19. März 2011

Ein 24 Stunden Hörbuch live im Radio!

Seit gestern Abend läuft die wohl aussergewöhnlichste, aber auf jeden Fall längste Lesung der Radiogeschichte. Im Rahmen der Litcologne ist um 22 Uhr der WDR 5 Literaturmarathon "100 Bücher - 100 Frauen" gestartet. Und dieser lädt einmal rund um die Uhr zum Zuhören ein. Diese 24 Stunden gehören den Heldinnen aus 2000 Jahren Literatur und den Autorinnen und Autoren, die sie erschufen. Im Jahr des 100. Internationalen Frauentags stehen sie im Zentrum des WDR 5 Literaturmarathons: Ob Momo oder Marquise von O., Ronja Räubertochter oder Die Hexen von Eastwick, Salome oder Tank Girl, ob Protagonistin oder Nebenfigur. Aus 100 Büchern werden die spannendsten Passagen zitiert. Noch 12 Stunden, bis 22 Uhr, wird dem Publikum an den Radios und im Internet vorgelesen: Von bekannten SchauspielerInnen, Prominenten, KleinkünstlerInnen, ModeratorInnen aus Radio und Fernsehen und Mitgliedern des WDR-Sprecherensembles. Unter anderem sind dabei: Elke Heidenreich, Maren Kroymann, Jan Böhmermann, die wunderbare und einzigartige Katrin Bauerfeind, Jess Jochimsen, WDR-Intendantin Monika Piel und WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz.

WDR 5 überträgt den Literaturmarathon durchgehend live, nur unterbrochen von den Nachrichten und Sendungen des aktuellen Tagesgeschehens. Ausserdem läuft der Literaturmarathon als Video-Livestream auf wdr5.de. Wer mich also im Laufe des Tages mit Kopfhörern sieht, es läuft WDR 5!

18. März 2011

Anziehen will gelernt sein, Mario

Mario Balotelli, Stürmer von Manchester City, hat sich in seinem bisherigen Leben scheinbar eher aus- als angezogen. Beim Aufwärmen vor dem gestrigen EL-Spiel gegen Kiew schaffte er es zumindest nicht, die Aufwärmleibchen der UEFA anzuziehen. Nachdem er mehrmals kläglich scheiterte, eilte ihm ein Betreuer zu Hilfe. Ironie des Schicksals: es war das falsche Trikot und er benötigte abermals Hilfe.

Message for Japan - from Aarau

Erdbeben, Tsunami, atomare Katastrophe – in Japan passiert in diesen Tagen Schlimmes. Die Nachrichten überfordern uns und machen hilflos. Man will was tun, helfen, teilnehmen. Die Aktion „A Message for Japan“ wurde von in Aarau wohnhaften Japanerinnen und Schweizerinnen initiiert. Was brauchen die Menschen in Japan? Geld. Ja. Aber auch Mut, Hoffnung, Perspektiven, Kraft und Energie. Die Aktion „Message for Japan“ gibt Menschen hier in der Schweiz die Möglichkeit ihre Wünschen zu formulieren und nach Japan zu schicken.


So funktioniert‘s: Morgen Samstag, 19. März 2011 zwischen 14.00 und 20.00 Uhr in die „Garage“ am Kirchplatz in Aarau(Kirchgasse 6)kommen. Sich dort mit einem Gegenstand oder einer Textbotschaft fotografieren lassen. Items und Texte bitte mitbringen, Grussbotschaften werden auf Wunsch auch auf Japanisch übersetzt. Diese Bilder werden dann digital nach Japan verschickt und dort auf diversen Social Media Seiten veröffentlicht. Am morgigen Nachmittag steht aber natürlich auch eine Spendenbüchse bereit. Das gesammelte Geld wird an das Japanischen rote Kreuz überwiesen.

17. März 2011

"Es ist wie die Hölle dort im Norden!"

Sagt die in Tokio wohnhafte Schweizerin Abigail Terrien-Taugwalder. Die Geschäftsfrau und Mutter mit Aarauer Wurzeln äussert sich sich in einem Interview mit dem Monsieur Fischer Blog zur aktuellen Situation ihrer Familie und der Menschen in Japan. Wir im sicheren Europa hören und lesen seit einer Woche Tag für Tag widersprüchliche Nachrichten, vor allem im Bezug auf die atomare Bedrohung. Dabei vergessen wir manchmal ganz, dass Japan mit all seinen Menschen schon alleine durch das Erdbeben und den grässlichen Tsunami arg gebeutelt wurde.

