14. Januar 2010

"Ihr Computer wurde gestern verkauft!"

Tatort, gestern Abend im Interdiscount in Aarau. Wie abgemacht standen wir kurz nach 17 Uhr im Untergeschoss, bewaffnet mit dem Kaufvertrag, um das neue kleine HP-Netbook abzuholen. Eines mit Touchscreen, was im Verlauf dieser Geschichte noch wichtig sein wird. Nach dem üblichen Warten auf einen freien Verkäufer gab es dann die lang ersehnte Frage: "Kann ich Ihnen helfen?". Aber klar, wir haben dem Mann unseren Kaufvertrag und die Quittung gezeigt und gesagt, dass wir gerne das Netbook abholen würden. Der rot gekleidete Mann verschwand und kam nach ein paar Minuten wieder. Mit leeren Händen. Er müsse den Kollegen fragen, der die Bestellung aufgenommen habe. "Moment bitte."

Dieser Moment dauerte gefühlte 30 Minuten, als der neue Mann ankam. Leider wieder mit leeren Händen. Es war der rundliche Glatzkopf, welcher uns am letzten Freitag das Netbook verkauft hatte. Schliesslich gabs da eine HP-Promotion und das Kistchen war noch ein paar Franken günstiger. Aber leider nicht mehr am Lager. Darum einigte man sich auf eine Abholung gestern Mittwoch um 17 Uhr. Nur, der Verkäufer sah das anders: "Haben wir Sie nicht angerufen?" Nein, haben sie nicht. Warum auch? Der Termin war ja ausgemacht. "Wir finden Ihren Computer gerade nicht bei uns im Lager." Aha, das ist eigentlich nicht unser Problem. Wir verlassen den Laden nicht ohne Computer. "Sie müssen jetzt nicht wütend werden deswegen", sagte der Mann. Wütend? Sie kennen uns nicht wenn wir wütend sind, aber nach so langer Wartezeit darf man doch ruhig etwas genervt sein. Wiederum verschwand der Mann.

Erneute 10 Minuten später tauchte er wieder auf mit dem Satz des Abends: "Ihr Netbook wurde gestern verkauft." Wie, verkauft? Ich habs ja schon bezahlt. Der Mann versuchte sich mit Schweissperlen auf dem Kopf zu erklären: "Ich hatte eben die letzten 2 Tage frei, in dieser Zeit wurde Ihr HP geliefert und gestern kam jemand in den Laden und wollte so ein Gerät. Dann hat es ihm jemand verkauft und nun haben wir keines mehr". Aha. Und jetzt? "Sie können sonst das da haben, das ist das gleiche Gerät." Aber ohne Touchscreen oder? "Ja, stimmt. Aber sonst das genau gleiche Gerät". Auf diesen Deal liessen wir uns nicht ein, vorallem weil es eine Preisdifferenz zu unseren Ungunsten gab. Okay, dann lassen wir das: "Geben Sie uns bitte unser Geld zurück, wir schauen in einem anderen Geschäft." Er müsse das abklären mit der Geschäftsleitung, meinter der durchnässte Mann. Wir haben also noch einmal gewartet. Er könne uns nur eine Gutschrift machen, Bargeld dürfe er keine auszahlen. Nun, dass er da Müll erzählt hat, das wusste er vermutlich in dem Moment auch selber. Darum die nette Bitte, "lassen Sie uns doch mal die Geschäftsführerin sprechen."

Die wollten der Mann und mit ihm der Abteilungsleiter dann doch nicht noch über ihr Missgeschickt informieren. Also, liess man sich eine neue Lösung einfallen. Telefonanrufe in alle umliegenden Filialen, Blick ins SAP und siehe da, es gab noch Geräte. Also, Verkäufer ins Auto gesetzt und ab dafür. Da wir aber keine Lust hatte noch einmal zu warten haben wir heute um 17 Uhr nochmal im Interdiscount abgemacht. Mit einer schriftlichen Bestätigung, dass das Gerät dann da ist. Und falls nicht, kriegen wir das nächst teurere Gerät zum Preis der kleineren nach Hause geliefert. Interdiscount, top die Wette gilt.

