1. Juni 2010

Monsieur Fischers legendäre WM-Momente

Italia 90! Was für eine schöne WM, wirklich. Zwar waren weder Frankreich noch die Schweiz mit dabei in Rom, Mailand und Co. aber trotzdem war es ein guter Anlass. Da war doch zum Beispiel dieses Lied von Gianna Nannini und Edoardo Bennato: "Notti magiche, inseguendo un goal, sotto il cielo di un'estate italianaaaa....!" Oder das lustige Maskottchen in den Italofarben. Im Halbfinale standen alles ehemalige Weltmeistermannschaften: Deutschland, Italien, Argentinien und England. Die Teams waren gespickt mit wirklichen Superstars des Fussball-History: Maradona, Baggio, Matthäus, Lineker und Co. Und Roger Milla begann den Torjubel zu revolutionieren. Nur, wem hab ich damals geholfen? Les Bleus und die Eidgenossen haben Pause gemacht und ich hab wieder einer "Liebe" aus Kindertagen die Daumen gedrückt, sprich dem Team von Bundestrainer Franz Beckenbauer. Aber primär gings mir um den guten Fussball bei diesem Turnier und der wurde uns Fans ja wirklich geboten. 

Es war irgendwie die WM der langen Grillparties. Die Spiele fanden zu guten Zeiten statt, man konnte gleich nach der Arbeit zusammen mit Kumpels vor die Flimmerkiste sitzen, den Begriff Public Viewing gab es zu der Zeit noch nicht. Man organisierte sich privat und sass dann mit kühlem Bier und mit Italien, Brasilien, England oder Deutschland-Fans vor dem Fernseher und neben dem Grill. Das Finale war ja nicht mal so der Hammer, Brehme schoss Deutschland mit einem Elfer zum Sieg. Spannender waren da schon die Halbfinals, welche beide erst im Elfmeterschiessen entschieden wurden. Der eigentliche Oberhammer, welcher mir bis heute in Erinnerung bleibt, war aber natürlich das Achtelfinale am 24. Juni in Mailand: Deutschland gegen Holland, das Hass-Duell! Frank Rijkaard - zu der Zeit übrigens auch mal im LeFlo in Aarau zu Gast - spukt dabei den Rudi Völler - später Marseille - an... und das war nur eine negatives Highlight in diesem sagenhaften Spiel. 




31. Mai 2010

Shame on you Israel!

Beim Angriff israeleischer Eliteeinheiten auf einen neutralen Hilfskonvoi per Schiff sind vermutlich bis zu 20 freiwillige Helfer ums Leben gekommen. Man sei mit Küchenmessern und einer Axt angegriffen worden und habe sich wehren müssen, heisst es aus israelischen Militärkreisen. Ziel der Aktion war es, unterdrückten palästinensischen Familien dringend benötigte Medikamente und Esswaren zu bringen. Der Plan der international abgestützten Hilfsaktion endete aber im Desaster. Und ich stelle mir einmal mehr die Frage, ob sich Israel einfach alles erlauben und sämtliche Menschenrechte mit Füssen treten darf! Über Facebook und einen Blog liessen sich die Aktivitäten der Friedensaktivisten - unter ihnen auch der Schriftsteller Henning Mankell und zahlreiche Parlamentarier - bis heute Morgen mitverfolgen, seit dem fiesen Angriff gibts keine Informationen mehr...

An Bord waren Dutzende europäische Abgeordnete, aus Deutschland zum Beispiel Inge Höger (Foto) und Annette Groth von der Bundestagsfraktion der Linken. Die menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion der Linken erwartete bereits vor der Abreise starken israelischen Widerstand: Die "Israel Defense Forces" habe angekündigt, die Flottille zu blockieren, sagte sie vergangenen Woche. "Ausserdem wollen uns circa 15 Boote mit israelischen Siedlern 'begrüssen' und uns auch daran hindern, nach Gaza zu kommen", befürchtete Groth. Nur mal so erwähnt: Israel hat "nach Artikel 55 und 56 des Vierten Genfer Abkommens über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten die Pflicht, die Versorgung der Bevölkerung in Gaza mit Nahrungs- und Arzneimitteln sowie die Aufrechterhaltung der medizinischen Infrastruktur mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln sicherzustellen". Gegen jedes andere Land dieser Welt schreitet die UNO in solchen Fällen mit aller Härte ein, die USA fliegen dann auch schon mal einen Luftangriff. Bei Israel ist das natürlich anders, ja man kann sogar wehrlose Friedensaktivisten über den Haufen schiessen und UNO Generalsekretär Ban-ki Moon zeigt sich höchstens "erschüttert". 