Hallo Abi. Wie geht es dir und deiner Familie? 

Abigail Terrien: Wir sind gestern nach einem 24 Stunden Trip in Bangkok bei meinem Bruder angekommen - ausser dem Stress und der Ungewissenheit geht es uns gut. Danke! Wir machen uns aber Sorgen um unsere Freunde. Die Japaner sehen das alles ganz anders, meine Freundin zB schickt ihre Tochter immer noch zur Schule. Wir schauen was wir tun - jetzt sind wir erst einmal in Sicherheit - dann schicken wir die Kinder vielleicht in die franzoesische Schule in Bangkok, die nehmen alle Kinder von der franzoesischen Schule in Japan auf. Oder wir fliegen zurueck nach Europa.

Wie hast du den Tag des Erdbebens und des Tsunamis erlebt? 

Ich war in Tokyo in meinem Buero und hatte einen Verkauf mit Freunden.  Zuerst dachten wir "Okay ein Erdbeben, wir sind es uns gewoehnt!" Dann schauten wir uns gegenseitig an und stuermten unter die Tuerrahmen, wo es sicher sei. Aber es dauerte zu lange dieses Erdbeben! Wir evaquirten das Gebaeude, rannten drei Stockwerke runter.  Alles bewegte sich: parkierte Autos, elektrische Kabel ueber unseren Koepfen. Als es kurz vorbei war blieben wir alle draussen, noch mehr Erdbeben ereigneten sich. Nicht so heftig wie das erste Beben.  Mit meiner Freundin, die bei mir Einkaufen war, sprangen wir in mein Auto, ab Richtung Schule. Normalerweise ist diese 20 Minuten entfernt, dieses mal dauerte der Weg eine ganze Stunde. Immer wieder Erdbeben, wir fuhren ohne Sicherheitsgurt für den Fall dass  wir rausspringen müssten und mit den Fenstern offen um mit der Natur in Kontakt zu bleiben. Frische Luft um in der Hektik klar zu denken: Feuerwehr, Ambulanz, Stau.. Wir parkierten unser Auto irgendwo in der Naehe der Schule und rannten, um unsere Kinder (gluecklicherweise alle noch in einem Stueck) in unsere Arme zu nehmen! Viele Menschen hatten jedoch keine Transportmöglichkeit mehr und mussten in der Schule schlafen oder stundenlang zu Fuss nach Hause laufen. Ich nahm darum eine Freundin, die 2 von ihren 4 Kindern bei sich hatte, mit zurueck ins Zentrum, zu meinem Buero wo ich meinen Mann treffen sollte. Die Freundin wohnt zwei Minuten entfernt - wir brauchten an diesem Tag drei Stunden!! Die Kinder waren die ganze Zeit froh, denn sie hatten ja Freunde bei sich und konnten in der Zeit spielen: das tat auch uns gut! Aber meine Freundin konnte ihre zwei aelteren Toechter nicht erreichen. Kein Telephon ging, Twitter und Facebook waren die einzigen Kommunikationsmoeglichkeiten. 

Es gibt bis heute immer wieder Nachbeben, registriert ihr die bei euch in der Hauptstadt? Wie ist allgemein die Stimmung bei den Menschen? 

Meistens sind es Nachbeben, die sind normal nicht mehr stark. Es kommt aber sehr drauf an wo man wohnt. Unser Quartier zum Beispiel ist safe, denn es ist auf Felsen gebaut. Aber alle Leute haben trotzdem Angst, dass es noch schlimmer kommt... In den Laeden sind inzwischen Wasser und Essen ausverkauft. Was man sagen kann, die Stadt ist zu ruhig, viele Bewohner gingen zu ihren Eltern Richtung Sueden.

Bei uns hört man viele widersprüchliche Infos zu den AKWs in Fukushima. Welche Informationen habt ihr? 

Als Auslaender hier bekommen wir regelmaessig Informationen, vorallem von der franzoesischen Botschaft, die auf ihrer Webseite regelmässig Neuigkeiten bringt. Heute habe ich auch von der Schweizer Botschaft ein PDF gekriegt, um mein Iodine abzuholen... Man muss alles in allem die japanische Kultur verstehen, de Regierung wird keine Andeutungen machen, sondern nur die Informationen rausgeben, die auch kontrolliert sind. Es waere eine Katastrophe wenn die ganze Stadt hysterisch reagiert ! Unmoeglich!

