4. Februar 2011

China weiss wie der Hase läuft

Und jetzt feiern sie wieder: Mit zahlreichen Feuerwerken und Parties haben die Asiaten in der Nacht auf heute den Beginn des Jahres des Hasen eingeläutet. Das Jahr des Hasen begann nach dem chinesischen Kalender am gestrigen 3. Februar und endet am 22. Januar des kommenden Jahres. Der Hase steht laut chinesischer Astrologie dem Mond nahe und symbolisiert Freude und Glück. Auf das turbulente Jahr des Tigers folgt jetzt also das ruhigere Jahr des Hasen. Nach der Weltwirtschaftskrise soll es wieder vorangehen, sagen auch die Wahrsager, in Asien schneller als in Europa. Der Blick ins Horoskop deutet darauf hin, dass Meister Lampe in diesem Jahr eher Kompromissbereitschaft und Diplomatie vorherrschen lässt. Party on in China und zwar gleich für die nächsten zwei Wochen. Wenn schon das neue Jahr einläuten, dann richtig. Natürlich wird in China in diesen Tagen Feuerwerk gezündet, keine Frage. 


Aber es werden auch überall Plüschhasen verschenkt. Dumm nur, auch die Nachfrage nach echten Hasen als Glücksbringer steigt rasant. Tierhändler können für ihre Kunden nicht genug Tiere besorgen. Selbst im Internet werden Hasen bestellt, die dann verbotenerweise in Päckchen mit "Zerbrechlich"-Aufschrift versandt werden. Viele ersticken oder erfrieren aber auf dem Post-Weg... Tierschützer schlagen darum in China Alarm - auch weil viele Langohren von ihren Besitzern nach einem Jahr einfach wieder ausgesetzt werden, wie das letzte Hasenjahr 1999 gezeigt hatte. Einige Restaurants bieten zum Neujahrsfest auch ganz besondere Hasengerichte an, doch die Reaktionen der chinesischen Gäste sind gemischt. Wenn man zum Hasenjahr jetzt Hasen isst, bedeutet das, dass man im Tigerjahr auch Tiger isst? Und essen im kommenden Drachenjahr wird dann Drachen serviert?" Manch ein Chinese will aus Aberglaube nicht von dem Tier essen, das ihm ja eigentlich Glück bringen soll. Irgendwie einleuchtend, finde ich - als Hundebesitzer!

Übrigens, Menschen die im Zeichen des Langohrs geboren sind, gelten allgemein als pflegeleicht, sanftmütig, friedlich, geschäftstüchtig und geduldig. Sie zeigen angeblich oft Mitgefühl und entscheiden häufig aus dem Bauch heraus, wie der Volksmund sagt. Prominente Hasen sind zum Beispiel der Schauspieler Brad Pitt, der Aarauer Kantischüler Albert Einstein, der Schriftsteller Thomas Mann, der Bankier David Rockefeller und die Sängerin Whitney Houston. Hasen sollen auch grosse Redner sein, was vielleicht exemplarisch am kubanischen Revolutionär Fidel Castro zu erkennen ist. Hasenmänner eignen sich besonders als Politiker, Diplomaten und Juristen, heisst es. Hasenfrauen besitzen angeblich Geschmack und Verhandlungsgeschick. In Gesellschaft sind Hasen sehr beliebt. Auch wird ihnen hohe Arbeitsmoral und Anpassungsfähigkeit nachgesagt. Als Genussmenschen lieben sie das Feine und Schöne, hätten einen Hang zum Luxus. Schaf, Schwein und Hund seien die geeigneten Partner. Also, her mit den Bunny's - ich bin nämlich ein Hund!


Wie jedes Jahr sind rund um das Neujahrsfest allein in China etwa 700 Millionen Menschen auf den Strassen, per Bahn oder Flugzeug unterwegs, um mit ihren Familien zu feiern. Das Neujahrsfest ist für viele Wanderarbeiter in der Volksrepublik die einzige Zeit im Jahr, in der sie ihre Verwandten besuchen können Übrigens feiert seit letzter Nacht nicht nur China Neujahr, zahlreiche andere asiatische Länder feiern mit. Ausser Vietnam, da feiert man das Jahr der Katze. Das Land teilt die meisten Tierkreiszeichen mit China. Warum es ausgerechnet beim Jahr des Hasen eine Ausnahme macht, ist unklar: Einige Experten verweisen auf mythologische Unterschiede, andere vermuten, dass sich das chinesische Wort für Hase, "mao", über die Jahrhunderte in das vietnamesische "meo" - Katze - verwandelt hat. Angesichts der alten Rivalitäten mit China zeigt Vietnam aber kein Interesse, seine Sonderstellung zu beenden.