Gestern meldeten sich die Blogger vom Schiff das letzte Mal persönlich. Es seien nur noch wenige Stunden bis Gaza, "ruhige See, die Sonne geht um fünf Uhr am wolkenlosen Himmel auf". Was wenige Stunden danach passierte, beschreibt die "Free Gaza Movement" auf ihrer Facebook-Seite wie folgt: "In der Dunkelheit der Nacht sprangen Israels Truppen aus einem Helikopter auf das türkische Schiff Marmara. Sie eröffneten das Feuer in dem Moment, als sie das Deck erreichten", steht auf der Facebook-Seite der Bewegung. Man habe sofort und ohne Vorankündigung auf die schlafenden Zivilisten geschossen, heisst es weiter. Der Angriff sei in internationalen Gewässern, 75 Meilen vor der israelischen Küste erfolgt. Der letzte Eintrag auf dem Blog ist nur noch vom Administrator eingestellt, nicht von den Aktivisten auf dem Schiff. "Israel hat das Feuer auf die Schiffe mit Hilfsgütern für Gaza eröffnet", heisst es dort. "Wir haben bisher keinen Kontakt zu Matthias Jochheim oder Norman Paech".


Übrigens hiess es inzwischen aus Israel, die Freedom Flotilla - so der offizielle Name der Aktion - sei politisch motiviert gewesen. Extreme Islamisten und Israel-Hasser hätten sich zusammengetan um international Aufsehen zu erregen und Waffen in den Gaza-Streifen zu schmuggeln. Klar, liebe Israelis, einer wie eben zum Beispiel der Mankell oder die Europa-Abgeordneten sind ja seit Jahren für ihre exzessive Brutalität und ihren Hang zum Faschismus bekannt - vorallem die Politiker der Linken. Wie lächerlich werden die Ausreden wohl noch? Der konservative Block der israelischen Führung hat wieder einmal gnadenlos zugeschlagen, im Wissen dass sich die Welt eh nicht getraut zu meckern und falls doch zieht man halt wieder den alt bekannten Ewige-Opfer-Joker. Unter diesem Deckmantel schlachtet man ja schon seit Jahren wehrlose palästinensische Frauen und Kinder ab. Und nein, auch wenn ich mich jetzt vielleicht gerade etwas enerviere, ich bin definitiv kein Faschist, Rassist oder Judenhasser. Es sollen einfach die gleichen Rechte für alle Regierungen dieser Welt gelten und das ist im Fall von Israel leider nicht der Fall. Gell, liebe Amis. Ich habe fertig!

30. Mai 2010

Lenamania, dank Stefan Raab!

Sie hat es also... Moment, nein: ER hat es also geschafft! Stefan Raab gewinnt den Eurovision Song Contest 2010 und holt den Pot nach Deutschland. Ich hab mich ja an dieser Stelle bereits öfter als Lena-Fan geoutet, zum ersten Mal am 6. Februar dieses Jahres; so wirklich an den Sieg geglaubt hab ich aber - aus Angst vor der Ost-Allianz - nicht. Am Fansein hat sich aber deswegen bis gestern nichts geändert, entsprechend hab ich am späten Abend auch 2 SMS für das deutsche Fräuleinwunder abgeschickt. Da war ich in der Schweiz nicht einmal der Einzige, denn für einmal gingen die 12 Punkte aus der Eidgenossenschaft nicht an Bosnien, Serbien oder die Türkei sondern an Deutschland. Verdientermassen, denn was Raab und sein Team in den vergangenen Wochen an PR geleistet haben verdient ein Wort: Weltklasse!

