Und das liebe Kinder, war kroatisch. Und ich sage das jetzt mit so einer Stimme, wie man sie in der Sendung mit Maus immer hört. Aber das Thema sind heute weniger die Mäuse als vielmehr die Namen. Also nicht die der Mäuse, sondern der Menschen. Letztes Wochenende hat Marco Huck geboxt, in Halle/Westfalen. Er hat gewonnen und ist nun Weltmeister. Als ich im Radio mal ein Interview mit Marco Huck gehört habe, kam mir das irgendwie spanisch vor. Oder besser gesagt, der Mann hatte einen Akzent aus dem Osten. Gleiches ist mir vor Monaten schon einmal passiert, damals mit Felix Sturm. Ebenfalls ein deutscher Boxer. Auch er sprach irgendwie nicht so wie jemand der in Deutschland aufgewachsen ist. Okay, ich hab mir weiter nichts dabei gedacht und war der Meinung, dass die beiden ja vielleicht Russlanddeutsche sind oder ihre Eltern halt aus irgendeinem ehemals deutschen Gebiet in Polen oder so stammen.
Der Zufall will es aber, dass mir ein Zeitungsausschnitt in die Hände fiel zum Thema Huck und Sturm. Fakt ist, Marco Huck heisst eigentlich Muamer Hukic und kam in Ugao/Serbien zur Welt. Und auch Felix Sturm kam erst in Deutschland zu seinem Namen, er heisst Adnan Catic und ist oder besser war Bosnier. Gleiches gilt für Artur Abraham, der aus Armenien kommt und Awetik Abrahamjan heisst. Und aus dem Kroaten Mirko Filipović wurde in den USA der UFC-Star Mirko Crocop. Verkehrte Welt irgendwie. Mein erster Gedanke war dann, warum tut man so etwas und ändert seinen Namen für die Karriere? Klar mit Fischer heisse ich so, wie Millionen anderer Menschen auf unserem Planeten. Es gäbe vielleicht tollere Namen, aber es käme mir niemals in den Sinn den Namen abzugeben. Ich bin irgendwie stolz darauf. Und ich denke mir, dass man doch bei den Familien Hukic, Catic und so weiter sich auch stolz ist auf die Stammhalter. Und trotzdem haben die Jungs die Namen ihrer Väter abgegeben, zugunsten deutscher Kunstnamen.
In der Schweiz gab es ja vor einiger Zeit eine ganz ähnliche Diskussion. Der Verein Secondo Plus brachte das sogenannte "Ic-Problem" aufs Parkett, Ivica Petrusic lancierte eine entsprechende Kampagne unter dem Motto "Was, wenn Petrusic Glarner heissen würde?". Hintergrund ist die Frage ob zum Beispiel ein Bewerber für nen Job der einen Namen mit ic-Endung hat weniger Chancen kriegt, als eine Bewerber der Meier oder Müller heisst. Diese Gedanken dürften es dann wohl auch gewesen sein, welche die oben erwähnten Boxer zum Namenswechsel motoviert haben. Leider findet man über diese Hintergründe im Internet sehr wenig, im Gegenteil es wird sogar versucht die alten Namen unter Verschluss zu halten. Das erinnert mich dann wieder an Menschen wie Atze Schröder oder Lys Assia, bei welchen es verboten ist ihren richtigen Namen zu veröffentlichen. Ansonsten droht gar eine Anzeige... Eine tolle Liste von Pseudonymen gibts übrigens hier.
Aber gut, zurück zu den Herren Boxern. Ich finds irgendwie traurig für unsere Gesellschaft, wenn man seinen Namen abgeben muss um Erfolg zu haben. Egal ob es sich dabei um einen Job an der Migros-Kasse oder einen Weltmeistertitel im Boxring handelt. Namen sind ja eigentlich nur nur Schall und Rauch. Der Pinkelprinz von Pro7, Frédéric von Anhalt, ist nur wegen seines Namens auch kein besserer Mensch. Zudem geht mit einem neuen Namen ja auch irgendwie die Geschichte eines jeden Menschen irgendwie verloren. Wie oft ist ein fremd klingender Name der Türöffner für ein spannendes Gespräch? Aber eben, die Sache mit dem Multikulti ist halt vermutlich doch noch nicht so weit, wie wir uns das immer alle einreden.
* Der Blogtitel bedeutet übrigens in etwa: "Besser irgendwas als gar nichts."
Der Zufall will es aber, dass mir ein Zeitungsausschnitt in die Hände fiel zum Thema Huck und Sturm. Fakt ist, Marco Huck heisst eigentlich Muamer Hukic und kam in Ugao/Serbien zur Welt. Und auch Felix Sturm kam erst in Deutschland zu seinem Namen, er heisst Adnan Catic und ist oder besser war Bosnier. Gleiches gilt für Artur Abraham, der aus Armenien kommt und Awetik Abrahamjan heisst. Und aus dem Kroaten Mirko Filipović wurde in den USA der UFC-Star Mirko Crocop. Verkehrte Welt irgendwie. Mein erster Gedanke war dann, warum tut man so etwas und ändert seinen Namen für die Karriere? Klar mit Fischer heisse ich so, wie Millionen anderer Menschen auf unserem Planeten. Es gäbe vielleicht tollere Namen, aber es käme mir niemals in den Sinn den Namen abzugeben. Ich bin irgendwie stolz darauf. Und ich denke mir, dass man doch bei den Familien Hukic, Catic und so weiter sich auch stolz ist auf die Stammhalter. Und trotzdem haben die Jungs die Namen ihrer Väter abgegeben, zugunsten deutscher Kunstnamen.
In der Schweiz gab es ja vor einiger Zeit eine ganz ähnliche Diskussion. Der Verein Secondo Plus brachte das sogenannte "Ic-Problem" aufs Parkett, Ivica Petrusic lancierte eine entsprechende Kampagne unter dem Motto "Was, wenn Petrusic Glarner heissen würde?". Hintergrund ist die Frage ob zum Beispiel ein Bewerber für nen Job der einen Namen mit ic-Endung hat weniger Chancen kriegt, als eine Bewerber der Meier oder Müller heisst. Diese Gedanken dürften es dann wohl auch gewesen sein, welche die oben erwähnten Boxer zum Namenswechsel motoviert haben. Leider findet man über diese Hintergründe im Internet sehr wenig, im Gegenteil es wird sogar versucht die alten Namen unter Verschluss zu halten. Das erinnert mich dann wieder an Menschen wie Atze Schröder oder Lys Assia, bei welchen es verboten ist ihren richtigen Namen zu veröffentlichen. Ansonsten droht gar eine Anzeige... Eine tolle Liste von Pseudonymen gibts übrigens hier.
Aber gut, zurück zu den Herren Boxern. Ich finds irgendwie traurig für unsere Gesellschaft, wenn man seinen Namen abgeben muss um Erfolg zu haben. Egal ob es sich dabei um einen Job an der Migros-Kasse oder einen Weltmeistertitel im Boxring handelt. Namen sind ja eigentlich nur nur Schall und Rauch. Der Pinkelprinz von Pro7, Frédéric von Anhalt, ist nur wegen seines Namens auch kein besserer Mensch. Zudem geht mit einem neuen Namen ja auch irgendwie die Geschichte eines jeden Menschen irgendwie verloren. Wie oft ist ein fremd klingender Name der Türöffner für ein spannendes Gespräch? Aber eben, die Sache mit dem Multikulti ist halt vermutlich doch noch nicht so weit, wie wir uns das immer alle einreden.
* Der Blogtitel bedeutet übrigens in etwa: "Besser irgendwas als gar nichts."