3. Februar 2011

Du auf Dominique Gisins Helm

Ich habe an dieser Stelle schon zweimal über die Fanaktion von fanpower.ch berichtet. Selber hab ich es auch schon auf den Helm von Dominique Gisin geschafft, zum Gesamtsieg hat es dann leider nicht gereicht, das Saisonfinale auf der Lenzerheide findet also ohne mich statt. Aber egal, ich find die Aktion trotzdem lustig - erst reicht weil die Ski-WM vor der Türe steht!

   
 
Darum an dieser Stelle ein Aufruf an alle Skifans: mitmachen und Dominique Gisin aktiv unterstützen! Schicke dein schönstes Fanlächeln an Alpiq und du hast die Chance, auf einen von Dominiques Helmen zu kommen, die sie bei den Rennen tragen wird. Doch wie gesagt, es kommt noch besser: Der- oder diejenige mit den meisten Votes gewinnt 2 VIP Tickets zum FIS Ski Weltcup Finale in der Lenzerheide (18.03.2011), wo er/sie den Helm mit seinem/ihrem Foto persönlich von Dominique überreicht bekommt. In diesem Sinne drücke ich Euch die Daumen. Und wünsche auf diesem Weg Dominique für die WM schon mal alles Gute! 

Nackte Tatsachen beim EV Zug

ch bin zwar kein besonderer Fan des EVZ, aber hey: die Jungs beweisen immerhin Humor! Allen voran Paul Di Pietro, der scheinbar eine ganz besondere Vorliebe hat. Wie sonst liesse es sich erklären, dass er am sonnigen Morgen im Adamskostüm übers Eis huscht? Seine Teamkollegen haben die Szene freundlicherweise eingefangen und auf Youtube gestellt: "As the EVZ team embarks on a Team trip, they stumble across a man in the mountains who they offer a position too, as the teams Power Skating Coach. After watching him gracefully do laps on the mountain ice rink, it is apparent he is needed to help them with the push for the Play-Off run."

Nachtrag: Scheinbar habens die Zuger doch nicht so mit dem Humor, das Video wurde jedenfalls inzwischen gelöscht. Schade.

2. Februar 2011

Filmtipps für graue Tage, inkl. Hochnebel

Die Sonne gibt sich in diesem Winter eher selten die Ehre in unseren Breitengraden. Beinahe täglich verdeckt uns der Hochnebel den Blick auf gelben Fixstern. Da in der Glotze häufig eh nur Schrott, unterbrochen von viel Werbung, kommt, lohnt es sich durchaus mal wieder einen guten Film zu schauen. Früher ging man dazu noch ins Kino. Aber seit da fast alles nur noch in 3D (mit unbequemer Brille) oder auf Deutsch läuft, kann man sich den Weg leider immer häufiger sparen. Zum Glück gibts Video on Demand oder, für die ganz aktuellen Filme, im Internet Download- und Stream-Plattformen. Da gibts dann Sachen wie "Black Swan", "Burlesque", "The Fighter" oder "Gulliver's Travel" frei Haus. Den einen oder anderen Film hab ich in den letzten Wochen/Monaten geschaut, entsprechend hier ein paar Tipps für die folgenden grauen, vom Hochnebel bestimmten Tage.


"Easy A": Auf den ersten Blick eine Teeniekomödie, auf den zweiten Blick ein Film über Teenies - aber in der Art von "Juno". Erzählt wird die ganze Story aus der Sicht eines Webcam-Chats mit viel Tempo, noch mehr Witz und null Kitsch. Der Film zitiert auf ironische Weise den Ehebruchsklas­siker "Der scharlachrote Buchstabe". Die umwerfende Emma Stone in ihrer ersten Hauptrolle machen "Easy A" zu einer genialen Teenagersatire über die verklemmte Sexualmoral der Amis. Unbedingt ansehen!

"The Social Network": Facebook ist überall, auch im Kino. Der Film mit Jesse Eisenberg als Zuckerberg ist unterhaltsam, aber kein Hit. Entsprechend war ich auch überrascht, wieviele Golden Globes der Streifen abgeholt hat und bei den Oscars könnte es ja ähnlich sein. Zur Handlung: Soziopathischer Studi-Hacker programmiert Websites, um bei den Uni-Babes seiner Träume zu landen. Auf dem Weg zum heutigen Milliardenimperium zerbrechen dann zwangsläufig noch ein paar Männerfreundschaften. Musik vom NiN-Mann Treznor und Regie von David Fincher ("Seven", "Fight Club", "Benjamin Button"). Durchaus sehenswert.