13. Januar 2010

Von Big Brother und Prostitution

Jetzt mal ganz ehrlich, habt ihr gewusst dass in der Schweiz die Prostitution bereits ab 16 erlaubt oder zumindest geduldet ist? Ich hab das gestern im 20 Minuten gelesen, dann gegoogelt und tatsächlich - in der Schweiz kann jede 16jährige bereits auf den Strich gehen und so ihr Geld verdienen. Berichte im Tagi, der NZZ und der BAZ bestätigen diese traurige Tatsache! Meine Frage natürlich, können die jungen Frauen das nur oder tun sie es auch. Laut den Zeitungsberichten sei die Prostitution für solche Girlies vorallem dazu da, sich teure Kleider oder Ausgang finanzieren zu können. Naja, ich finds krass - vorallem weil die Schweiz im internationalen Vergleich mal wieder ein Spezialfall ist und durch diese Tatsache vermutlich der eine oder andere Sextourist mal gerne ein Weekend in Zürich und eine Nacht mit einem Tennie verbringt. Krank!

A propos krank. Da ist doch am Montag Big Brother 10 gestartet und als Medienjunkie konnte ich es natürlich nicht lassen, zumindest ein paar Malin die Startsendung zu zappen. Und was sehe ich, nicht nur C-Promis nein, irgendwelche F-Promis die man zwar nicht wirklich kennt, dank Google aber doch so einiges über sie erfahren kann. Das Kabinett des Schreckens stellt sich wie folgt zusammen:

- Carlos, ehemaliger RTL-Superstar-Finalist, bekennender Homosexueller und HIV-infiziert.
- Harald, Carlos' Freund mit den genau gleichen Attributen.
- Uwe, amtierender Mister Hamburg
- Kristina, Kasachin mit OP-Brüsten und 3 monatiger Blitz-Ehe inkl. Scheidung im Gepäck.
- Micaela, GNTM-Teilnehmerin. Sängerin, Model, Schauspielerin und depressiv veranlagt.
- Iris, die Mutter von "Model" Daniela Katzenberger, Quotenpummelchen und gute Seele im Haus.
- Horst, selbst tätowierter Tätowierer. Der den Tod seiner Eltern im Haus verarbeiten will.
- Eva, 23, Soziologiestudentin. Hatte noch nie eine Beziehung und kennt Sex vom Hörensagen her.
- Daniel ist mit 19 das Nesthäkchen. Sunnyboy, Getränkekistenschlepper und Ruhrpottjunge mit grosser Klappe
- Pisei ist (angeblich) Miss Dresden, hat ebenfalls operierte Brüste ist 19 und sieht aus wie 35.
- Sexy Cora, blonde Pornodarstellerin mit Monsterdingern. Ist beim Weltrekord im Blasen beim 75sten Typen mangels Luft KO gegangen.
- Pluto, ist obdachlos und lebt in Köln mit seinem Hund auf der Strasse.

    Tja, da fehlt eigentlich nur noch eine 16jährige Prostituirte aus der Schweiz die den Job nur macht, damit sie sich ihre Gucci-Klamotten leisten kann. Nein, Spass beiseite: RTL2 hat mit der ganz grossen Kelle angerichtet. Gescheiterte Existenzen hoch sieben treffen sich da in der Big Brother Welt, die übrigens in Luxus und Müllhalde aufgeteilt ist. Wobei auf der Müllhalde fast ausnahmslos Frauen wohnen. Ein richtiges Bild konnte ich mir am Montag beim Einzug nicht machen, aber die beiden schwulen Herren, der Pluto und die fast 1 Meter 90 grosse Sozi-Studentin haben mir noch den vernünftigsten Eindruck hinterlassen. Total asi scheint ja der Tätowierer gewesen zu sein, er ist am ersten Tag bereits wieder ausgezogen und zwar aus Angst vor einer Aids-Ansteckung. Wie peinlich ist der denn... Ansonsten haben mir vorallem die Teilnehmerinnen einen echt dummen Eindruck hinterlassen. Aber okay, wer nen Weltrekord im Blasen aufstellen will der kann sie nicht alle haben...

