinnwand löschen, das Fotoalbum entfernen, in den Privatsphäre-Einstellungen die App und sich selber als Fan dieser entfernen. Abschliessend die App blockieren.

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