Gut, ob der FCA dann in der Tabelle besser da stehen würde wage ich zu bezweifeln. Aber immerhin wären die Faktoren Unterhaltung, Freude und Spass gewährleistet. Ja, es gibt mal wieder ein paar Worte über den FC Aarau zu verlieren, unseren Verein der seit 1981 in der obersten Liga mitspielt und in diesem Jahr abzusteigen droht. Mit Ausnahme von einem Spiel hab ich seit dem Rückrundenstart alle Partien gesehen, sei es live im Stadion (mit guter Sicht von der Tribüne und weniger guter Sicht - aber besserer Stimmung - aus der Totomatkurve) oder über Teleclub. Tja, was soll ich sagen? Das Gesehene wusste oft zu gefallen, schade nur dass gute Leistung nicht mit Punkten belohnt wird. Und so steht der FCA auch Mitte März immer noch mit einer Handvoll Punkten da.
Auch der glanzvolle Sieg im ersten Spiel gegen Bellinzona kann nicht darüber hinwegtäuschen: der FC Aarau hat ein Problem! Nach der Niederlage am letzten Samstag gegen den FCZ fehlen zum Barrageplatz wieder 7 Punkte. Auf den rettenden achten Platz gar... ach lassen wir das! Wiederum hat Aarau geführt, wie schon gegen Basel oder St. Gallen. Und am Schluss ging man auch wieder als Verlierer vom Platz. Abgefertigt und ohne Punkte. Klar, man kann natürlich von Pech reden. Das hab ich nach den ersten Niederlagen vielleicht auch noch gemacht. Aber inzwischen gilt diese Ausrede für mich nicht mehr. Ab einem gewissen Moment ist es nicht mehr Pech, sondern schlicht Unvermögen. Nach den Zürcher Gegentoren verspürten Stojkov und M'Futi Schmerzen in den Adduktoren und mussten ausgewechselt werden. Ein katastrophaler Rückpass bzw. Aussetzer von Elmer kann man durchaus als Eigentor verbuchen. Ivan Benito prallt ein Ball vom Pfosten an den Rücken und rollt dann ins Tor. Spieler Mustafi plaudert vor dem FCB-Spiel, dass ihn der Trainer vergessen könne, wenn er nicht in der Startformation stehe. Einen ebenso bitteren Nachgeschmack hinterlässt der laute Abgang von Sportchef Hächler oder die fehlende Stimmung im Stadion - ausgelöst durch Zuschauerzahlen am unteren Limit. Und schliesslich erfüllt die aktuelle Kapitalerhöhung die Erwartungen auch noch nicht und im Juni stimmen wir mal wieder übers Stadion ab.
Fazit: der FC Aarau geht am Krückstock und der grossen Masse ist es egal. Zu viel ist passiert, zu oft konnte man sich mit Glück in der obersten Liga halten, zu fremd ist das Spielermaterial, zu unterschiedlich die Interessen und Ansichten der verschiedenen Fangruppierungen.... klar, ich wäre der Letzte der dem FC Aarau einen Abstieg wünschen würde. Im Wissen dass ein Aufstieg in absehbarer Zeit scheir unmöglich ist. Ich werde dem FCA darum auch bis zum letzten Spiel die Daumen drücken. Aber irgendwie sind die 7 Punkte eine mächtige Hypothek und ich bin mir nicht sicher, ob sich die derzeitigen Angestellten des Vereins bewusst sind worum es geht und welche Tradition mit einem Abstieg zu Ende gehen würde.
Darum: Lena zum FCA! Sie die für den Sieg zwar einsetzt bis zum Umfallen, von Wettkampf im Sinne von Konkurrenzkampf aber nichts hält. Über die der DSDS Juror Neumüller sagt "Sie ist nicht in der Lage, Kompositionen nachzusingen. Bei DSDS geht es darum, das Talent zu überprüfen. Und das erkennt man durch das Nachsingen bekannter Songs."Und die Lena Meyer-Landrut die die Massen so sehr zu begeistern mag, dass sie am Weekend kurzerhand einen neuen Rekord in Sachen Musik-Downloads aufgestellt hat. Und die Lena, die live in der ARD laut rausschreit was sie fühlt: "Scheisse, das ist so verdammt krass, das ist so derbe, ich hätte nicht gedacht, dass mich das so mitnimmt." So viele Emotionen, so viel Glaube an sich selber, so viel Gefühl, so viel "anders sein" würde ich mir für die restlichen Spiele von den Herren auf dem Platz und den Zuschauern auf den Rängen (inkl. mir selber!) wünschen. Dann klappts auch mit dem Ligaerhalt.