    Hab ich schon erwähnt, dass es wieder schneit? Ich finds echt schön. Vorallem der Hundi hat seinen Plausch in der weissen Pracht. Gestern nach dem Spazieren sah er eher aus wie Reinhold Messner, denn wie Capo dei Capi. Und wer sich - es soll solche Leute wirklich geben - weiterhin über den Schnee aufregt dem sei gesagt: wir haben Winter! Und da gehört dieses weisse Zeugs das vom Himmel kommt dazu. Wer das Kinderlachen bei einer Schneeballschlacht vom Schulhausplatz her hört, der weiss dass es durchaus Menschen gibt, die ihre Freude am Schnee haben. Und hey, in ein wirkliches Chaos stürzen uns die paar Zentimeter gefrorenes Wasser - trotz geschlossenen Flughäfen und Tempo 50 auf der Autobahn - ja auch nicht. Wahre Probleme hat derzeit Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt wird vom stärksten Erdbeben seit 1770 zerstört. Was jammern wir da über den Schnee?

    12. Januar 2010

    Marseille mon amour

    Unlängst musste ich mal wieder jemanden erklären, warum ich so auf dieses Marseille spinne. Das sei ja nun wirklich keine schöne Stadt, hiess es da. Es wimmle in dieser Hafenmetropole nur von Ararbern und Verbrechern, überhaupt sei man des Nachts auf der Strasse nicht wirklich sicher. Vorallem nicht als Schweizer. Da gäbe es ja auch eine grosse Moschee und regelmässig Krawalle von Fussballfans. Paris wäre da natürlich schon viel schöner und vorallem sicherer, auch als Tourist. Ich habe diesen Blumenstrauss voller Vorurteile gerne entgegengenommen und mir gedacht "okay, wieder ein mühsamer Touri weniger in Marseille."

    Nun, an dieser Stelle noch einmal aufzuzählen was Marseille für mich ist und bedeutet ist überflüssig. Regelmässige Leser dieses Blogs wissen um meine Vergangenheit und die zweite Heimat. Zudem ist es ein offenes Geheimnis, dass meine längerfristige Lebensplanung (hab ich überhaupt sowas?) ganz klar auf einen definitiven Umzug nach Südfrankreich hinaus läuft. Und auch in dieser Silvesternacht hab mir zwar kein Vorsätze genommen, aber ich weiss, dass das eine oder andere Schrittchen in diesem Jahr gemacht werden kann. Auch Kleinvieh macht Mist!

    Nun, der Zufall wollte es - obwohl mir gerade gestern eine gute Freudin gesagt hat, dass es gar keinen Zufall gibt -, dass in der Montagsausgabe der Zeitung "La Provence" eine Umfrage zu finden war, was denn Marseille so besonders macht. Online gabs dann ein Video mit den Antworten der Damen und Herren aus der Mittelmeermetropole. Und wer bis heute noch nicht kapiert hat was Marseille von Paris, Lyon oder Nizza unterscheidet, dem seien die folgenden 90 Sekunden ans Herz gelegt. An dieser Stelle ein Dank an den St. Galler Res, der mir geholfen hat - höchst illegal - das Flashvideo von der Webseite der Zeitung zu extrahieren.

    11. Januar 2010

    Habt ihr auch Hamster gekauft?

    Das war nun also Daisy? Nun, vor ein paar Jahren - als ich noch jung und die Welt noch normal war - hat man dem ganz einfach "Winter" gesagt. So viel Schnee gab es ja dann auch nicht und wenn ein paar Autos im Schnee steckengeblieben sind, dann hatte das vielleicht mehr damit zu tun, dass heute öfter bei den Winterreifen gespart wird als mit einem Jahrhundertwintersturm. Nun, ich fand den Schnee gestern durchaus toll, vorallem dem Hund hats gut gefallen in der weissen Pracht rumzutollen. Und von seiner Laune hab ich mich natürlich gerne anstecken lassen. Interesssant fand ich ja die Berichterstattung zum Thema Schnee 2010. Diverse Warnungen waren zu lesen, es soll sogar Menschen gegeben haben, welche Hamsterkäufe getätigt haben. Hamsterkäufe, übrigens ein absolutes Lieblingswort von mir, denn ich werde nie verstehen warum Menschen in Krisenzeiten gerade Hamster kaufen sollen....