Wie ist die Stimmung in Tokio? Hattest du Kontakt zu Menschen im Norden des Landes? 

Meiner Freundin im Norden geht es gut, in der Zwischenzeit hat sie auch ihre Brueder, Eltern und Grosseltern gefunden, die in dem Katastrophengebiet umgesiedelt wurden. Aber jetzt sind alle unsicher wegen den radioaktiven Wellen! Ohne diese waeren wir alle jetzt im Norden um den Menschen zu helfen. Aber es ist zu unsicher, ein zu grosses Risiko!

Viele Europäer verlassen aus Angst das Land...

Ja viele sind weg, so wie wir. Verbunden übrigens mit ungeheuer hohen Reisetarifen! Es ist wirklich schrecklich, dass die Fluggesellschaften nichts unternehmem um ihre Leute da raus zu holen. Denn nicht alle haben genug Geld um sich ein Flugticket zu kaufen. Auch wann man nur in den Sueden gehen moechte, der Shinkansen kostet viel!!! Osaka und Kyoto sind zum Beispiel safe - Momentan!  Wir haben Freunde die zurueck nach Paris geflogen sind Andere nach HK, Singapor, nach Shanghai, Hawaii, Bangkok, Australien oder NZ. 

Was erwartest du für die nächsten Tage? Die Lage erscheint von hier aus unübersichtlich und beängstigend... Erhöhte Strahlumg, bricht Panik aus..

Wir erwarten gar nichts!  Wir spenden und beten fuer die Leute in Japan. Was wir am meisten hoffen ist, dass die Atomanlagen schnell unter Kontrolle kommen, mit Hilfe all der Spezialisten die von der ganzen Welt einfliegen. Sodass wir bald wieder nach Hause koennen. Hier noch ein Link wo das Ganze besser erklaert wird und vielleicht sorgen die auch Medien fuer noch mehr Rummel.

In der Schweiz (und dem Rest der Welt) finden Mahnwachen, Sammelaktionen, Gottesdienste etc statt. Kriegt ihr das mit bzw wie kann man von hier aus überhaupt helfen? 

Beten ist gut, aber bringt Japan nichts. Was sie jetzt brauchen ist Geld, um mit der ganzen Situation klar zu kommen, Darum: Spenden ist das Beste, auch wenn es nur wenig ist. Denn, es ist wie die Hoelle dort im Norden! Die Leute die da gewohnt habem waren meist Bauern und Fischer. Sie haben nichts mehr, gar nichts mehr! (Anmerkung der Red: In der Schweiz kann man auch über die Glückskette für Japan spenden!!)

Danke für das Gespräch, Abi. Alles Gute und toi toi toi für die nächste Zeit - dir, deiner Familie und deinen Freunden!



Hinweis: Das Interview wurde aufgrund der beschränkten Telekommunikationsmöglichkeiten in schriftlicher Form aufgezeichnet, original wiedergegeben und unterliegt den üblichen Copyright-Bestimmungen.

16. März 2011

Zu viele Köche verderben den Brei

So zumindest heisst es ja immer, wenn viele Leute in der Küche stehen und gemeinsam ein Essen vorbereiten wollen. Da redet dann jeder rein und gibt seinen Senf dazu und am Schluss schmeckts dann meistens gar nicht. Ähnliche Erfahrungen kann man übrigens machen, wenn man versucht mit mehreren Personen ein Ikea-Regal aufzubauen. Das endet in der Regel auch im Chaos. Aber heute gehts nicht um den schwedischen Möbelriesen, sondern ums Kochen oder besser gesagt eben um die Köche. Ein Blick ins TV-Programm legt nämlich an den Tag, die Kochshows im Fernsehen haben sich zwar durchaus verändert, aber es gibt immer noch unzählige von ihnen. Unlängst hab ich mich mit meinem Vater - ein begeisterter Hobbykoch, der inzwischen pensioniert ist und viel Zeit hat - über zwei, drei dieser Shows unterhalten. Ja, ich wollte ihn gar für eine anmelden. Er hat mir dann aber erklärt, dass es da durchaus Unterschiede gäbe, was die Qualität der Sendungen angeht. Mediatheken sei dank hab ich mir in den letzten Wochen immer mal wieder eine dieser Koch-Shows angeschaut und darum heute: 

The ultimate TV-Kochsendungen-Check! 

