So, die erste Woche im neuen Jahr ist schon fast um. Wie heisst oder hiess es jeweils in einer deutschen Soap-Opera? "Es wird viel passiern, ohhhohhhoo..." nun, die Woche hat sich wirklich gerade ziemlich ins Zeugs gelegt. Ein paar geniale Jobs sind bei der Ideen- und Textmanufaktur eingegangen, zwei davon mit einem riesigen Volumen! Dann hat der Postmann zweimal geklingelt und mir einerseits mein letztes Weihnachtsgeschenk gebracht: das WM-Shirt von Thierry Henry! Andererseits gabs nen iPod touch, den ich bei einem Blogger-Wettbewerb abgegraben habe. A propos Wettbewerb, wie erwähnt hab ich ja einen Textwettbewerb gewonnen und das Preisgeld an die Stiftung "for nicky" überwiesen. Die Koordinatorin des Projekts gegen Jugendgewalt Yvonne Hoheisel-Wyss hat sich daraufhin bei mir gemeldet mit einem offenen Dankesschreiben, das mich aufgewühlt hat:
lieber reto ich danke dir und den autoren/wortakrobaten für den adventsblogg und die spende für das projekt for nicky und all denen die dich unterstützt und für reto gevotet haben.
ja heute ist wieder so ein tag erinnerungen kommen hoch. nicky hatte jeweils die plastikkönige von den vorjahren aufbewahrt und liess sie dann zum einsatz kommen falls er es auf direktem weg nicht schaffte. auch das ist nicky, so viele lustige + schöne erinnerungen.
nun ich habe auch sein zeichen verstanden und werde mich mit all meiner energie gegen jugendgewalt einsetzen. zusammen können wir etwas bewirken. es sind nicht diese spektaktulären aktionen, sondern schritt für schritt in die richtung die uns als gesellschaft weiterbringt.
ein riesengrosses dankeschön für das vertrauen das ihr mir und dem projekt entgegbringt.viele spannende und auch ambitiöse herausforderungen warten auf mich.
für nicky - wegen nicky - für unsere jugend - unsere zukunft! umarmt das leben!
d'yvonne
Merci! Da fällt einem natürlich die Überleitung zu alltäglichen Themen nicht wirklich einfach, aber eben, das Leben geht weiter. Wobei diese Weisheit im Falle von
Lhasa de Sela leider nicht stimmt, die begnadete Sängerin ist im Alter von gerade mal 37 Jahren an Brustkrebs vestorben. Ich habe ihre Songs und vorallem ihre einzigartige Stimme geliebt. Weniger bekannt war mir die zweite prominente Verstorbene dieser Woche, Casey Johnson. Okay die Firma ihres Grossvaters Johnson & Johnson kenn ich, aber nur weil die die Erbin gewesen wäre und ein Lotterleben geführt hat muss ich sie glaub nicht kennen, oder? Entsprechend sind all die Schlagzeilen in den Boulevardblättern an mir vorbeigehuscht. Einzig im Tagesanzeiger hab ich dafür einen Nachruf auf Lhasa de Sela gelesen, das Leben ist ungerecht.
Sportlich wars eine ruhige Woche. Klar, der Wintersport mit der Vierschanzentournee und der Tour de Ski. Bei beiden Events haben sich Schweizer tapfer geschlagen, die vordersten Plätze blieben bislang jedoch den anderen Nationen vorbehalten. Aber eben, Olympia kommt erst noch und da schlagen wir dann zu. In Sachen Transfers behält sich der FC Aarau weiterhin bedeckt, ausser dem Finnen Veli Lampi ist scheinbar nicht einmal ein neuer Spieler im Training. Ebenso halten sih die gross angekündigten Abgänge bisher im überschaubaren Rahmen. Schade, einmal mehr gabs anstatt Taten bislang nur grosse Worte! Lustig find ich indess die "Affäre Ribéry", da frag ich mich ob die Bayern kein Französisch verstehen. Ansonsten könnten sie nämlich nachlesen, dass der Franck genau das gleiche Theater vor ein paar Jahren bei Marseille schon abgezogen hat. Knie kaputt, Zehen verletzt und so weiter. Und währenddessen immer jammern und Kontakte zu neuen Clubs suchen und pflegen. Schade, eigentlich ein Weltklassespieler nur mit der Disziplin hat er es nicht so.
So, dann lassen wir diesen Rundumschlag für heute mal so stehen. Das Redesign vom Blog hat ja inzwischen wohl die gesamte Leserschaft bemerkt, das grosse Theater rund um das Tief Daisy erinnert mich an die Schweinegrippe. Leute, wir haben Winter und da gehört Schnee dazu! Hätten wir keinen kämen die Medien wieder mit der Klimaerwärmung. Der Ausdruck Ethik ist für die modernen Medien leider zu einem Fremdwort geworden, nur noch Sensationen schaffen es auf die Titelseite. Oder ins Fernsehen, wie sonst würde halb Deutschland von einem jugendlichen Sängerknaben Marcel Finette reden, der sich bei DSDS in die Hosen gepinkelt hat und von Dieter Bohlen dafür durch den Kakao gezogen wurde. Seien wir ehrlich, wer freiwillig in eine solche Sendung geht, der setzt sich so oder so dem Spott aus. Schlimmer noch als die die hingehen sind ja die, die sich das noch anschauen! Aber eben, so lange dass Sendungen wie "Supertalent", "Bauer sucht Frau" oder "Deutschland sucht den Superstar" Traumquoten einfahren, so lange wird wohl aus einer ganz normalen Grippe eine "Todesseuche!" und über ein Wintertief wird in der Bild-Zeitung weiterhin zu lesen sein: "Angst vor Blizzard! Sturmtief Daisy droht Deutschland lahmzulegen."