"Alle Jahre wieder..", der erste Advent ist da und in unzähligen Kinderzimmern geht das Adventskalender-Törchen Nummer 1 auf - bestimmt gefüllt mit einer süsse Überraschung. Aber nicht nur die Kinder erfreuen sich ob der täglichen Überraschung, nein auch wir Erwachsenen haben durchaus noch unseren Spass am Öffnen der Türchen. Und am heutigen 1. Dezember startet darum auch in meinem Blog eine liebgewordenen Tradition, der virtuelle AdventsBlogkalender Edition 2010. 24 TeilnehmerInnen aus dem In- und Ausland, 24 Gastbeiträge, 24 Überraschungen - jeden Morgen ab 7 Uhr! Wer den AdventsBlogKalender übrigens bequem per Email abonnieren möchte, der kann das HIER tun.
Gastbeitrag heute von: Schwarzer Kafka alias Natalie
Zum Glück nicht nur Erinnerungen
Von den unzähligen Kerzen in meinem Wohnzimmer fällt Licht auf Bilder einer vergangenen Zeit. Im Kerzenschein klopfen Gedanken leise und sanft an die Türen der Erinnerung. Ich geniesse diese ruhigen Momente, abseits der Hektik im Alltag, auf den Strassen und Geschäften und verschreibe mich ganz meinem inneren Blick in längst vergangene Adventszeiten. Die Bilder sind bedeutungsvoll und märchenhaft. Basteln, Wunschzettel, Geschichten über Liebe, Freude und Hilfsbereitschaft, Adventskalender, Guetzli backen. Ganz altmodisch, unoriginell, unspektakulär. An Weihnachten selbst dann ein grosser, schön geschmückter Weihnachtsbaum, Lieder, Geschichten hören und ja, natürlich auch Geschenke.
Diese Vorfreude ist heute so gut wie unverändert und somit kann ich diese meinem Mister auch ganz ohne gespielte Freude und aufgesetzter Besinnlichkeit weitergeben. In gleicher Weise soll er die Adventszeit und ebenso die Weihnachtsfeiern als bezaubernde, familiäre und ruhige Zeit des lieblichen Zusammenseins erleben.
Ohne Umschweife und glatt heraus: mir geht das ganze Lamentieren von wegen Konsum- und Überflussgesellschaft ein bisschen auf die Nerven. Zumindest in der Weihnachtszeit, womit man mir nun natürlich verständlicherweise Inkonsequenz und Unstetigkeit vorwerfen darf. Jänu!
Die abgedroschene, leere Floskel, man solle doch seinen Liebsten und Freunden besser durchs Jahr hindurch etwas schenken, hört sich natürlich herzensgut und barmherzig an, nur siehts in der Realität wohl eine Prise anders aus. Bei mir klingelt im November der Postbote in der Regel alle zwei bis drei Tage und liefert ein von mir bestelltes Weihnachtsgeschenk ab. Ja, ich schenke noch immer und ja, ich tu dies gerne. An Weihnachten sollen sich meine Freunde und Liebsten über ein kleines Geschenk freuen. Ein Gegengeschenk , was für ein böses Wort, erwarte ich nicht. Man liebt ja auch nicht, um geliebt zu werden.
In dem Sinne wünsche ich euch absolut uncool eine wunderschöne und ruhige Adventszeit mit ganz viel Kerzenschein in eurem Wohnzimmer, aber vor allem auch in euren Herzen.