Die Küchenschlacht/ZDF: Moderiert wird diese Sendung abwechselnd von verschiedenen Köchen. Mitten im Nachmittag empfangen Schuhbeck, Lafer, Herrmann, Lichter und Co. sechs Kandidaten, die dann Tag für Tag gegeneinander antreten müssen. Erst kochen sie ihre Leibspeise, später dann müssen sie nach den Rezepten der Köche die Löffel schwingen. Jeden Tag scheidet einer der Kandidaten aus, welcher das ist entscheidet ein weiterer Profikoch, der als Juror im Spiel ist. Die Sendung variert in Sachen Unterhaltung, je nach dem wer gerade moderiert. Ist zum Beispiel der Schuhbeck dran, dann erzählt er selbstverliebt von seinem Kräuterwissen. Witziger wirds beim Rheinländer Lichter oder dem Franken Herrmann. Als Gewinn winkt den Kandidaten übrigens ein Besuch bei der Sendung "Lanz kocht". 

Die Topfgeldjäger/ZDF: Die Kochshow mit Steffen Henssler folgt unter der Woche direkt im Anschluss an die Küchenschlacht. Es treten zwei Teams an, Männer gegen Frauen. Gekocht wird anhand eines Überraschungswarenkorbs, der meist leckere Sachen enthält. Die Kandidaten müssen mit den vorgegebenen Lebensmitteln ein 45 Minuten Vor-, Haupt- und Nachspeise auftischen. Das klingt einfach, endet aber oft im Stress oder gar damit, dass ein Team gar nicht erst fertig wird. Es kann auch in der Hektik mal vorkommen, dass die Früchte vom Dessert dann in der Kartoffelsuppe landen.... In dieser Show - Henssler selber legt darauf wert - gehts um maximal 10'000 Euro Preisgeld, wer gewinnt entscheidet Frank "das Fallbeil" Rosin. Die Sendung ist durchaus unterhaltsam, hat allerdings oft mit Kochen nicht mehr wirklich viel zu tun. Henssler flirtet heftig mit den anwesenden Frauen und Ende März gibts sogar einen offiziellen Küchenfight zwischen den beiden Köchen! Stefan Raab lässt grüssen... PS: es vergeht übrigens kein Tag an dem nicht ein Internetsurfer mit dem Suchbegriff "Steffen Henssler schwul?" auf meinem Blog landet. Hab ich was verpasst? 

Lanz kocht/ZDF: Kommt immer am Freitagabend. Oder besser gesagt, spät in der Nacht. 5 Starköche zeigen unter der Leitung von Moderator Markus Lanz ihr Können. Ja, die Sendung gabs früher schon mit Kerner, aber ich finde, der Lanz macht seine Sache gut - oder sogar besser als der der Johannes Baptist. Woche für Woche steht die Sendung dann unter einem bestimmten Thema. Sei es Frühling oder Italien. Für den Zuschauer gibts viel zu lernen, so zumindest mein Eindruck. Ich konnte mir auf jeden Fall schon oft einen Trick abschauen. Besonders mag ich die Sendung wenn Typen wie Nelson Müller, Andreas C. Studer, Cornelia Poletto, Alexander Herrmann oder Horst Lichter mit von der Partie sind. Wegschalten tu ich, sobald die dicke Lea Linster oder die komplett überschätzte Martina Kömpel - man studiere einfach mal kurz ihren Werdegang. Um auf meinen Papa zurück zu kommen: der kann def. mehr! Alles in allem eine solide Sendung, oft mit hohem Unterhaltungswert und durchaus lehrreich. 

Rach, der Restauranttester/RTL: Meine Lieblingssendung in Sachen Kochen. Und gleichzeitig auch die einzige Sendung, die ich mir regelmässig anschaue. Kommt am Montagabend nach Jauch um viertel nach 9. Der studierte Mathematiker und Philosoph Christian Rach besucht Restaurants und rettet sie - meist - vor der Pleite. Er tut die mit Charme, Witz und Intelligenz. Die Dokusoap ist ganz nach meinem Geschmack, das liegt aber wohl auch daran, dass ich den Rach als Typen total mag. Obwohl ich bis heute nicht weiss, warum gerade er diese Sendung beim Trash-TV-Sender RTL machen muss. Note 6 und ich freu mich auf regelmässig neue Folgen. 

Lafer!Lichter!Lecker!/ZDFneo: Der Edelkoch und der Kneipenwirt. Jedem der beiden wird noch ein Promi zur Seite gestellt, zu viert wird dann was leckeres gekocht. Das Resultat wird zum Schluss gemeinsam gegessen. Im Studio gibts noch Publikum, dazu noch ein Anruf aus dem Off. Das wars. In meinen Augen weder Fisch noch Vogel und auch nicht wirklich unterhaltsam. 