Ich will jetzt an dieser Stelle auch gar nicht gross darauf rumhacken, dass sich die Schweiz daran ein Beispiel nehmen sollte, das hab ich letztes und vorletztes Jahr schon getan und beim Schweizer Fernsehen wird sich auch in Zukunft so schnell nichts ändern. Die bekannten SF-Sesselfurzer suchen den Schweizer Beitrag aus und lassen sich dabei nicht reinreden, laut ARD gibts eine solch diktatorische Auswahl sonst nur noch in Weissrussland. Aber eben, das ist hier nicht das Thema. Deutschland hat aufgezeigt wie man erfolgreiches Lobbying betreibt und dann verdient, wenn doch auch überraschend, den Sieg nach Hause nimmt. Früh im letzten Jahr haben Pro7 und ARD angefangen landesweit Talente zu suchen, Anfang 2010 dann die ersten Fernsehshows - getragen von Prominenten wie Peter Maffay, Jan Delay oder Nena. Von Anfang an wurde das Publikum miteinbezogen und das, obwohl die Bildzeitung in den ersten Monaten der USFO-Castings kein Wort über die Show verloren hatte. Da setzte man lieber auf DSDS. Irgendwann einmal stand Lena Meyer Landrut als Siegerin fest und auch die grossen deutschsprachigen Medien kamen nicht mehr drum herum über die aufgestellte, charmante Göre ("Muss ich jetzt nochmal singen?") aus Hannover zu berichten. Dazu noch die Tatsache dass mit Hape Kerkeling ein äusserst beliebter Entertainer die deutsche ESC-Jury präsidiert...

Der Bann war gebrochen, Deutschland war im Lena-Fieber! Zahlreiche TV-Auftritte auf allen Kanälen, ein grossartigen Einstieg in die Charts, ein solides Album verhalfen zum Erfolg. Alles geschickt eingefädelt von König Lustig himself, Stefan Raab. Die Lena wurde von Sendung zu Sendung geschickt und "musste" ihren Song performen. Das gab ihr Sicherheit und machte TV-Aufritte zur Routine. Entsprechend war sie dann gestern Abend auf der riesigen Bühne in Oslo vor 120 Millionen Zuschauern auch nicht mehr wirklich nervös, sondern genoss den Moment. Als allereinzigste Artistin kommunizierte sie mit dem Publikum im Saal: "Thank you, danke schön!" Und genau das war in meinen Augen der Unterschied. Es gab sicherlich bessere Sängerinnen, es gab auch spektakulärere Bühnenshow, es gab Frauen mit tieferem Décoltée und Männer mit cooleren Tanzeinlagen. Aber Lena hatte den Spirit, sie war einfach Lena! Gut gecoacht von Meister Raab, dem Teufelskerl der deutschen Unterhaltungsindrustrie. Nicht zufällig kam TV Total in der ESC Woche direkt aus Oslo, ebenfalls nicht zufällig die Duette mit verschiedenen Teilnehmern aus anderen Ländern. Lena war in den europäischen Medien auf einmal omnipräsent. Sei es durch einen blanken Busen, einen faulen Spruch, eine schnippische Antwort oder nur durch ein simples Lächeln in die Kameras.

Und siehe da, die gefürchtete Ost-Allianz konnte gebrochen werden. Es gab gestern Abend für Deutschland Punkte aus allen Ländern Europas, sogar aus dem tiefsten Osten. Das Gesamtpaket Lena hat funktioniert, dass es damit gleich zum Sieg reicht, damit hat wohl nicht einmal Stefan Raab selber gerechnet, entsprechend hat er noch am Freitag tief gestapelt und einen Top10 Platz als akzeptabel bezeichnet. Seine Reaktion nach dem glorreichen Sieg war dann entsprechend, der gute Mann war platt, einfach nur platt. Aber, seine Arbeit wurde mit dem ersten Sieg für Deutschland seit Nicole ("Ein bisschen Frieden") im Jahre 1982 belohnt. Ralph Siegel dürfte sich nach all seinen Flops der letzten Jahre in den Hintern beissen und Stefan Raab verdient - nach Ikonen wie Rudi Carrell, Kurt Felix oder Peter Frankenfeld - den Titel "Unterhaltungskönig Nummer 1".