"Megamind": Ein neuer DreamWorks Pixelfilm mit sehr simpler Handlung - Megamind, der geniale, aber auch dusselige Schurke, auf der einen, und Metroman, ein Traum von Superheld, auf der anderen Seite. Und während Megamind zusammen mit seinem Handlanger Minion nach der Herrschaft über Metro City strebt, beschützt Metroman deren Einwohner. Doch schließlich besiegt der Schurke den Helden. Trotz der Hauptstimme von Bastian Pastewka konnte mich der Film nie fesseln, nach der Hälfte hab ich weggezappt.

"Despicable Me": Gleich noch einmal ein Animationsfilm, aber dieses Mal ein echt guter. Gru ist ein Bösewicht wie er im Buch steht. Sein neuester hinterhältiger Plan soll ihm endlich zur lang ersehnten Weltherrschaft verhelfen. Gru plant den Mond zu klauen. Als ob dies nicht schon schwer genug für einen gestandenen Fiesling wäre, muss er noch drei Waisenkinder in seine Obhut aufnehmen. Unter der Regie von Pierre Coffin und Chris Renaud ist dieser Animationsfilm entstanden. Er sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene schlicht knuffig und mit fiesen Witzen ausgestattet. Lohnt sich!

"Inception": Vermutlich einer der besseren Filme der letzten Zeit, aber auch einer der verrücktesten. Hat mich irgendwie an "Angel Heart" (mit De Niro und Rourke) erinnert. Da hab ich auch erst ein paar Tage gebraucht um den Film wirklich zu verstehen und mir klar zu werden, ob ich ihn mag oder nicht. Entsprechend gibts noch keine endgültige Wertung, aber es schaut gut aus... Vorallem da ich Di Caprio echt gerne sehe!

"Little Fockers": Teil Drei der Focker-Serie. Wiederum mit grossartigen Schauspielern - De Niro,Hoffman, Stiller, Streisand, Alba und O. Wilson! Aber, es ist halt der dritte Teil. Manche Szenen wurden lieblos zusammengeschnitten, die Handlung lässt zu wünschen übrig. Klar, es gibt sehr witzige Szenen. Aber mehr ist da nicht. Schade um die Zeit und ums Geld - sofern man dafür bezahlt hat. Zudem frage ich mich, ob die Pointen in der deutschen Synchronisation überhaupt funktioniert haben...

"Dinner for Schmucks": Bei uns lief der Film im Kino unter dem Titel "Dinner für Spinner". Hatten wir doch schon mal, oder? Klar, 1998 gabs den Film schon aus Frankreich. Erfolgreiche Unternehmer treffen sich zum Essen und holen sich Idioten zur persönlichen Unterhaltung. In der US-Version spielt ein Schweizer Ehepaar eine grosse Rolle, die Hauptrolle wird von Steve Carell gespielt. Alles in allem unterhaltsam, kommt aber niemals an das Original heran. Erwähnenswert: Stephanie Szostak als Julie *Hach*

"Cass":  Cass, ein jamaikanisches Waisenkind, wächst im London der 50er Jahre auf. Jeden Tag wird er wegen seiner Herkunft und Hautfarbe von seinen Mitschülern und Lehrern verprügelt und diskriminiert. Mit Gewalt und Hass verschafft er sich den Respekt. als Fan von West Ham United steigt er schnell zum Anführer einer Hooligan-Bande auf. Bis eines Tages die Gewalt eskaliert.... Wer Green Street Hooligans gemocht hat, der wird Cass lieben. Nichts für zartbesaitete Filmfans!

"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes": Der erste verfilmte Teil des angeblich letzten Harry Potter Buchs. Auf Hogwarts nichts Neues, aber warum auch das bewährte Muster ändern? Wiederum gibt es im Film ein paar Szenen, bei denen jedes normale Kind erschrecken wird. Mir hats gefallen, das lag natürlich auch am Auftritt von Emma Watson als Hermine! Wem die Harry Potter-Filme/Bücher gefallen, der wird auch diesen Teil mögen. 