Die Promi-Kocharena/Vox: Prominente fordern auf Zeit einen Profikoch heraus und zwar mit ihren eigenen Rezepten. Der Profi weiss jeweils nicht, was auf ihn zukommt und muss unter Zeitdruck zeigen was er drauf hat. Insgesamt gibt es fünf Runden und jeder Rundensieger darf dann sein Geld für einen guten Zweck spenden. Entscheiden wer gewinnt, tut eine schwergewichtige Jury. Neben zwei Gastro-Journalisten gehört da auch der Reiner Calmund dazu. Moderiert wird die Sonntagabend-Show übrigens vom Duo Florian König und Heiko Wasser, bestens bekannt von den RTL-Formel 1 Übertragungen. Je nachdem welche promintenen Gäste um die Wette kochen, gibts bei der Sendung viel bis sehr viel Unterhaltung. Vorallem dann, wenn die Promis mit Kochen nicht wirklich viel am Hut haben. 

Bumann, der Restauranttester/3+: Seit Herbst 2009 blickt der Schweizer Spitzenkoch Daniel Bumann für 3+ hinter die Kulissen von eidgenössischen Gastro-Betrieben. Der Koch führt selber das 18 Punkte Resto Chesa Pirani in La Punt. Als Schweizer Rach hilft Bumann Lokalen, die erfolgslos wirtschaften, wieder auf die Sprünge. Zumindest sollte er das. Unlängst haben sich über die Medien zahlreiche Wirte zu Wort gemeldet, der Bu(h)mann sei schuld, dass es ihren Betrieben nach seinem Besuch noch schlechter ergangen sei als zuvor. Tatsächlich ist Bumanns forsche und in meinen Augen überhebliche Art bestimmt nicht jedermanns Sache. Ist halt nicht jeder ein Rach! 

Frisch gekocht mit Andi und Alex/ORF: Der pure Horror. Oder anders gesagt, als ich das zum ersten Mal entdeckt habe war ich der Meinung, das sei eine Parodie auf die TV-Sendungen im allgemeinen. Aber nein, die zwei Oesterreicher sind tatsächlich echt und fettiger als jedes schlechte Pommes Frites. Lustigerweise gibts inzwischen wirklich eine Parodie auf Andi und Alex, zu sehen in der Satiresendung "Willkommen Oesterreich" mit Stermann und Grissemann. Note 1! 

Rosins Restaurants/Kabel 1: Das genau gleiche Konzept wie beim Rach. So gesehen ganz okay, aber halt eine Kopie. Der Frank Rosin ist durchaus sympathisch und nach meinem Wissen aktuell sogar der meist dekorierte Koch Deutschlands - aber eben, das Original ist besser. 

Das perfekte Promidinner/Vox: Nun, das perfekte Dinner dürfte wohl so jeder kennen. Beim Promidinner schwingen einfach C-Prominente die Kochlöffel. Dabei geht es oft weniger ums Kochen, als vielmehr die Wohnungen, Häuser und Küchen dieser Menschen zu sehen. In den meisten Fällen les ich allerdings in der Programmzeitschrift Namen von "Prominenten" die ich erst einmal googeln müsste um zu erfahren, wer das genau ist. Da waren die RTL- Dschungelstars Indira, Jay und Co. am letzten Sonntag direkt berühmt...  

Natürlich gab und gibt es noch zahlreiche weitere Formate. Das Schweizer Fernsehen startet zum Beispiel demnächst mit dem Al Dente-Nachfolger - moderiert von Heinz Margot. Und auch in den dritten Programmen aus Deutschland tummelt sich so mancher Chefkoch. Es gibt ja glaub sogar einen speziellen TV-Kanal wo 24 Stunden lang gekocht wird, wers braucht. Ich nicht. Früher fand ich zum Beispiel den Jamie Oliver echt cool und kreativ. Plötzlich gabs Jamie aber auf allen Kanälen und im Coop lachten mich seine Gewürze an. Darum gilt halt auch bei Kochsendungen das Sprichwort aus dem Titel "Zu viele Köche verderben den Brei". Und so belass ich es als begeisterter Hobbykoch bei einer Portion Rach, garniert mit etwas Henssler und zum
Dessert einmal im Monat die Promi-Kocharena. Guten Appetit!