3. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 3

Und schon geht also das dritte Türchen auf. Gestern gab es einen Fotobeitrag mit einem Gedicht, heute macht sich der Finanzblogger Gedanken über unsere Konsumgesellschaft. Stephan Marti ist einer von 24 TeilnehmerInnen beim diesjährigen AdventsKalenderBlog bei Monsieur Fischer.


Gastbeitrag heute von: Finanzblogger Stephan Marti

Wein8ten und das liebe Geld

Die Weihnachtsstimmung eines Grossverteilers sagt alles:
Rabattgutschein gültig bis 28.11.2009


Die Adventszeit und Weihnachten ist ein christliches Fest. Das zweitwichtigste – wichtiger ist Ostern. Das wissen aber nicht alle. Weihnachten wird immer mehr kommerzialisiert. Die ersten bieten Ende Oktober Weihnachtsartikel an. Bis zum heiligen Abend zwei Monate Weihnachtsumsatz.

Umsatz definiert sich verschieden. Die Österreicher messen den Mehrumsatz und die Deutschen den Gesamtumsatz. Nachzulesen beim österreichischen Standard, der einen neuen Weihnachtstrend auslotet: Weihnachten wird zum Last Minute Shopping.

Gutscheine liegen im Trend. Neuerdings? Solche mache ich seit Jahren. Nun gibt es zwei Arten von Gutscheinen. Selbst ausgestellte die der Beschenkte bei ihnen einlösen muss. Das ist die persönlichste Art von Geschenken, mit dem Nachteil, dass diese spät oder nie eingelöst werden. Eigentlich sollte ein Gutschein von Herzen kommen. Deshalb freut es mich, meinen Eltern noch einmal eine Fahrt ins Ausland zu ermöglichen. Ansonsten machen wir es wie viele Familien – wir machen keine gegenseitigen Geschenke. Auf die Tirgeli nach Vaters Art freue ich mich natürlich.

Die zweite Art von Gutscheinen, die gekauften, verlängern das Weihnachtsgeschäft. Sie werden nach den Festtagen eingelöst. Erst jetzt ergibt sich ein Umsatz. Der Verkauf eines Gutscheins wird bilanzwirksam verbucht. Dies ist nebensächlich, zeigt aber, dass Weihnachtsumsatz praktisch nicht messbar ist. Nicht der Umsatz wichtig, sondern was „hängen bleibt“.

„In der pastoralen Literatur wird Kritik an dem Weihnachtsfest in heutiger Gestalt geübt, das durch religionsfremde Motive und Erscheinungsformen „verunreinigt“ sei. Die Kritik lässt sich im Wesentlichen auf die drei Schlagworte Profanierung, Kommerzialisierung sowie Hektik und Stress konzentrieren.“

Schönstes Beispiel ist der andere Grossverteiler, der 100 Kleber für Weihnachtsgeschenke an alle Haushalte versandte und zu einem Wettbewerb für Kinder aufruft. Lumpige 60 kleine Preise. Der Talon muss im Laden abgegeben werden. Am liebsten in der Spielwarenabteilung, begleitet von Gotte oder Götti.

Spätestens wenn das Weihnachtsgeschäft in nicht christlichen Ländern unter die Lupe genommen wird, bekommt man das Gefühl nicht los, dass es nur um den Kommerz geht – Japan ist das wohl bekannteste Beispiel.

Frohe Adventszeit, die Zeit in der institutionelle Anleger aus Eigeninteresse die Börsenkurse ihrer Depotpositionen pflegen – ihr Finanzblogger!

2. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 2


Gastbeitrag heute von: Bluetime Doris


Weihnachtswünsche

Ich wünsche dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voll Gelassenheit
die dir die Weihnachtstage retten
die wogen voller Hektik glätten

Ich wünsche dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voll Besinnlichkeit
die dich die Werte lässt erkennen
um sie beim wahren Wort zu nennen

Ich wünsche dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voller Herzlichkeit
die dir das Leben heller macht
wenn auch die Sonne mal nicht lacht

Ich wünsche dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voll Zufriedenheit
die deine Wünsche fokussiert
aufs wesentliche reduziert

Ich wünsche dir zur Weihnachtszeit
ein Päckchen voller Menschlichkeit
die deine Seele tief berührt
zu guten Taten dich verführt

was jetzt zu wünschen übrig bliebe
ein Päckchen voller Menschenliebe
nicht nur zur Weihnachtsherrlichkeit
ich wünsch dir's für die ganze zeit

julius josef mayer

1. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 1

So, es ist also soweit. Heute ist der erste Advent und in unzähligen Kinderzimmern geht das Törchen (Türchen?) Nummer 1 auf. Aber nicht nur Kinder erfreuen sich ob der täglichen Überraschung, nein auch wir Erwachsenen haben durchaus noch unseren Spass am Adventstörchen öffnen. Heute geht er also wieder los, der virtuelle Adventskalender im Blog von Monsieur Fischer. 24 TeilnehmerInnen, 24 Überraschungen und der Vorteil: dieser Kalender macht nicht mal dick! Ausser vielleicht der Beitrag heute...