"Zweiohrküken": Nicht mehr ganz so aktuell, und auch schon auf DVD erhältlich. Aber ich hab ihn irgendwie immer auf die lange Bank geschoben. Ja, auch der zweite Teil der Liebesgeschichte zwischen Ludo und Anna ist zuckersüss und witzig. Natürlich spielt - in meinen Augen - Nora Tschirner alle anderen Mitstreiter an die Wand, auch wenn die Nacktszene eher lustig, denn erotisch ist. Ich hab mich 90 Minuten lang köstlich amüsiert, erwähnen sollte man dabei auch die gute Musikauswahl.

"Vincent will Meer": Drei junge Psychiatrie-Patienten brechen aus der Klinik aus und starten eine abenteuerliche Reise ins wirkliche Leben. Ein bisschen "Rain Man", zugegeben. Der Film respektiert die Figuren, ohne auf ihre Kosten Lacher einzufahren, die Ausreisser sind liebenswerte Verrückte: Florian David Fitz - weit weg vom Macho Dr. Marc Meier in der Arzt-Serie "Doctor's Diary" - zeigt sich sensibel und verletzbar. Karoline Herfurth überzeugt als junge Frau mit Magersucht flüchtet und Johannes Allmayer läuft als nerviger Zwangsneurotiker zu Hochform auf. Tragikkomödie mit Tiefgang - und viel Meer!

1. Februar 2011

Olé, Cablecom/Intrum-Streit beigelegt

Es gibt sie noch, die guten Meldungen. Ohne bitteren Beigeschmack, einfach nur erfreulich. Unlängst habe ich an dieser Stelle über das mühsame und vorallem endlose Theater mit der Cablecom und ihrem Inkassopartner Intrum Justitia berichtet. Der Blogbeitrag hat für Aufsehen gesorgt, über Twitter wurde der Text weiterverbreitet und auch andere Blogger haben das Thema aufgenommen. Nun hat die Geschichte ein gutes Ende gefunden. Noch am gleichen Tag als der Beitrag auf meiner Seite erschienen ist, hat sich ein Mitarbeiter von Cablecom bei uns gemeldet. Tags darauf ein längeres Telefongespräch und es gab ein Email bzw. SMS zur Bestätigung, dass etwas geht. Letzte Woche kam dann schliesslich das folgende Email von der Cablecom: 

(Auszüge) 

Sehr geehrter Herr Fischer

Ich beziehe mich auf unser konstruktives Telefongespräch vom XX.XX.XXXX. Dass gegen Sie eingeleitete Inkassoverfahren steht im Zusammenhang mit einem offenen Gebührenforderung eines digital tv Abonnements des Jahres XXXX, welches separat zu Ihrem Hauptkonto im Jahr XXXX angemeldet wurde und zu welchem wir nie eine Adressänderung auf XXXXXX, 5000 Aarau
von Ihnen erhalten haben.

In Anbetracht der Situation haben wir die offenen Gebührenforderung erlassen, da Sie im gleichen Zeitraum von April bis Dezember XXXX bereits regelmässig die Gebühren bezahlt haben.


Wir bitten Sie für den mit  dem Inkassoverfahren verbundenen Ärger vielmals um Entschuldigung. Wie bereits besprochen bestätige ich Ihnen nach Rückmeldung durch Intrum Justitia, dass das gegen Sie eingeleitete Inkassoverfahren abgeschlossen wurde.


In den nächsten Tagen werden Sie noch eine schriftliche Bestätigung von Intrum Justitia über den Abschluss des Verfahrens erhalten.


Wir hoffen, dass wir diesen Fall in Ihrem Sinne abschliessen konnten.


Freundliche Grüsse


XXXXXXX

Customer Relations
Cablecom GmbH
Industriestrasse 19
8112 Otelfingen


Inzwischen ist auch das Schreiben der Irrtum Intrum Justitia bei mir in den Briefkasten geflattert. Für mich ist der Fall also somit erledigt, zumal nach unserem Umzug weg von Aarau ins Haus auf dem Lande (Ok, Stadtrand..) wir unseren Vertrag mit der Cablecom eh gekündigt haben, da der neue Wohnort einen anderen - monopolisierten - Kabelnetzanbieter vorschreibt. Abschliessend möchte ich bemerken dass es schon ein bisschen schade ist, dass man erst öffentlich "Lärm" machen muss, um als Kunde erhört zu werden. Auf der anderen Seite finde ich die Reaktion der Cablecom aber durchaus souverän, es zeigt - und wurde mir auch bestätigt - dass man die Social Media-Kanäle überwacht und auf Probleme eingeht. In diesem Sinne, Fall ad acta gelegt.