Fazit: der Sieg für Deutschland geht absolut in Ordnung. Das beste Gesamtkonzept hat gewonnen, aufgewertet durch eine Type wie Lena und natürlich einer äusserst eingängigen Melodie. Professionelle und vorallem moderne Medienarbeit wurde belohnt und ich wette, dass im nächsten Jahr ein paar europäische Länder im Vorfeld des ESC eine Castingshow veranstalten werden. In der Hoffnung auch einen Rohdiamant wie Lena zu entdecken. Ein Wort noch zur gestrigen Veranstaltung allgemein, Bravo Norge! Das war TV-Unterhaltung der Extraklasse. Zwischen den Beiträgen gabs keine nervigen Moderationen, das musikalische Programm wurde sec über die Bühne gebracht. Gleich zu Beginn ein Skandälchen als der Spanier durch den ollen "Flitzer" Jimmy Jump gestört wurde - Chapeau aber für den Sänger, welcher den Zwischenfall cool überspielt hat. Ansonsten gabs viel gute Musik, aber natürlich ist wo Licht ist auch Schatten. Nicht alles war hörbar, eine wahre Katastrophe fand ich den Israeli der Mühe hatte die Töne zu treffen. Ein Highlight dann die Pausen-Attraktion während der Abstimmung: ein europaweiter Flashmob, schlicht genial! Nett fand ich auch die Schaltungen in diverste Wohnzimmer der Teilnehmerländer, in der Schweizer Stube hin ein 1. August Lampion. Herrlich! Kurz, die Norweger haben einen grossartigen Job gemacht und beste TV-Unterhaltung geliefert. Das Tüpfelchen auf dem I war schliesslich der Sieg von Lena, welcher für einen würdigen Abschluss der Veranstaltung gesorgt hat. Habemus Lena!

PS: Ob das mit Lena und Alexander Rybak noch was gibt? Süss.

28. Mai 2010

Apple iPad: die ersten 24 Stunden

Der Moment als ich das Gerät gestern Nachmittag ausgepackt habe war - das muss ich zugeben - weniger erhebend als ich erwartet habe. Beim iPhone war die Nervosität damals noch grösser, hier war es eher eine Art Vorfreude gemischt mit hohen Erwartungen. Nun, gestern war es dann also soweit, einen Tag früher als die meisten anderen Apple-Jünger wurde das iPad geliefert. Ja, ich sage "das" iPad. Weil seit ich es in den Händen halte hat sich für mich der Artikel geändert, das iPhone und das iPad. Passt irgendwie besser, für mich zumindest. Dafür der iPod. Nun gut, was hab ich da gestern eigentlich ausgepackt? Es ist weder ein Smartphone, noch ein Netbook oder ein Laptop. Es ist ein Spielzeug! 


Lustigerweise ist der Akku des Teils quasi voll wenn man es aus der Verpackung nimmt, da kann man dann auch gleich loslegen. Ich habe mit 32 GB WiFi-Version, für meine Bedürfnisse genau richtig. 3G hab ich aufm Handy und der das iPad wird zum Couchsurfen eingesetzt, also im Wlan. Die wenigen Anlässe an denen das Gerät mitkommen wird, waren mir die zusätzliche Investition dann auch nicht wert. Zudem gibts ja bereits "Triggs und Gägs" um auch ohne die 3G Version ins Netz zu kommen. Also, ich hab ein stylisches Spielzeug gekriegt, soviel stand nach der Inbetriebnahme dann schnell mal fest. Aber damit hab ich auch gerechnet! Ich werde damit wohl kaum häufiger einen Blogpost schreiben, sondern eher ein Emial, obwohl es entsprechende Textprogramme gibt und die Tastatur äusserst angenehm ist. Nein, es dient zur Information und zur Unterhaltung - wobei auch da zum Beispiel die Musik nicht im Vordergrund steht. 