Gastbeitrag heute von: Christopher Walter

Die dunkelste Versuchung seit es Weihnachten gibt

Den ersten Advent haben wir hinter uns und das erste Türchen im Adventskalender ist auch schon geöffnet.

Widmen wir uns jetzt erstmal meinem eigentlichen Thema. Lange habe ich überlegt, was ich mache und bin dann auf die Idee gekommen ein Foto-Video-Tutorial zu erstellen wie man die dunkelste Verführung backen kann.



Das Video ist komplett auf Schweizerdeutsch, damit die deutschen Zuschauer etwas zu lachen haben und sich etwas an die kalte Jahreszeit sowie die Winterferien angewöhnen können.

Hier eine Kurzzusammenfassung:

Zutaten
200gr Biskuits
300gr Rahmquark
200gr Frischkäse (Philadelphia)
200gr dunkle Schokolade
75gr Butter
75gr Zucker
3 Eier, Mehl, Kakaopulver,
Salz, Halbrahm

1. Biskuits mit etwas zerschlagen, bis es so fein ist, dass man einen Boden damit legen kann.
2. Biskuits in Form geben und festdrücken.
3. Quark und Käse in einer Schüssel vermischen.
4. Schokolade in eine Schüsse brösseln und danach im Wasserbad schmelzen.
5. Einen Löffel flüssige Schokolade zwischen Backpapier streifen, kühl stellen. Später wird der Kuchen mit zerbrochenen Schokoladen Stücken verziert.
6. Restlichen Schokolade mit Quark und Käse verrühren.
7. Eier, Zucker, Mehl und Kakaopulver hinzumischen.
8. Cremig rühren und dann über dem Teig verstreichen.
9. 50 Minuten bei 180° im Backofen. Danach 15 Minuten bei geöffnetem und ausgeschaltetem Ofen ruhen lassen.
10. Kuchen abkühlen lassen.
11. Sahne steif schlagen, auf Kuchen verteilen und mit Schokoladen Plättchen verzieren.

Fertig!
Umso mehr Schokolade umso schokoladiger und fester ist der Kuchen. Und über Nacht im Kühlschrank lagern, denn am nächsten Tag schmeckt er am Besten!

Viel Spass beim ausprobieren.

Today it's gonna be the day...

Die Rote Schleife

30. November 2009

Avanti popolo!

Ach eigentlich hätte das heute einen wütend geschriebener Blogbeitrag über intolerante Schweizer Wählerinnen und Wähler, über ein erzürntes Ausland, über scheinheiliges Getue, falsche Ängste und vieles mehr werden sollen. Gestern hätte meine Laune auch noch gestimmt, ich war richtig wütend. Inzwischen stell ich mir aber die Frage: was solls? Die Mehrheit hat abgestimmt, wie man heute festellen konnte traut sich aber nur eine kleine Minderheit dazu zu stehen, dass sie ja gesagt hat zur Minarett-Initiative. Diese Suppe auslöffeln darf dann natürlich die gesamte Schweizer Bevölkerung, auch das zählt zur Demokratie. Darum fallen an dieser Stelle auch die Zitate der ausländischen Presse aus, denn eigentlich weiss jede Schweizerin und jeder Schweizer selber ganz genau, dass Gesetze die etwas verbieten Gift sind für dieses Land. Und wer einmal angefangen hat grundsätzliche Dinge zu verbieten, der wird es wieder tun. Die Aussagen der SVP und der erzkonservativen Kirchenvertretern am Tag nach dem Abstimmungserfolg lassen erahnen, was noch auf uns zukommt. Ärgern bringt nichts, sich Sorgen machen durchaus. Aber das muss ich nicht hier im Blog machen um dann wie gestern über Facebook oder Twitter Anfeindungen zu kassieren. Jedem Land die Gesetze und Verbote, die sein Volk verdient. Arbeiten wir doch weiterhin daran, das Paradies Schweiz als Inselstaat zu wahren und wundern uns dann einfach nicht, wenn wir in Fragen wie Libyen oder der Bankenaffäre oder von mir aus beim Eurovision Song Contest alleine da stehen.



Herzliche Gratulation übrigens noch all denen, die gestern in den Aarauer Einwohnerrat gewählt wurden und auf meiner Liste standen. Viele waren es nicht... Oder wie ich gestern gelesen habe: "Entschuldigen Sie, dass sind aber die Wahl- und Abstimmungsergebnisse die ich bestellt habe!"