    Nach dem Scherz des Tages nun zu einem traurigeren Thema: Attentat beim Africa-Cup. Ja, ich fand diese Schüsse auf die Nationalmannschaft von Togo echt dramatisch. Klar hat der Sport seine Unschuld schon vor Jahren verloren, trotzdem lebe ich noch immer mit der Illusion dass eben dieser Sport Völker verbinden kann. Gerade Grossanlässe wie der Africa-Cup einer ist, sollten doch für Freude und Völkerverbindung stehen. Aber eben, ich habe mich getäuscht und einmal mehr wurde eine Sportveranstaltung politisch missbraucht, mit grausamen Folgen. Dass die Eröffnungspartie zwischen Gastgeber Angola und Mali nach einem 4 zu 0 noch 4 zu 4 Unentschieden geendet hat war da ein kleiner Trost. In der Schweiz ruht die Meisterschaft ja noch, der FC Aarau lässt seine Fans in Sachen Transfers weiterhin hängen - beim Testspiel am Samstag stand mit Veli Lampi gerade mal ein Testspieler auf dem Platz. Tja und am siebten Februar gehts schon wieder los, mit dem kapitalen Spiel gegen Bellinzona. Die Gleichgültigkeit, die vielerorts erkennbar ist macht mir irgendwie Sorgen. Aber es ergeht mir ja langsam gleich was dieses Thema angeht.

    So, das wars schon wieder für heute. Am Abend startet bei RTLII die neue Staffel Big Brother, denke dass ich das hier im Blog sicher auch mal thematisieren werde die nächsten Tage. Einmal mehr gelernt habe ich in den letzten Tagen, dass ich auf dieser Seite nur im Ausnahmefall private oder geschäftliche Themen abfeiern sollte - so wie ich das eigentlich seit Jahren mache - denn es gibt immer wieder Neider und Nachahmer, welche sich gerne bei Monsieur Fischer umschauen. Da werden dann auch gerne mal Ideen und Texte geklaut oder kopiert und Beiträge mit anonymen Kommentaren torpediert. Aber wie sagte schon Rudi Carrell: "Eine gute Idee erkennt man daran, dass sie geklaut wird."

    10. Januar 2010

    Feierabend für Leo's Popstar-Duo?


    Das aus der ProSieben-Castingshow "Popstars" hervorgegangene Duo Some & Any floppt in den Charts: Das Album "First Shot" der Nürnbergerin Vanessa und dem Schweizer Leo stieg nur auf Platz 47 der deutschen Charts ein. Die Single "Last Man Standing" schaffte es nicht in die Top Ten, sondern erreichte lediglich Platz 16. Die beiden sollen damit den schlechtesten Start aller bisherigen "Popstars"-Gewinner hingelegt haben, heisst es bei "Musicnews". Ihre Vorgänger No Angels, Bro'Sis, Overground, Nu Pagadi und Monrose landeten mit ihren ersten Alben in Deutschland immerhin kurzzeitig in die Top Ten. Es mag mitunter auch am Namen liegen, denn der ist, so viel war aus der Zuschauerreaktion beim Finale zu erkennen, nicht glücklich gewählt: Bei seiner Bekanntgabe schallten Buhrufe aus dem Publikum.

    In deutschen Medien wird nun bereits über eine Auflösung von Some & Any spekuliert. Auch von einem möglichen Austausch ist die Rede, etwa gegen die Castingshow-Konkurrenten Elif und Nik. Die Zweitplatzierten waren in den Amazon-Download-Charts erfolgreicher als die Gewinner. Wars das also schon und Roman Kilchsperger hatte recht als er sagte, Leo werde bald wieder Handys verkaufen? Naja, für mich wäre die Auflösung des Duos ein kleiner Verlust, der lediglich aufzeigen würde wie austauschbar solche Retortenprodukte sind!