Nachdem ich inzwischen so einiges ausgeschlossen habe stellt sich natürlich die Frage, was ich denn überhaupt mit dem iPad anstellen will. Ja genau, das hab ich mich dann auch gefragt als es so jungfräulich vor mir lag. Ein Besuch im iTunes-Store hat dann diese Frage umgehend beantwortet. Okay, man muss ehrlich zugeben dass der Schweizer Store gestern Abend noch nicht wirklich fit war. Es gab zwar schon ein paar Apps zum Download, aber die wirklichen Hammer Applikationen die hab ich dann im US-Store gefunden. Wie das mit dem Account funktioniert, hab ich ja hier im Blog schon einmal erklärt. In den USA gibts dann nämlich nicht nur die Apps, sondern auch Videos, Spielfilme, TV-Serien, digitalisierte Bücher und vieles mehr. Und wenn man sieht, was alles möglich ist in Sachen Angebote, dann weiss man auch umgehend, wozu man das iPad brauchen kann! 

Nachfolgend darum eine Auflistung von coolen Apps, welche es bei mir umgehend auf das neue Gerät geschafft haben. Ich sag jetzt nicht, dass man die alle und unbedingt haben muss. Ich sicher auch eine Frage vom Preis, dank gutem Dollar sind sie nämlich im US-Store zum Teil günstiger und oftmals gibt es sie auch nur da. In der Schweiz und in Deutschland dauerts wohl noch ein paar Tage bis alles Online ist. Auf Filme und so warten wir wohl noch länger. Also hier meine ersten Applikationen fürs iPad: 

Logmein: Ein praktisches - wenn auch eher teures Programm - mit welchem ich vom iPad aus auf alle Daten von meinem Laptop zugreifen kann.
Pages: Das Textverarbeitungsprogramm von Apple, dank der grossen Tastatur kann man damit auch mal längere Texte als nur ein Email schreiben.
20 Minuten: Als erste Schweizer Zeitung hat 20Min seine iPhone App fürs iPad angepasst.
Die Welt: So könnte die Zeitung der Zukunft aussehen. Sehr übersichtlich gemacht.
Focus: Sehr viele aktuelle Inhalte sind gratis, gibt viel zu lesen.
Spiegel: Leider sind die Texte und Fotos kostenpflichtig. Allerdings ist am Gratisexemplar zu sehen, wie man ein gutes Onlinemagazin macht.
Imdb: Die riesige Datenbank in Sachen Film. Ideal wenn man vor der Kiste sitzt und fragt, wo man den Schauspieler schon mal gesehen hat.
TV Screen: TV schauen übers iPad und es besteht erst noch die Möglichkeit die Sendungen aufzunehmen.
Zattoo: Ebenfalls eine TV App, mit einer riesigen Auswahl an Sendern in HD.
Kindle: Bücher lesen auf dem iPad, leicht gemacht. Dank Amazon gibt es auch schon aktuelle deutsche Titel.
iBooks: Sehr schön gemacht um digitale Bücher zu lesen, leider gibts derzeit fast nur englische Bücher und die deutschen Titel sind Antiquariat.
Wikipanion: Die Wikipedia-App, informativ mit vielen Links und Fotos.
Twitterific: Für mich bislang das beste Twitter-Programm für iPad, aber ich teste noch weitere Apps aus.
IM+ Lite: Alle sozialen Plattformen auf einen Blick, die Lite-Version reicht vollkommen aus.
Shazam: Lieder erkennen, bekannt vom iPhone. Allerdings in der HD Version verbessert.
Rezepte: Eine riesige Rezeptdatenbank, das iPad wird zum Helfer in der Küche. Die Rezepte sind echt gut, schon oft danach gekocht!
Wunderradio: Ist auf dem iPhone schon meine liebste Radio App.

Also, eine erste Zwischenbilanz nach den Apps zur Produktivität. Bevor es dann zu den Games geht. Man muss festhalten, das iPad startet brutal schnell auf, hat eine sehr hohe Auflösung und ist allgemein sehr flink. So macht das Surfen Spass, ebenso machen die oben erwähnten Apps Sinn wenn man sich mal kurz informieren will. Im Bruchteil einer Sekunde hat man die Zeitung oder das Magazin vor sich. Dazu kommt ja, dass das Display gross genug ist um auch sinnvoll im WWW zu surfen, sprich all die Anbieter, welche noch keine App auf dem Markt haben findet man weiterhin im Internet. Weil bei mir kommt keine App auf den iPad, die nicht extra dafür konzipiert wurde. Vergrössern oder in der Miniversion surfen sieht nämlich nicht nur doof aus sondern ist auch unpraktisch. Weiter ist ja zum Beispiel Youtube von Anfang her auf dem Gerät, in einer überragenden Version - so macht es Spass die Videos anzuschauen. A propos, klar gibts hier und da mal ein Problem mit Flash, allerdings ist da ein Wandel angesagt. YouPorn ist ja derzeit daran, seine Filme auf ein neues Format umzuwandeln und siehe da, ein kurzer Besuch bestätigt, da läuft alles einwandfrei auf dem iPad! Da dürften weitere Anbieter folgen, die meisten von ihnen nicht aus der Porno-Branche. Und nun zu den Games:

Scrabble: Das Spiel ist der Hammer! Super schön gemacht, innovative Umsetzung, bis zu 4 Personen können gegeneinander spielen. Wer ein iPhone hat, kann es mit dem iPad kombinieren.
TicTacToe: Alt und bekannt, aber witzig für zwischendurch.
Friendsheep: Mega witzig, man spielt zu zweit oder zu viert gegeneinander. Ziel ist es seine Schafe einzusammeln, das iPad wird einmal mehr zum klassischen Spielbrett!
TouchHockey: Ein Air Hockey das ebenfalls zu Zweit grossen Spass macht.
Labyrinth HD: Die vermutlich beste grafische Umsetzung derzeit. Sieht aus wie echt, wenn die Kugel durch das Holzlabyrinth ins Loch flitzt.
Solitaire: Bedarf keiner Erklärung, oder?
Dice HD: Eine nete Spielerei, grafisch toll. Soll einem Entscheidungen in allen Lebenslagen abnehmen.
Virtuoso: Ein Klavier, das auch so klingt und erst noch gratis ist.

Das wars auch schon. Für den Vorführeffekt ist noch die Lite Version von "Alice in Wonderland" drauf, ein interaktives Buch. Gleiches gilt für das Guiness Buch der Rekorde und die App "Backgrounds", welche irgendwie eine halbe Million Hindergrundbilder anbietet. So lacht mich beim Aufstarten derzeit ein Kuhfell und beim "Arbeiten" ein Luftbild von Marseille an. Tja, ein Fazit? Fällt schwer nach den ersten 24 Stunden. Eines ist klar, das iPad macht Spass. Ich weiss nicht einmal, ob es vielleicht auch in Zukunft dabei bleibt, dass es einfach nur Spass macht. Aber seien wir ehrlich, reicht das nicht? Es kommen fast stündlich neue Apps hinzu: Renn- und Strategiespiele, Zeitungen, Zeitschriften, Spielereien... gestern sassen wir zum Beispiel am Tisch, in der Mitte das Gerät und haben ein Brettspiel gemacht. Zu zweit geht das ideal, so suche ich zum Beispiel noch ein gutes Schachspiel. Auch das Zeitung lesen am Morgen hat sich heute irgendwie anders gestaltet. So gesehen wird es in den nächsten Wochen noch so manchen Aha-Effekt geben, wenn man wieder etwas neues entdeckt. Vom Einsatzbereich her sehe ich das A5-Teil aber schon auf Balkon, Sofa, Bett, Balkon... mitnehmen vielleicht, wenn man Ferienfotos zeigen will, da es sich als Fotoalbum sehr gut eignet. Darum: ein iPad ist ein neues Unterhaltungsmedium, das seinen Platz erst noch finden wird. Ich lasse mich gerne darauf ein und denke, dass das Gerät seinen Siegeszug auch in Europa fortsetzen wird. Allerdings hängt vieles davon ab, dass der Schweizer iStore so bald als möglich das gleiche Angebot hat wie in den USA. Und überhaupt, mein iPad wird mich für immer an meinen 40. Geburtstag erinnern und das ist ja auch schon etwas wert!